Richtig. Mein neuer Lebensabschnitt ist in der Schweiz. Ein Schritt, den ich nicht bereue und jederzeit wieder tun würde. Die rosarote Brille ist jetzt nach fast einem Jahr inzwischen zur Sonnenbrille geworden, trotzdem konnte ich mein Leben verbessern.
Gerade in meiner Branche sind die Arbeitsbedingungen um ein Vielfaches besser. Während in deutschen Kliniken 10-20 Personen von einer Fachkraft gehütet werden müssen, sind in der Schweiz in der Intensivpflege 1 zu 2, maximal 1 zu 3 Betreuung angesagt. Während man sich in Deutschland von ungebildeten Angeworbenen die nicht mal richtig Deutsch sprechen blöd anreden lassen muss und sich kaputt arbeitet, ist man in der Schweiz, je nach Qualifikation, für die Delegation und Bewertung von Arbeit an Auszubildenden und Hilfskräften zuständig, obwohl man nie richtig Schweizerdeutsch lernen kann: die Sprache ist von Kanton zu Kanton verschieden, teilweise von Tal zu Tal.
Die Schweizer sind bis auf ganz wenige Ausnahmen auf Zack, das Gehalt und die Mieten fast gleich, die Steuern niedriger, die Rente trotz geringerer Beiträge enorm, nur die Lebenshaltungskosten sind je nach Konsumverhalten teurer, gerade Lebensmittel und Fleisch.
Billiger sind, wenn man nicht gerade nur Kik gewöhnt ist, Schuhe und Kleidung.
Das einzige was mich stört sind die überbordende Verwaltung, die wenigen Trantüten die irgendwie trotzdem mitgezogen werden und Karriere machen dürfen, aber vor allem Deutsche, die die vor 20-30 Jahren in die Schweiz gingen, sich nicht einbürgern lassen wollen und irgendwelchen Ökohippiephantasien verwirklichen wollen und nun rummaulen, dass alles hier so schlecht wäre. Die sollten mal Sendling sehen.
Die Immigrantenquote ist sehr hoch, doch im Gegensatz zu Deutschland sind die freundlich, sprechen die Sprache und arbeiten.
Das Wasser ist so rein, man kann es aus dem Hahn trinken, oder aus einem der vielen Brunnen, die eigentlich an fast jeder Kreuzung stehen.
Nun wird der geneigte Leser erwidern, dass zumindest das Münchner Hahnenwasser trinkbar wäre, aber weit gefehlt, es ist verseucht mit Mikroplastik und Östrogen - in der Schweiz dagegen ist echter Männerurin im Wasser.
Und das gratis Testosteron merkt man, die Jungs sind alle cool drauf, viele haben eine bildhübsche Afrikanerin oder Asiatin geheiratet, - die Schweizerinnen, naja, irgendwie kriegen die so mit 18 scheinbar einen Testosteronschock: ich hab nirgends so viele eigentlich bildhübsche aber zugleich so schwer gepiercte und tättowierte (Gesicht, Finger, Hals!
), dass man sie für Knastweiber im Todestrakt halten könnte, gesehen. Da sie dann kein Schweizer mehr will werden sie alle lesbisch - sind aber trotzdem cool drauf.