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Burma Tag 1 - Yangon
Donnerstag, den 28ten Januar 2016, stehe auf dem Balkon und das milde/ weiche Morgenlicht lässt die Hochhäuser der Stadt fast golden erscheinen, Schatzi steht ohne zu murren auf und ist auch ruck zuck fertig.
Hatte uns in Erwartung von miesen, spätkommunistischen Hotelzimmern zu gesalzenen Preisen (was man so alles liest im Internet) auf 70er Jahre Standart noch eine Nacht im Anantara Hotel in Bangkok gegönnt, Junior Suite, Design in Richtung Bauhaus, 33ter Stock, grandiose Aussicht.
Beim Frühstücksbuffet erfolgreich allen Chinesischen Ellenbogen und tobenden Kindern ausgewichen, kurz darauf mit dem Taxi zum Don Muang Airport und dabei den morgendlichen Stau gelassen ignoriert, ebenso nur höchstens 160 Puls gekriegt bei dem Chaos Check-in mit Air Asia, hat aber alles noch geklappt, da die Mühle ohnehin Verspätung hatte.
Fliegen nach Yangon und Schatzi ist selig, kriegt sie doch endlich den ersten Stempel in ihren jungfräulichen Pass.
Am Airport in Myanmar ist es ganz anders als erwartet, keine grimmigen KZ-Aufseher im Mao-Look, alle sind freundlich, lächelnd, entspannt, krieg' sogar problemlos Geld vom ATM und die SIM-Karte geht sogar noch schneller als in Susibum (5000 Kyat für 1,5Gb 3G Internet für 10 Tage und 5000 Kyat Gesprächsguthaben bei MPT), Taxi will läppische 8000 Kyat für die Fahrt mitten in die Stadt (5,70 €), dafür fährt der eine dreiviertel Stunde und sogar gut, die können hier Auto fahren, die Burmesen!
Ihr fällt auf, dass es keine Motorbikes gibt und der Taxifahrer mein lapidar - too dangerous for Yangon!
Mir fällt auf, dass auf der gesamten Strecke alles blitzsauber ist, kein Müll liegt rum, gepflegte Grünanlagen, alle 100m steht Eine/ Einer auf dem Mittelstreifen und wässert mit dem Schlauch den Rasen.
Es sieht schon mal besser aus als erwartet.
Checken schnell im City Star Hotel ein, als die Koffer im Zimmer waren passten wir nicht mehr rein, also gleich mal zur Sule Pagode rüber und Sombat Lel Lek ein paar Blumen für Buddha opfern lassen.
Das City Star Hotel ist für den Preis OK, die Zimmer sind jedoch sehr klein, es gibt keinen Schrank, keine Schublade, man lebt halt aus dem Koffer, Staff ist sehr nett, aber das ist er überall in Burma.
Ich hätte es ja ahnen können, aber nachdem ein Tourist (Member dieses Auditoriums) mit seinem verseuchten Dödel da an der Pagode entlang geschrammt ist, müssen die das Ding jetzt aufwändig sanieren lassen, das sieht jetzt so aus:
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Wir sind da etwas durch das Kolonialviertel gelaufen und es war berauschend, das pure Leben, alles wird angebotenen, gegessen, es herrscht ein reges Treiben, aber alle sind freundlich, gelassen, rücksichtsvoll - sehr pittoreske Szenerie.
Jeder lächelt dich an, Kinder winken, keiner will Dir etwas andrehen - den ersten, zarten Versuchungen, diese oder jene, auf der Strasse, zubereitete Speise zu naschen konnten wir noch erfolgreich widerstehen.
(Wenn man jeden dritten Tag einen Flug hat macht man keine Experimente, die die Verdauung beeinflussen könnten!)
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Googel Maps sei Dank lotse ich uns zum Kandawgyi Lake und Schatzi läuft auch freudig mit ohne zu motzen (dafür hatte ich ihr auch extra ein Paar Puma Sneakers in Bangkok gekauft, original, no copy!und sie gleich "geimpft", was sie zu erwarten hätte!) - dabei kam doch einiges Kurioses am Wegesrand daher:
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Am See, bei allerschönstem Wetter und sehr angenehmer Temperatur angekommen, gehen wir etwas spazieren, es tummeln sich Liebespaare, ein paar Rentner und einige, wenige Touristen.
Bei dem Ding handelt es sich um eine Darstellung einer königlichen Barke, die ein Restaurant beheimatet, dieses hat jedoch nur von 18:30h bis 22:00h geöffnet und bietet in dieser Zeit Buffet, erstaunlicher Weise ist es nachts nicht beleuchtet.
