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MyanmarBURMA aka Myanmar - Eine Hommage - 12 Tage im wahren Land des Lächelns
Wir treffen Heiko im Hotel, da wir ja alle morgen früh auschecken müssen, er fliegt zurück nach BKK, wir nach Bagan, beschließen wir noch einmal seine Rooftopbar zu besuchen auf einen Drink oder zwei und gut ist für heute.
Das Yangon Yangon thront auf dem 20. Stock eines Bankgebäudes direkt an der Kreuzung gegenüber dem Shangri La Hotel, der Laden ist nett und edel aufgemacht und bietet einen tollen Rundumblick über Yangon, einschl. der Sicht auf die Swedagon Pagode.
Der Eintritt kostet 10.000 Kyat pro Nase, dafür ist ein Drink nach Wahl frei, Cocktails kosten 8000 und 9000 Kyat und sind ganz ausgezeichnet dort, freelancer gibt es dort aber keine!
Leider hat es an diesem Abend aber gezogen wie Hechtsuppe und so sind wir nach dem zweiten Drink aufgebrochen um nach hause zu gehen, in einer Seitenstrasse stolpern wir in ein paar Jungs, die auf dem Gehtsteig mit einer "Gitarre" Musik machen, genau vor einem laden sitzend, der praktischerweise auch kaltes Bier führt.
Heiko hat dem Burmesen erstmal die grausame Klampfe abgenommen (der ist Profimusiker und darf das somit) und hat versucht das Ding zu stimmen, während ich schon mal einen Schwung Bier für alle geholt habe, dann haben wir bis spät in die Nacht gesungen, bis uns die Nachbarn davon gejagt haben (Schatzi war das irgendwann zu blöd und sie ist schon mal alleine abgedampft), dann sind wir mit etwas Schlagseite zurück zum Hotel gewankt - Ende gut, alles gut!
Fotos gibt es hiervon keine, nur ein verrauschtes Video von Schatzi gemacht, aber das lassen wir mal lieber!
Kompliment für deinen Bericht und diegrandiosen Fotos PG. Ich habe die Zeit mit dir /euch sehr genossen.Vielen Dank für´s gemeinsam um die Häuser ziehen. Hoffe deinSchatzi hatte sich am nächsten Tag wieder eingekriegt. Es war mireine absolute Freude die Zeit mit euch in Yangon zu verbringen. Ichhoffe sehr, das sich unsere Wege nochmals, wo auch immer kreuzen. Ichhab hier noch paar kleine Handyfotos von der Bar und unserergemeinsamen Straßenmusik mit den sympathischen burmesischenBurschen. Diese Nacht werde ich defintiv immer in meinem Gedächtnisbehalten.
Ich hatte uns den Luxus gegönnt mit KBZ den Flug um 8:40h statt, wie mit allen anderen Airlines, um 6 Uhr zu fliegen und dies kostete dann 16 U$ mehr für uns beide, KBZ ist sicherlich auch etwas besser als andere domestic Airlines, erinnern stark an Bangkok Air.
Einchecken, Sicherheitscheck, etc, dauerte alles in allem vielleicht 20 Minuten, alles sehr entspannt und easy, in Yangon haben sie sogar noch Computer auf dem Flughafen, sonst wird alles handgeschrieben, jeder Fluggast kriegt, gut sichtbar einen Aufkleber der jeweiligen Airline mit Flugziel angeheftet, damit auch niemand in der oft 500 Quadratmeter großen Abflughalle verloren geht!
Wir kommen in Bagan an und ich zahle schon mal die zwei Tickets für die archäologischen Stätten (waren glaube ich 25.000 Kyat pro Person), braucht man praktisch in der gesamten Region.
Wir schnappen uns ein Taxi und ein Fremdenführer sitzt gleich auf dem Beifahrersitz, er ist ganz locker und wenig aufdringlich, fragt ob wir Interesse an einer geführten Tour hätten, hatte ich ohnehin fest eingeplant (ohne Führer verplempert man viel zu viel kostbare Zeit), als ich ein paar Ziele ansprechen will, fällt auf, das unser frisch gekaufter Reisführer im Flieger geblieben ist, da nimmt er einfach sein Telefon, ruft mal eben bei KBZ an und meint: No problem, I will get it later and bring you tomorrow!
