Fantasie Die Läuterung des Jack Trash

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Episode 8 --- Der hohe Norden

Chiang Mai entpuppte sich für Jack als lebhafte und pulsierende Stadt. Sie hatten ein kleines Zimmer im Stadtkern gefunden. Das Erste, was ihm aufgefallen war, dass die Temperaturen ihm hier erträglicher schienen. Sie bezogen ein kleines Guest House im inneren Stadtkern. Jack hatte sich Chiang Mai mal auf einer Karte angesehen und er schloss aus der streng quadratisch angelegten Stadt und den umgebenden Stadtmauern, dass es früher wohl eine stark befestigte Stadt gewesen sein musste, gerüstet, sich gegen Feinde zu verteidigen. Mittlerweile hatte sich die Stadt aber weit über ihre inneren Grenzen hinaus ausgedehnt. Mit offiziell weit über 135.000 Einwohnern zählt Chiang Rai zu den 10 größten Städten Thailands.

Chalitah unternahm mit Jack nur eine kurze Tour durch die Stadt. Das frühe Aufstehen hatte seinen Preis und beide waren doch rechtschaffen müde.

„Morgen früh fahren wir mit einem Local Bus nach Fang, machen dort Station für eine Nacht und fahren dann weiter nach Tatong!“

„Was gibt es denn hier so Besonderes, das du mich hierhin führst?“

„Mir geht es in erster Linie darum, dass du etwas mehr von Thailand erfährst. Hier im Norden nahm Thailand als eigene Nation seinen Anfang. Das ist hier immer noch tief verwurzelt. Das Besondere an diesem Landstrich ist die Nähe zu Burma!“

„Burma heißt doch jetzt Myanmar, wenn ich mich recht entsinne!“

„Ja, aber für mich ist es weiterhin Burma und ich denke jeder weiß, wovon ich spreche. Ich mag keine Diktaturen und Myanmar wurde lange von den Militärs geschröpft. Aber diese Grenzregion hat halt noch einige andere Besonderheiten.“

„Und die wären?“

„Thailand hat durchaus noch vulkanische Aktivitäten, zumindest noch in geringer Ausprägung. Im Norden Thailands, also in dieser Ecke gibt es noch heiße Quellen, die das bestätigen. Diese heißen Quellen findest du auch im Süden in Ranong. Ebenso gibt es bereits erloschene Vulkane und einen haben wir ja besucht, Panom Rung, wenn du dich erinnerst. Ich hatte es damals ganz einfach vergessen zu erwähnen. Eine weitere Besonderheit im Norden Thailands sind die hier beheimateten Bergvölker. Sie lebten weitestgehend isoliert von der Zivilisation, haben ihre eigene Sprache, Religion und auch Kultur. Allerdings, und das ist leider der Fall, hat der Tourismus sie regelrecht überrollt und ich persönlich bezeichne sie als Opfer einer außer Kontrolle geratenen, profitgierigen Industrie, die es überhaupt nicht interessiert, was dieser Massentourismus mit diesen Menschen anstellt und welche Folgen er hat. Du wirst es selbst erleben und dir dann wohl dein eigenes Bild machen können.“

Chalitah und Jack verbrachten den verbleibenden Tag in einem kleinen Restaurant, aßen zu Abend und nach einem Absacker gingen sie zurück in ihr kleines Guest House.

Jack wachte vor Chalitah auf. Er hatte gut geschlafen, fühlte sich ausgeruht und voller Tatendrang. Er blickte hinüber zu Chalitah, aber die schien noch tief und entspannt zu schlafen. Jack betrachtete sie eine Weile. So friedlich und entspannt wie sie dalag, bot ihm ein wunderschönes Bild. Jack machte das gerne, hatte es auch früher schon oft gemacht, seine Gespielinnen so zu betrachten, wenn sie selig schliefen und ein Bild der Entspanntheit boten, wenn sie an nichts dachten, lediglich in ihren Träumen gefangen waren und keine auch irgendwie geartete Spannung die Harmonie eines schönen Antlitz störte. Jack stieg leise aus dem Bett, darauf bedacht, Chalitah nicht zu wecken. Er griff nach seinem Handtuch und verschwand im Bad.

Chalitah öffnete ihre Augen, als Jack aus dem Bad kam und gerade die Tür wieder leise schloss.