Der hölzerne Rundweg am See entlang ist am südöstlichen Ende unterbrochen, wir müssen kurz raus aus dem Park und ein paar Meter weiter wieder rein, da kostet es dann ein paar Kyat Eintritt und plötzlich auch noch Camera fee (ein Unsitte, die sie besser unterlassen sollten).
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Ein paar junge Leute halten Händchen, ein paar coole Jungs müssen ihre Spoiler bewehrten Fast&Furios Japsen-Karren samt LED-Krimskrams vorführen - wie bei uns auf dem Dorf halt.
Unter ein paar Zeltdächern bauen einige junge Damen kleine Holzkohleöfen auf, um damit verschiedene Gerichte zuzubereiten, typisch z.B. Omelett aus Wachteleiern.
Ich albere etwas mit den Mäusen herum und mache ein paar Bilder, die sind reichlich schüchtern und sprechen kein einziges Wort Englisch, nachdem wir ein paar, eine Art Plätzchen aus Kokosmilch gekauft und probiert haben machen wir uns auf zum Taxistand und auf den Heimweg.
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Ich suche nach dem Duschen im Internet nach Restaurantempfehlungen und stoße auf Tripadvisor auf ein "traditionell", burmesisches Restaurant - das hoch gepriesene Shan Yoe Yar stellt sich zu 100% als Touristenabfütterung dar.
Die Gäste kommen aus China, Frankreich und zum größten Teil aus Deutschland und das Essen ist eher fade und dafür aber teuer, muss man nicht wirklich haben.
Raus ins Taxi und jetzt will ich doch unbedingt mal eine burmesische Modeschau sehen, ab zu JJs!
Wir kommen an einem mehrstöckigen Komplex in U-Form an, vorne ein großes Strassenrestaurant mit den obligatorischen Kinder-Plastikstühlchen, bei Einfahrt in den großen Parkplatz wimmelt es geradezu von jungen Kerlen, die aber nicht wie aus Rivas Massenmörder-Gang aussehen, sondern ca. 150 Jünglinge in weißen Hemden mit schwarzen Krawatten oder Fliegen schwirren da in ihren gegelten Haaren umher und stellen mich vor ein Rätsel.
Rechts ein paar Stufen hoch, zahle 5000 Kyat Eintritt für mich und 2000 fürs Schatzi, dafür gibt es jeweils ein Bier frei (kostet 2000 Kyat), der Typ im Aufzug hält die Hand auf, er kriegt von mir einen warmen Händedruck und ein müdes Lächeln.
Beziehen zwei Hocker direkt vor der großen, leeren Tanzfläche und Schatzi meint: Not same Pattaya! - Nee, Insomnia sieht dann doch etwas anders aus.
Die Mädels die da herum laufen sehen alles andere als nuttig aus, wenn die hohe Schuhe anhaben, dann eher normale Highheels, denn die typischen Hurenheber alla IBar, es gibt sehr viele, sehr junge Hühner und ein paar sehen wirklich sehr apart aus, es gibt auch die, mit reichlich Fleisch dran, ich werde aber, trotz unzweifelhaft vorhandener, weiblicher Begleitung deutlich und wenig zurückhaltend angeflirtet und angesprochen.
Die Fashion Show beginnt erst um 22:30h teilt mir der etwas übereifrige Kellner mit, ich mache einen auf dicke Hose, gebe für jeden Drink unglaubliche 1000 Steine Drinkgeld (70Cent) und gucke mir gelangweilte Chinesen an, die allesamt auf ihren Handys herumtippen (machen die ja eigentlich immer und überall), währende die Pflaumenverkäuferinnen stetig ihre Runden drehen, manchmal verirren sich dabei auch zwei oder drei auf die Tanzfläche und täuschen etwas Tanzlaune vor.
Alle 5 Meter stehen braun uniformierte und wichtig aussehende Security-Typen herum, die vorher alle bei der Rumänischen Securitate auf Folterknecht-Austauschsreise waren, jedenfalls kucken sie so.
Pünktlich zur "Fashion Show" wird der Laden plötzlich voll und die eine Hälfte der Chinesen legt doch tatsächlich ihr Handy beiseite.