Preis für Taxi und Führer abgeklärt, er meint 85.000 Kyat gesamt von früh morgens bis Sonnenuntergang, ist gebongt und er vom Fleck weg (zumindest für den nächsten Tag) engagiert (60 Euro!).
Wir kommen nach 20 Minuten Fahrzeit in New Bagan am Arthawka Hotel an und ich bin positiv überrascht, der Laden ist mal richtig klasse das Zimmer ist sehr groß, alles funktioniert - perfekt!
Hatte gedacht, nach anstrengenden Fahrradtouren in staubiger Hitze brauchen wir einen netten Pool am Nachmittag zum entspannen und habe auch keinen Bock weitere drei Tage aus dem Koffer auf engsten Raum zu leben.
Die Internet Rezensionen auf Agoda sind zum Teil so ein Schwachsinn! (Zitat: Frühstücksraum hat den Charme einer Tiefgarage)
Ich dachte mir, mit E-Bikes meinen die solche Fahrräder mit Elektromotor (der sicher gleich nach fünf Minuten leer ist) und wir strampeln uns da einen ab, habe Schatzi schon darauf vorbereitet, gehe zur Rezeption während sie brav meinen Koffer auspackt und sage ich brauche 2 E-Bikes für den Rest vom Tag.
Die schickt mich vor das Hotel und ich muss breit grinsen, stehen doch da eine Reihe von Elektro-Scootern, die meine Vorstellungen doch weit übertrafen.
Schatzi hat wenig später richtig lauthals und voller Freude gelacht, dass sie nicht strampeln musste!
Helme braucht es keine für die Dinger, schon mal gut, ich feiere meine E-Bike Premiere , schon irgendwie komisch, das Ding ist so windig und labberig gebaut, dass es immer eine gewisse Eigendynamik entwickelt, alles wackelt, scheppert, quietscht aber geil, die Mühle ist weit schneller, als ich zu hoffen gewagt hatte.
Ich summte mit über 50Km/h an ein paar verdutzen Motorbike Fahrern vorbei, dabei wild gestikulierend auf das Ding deutend und laut rufend: This racing e-bike!
Wir fahren nach Old Bagan, links und rechts Stupas über Stupas, halten mal hier und da, der Hunger kommt, ich sehe ein Schild mit irgendwas River View Hotel und fahre mal da rein.
Super 5-Star Hotel, wir laufen durch bis zur Terrasse, mit traumhafter Aussicht über den mächtigen Irrawaddy sitzen wir unter riesigen Tamarinde Bäumen, unter uns die Bungalows direkt mit riverview, aus denen ältere Damen und Herren kommen, die allesamt besser gekleidet sind als unsereins.
Wir futtern ausgezeichneten Spicy Chickensalad, Curry, fried Rice, etc, alles in Allem zahle ich etwas über 30 U$ - kann man nicht meckern!
Es ist nett, bei angenehmen Temperaturen lassen wir uns durch die phantastische Gegend treiben, das Licht wird warm und weich, wir fahren zur Ananda Pagoda und genießen einfach den Tag, ohne großartig die kunsthistorischen oder religösen Hintergründe zu recherchieren, wird einfach die Szenerie entspannt aufgesogen.
An einer Pagode packt ein alter Mann seine Sandbilder aus, er erklärt uns wie er sie herstellt, dass er den Sand selbst aus dem Fluß holt, wie er Motive an Tempelwänden abpaust, etc.
Ich mag den irgendwie, sage Schatzi sie soll sich mal ein Bild aussuchen und zahle ihm 20.000 Kyat dafür ohne zu verhandeln.
Später findet man die gleichen Motive und Bilder dann wirklich an jeder Ecke und ich denke bald, ob die nicht alle irgendwo in einer Fabrik in China aus dem Tintenstrahldrucker laufen?
