Der Spekulanten-Thread

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Wohin geht der Dax die nächsten Tage ?

Weiss natürlich niemand, denn wer es wüsste, wäre innerhalb von ein paar Tagen Millionär.

Markt - und Charttechnisch gesehen, sind die nächsten Tage beim Dax sehr brisant.

Weil mir in letzter Zeit aufgefallen ist, das sich viele Titel aus dem Dax auf wichtige Technische Punkte bewegen, (Allianz, Adidas, E.ON usw.) hatte ich die letzten Tage den Dax Index technisch etwas auseinandergenommen.

Ich möchte hier nicht gross erklären wie, weshalb und warum, oder dutzend Chartbilder hier rein setzen, da sich hier für die Technik sowieso niemand interessiert.

Aber aus technischer Sicht sieht es nicht gut aus.

Der Dax bewegt sich seit Monaten Abwärts und kommt nun an einen Punkt, wo es nur 2 Szenarien geben kann.

A) Er dreht und geht ein paar Tage/Wochen in eine Korrektur, um "dannach" weiter nach unten zu fallen, oder

B) der Dax erspart sich die Korrektur und ein riesiger "Ausverkauf" findet demnächst statt.

Es sieht auf allen Zeitebenen nicht gut aus!

Auf dem Wochenchart fehlen nur noch wenige Punkte, bis er in einen Bereich (ca. 6.140 Punkte) kommt, wo riesige Stop Loss Orders ausgelöst werden könnten, da dort die grossen Händler und Fonds etc. ihre Stops momentan wohl sitzen haben.

"Idealszenario" wäre, dass der Dax ein paar Tage nach oben korrigiert, um dann ausverkauft zu werden.

Egal welches Szenario eintritt. Ich sehe es so oder so als sehr wahrscheinlich, dass der Dax in den nächsten Wochen/Monaten bis ca. 5.350 Punkte fällt.

Schön wäre es. Bin bereits seit 6.355 Punkten mit ein paar Kontrakten Short im Dax. Wegen mir kann er abkacken

Anhang anzeigen 18_screenshot03_1.jpg

Die Situation könnte sich aus technischer Sicht natürlich ändern, wenn der Dax wichtige Kursmarken weiter oben, wieder überwinden könnte. Solang das nicht passiert, bleib ich Short.

@zardi

Wie sieht der Dax aus Fundamentaler Sicht aus ?

 

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@zardi
Wie sieht der Dax aus Fundamentaler Sicht aus ?

Ähnlich wie du es beschrieben hast. Einige Gewinnschätzungen wurden vor kurzem nach unten revidiert. Die Finanzmarktkrise feiert ja gerade 1jähriges Jubiläum, ist aber natürlich noch nicht (ganz) verdaut. Zwar haben Deutsche Bank und UBS diese Woche Zwischenberichte mit sehr positiven (bzw. nicht negativen, was im Moment auf dem gedrückten Niveau als positiv interpretiert werden darf) Einschätzungen geliefert, aber die Marktteilnehmer trauen dem Frieden nicht. Den Fluglinien und Automobilwerten macht der hohe Ölpreis zu schaffen, die Konsumwerte leiden unter der hohen Inflation bzw. der Angst vor weiteren Zinserhöhungen. Maschinenbau- bzw. Exportwerte kämpfen wie gehabt mit dem schwachen US Dollar.

Also spricht einiges für weiter sinkende Kurse. Auf der anderen Seite wissen die langfristig orientierten Anleger, dass zum 2jährigen Jubiläum niemand mehr von der Finanzmarktkrise sprechen wird. Die Optimisten glauben, dass wir nur eine temporäre konjunkturelle Delle durchlaufen und wir bei 6.200 den Boden im Dax gefunden haben. Sie verweisen auf die niedrigen Zinsen in den USA, die die Wirtschaft stützen und denken (oder hoffen?), dass die EZB nicht so verrückt ist und die Zügel weiter an zieht (die EZB befindet sich aber in einem Teufelskreis, das als Anmerkung. Erhöht sie die Zinsen nicht weiter, läuft die Inflation aus dem Ruder, d.h. der private Konsum kommt zum Erliegen. Tut sie was gegen die Inflation, würgt sie die leicht kränkelnde Konjunktur ab. Wohl die schwierigste Phase für die EZB seit ihrer Gründung).