In Gruppen laufen die Damen nun in einem skurrilen Schauspiel kreuz und quer auf der Tanzfläche herum, anfangen dürfen die ganz dicken, es ist der reinste Slapstick, wenn die Damen mit der, wenig anspruchvollen, Choreographie überfordert sind und, trotz dem sichtlichen abzählen der Bodenplatten, sich immer wieder in die Quere kommen.
In recht lächerlichen, 08/15-Abendkleidern, stolzieren die recht unsicher oder einfach nur gelangweilt wirkenden Akteusen herum und auch so mancher Gang führt bis knapp vor den Bänderriss, Schatzi schmeisst sich weg vor lachen und kann sich wieder mal öfters nicht verkneifen mit dem Finger zu deuten (hasse das), wenn sich mal wieder deutlich Omas Unterbuchse unter dem Kleid abzeichnet.
In Sachen Damenunterwäsche scheint Burma noch Entwicklungsland zu sein, allerdings habe ich auch später auf dem Markt gesehen, warum die solche großen Klopper tragen, vielfach polstern die sich den Arsch auf, statt Wonderbra - Wonderbutt.
Blumenketten und Schärpen werden verteilt, so ganz blickt man nicht durch (wenngleich natürlich Rivas Pionierarbeit hier schon eine große Hilfe darstellt), irgendwann ist der "Spass" dann vorbei, es gibt eine Gewinnerin und das Ganze leert sich. Ein paar Hühner stehen jetzt in kleinen Gruppen im Kreis auf der Tanzfläche herum, ein paar quitschbunte Chinesen machen sich auf der Tanzfläche zum Affen, die Securitate-Typen sind noch wichtiger als vorher, viele Mädels verschwinden plötzlich. Schatzi geht pinkeln, kommt mit ekelverzerrtem Gesicht zurück und meint, sich die Nase zuhaltend: Toilet no good!
Ich gehe dann auch mal, auf dem Klo stinkt es so scharf nach Urin, dass es einem die Tränen in die Augen treibt, der Klomann will 1000 Tip von mir und kriegt dafür gar nix.
Die ersten Mädels kommen wieder zurück und haben wohl schon ihre Chinesen abgefertigt, wir ziehen von dannen und draußen sehe ich gegenüber groß Entertainment Hotel an der Hauwand prangen, schaue mich um und mir wird klar, nur wegen dem JJs springen da nicht so viele Hansel herum - da muss es noch mehr geben.
Donnerstag, den 28ten Januar 2016, stehe auf dem Balkon und das milde/ weiche Morgenlicht lässt die Hochhäuser der Stadt fast golden erscheinen, Schatzi steht ohne zu murren auf und ist auch ruck zuck fertig.
Hatte uns in Erwartung von miesen, spätkommunistischen Hotelzimmern zu gesalzenen Preisen (was man so alles liest im Internet) auf 70er Jahre Standart noch eine Nacht im Anantara Hotel in Bangkok gegönnt, Junior Suite, Design in Richtung Bauhaus, 33ter Stock, grandiose Aussicht.
Beim Frühstücksbuffet erfolgreich allen Chinesischen Ellenbogen und tobenden Kindern ausgewichen, kurz darauf mit dem Taxi zum Don Muang Airport und dabei den morgendlichen Stau gelassen ignoriert, ebenso nur höchstens 160 Puls gekriegt bei dem Chaos Check-in mit Air Asia, hat aber alles noch geklappt, da die Mühle ohnehin Verspätung hatte.
Fliegen nach Yangon und Schatzi ist selig, kriegt sie doch endlich den ersten Stempel in ihren jungfräulichen Pass.
Am Airport in Myanmar ist es ganz anders als erwartet, keine grimmigen KZ-Aufseher im Mao-Look, alle sind freundlich, lächelnd, entspannt, krieg' sogar problemlos Geld vom ATM und die SIM-Karte geht sogar noch schneller als in Susibum (5000 Kyat für 1,5Gb 3G Internet für 10 Tage und 5000 Kyat Gesprächsguthaben bei MPT), Taxi will läppische 8000 Kyat für die Fahrt mitten in die Stadt (5,70 €), dafür fährt der eine dreiviertel Stunde und sogar gut, die können hier Auto fahren, die Burmesen!
Ihr fällt auf, dass es keine Motorbikes gibt und der Taxifahrer mein lapidar - too dangerous for Yangon!
Mir fällt auf, dass auf der gesamten Strecke alles blitzsauber ist, kein Müll liegt rum, gepflegte Grünanlagen, alle 100m steht Eine/ Einer auf dem Mittelstreifen und wässert mit dem Schlauch den Rasen.