Ich eiere mit dem Elektro-Dingens so einen, von Dornenbüschen gesäumten Sandweg entlang, der wohl sonst nur von den Pferdekutschen befahren wird, der Sand ist tief und der Scooter ist damit hoffnungslos überfordert, mit Schwung schlingert das Ding fast unkontrollierbar dann bleibt er einfach stehen, Schatzi muss runter und laufen, als der Sand dann noch tiefer wird, laufe ich Vollgas gebend neben der Krücke her und er schafft es gerade so.
Wir kommen an einer großen Pagode an und steigen die steilen Treppen hoch um die Aussicht zu genießen, leider weigert sich Schatzi dann doch, noch mal runter zu steigen um Bier zu holen, wäre auch zu schön gewesen!
Die hat so lieb gelächelt, da hab ich dann doch noch einen 08/15 Tami (so nennt man den Longyi der Frauen) gekauft, der Liebenswürdigkeit der Menschen (auch wenn sie nicht jung und hübsch sind) ist manchmal nur schwer zu widerstehen.
Sie sind auf nicht aufdringlich oder fordernd.
Auf dem Weg zurück zum Hotel noch ATM beehrt, Bier, Plätzchen, feuchte Tücher (ganz wichtig in Burma!) und anderen Krimskrams gekauft, gebe den Roller ab, duschen, etwas abhängen, Internet funktioniert und gehen dann einfach auf dem Dach im Hotelrestaurant essen, ist gut und dann tatsächlich sehr früh ins Bett.
Wie du absolut richtig erwähnst, ist ein Hotel mit Pool zu empfehlen. Ich hatte die sportlichere Variante gewählt und bin mit dem Mountainbike unterwegs gewesen. Um 14 Uhr zurück im Hotel und abkühlen im Pool (den ganzen Pool für mich alleine !) Abends dann wieder mit Mountainbike unterwegs und den Sonnenuntergang auf einer der Pagoden geniessen. Gegessen hatte ich dann wieder im Hotel da meine beiden bevorzugten Restaurants ausgebucht waren. Da mir The Moon als vegetarisches Restaurant und 2 verschiedenen Quellen empfohlen wurde, machte ich mich am Tag darauf wieder mit dem Bike auf den Weg. War eine sehr gute Empfehlung mit feinem Essen. Von den angeblich besten Mojitos (waren nirgends auf der Karte..) hatte ich dann gleich 3 getrunken.
Wir stehen gut gelaunt auf, genießen ein sehr gutes und reichhaltiges Frühstück, das keine Wünsche offen lässt mit perfektem, warmherzigen Service, um 7:05h betreten wir die Lobby und Guide samt Fahrer warten schon. Quick, quick! und ein paar Minuten später stehen wir auf einem Feld, welches -zig Ballone überfliegen auf dem Weg zu ihrem Landepunkt. Schatzi ist total geflasht, hat sie doch noch nie zuvor einen Heißluftballon gesehen und dann auch gleich noch so viele.
Hatte eigentlich vorgehabt, ihr dieses Erlebnis zu ermöglichen, aber bei Preisen zwischen 320-380 U$ für rund 45 Minuten und das mal zwei, war sofort klar, das kommt gar nicht in die Tüte - ich zahle nun wirklich nicht 700 U$ für ein bisschen Ballon fahren.
Wir beginnen mit unserer Tagestour, mit Taxi und Guide ist das alles schon sehr viel bequemer, es ist Trockenzeit, in der Gegend ist es sehr, sehr trocken, manche Bäume haben ihre Blätter abgeworfen, andere haben wie bei uns Herbstfärbung, das Gras ist verbrannt, das Ganze ist eine sehr staubige Angelegenheit, noch dazu, da die Bodenverhältnisse hier nur Sand hergeben. Die Zuwege zu einzelnen Pagoden, Tempeln, anderen Stätten sind oft nur aus Sand, wird dieser von Autos und Bussen befahren, so gibt das eine halbwegs feste Fahrdecke, sind es aber kleinere Wege auf denen dann die horsecarts unterwegs sind, dann ist der Sand tiefgründig und kaum noch mit dem Elektro-Scooter zu befahren, dazu gilt es sehr penibel die Kamera vor dem feinen Sand zu schützen, meine hat ein staub- und spritzwassergeschütztes Profigehäuse, ich habe die immer in ein Handtuch eingewickelt und wische die mehrmals täglich mit feuchten Tüchern ab, Objektive werden unter solchen Bedingungen gar nicht gewechselt, trotzdem habe ich jetzt den Sensor verdreckt und Staub unter dem hinteren Display. Wer hier nicht sehr sorgfältig auf seine kleine Spiegelreflex aufpasst, der kann das Ding nachher in die Tonne kloppen.