Im Moment kämpfen Bullen und Bären miteinander (wie immer, aber derzeit ganz besonders was man an den großen Schwankungen gut ablesen kann) und die Bären haben m.E. leicht die Oberhand, weil die Anleger verunsichert sind und es ihnen an Vertrauen mangelt. Und Unsicherheit und mangelndes Vertrauen sind bekanntermaßen das größte Gift für die Börse.

Das einzige was die Bullen in die Waagschale werfen können, ist die moderate Bewertung der DAX-Titel. Ich persönlich bin auch gespalten. Bin grundsätzlich zwar positiv gestimmt, aber nicht kurzfristig. Ich denke, die zwei Mal getestete Marke bei 6.200 wird nicht halten und dann passiert das was du beschrieben hast. Wir rauschen in die Tiefe. Allerdings nicht bis 5.350 ... das mag dir dein Chart vielleicht verraten, doch (wie ich es schon im Januar mehrmals sagte), ist das aus fundamentaler Sicht nahezu ausgeschlossen. Je mehr wir unter 6.000 gehen, desto beherzter werden die Fundamentalanhänger wieder zugreifen. Irgendwo Richtung 5.500 muss der Markt dann drehen; ich schätze so um die 5600/5800 sehen wir ein munteres Hauen und Stechen und die Bullen bekommen wieder Oberwasser.

Vielleicht kommt es auch zu einem eintägigen Sell-out, das mag sein, aber das war es dann. Solche Szenarien lassen sich aber nicht im Voraus berechnen. D.h. ich schließe die 5.350 nicht ganz aus, aber wenn sie kommen, dann nur als Sell-out, was bedeutet, dass wir ein paar Tage später sofort wieder 300 Punkte höher stehen, also nichts von Dauer. Solche ganz kurzen Extremschwankungen beziehe ich natürlich nicht in meine Überlegungen ein. Die sind nur technisch verursacht und haben keinen fundamentalen Hintergrund. Kann natürlich sein, dass ich darauf reagiere (mit Kauf eines Calls), aber das entscheide ich erst dann, wenn es passiert, also 1 Minute vor dem Kauf.

Ich kann aber gerne auf so ein Szenario verzichten, bringt zwar Geld in die Kasse (meistens), kostet aber unglaublich viel Nerven ... und man wird ja nicht jünger.

PS: Noch ein Nachtrag: Ich glaube (aber das ist nur meine persönliche Meinung wie der Satz "ich glaube" bereits ausdrückt), dass wenn wir in den nächsten zwei Monaten nicht massiv einbrechen, dann passiert es gar nicht mehr. Denn die Zeit spielt für die Bullen. Je länger der Kampf in einer Seitwärts-Range andauert (in der wir uns strenggenommen seit einem halben Jahr befinden), desto mehr rückt die Finanzmarktkrise in den Hintergrund. Um es in einem Bild zu verdeutlichen: Der Stachel, der in der Haut sitzt, wird von ganz alleine heraus wachsen.

PPS: Und noch ein Edit: Jetzt weiß ich dito wo du deine 5.350 her nimmst. Das sind zwei Unterstützungen aus 2006, hab' ich recht? Das mag charttechnisch fundiert sein, aber ich mag's nicht glauben. Vom KGV her gesehen einfach zu tief.

 

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Danke zardi.
Sind interessante Aussagen dabei.

Wir rauschen in die Tiefe. Allerdings nicht bis 5.350 ...

Aus Technischer sicht wäre das halt ein Punkt, wo wieder ein Retracement entstehen könnte (falls der Dax wirklch so weit fallen würde).

Wie es tatsächlich kommt, werden die nächsten Wochen zeigen.

Vor 4 Jahren war der Dax auch nur bei gut 4.000 Punkten.

Wird sich vielleicht doch eine Zyklentheorie bestätigen ?
Die Statistik sagt, dass seit bestehen des Dax und Dow Jones, der Monat Januar, die grösste statistische Relevanz zum Jahresverlauf des Dax hat.
Ich bin jetzt zu faul, die genaue Zahl rauszusuchen, aber die liegt so bei ca. 90%.

Das heisst, dass wenn der Dax im Monat Januar einen Verlust erlitten hat, dann wurde auch das Jahr (mit 90%iger Wahrscheinlichkeit) mit Verlust beendet. Genauso andersrum.

Wurde in der Vergangenheit der Monat Januar mit Gewinnen beendet, dann hat der Dax auch in 90% der Fälle das Jahr mit Gewinnen beendet.