Es sieht schon mal besser aus als erwartet.
Checken schnell im City Star Hotel ein, als die Koffer im Zimmer waren passten wir nicht mehr rein, also gleich mal zur Sule Pagode rüber und Sombat Lel Lek ein paar Blumen für Buddha opfern lassen.
Das City Star Hotel ist für den Preis OK, die Zimmer sind jedoch sehr klein, es gibt keinen Schrank, keine Schublade, man lebt halt aus dem Koffer, Staff ist sehr nett, aber das ist er überall in Burma.
Ich hätte es ja ahnen können, aber nachdem ein Tourist (Member dieses Auditoriums) mit seinem verseuchten Dödel da an der Pagode entlang geschrammt ist, müssen die das Ding jetzt aufwändig sanieren lassen, das sieht jetzt so aus:
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Wir sind da etwas durch das Kolonialviertel gelaufen und es war berauschend, das pure Leben, alles wird angebotenen, gegessen, es herrscht ein reges Treiben, aber alle sind freundlich, gelassen, rücksichtsvoll - sehr pittoreske Szenerie.
Jeder lächelt dich an, Kinder winken, keiner will Dir etwas andrehen - den ersten, zarten Versuchungen, diese oder jene, auf der Strasse, zubereitete Speise zu naschen konnten wir noch erfolgreich widerstehen.
(Wenn man jeden dritten Tag einen Flug hat macht man keine Experimente, die die Verdauung beeinflussen könnten!)
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Googel Maps sei Dank lotse ich uns zum Kandawgyi Lake und Schatzi läuft auch freudig mit ohne zu motzen (dafür hatte ich ihr auch extra ein Paar Puma Sneakers in Bangkok gekauft, original, no copy!und sie gleich "geimpft", was sie zu erwarten hätte!) - dabei kam doch einiges Kurioses am Wegesrand daher:
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Am See, bei allerschönstem Wetter und sehr angenehmer Temperatur angekommen, gehen wir etwas spazieren, es tummeln sich Liebespaare, ein paar Rentner und einige, wenige Touristen.
Bei dem Ding handelt es sich um eine Darstellung einer königlichen Barke, die ein Restaurant beheimatet, dieses hat jedoch nur von 18:30h bis 22:00h geöffnet und bietet in dieser Zeit Buffet, erstaunlicher Weise ist es nachts nicht beleuchtet.
Der hölzerne Rundweg am See entlang ist am südöstlichen Ende unterbrochen, wir müssen kurz raus aus dem Park und ein paar Meter weiter wieder rein, da kostet es dann ein paar Kyat Eintritt und plötzlich auch noch Camera fee (ein Unsitte, die sie besser unterlassen sollten).
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Ein paar junge Leute halten Händchen, ein paar coole Jungs müssen ihre Spoiler bewehrten Fast&Furios Japsen-Karren samt LED-Krimskrams vorführen - wie bei uns auf dem Dorf halt.
Unter ein paar Zeltdächern bauen einige junge Damen kleine Holzkohleöfen auf, um damit verschiedene Gerichte zuzubereiten, typisch z.B. Omelett aus Wachteleiern.
Ich albere etwas mit den Mäusen herum und mache ein paar Bilder, die sind reichlich schüchtern und sprechen kein einziges Wort Englisch, nachdem wir ein paar, eine Art Plätzchen aus Kokosmilch gekauft und probiert haben machen wir uns auf zum Taxistand und auf den Heimweg.
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Ich suche nach dem Duschen im Internet nach Restaurantempfehlungen und stoße auf Tripadvisor auf ein "traditionell", burmesisches Restaurant - das hoch gepriesene Shan Yoe Yar stellt sich zu 100% als Touristenabfütterung dar.
Die Gäste kommen aus China, Frankreich und zum größten Teil aus Deutschland und das Essen ist eher fade und dafür aber teuer, muss man nicht wirklich haben.
Raus ins Taxi und jetzt will ich doch unbedingt mal eine burmesische Modeschau sehen, ab zu JJs!
Wir kommen an einem mehrstöckigen Komplex in U-Form an, vorne ein großes Strassenrestaurant mit den obligatorischen Kinder-Plastikstühlchen, bei Einfahrt in den großen Parkplatz wimmelt es geradezu von jungen Kerlen, die aber nicht wie aus Rivas Massenmörder-Gang aussehen, sondern ca. 150 Jünglinge in weißen Hemden mit schwarzen Krawatten oder Fliegen schwirren da in ihren gegelten Haaren umher und stellen mich vor ein Rätsel.