Wir fahren zu einer alten Pagode als nächstes, wir steigen hoch und außer uns ist nur ein junges Mädchen da, die auf Kundschaft für ihre Souvenirs wartet und haben eine wunderbare Aussicht im sanften, warmen Morgenlicht. Kokyaw, unser Guide will etwas über die historischen Hintergründe erzählen, welcher König wann, wie warum... - merkt aber gleich, dass hier nur (meinerseits) höflichkeitshalber, halbseiden Interesse vorgetäuscht wird und Pug auch nicht im geringsten versteht um was es überhaupt geht, also ich bin ja archäologisch durchaus interessiert, muss aber wirklich nicht von jeder einzelnen Ruine weltweit die detaillierte Agenda kennen, zudem mich ohnehin bald der Alzheimer einholt und dann alles für die Katz war. Über 3000 Steinhaufen auf dem Areal auswendig zu lernen geht auch schlecht in 2 1/2 Tagen? Die Szenerie ist jedoch beeindruckend, die Landschaft, die großen Bäume, dazwischen jahrtausende Jahre alte Bauten, so weit das Auge reicht, in alle Himmelrichtungen.
Nun fahren wir weiter zur Shwezigon Pagoda, dem wohl wichtigsten und prachtvollsten Tempel in der ganzen Region, sie soll einen Knochen und einen Zahn Buddhas (ja noch einen) unschließen und geht auf die Gründer des Bagan Empire im 9ten Jahrhundert zurück. Wir sind da rein am frühen Morgen und waren praktisch mit die ersten Besucher, eine dreiviertel Stunde später treten sich da schon die Besuchergruppen gegenseitig auf die Füße, ein weiters Argument für einen Guide, die wissen wann man wo am richtigen Ort zu sein hat.
Jetzt geht es noch zum Htilominlo Tempel, in dem sich interessante Lichtsituationen zum Fotografieren anbieten (Kokyaw versteht auch etwas von Fotografie und kann auch selbst die Kamera bedienen und die besten Perspektiven aufzeigen), ganz entspannt gehen wir durch den Tempel, auf der Rückseite verlassen wir das Areal und steigen durch enge Gänge auf ein Dach, von dem sich wieder tolle Ausblicke darbieten (wäre ich alleine nie darauf gekommen), bei all dem wird nicht versucht einen zu irgendwelchen Verwandten Souvenirhändlern zu schleppen oder an irgendwelchen Touristenfallen Kommissionen abzuschöpfen, wie das in vielen anderen Länder leider oft der Fall ist.
Er fragt uns, ob wir Interesse hätten eine Lacquerware Werkstatt zu besuchen, um den Entstehungsprozess dieser speziellen Handwerkskunst aus Bagan kennenzulernen, er versichert, damit wäre kein Kauf erforderlich und er hätte auch nichts davon, was ich ihm glaube.
Wir fahren noch zu irgend einem Stupafeld und gehen etwas Spazieren, ich mache ein paar Fotos von Schatzi und vor einer Hütte stehen die typischen Schirme wohl zum Trockenen (auch eine Spezialität aus Bagan).