„Sorry, ich wollte dich nicht wecken.“

„Du hast mich nicht geweckt. Ich bin gerade aufgewacht, fühle mich ausgeschlafen und fit.“

Chalitah glitt in einer geschmeidigen, fließend anmutenden Bewegung aus dem Bett und nackt wie sie war, trat sie mit einem schnellen Schritt auf Jack zu, schlang ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. Chalitah spürte, dass Jack fast schlagartig auf ihre Nähe reagierte. Sie ließ ihre Arme an seinen Seiten bis zu seiner Hüfte hinuntergleiten, löste den Knoten seines Handtuchs, das auf den Boden fiel. Sie löste sich von Jack, trat einen halben Schritt zurück und mit ihrem Blick fixierte sie seinen Schwanz und mit einem verschmitzten Lächeln sah sie, wie sich sein Schwanz versteifte. Jack stand nur da und sein Blick wanderte unstet über Chalitahs nackten Körper. Chalitah wartete, bis sich Jacks Schwanz ganz erhoben hatte, ließ sich vor ihm auf die Knie sinken und Jacks Schwanz verschwand in ihrem Mund, ohne dass Chalitah ihre Hände zu Hilfe nahm. Die legte sie um Jacks knackigen Po und ihre Zunge begann ihren Tanz um Jacks Eichel. Nur ab und zu ließ sie seinen Schwanz aus ihrem Mund gleiten, ließ Jack die Sanftheit ihrer Lippen spüren, bevor sie seinen Schwanz wieder in ihrem Mund verschwinden ließ.

Jack liebte diese Art eines Blowjobs. Er schätzte es, wenn jemand wie Chalitah ihn so zu verwöhnen mochte, wie Chalitah es gerade tat, ihm einen Blowjob zu schenken, ohne ihre Hände zu nutzen. Jack verzichtete darauf, sich zu beherrschen und gab sich ganz Chalitahs Kunst hin. Es kam ihm schnell und Chalitah nahm seinen Samen mit ihrem Mund auf, streichelte währenddessen seine Eichel nur leicht, was seine süße Agonie noch weiter steigerte und er seinen Orgasmus bis zum letzten Zug genießen konnte.

„Danke für das köstliche Frühstück, mein Lieber. Aber einen Kaffee möchte ich doch noch genießen, bevor wir Chiang Mai verlassen.“

Chalitah wartete Jacks Antwort nicht ab, schnappte sich ihr Handtuch und verschwand im Bad.

Sie checkten direkt aus und gingen in ein kleines Restaurant. Chalitah hatte Jack informiert, dass die Fahrt von Chiang Mai nach Fang wohl länger als 3 Stunden dauern würde.

„Eigentlich ist es nicht so weit bis nach Fang, vielleicht 150 km, aber wir werden halt mit einem Local Bus fahren, der jedes Mal halten wird, wenn jemand zu- oder aussteigen will. Das nimmt Zeit in Anspruch.“


Nachdem sie ihr Frühstück beendet hatten, fuhren sie zum nördlichen Bus Terminal. Chalitah besorgte die Tickets und mit einem doch etwas mulmigen Gefühl bestieg Jack diesen Local Bus, der nicht gerade Vertrauen erweckend aussah. Es war etwa 10 Uhr morgens, als sie Chiang Mai hinter sich ließen.
 
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So, nochmals bitte ich um Entschuldigung. Unser Geschäft ließ mir bis heute keine Zeit, mich gedanklich in die Geschichte einzubringen. Ein bisschen habe ich aber geschrieben.
 
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Während der Fahrt döste Jack vor sich hin und die Umgebung nahm er nur indirekt wahr. Er hing seinen Gedanken nach, schweifte ab in das ferne Deutschland und wurde sich schlagartig bewusst, dass Lin als eigentlicher Grund für seine Reise in dieses exotische Land, schon länger nicht in seinem Kopf aufgetaucht war. Ihm wurde klar, dass es wohl in erster Linie Chalitah zu verdanken war, die ihm Tag für Tag Neues präsentierte und sich auch um seine besonderen Bedürfnisse kümmerte, dies in einer Selbstverständlichkeit, die er in dieser Art und Weise auch zuvor nie erlebt hatte. Nach wie vor war ihm schleierhaft, wie Chalitah oder aber auch die Mädchen in den Massagen es schafften, selbst bei diesen kurzfristigen Dienstleistungen ihren Kunden das Gefühl zu vermitteln, als wäre man schon jahrelang bester Freund und Liebhaber. Dieser gedankliche Rücksturz in Bezug auf den Zweck und den Hintergrund seiner Reise, die plötzlich aufgetauchte Erinnerung an Lin, all das verursachte ein merkwürdiges Gefühl der Leere in seinem Bauch, verstärkte gleichzeitig den Wunsch, Lin nahe zu sein und ihm wurde schlagartig bewusst, wie sehr er sie vermisste. Jack zuckte leicht zusammen, schreckte aus seinen Gedanken auf, als Chalitah in unvermittelt ansprach. Sie schien in ihrer Feinfühligkeit und Empathie seinen emotionalen Umschwung bemerkt zu haben.