Rechts ein paar Stufen hoch, zahle 5000 Kyat Eintritt für mich und 2000 fürs Schatzi, dafür gibt es jeweils ein Bier frei (kostet 2000 Kyat), der Typ im Aufzug hält die Hand auf, er kriegt von mir einen warmen Händedruck und ein müdes Lächeln.
Beziehen zwei Hocker direkt vor der großen, leeren Tanzfläche und Schatzi meint: Not same Pattaya! - Nee, Insomnia sieht dann doch etwas anders aus.
Die Mädels die da herum laufen sehen alles andere als nuttig aus, wenn die hohe Schuhe anhaben, dann eher normale Highheels, denn die typischen Hurenheber alla IBar, es gibt sehr viele, sehr junge Hühner und ein paar sehen wirklich sehr apart aus, es gibt auch die, mit reichlich Fleisch dran, ich werde aber, trotz unzweifelhaft vorhandener, weiblicher Begleitung deutlich und wenig zurückhaltend angeflirtet und angesprochen.
Die Fashion Show beginnt erst um 22:30h teilt mir der etwas übereifrige Kellner mit, ich mache einen auf dicke Hose, gebe für jeden Drink unglaubliche 1000 Steine Drinkgeld (70Cent) und gucke mir gelangweilte Chinesen an, die allesamt auf ihren Handys herumtippen (machen die ja eigentlich immer und überall), währende die Pflaumenverkäuferinnen stetig ihre Runden drehen, manchmal verirren sich dabei auch zwei oder drei auf die Tanzfläche und täuschen etwas Tanzlaune vor.
Alle 5 Meter stehen braun uniformierte und wichtig aussehende Security-Typen herum, die vorher alle bei der Rumänischen Securitate auf Folterknecht-Austauschsreise waren, jedenfalls kucken sie so.
Pünktlich zur "Fashion Show" wird der Laden plötzlich voll und die eine Hälfte der Chinesen legt doch tatsächlich ihr Handy beiseite.
In Gruppen laufen die Damen nun in einem skurrilen Schauspiel kreuz und quer auf der Tanzfläche herum, anfangen dürfen die ganz dicken, es ist der reinste Slapstick, wenn die Damen mit der, wenig anspruchvollen, Choreographie überfordert sind und, trotz dem sichtlichen abzählen der Bodenplatten, sich immer wieder in die Quere kommen.
In recht lächerlichen, 08/15-Abendkleidern, stolzieren die recht unsicher oder einfach nur gelangweilt wirkenden Akteusen herum und auch so mancher Gang führt bis knapp vor den Bänderriss, Schatzi schmeisst sich weg vor lachen und kann sich wieder mal öfters nicht verkneifen mit dem Finger zu deuten (hasse das), wenn sich mal wieder deutlich Omas Unterbuchse unter dem Kleid abzeichnet.
In Sachen Damenunterwäsche scheint Burma noch Entwicklungsland zu sein, allerdings habe ich auch später auf dem Markt gesehen, warum die solche großen Klopper tragen, vielfach polstern die sich den Arsch auf, statt Wonderbra - Wonderbutt.
Blumenketten und Schärpen werden verteilt, so ganz blickt man nicht durch (wenngleich natürlich Rivas Pionierarbeit hier schon eine große Hilfe darstellt), irgendwann ist der "Spass" dann vorbei, es gibt eine Gewinnerin und das Ganze leert sich. Ein paar Hühner stehen jetzt in kleinen Gruppen im Kreis auf der Tanzfläche herum, ein paar quitschbunte Chinesen machen sich auf der Tanzfläche zum Affen, die Securitate-Typen sind noch wichtiger als vorher, viele Mädels verschwinden plötzlich. Schatzi geht pinkeln, kommt mit ekelverzerrtem Gesicht zurück und meint, sich die Nase zuhaltend: Toilet no good!
Ich gehe dann auch mal, auf dem Klo stinkt es so scharf nach Urin, dass es einem die Tränen in die Augen treibt, der Klomann will 1000 Tip von mir und kriegt dafür gar nix.
Die ersten Mädels kommen wieder zurück und haben wohl schon ihre Chinesen abgefertigt, wir ziehen von dannen und draußen sehe ich gegenüber groß Entertainment Hotel an der Hauwand prangen, schaue mich um und mir wird klar, nur wegen dem JJs springen da nicht so viele Hansel herum - da muss es noch mehr geben.
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