Wir fahren in ein kleines Dorf und gehen Mittagessen, Speisekarte gibt es keine, natürlich sind Fahrer und Guide mit eingeladen, sie ziehen es aber vor separat von uns zu essen, sie sitzen mit einem weiteren Guide/Fahrer zusammen am runden Tisch (wohl wie bei uns der Stammtisch) auf dem Boden und essen mit den Fingern. Vor uns wird eine reihe Schüsselchen aufgebaut (typisch Curry, wie ich es auch von Sri Lanka kenne), mit allem Möglichen, Fisch, Fleisch, Gemüse, Undefinierbares, dazu gibt es Reis, alles wird probiert, alles schmeckt sehr gut. Die Rechnung kommt, ich zahle für 3 rice & curry, dazu Getränke, ich hatte nur Wasser, Schatzi eine Cola, keine Ahnung was die beiden hatten, aufgerundet 9000 Kyat (6,50€!) - boing!
Wir hatten vorher verabredet, eine Mittagspause von 2 1/2 Stunden einzulegen, wir gehen ins Hotel etwas relaxen, duschen, Schatzi will etwas pennen, ich will an den Pool, ziehe die Badehose an, gehe bis zu den Knien rein und gleich wieder raus, das Wasser ist eiskalt, obwohl es sicher 30° C hat!
Zur Zeit bewegen sich die Temperaturen in Bagan nachts im einstelligen Bereich, außer ein paar wirklich abgehärteten Australier Kindern habe ich in dem Pool auch in drei Tagen niemand gesehen, auch wenn die Liegen zum Sonnen gerne genutzt wurden.
Ich habe im Schatten etwas von einem Santa Claus in FC gelesen (FC Santos hat damit aber nichts zu tun), die zwischenzeitliche Idee Schatzi zu bespringen aus Bequemlichkeit wieder verworfen und um 14:30h soll es wieder losgehen und pünktlich wie die Maurer stehen die Beiden wieder vor der Tür.
Vor dem Essen wurde ich gefragt, ob wir an einer Bootstour ala romantischer Sunset-Cruise auf dem Irrawaddy Interesse hätten, mit Futter sollte die Nummer 30k kosten (21€) ich sagte, ich weis es noch nicht, dafür sagte ich aber schon mal für den folgenden Tag eine Tagestour an.
Nach dem Mittagessen ging erst noch einmal in einen weiteren, großen Tempel mit einem liegenden Buddha, damit war dann auch das Tagespensum an Buddhas und Stupas gedeckt und ein paar Meter weiter sind wir in die Kunsthandwerk Werkstatt einer örtlichen Laquerware Dynastie eingelaufen und dies wäre eigentlich schon einen eigenen Bericht wert und ich ärgere mich, nicht mehr Fotos dort gemacht zu haben, jedoch war der Chef und unser Instruktor und die ganze Lokalität so interessant, dass ich mich gerne seinen Schilderungen widmete und auch nicht die ganze Zeit als Knips-August da rumhüpfen wollte.
Die traditionelle Laquerware-Herstellung in Bagan ist eigentlich eine Handwerkskunst zur Produktion von Gefäßen, in unterschiedlichen Größen, für unterschiedliche Zwecke, in mehr oder weniger reichhaltigen Verzierungen.
Als Basis für die Gefäßherstellung dient Bambus und auch z.T. Rosshaar.
Bambus wird geschält, längs zerteilt, dann wird nur ein kleiner Teil des Inneren des Bambusrohres mit dem Messer in ca. 0,5mm starke oder dünne Streifen geschnitten in wenigen Millimetern bis 1cm breite Streifen.
Die Streifen werden nun einfach zusammengesteckt, dafür wird passgenau, beidseits eine dreieckige Kerbe eingeschnitten und End und Anfang des Streifens somit ineinander verhakt, auf diese Weise werden kunstvolle Gefäße in allen erdenklichen Größen und Formen geschaffen.
Zum Teil werden Gefäße auch derart erschaffen, dass ein sehr filigranes Bambus-Gerüst mit Rosshaar verkleidet wird, diese Becher, etc. sind dann flexible, d.h. trotz späterer Lackierung lassen sie sich noch zusammendrücken, wie ein Gummibecher und dies, ohne dass der Lack bricht!