„Jack, was ist los? Du siehst aus, als würde dich etwas ernsthaft beschäftigen!“

„Ich vermisse Lin!“

Kaum hatte Jack es ausgesprochen, verflucht er sich auch schon, dass ihm das so unvermittelt über die Lippen gerutscht ist. Aber auch das war Chalitah nicht entgangen.

„Ist schon gut Jack! Ich weiß das. Aber es ist gut, dass du es offen aussprichst. Es ist oftmals der beste Weg, zu sich selbst zu finden, wenn man Dinge, die man sonst nie öffentlich oder vor sich selbst ausgesprochen hat, einfach raus zu lassen. Wenn wir in Fang angekommen sind, kannst du mit Carola telefonieren. Das wird dir bestimmt gut tun. Wichtig ist, dass du nie aus den Augen verlierst, weshalb du hier bist. Wichtiger aber sollte dir sein, dass du es für dich tust und nicht etwa, nur um Lin für dich zu gewinnen. Denn das prophezeie ich dir: Solltest du das versuchen, wird dich Lin innerhalb von Sekunden durchschauen und sich für immer von dir abwenden. Ich weiß, es ist nicht gerade nützlich, dir das so mitzuteilen. Aber ich habe das notwendige Vertrauen in dich, dass du es bereits erkannt hast, worauf es ankommt und du bist genau diesen weg schon ein Stück gegangen. Du wirst das Problem für dich weiter angehen und auch lösen.“


Jack antwortete Chalitah nicht, sah ihr nur in die Augen. Er hatte erfasst, worum es ging und er war sich auch der Gefahr bewusst, genau in die Falle zu laufen, die Chalitah ihm aufgezeigt hat. Die Verlockung, diesen Weg zu gehen, war groß, aber ihm wurde auch schmerzlich bewusst, dass in diesem Fall genau das passieren würde, was Chalitah vorhergesagt hatte. Jack ging in sich, resümierte die vergangenen Tage und versuchte für sich zu erfassen, inwieweit er sich bereits verändert hatte. Er fühlte, dass etwas mit ihm passiert war, wurde sich aber schmerzhaft der Tatsache bewusst, dass er es für sich noch nicht in Worte fassen oder gar beschreiben konnte. Es würde etwas innere Arbeit bedeuten, bis er es soweit verinnerlicht hatte, dass er es auch leben konnte, soweit kannte er sich selbst. Jack schloss wieder seine Augen und ließ seinen Gedanken freien Lauf.
 
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„Jack! Jack! Aufwachen! Wir sind da!“

Chalitah hatte leise gesprochen und Jack sanft angestoßen. Ihre sanfte Stimme und der leichte Stupser ließen ihn behutsam in die Realität zurückfinden. Er streckte sich kurz und folgte Chalitah, die sich bereits ihre Reisetaschen geschnappt hatte und im vorausging. Chalitah lies die eifrig gestikulierenden Männer, die wohl auf Kundenfang für einen Transport waren unbeachtet und ging zielstrebig auf einen etwas älteren, behäbig wirkenden Mann zu, der neben seiner Rikscha an einem Steintisch saß und erwartungsvoll in ihre Richtung blickte. Als er Chalitah erkannte, erhob er sich und begrüßte Chalitah mit einem Wai, die diesen typisch thailändischen Gruß auf gleiche Art und Weise erwiderte. Sie wechselte ein paar freundliche Worte auf Thai mit ihm und wandte sich dann Jack zu.

„Jack, darf ich vorstellen, das ist Sam. Ich kenne ihn schon seit Jahren und er war mir hier in der Gegend immer ein guter und dienstbarer Geist.“

In typisch europäischer Manier reichte Jack Sam die Hand, die er dem verdutzten Jack aber verweigerte und ihn wie zuvor Chalitah mit einem Wai grüßte. Jack nahm es an und ahmte Chalitah nach, die es mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm.