 

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Aus Technischer sicht wäre das halt ein Punkt, wo wieder ein Retracement entstehen könnte (falls der Dax wirklch so weit fallen würde).

Ja, ließ mal mein PPS von oben, hat sich mit deinem Post überschnitten.

Vor 4 Jahren war der Dax auch nur bei gut 4.000 Punkten.

Das waren aber andere Zeiten. Da waren wir noch mitten in einer Rezession.

Die Statistik sagt, dass seit bestehen des Dax und Dow Jones, der Monat Januar, die grösste statistische Relevanz zum Jahresverlauf des Dax hat.
Das heisst, dass wenn der Dax im Monat Januar einen Verlust erlitten hat, dann wurde auch das Jahr (mit 90%iger Wahrscheinlichkeit) mit Verlust beendet. Genauso andersrum.

Ja, ich kenne diese Statistik und sie wird in 2008 auf jeden Fall Recht behalten. Wenn wir das Jahr noch positiv abschließen wollten, müssten wir auf 8000 gehen; das halte ich in den nächsten sechs Monaten für ausgeschlossen. Aber ich freue mich auf den Januar 2009

 

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da sich hier für die Technik sowieso niemand interessiert.

doch, datt cyber .

 

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Zur Diskussion: Wohin geht der DAX?

Habe heute morgen ein interessantes Interview auf Bloomberg mit einem Fondmanager gesehen.

Auf Sicht von drei bis sechs Jahren sei es egal, wann man einsteige, meinte er, da seien die Kurse von heute Kaufkurse, aber im Moment sei er im DAX short.

Woran könne er den festmachen, wann die Kurse wieder nach oben drehen, wurde er gefragt. Warum ist denn der Boden noch nicht gefunden? Warum meinen Sie, dass es noch weiter nach unten geht?

Sein Antwort: Weil wir noch keine Panik am Markt beobachten können. Erst wenn Panik am Markt herscht, setzen wir wieder auf steigende Kurse. Die Vola (V-DAX) ist zwar in den letzten Tagen angestiegen, sie müsse aber bis auf 40 steigen, erst dann dreht der Markt wieder nach oben.

@dito
Du musst aufpassen: Wenn selbst zardi skeptisch ist, könnte das als Contraindikator für steigende Kurse gelten ...

 

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Auf Sicht von drei bis sechs Jahren

Na ja. Ich will ja eine profitable performance jede Woche erreichen und nicht auf Sicht von 3 bis 6 Jahren.
Ich sehe das momentan nur als Nebenjob. Ich möchte jeden Monatsende auf´s Konto schauen und sehen, dass ich was damit verdient habe. (realisierte Gewinne).
Sonst würde ich es ja nicht machen.

Du musst aufpassen: Wenn selbst zardi skeptisch ist, könnte das als Contraindikator für steigende Kurse gelten ... Wink Mr. Green

Ehrlich gesagt, ist es mir ja egal, ob es steigt oder fällt.
Ich hab jede Menge Long Orders am Markt platziert. Nur so lange keine Kurse nachhaltig steigen, werden die nicht eingetriggert.

Das die Panik noch fehlt, könnte schon stimmen.
Oft ist es doch so, das nervöse Anleger aus dem Markt geschüttelt werden, damit sich die Papiere dann in festen Händen befinden und es aufwärts gehen kann.

Auf lange, oder sehr lange Sicht wird es das so oder so tun...

 

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folgendes Szenario, was hoffentlich nie eintreten wird:
USA oder Israel greifen Iran an wegen Atomwaffen,
kacken die Börsen dann weltweit ab wie 2003 (Irak-Krieg) ?

Gruss Hebe

 

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folgendes Szenario, was hoffentlich nie eintreten wird:
USA oder Israel greifen Iran an wegen Atomwaffen,
kacken die Börsen dann weltweit ab wie 2003 (Irak-Krieg) ?
Gruss Hebe

In dem Moment wo sie angreifen, werden die Kurse steigen,
sobald aber ein Angriff wahrscheinlich wird, kacken sie vorher ab; das ist klar.

Androhung von Krieg = Krieg in Aussicht = Kurse fallen
Krieg tatsächlich = Friede in Aussicht = Kurse steigen.

 

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@Zardi
klasse Antwort, gut zu wissen, wie man in so einem Fall reagieren sollte bzgl. Investment, besten Dank !
Gruss Hebe