Der Laquer ist ein Lack, der aus einem speziellen Baumharz gewonnen wird (fragt mich nicht), als Füller oder Bewehrung für den Lack wird Asche aus verbrannten Ochsenknochen eingemischt, der Lack dient nun erstmal dazu, das Bambuskonstrukt zu fixieren, dann wird Schicht für Schicht Lack aufgetragen, der mit weiteren Zuschlagstoffen/ Pigmenten eingefärbt ist und mit scharfen Klingen werden die Dekors eingeritzt, jede Lackschicht trocknet 1 Woche im Keller, unser Hausherr arbeitet immer mit 14 Lackschichten, andere nur mit 7.
Anschließend wird der Lack mit Wasser und Holzkohlenasche geschliffen und poliert, wer mal mit eigenen Augen sieht, welcher unglaubliche Aufwand dahinter steckt und dann die dafür verlangten Verkaufspreise sieht, wird erstaunt sein.
Dieser Laquerware-Betrieb ist sicher im Bereich Kunst anzusiedeln, dafür sind die Preise, verglichen mit der Massenware deutlich höher, ein Vielfaches aber trotzdem für unsere Maßstäbe nahezu lächerlich.
In seiner "Schatzkammer" sind keine Fotos erlaubt, da stehen wahre Preziosen, z.B. zwei identische, ca. 2m große Vasen in unglaublich filigraner und vielfältiger Verzierung, die Herstellung hat 7 Jahre gedauert, Arbeitsstunden sind hier nicht mehr bezifferbar, Preis pro Vase 3000 U$, wem dies gefällt und wer ein Vaible für diesen Stil hat, der kann hier geradezu ein Schnäppchen machen.
Wir saßen noch bei einem Tee zusammen und für mich war klar, dass ich da nichts kaufe, was auch ohne jede Aufdringlichkeit einfach akzeptiert wurde!
Ich habe ein Bedürfnis nach Entspannung und sage die Bootstour zu, unter der Bedingung, dass es da Bier gibt, was natürlich kein Problem darstellt, ein Handyanruf später fahren wir auch schon zu der Anlegestelle für die Boote, es wird Bier, Wasser und sonst etwas gekauft, auf dem Boot gibt es Nüsse mit dem traditionellen Beiwerk, Tamerind-Flakes (lecker!!!) und sonstiges Naschwerk.
Wir fahren etwas auf dem Irrawaddy, wegen dem Niedrigwasser sieht man aber hauptsächlich Uferböschung, andere Boote tun es uns gleich, wir reden etwas, dümpeln auf dem Fluß herum (viel und weit gefahren wird nicht), warten auf den Sonnenuntergang, der vom Ufer aus auch nicht anders ausgesehen hätte und beschließen somit fast den Tag.
Die Bootstour auf dem Irrawaddy kann man sich schenken, zumindest in der Trockenzeit, die Kitschbilder erspare ich euch.
Schatzi und ich sind dann noch mal in den Supermarkt und sind dann noch mal losgelatscht was futtern, um anschließend doch noch etwas die Matratze zu testen und dann war auch schon bald wieder Tiefschlaf angesagt.
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Ich habe im Schatten etwas von einem Santa Claus in FC gelesen (FC Santos hat damit aber nichts zu tun), die zwischenzeitliche Idee Schatzi zu bespringen aus Bequemlichkeit wieder verworfen und um 14:30h soll es wieder losgehen und pünktlich wie die Maurer stehen die Beiden wieder vor der Tür.
Oha, jetzt ist dieser Santa Claus auch noch schuld, dass Schatzi nicht besprungen wird....
Deine Bilder sind grandios. In Yangon hat mir das fotografieren auch total Spaß gemacht. Und die tollen Motive haben trotz meiner schlechten Fotografierleistungen halbwegs ansehnliche Bilder zustande gebracht. Aber deine Bilder sind technisch und von der Motivwahl (meistens) Spitzenklasse. Außerdem bekomme ich bei deinem Bericht Bock darauf mal weiter durch Burma zu reisen. Aber ich habe so viel noch vor....