„Sam wird uns zur Unterkunft fahren, einem einfachen Guest House. Sein Bruder wird uns morgen früh abholen und uns ein zuverlässiger Führer sein. Wir werden die heißen Quellen hier besuchen und zu einem Dorf der Black Lahu wandern, einem Bergvolk, das bis heute glücklicherweise noch nicht häufig von Touristen heimgesucht wurde.“

„Wieso heimgesucht? Das klingt ja so, als wäre es eine Plage, wenn Touristen solchen Völkern einen Besuch abstatten.“

„So ist es leider. Das hast du gut herausgehört. Eigentlich haben diese Bergvölker recht isoliert gelebt, ihrer eigene Kultur und ihren Bräuchen entsprechend. Aber seitdem die Tourism Authority sie als touristische Attraktion anbiedert, hat sich ein Wandel vollzogen, allerdings zum Nachteil dieser Völker. Um es auf den Punkt zu bringen: Sie haben ihre Identität verloren und existentiell schweben sie jetzt in einem Niemandsland, weil sie sich der Abhängigkeit touristischer Almosen ergeben haben. Hinzu kommt, dass sie teilweise grenzüberschreitend leben, also sowohl in Burma als auch in Thailand. Es hat auch oft genug Spannungen gegeben, denn viele waren nicht damit einverstanden, ein fremdbestimmtes Leben zu führen und so hat es häufig auch schon kritische Zwischenfälle gegeben, von Seiten der Regierung in Burma ethnische Säuberungen, aber auch bewaffnete Überfälle durch die Bergvölker. Die Folge waren entsprechend Flüchtlingsströme über die Grenzen hinweg nach Thailand. Letztendlich ist es ein Problem einer ethischen Minderheit mit den üblichen Konflikten.“

Wieder hatte Jack aufmerksam zugehört und er wunderte sich insgeheim, mit welcher Offenheit und Bereitschaft er das aufnahm, was Chalitah ihm da an Wissen vermittelte.

Sie hatten sich mittlerweile in die Rikscha gezwängt und Jack war dann doch etwas verwundert, wie Sam dieses primitive Gefährt mit den doch erheblichen Massen in Bewegung versetzte. Nun gut, es war sein täglicher Job und er war auf diese Arbeit konditioniert und trainiert.

Die Fahrt zu ihrer Unterkunft dauerte nicht lange. Chalitah drückte Sam etwas Geld in die Hand und verabschiedete sich von ihm. Ihr Guest House war in der Tat schlicht, gerade einmal mit dem notwendigsten ausgestattet. Zwei Nächte würden sie hier verbringen, aber mittlerweile hatte Jack sich auch geprägt durch seinen Aufenthalt in Chalitahs Dorf an solche Umstände gewöhnt.

Sie verbrachten den Rest des Tages mit einem Bummel über den Markt. Chalitah kaufte einen kleinen Rucksack, Salz, Zucker, Wasser und ein paar Süßigkeiten, verstaute alles in dem Rucksack und nachdem sie ihre Einkäufe erledigt hatten, aßen sie in einem Straßenrestaurant gut zu Abend.

„Warum hast du Zucker und Salz eingekauft?“

Jack konnte sich darauf keinen Reim machen.

„Von hier starten viele dieser Tracking Touren in die Berge. Leider haben sich die meisten Touristen den Ratschlägen der Führer gebeugt und Süßigkeiten für die Kinder in den Dörfern gekauft. Das hat mittlerweile aber zu anachronistischen Verhältnissen im Verhaltend er Kinder geführt. Sobald sich eine solche Gruppe den Dörfern nähert, werden sie von bettelnden Kindern umringt, die mittlerweile gelernt haben, solche Leckereien von den Touristen zu bekommen. Das hat letztendlich aber negative Auswirkungen auf deren Sozialverhalten und wenn es schlecht kommt, landen sie irgendwann als Bettler in den Metropolen Thailands. Besser, sinnvoller und auch gesünder ist es, den Hill Tribes nützliche Sachen mitzubringen, Salz und Zucker gehören dazu.“

„Und diese Völker leben dann von dem, was sie anbauen und ernten, eventuell Viehzucht?“

„Eigentlich war es das. Aber wir befinden uns hier in der Umgebung des Golden Triangles, ein grenzübergreifendes Gebiet zu Laos und Burma, das hauptsächlich zum Anbau von Opium genutzt wird, insbesondere berüchtigt jenseits der Landesgrenze zu Burma. Leider ist es heute immer noch üblich, den Schlafmohn zu ernten und weiterzuverarbeiten, allerdings wird es auch für die Bauern immer schwieriger, weil offizielle Bemühungen und Interventionen versuchen, das zu verhindern. Du kannst dir sicher vorstellen, dass es deshalb hier in dieser Region immer noch zu Spannungen deswegen kommt.“

„Ja, so wie du mir das erzählst, ist das einleuchtend. Ich hoffe nur, dass wir nicht gerade morgen zwischen die Fronten geraten.“

„Da mache dir mal keine Sorgen. Es ist aktuell recht ruhig in der Gegend.“

Sie beendeten ihr Abendessen mit einem Absacker und gingen zurück in ihr Guest House.

Entgegen seiner Gewohnheit wachte Jack am nächsten Morgen früh auf, noch vor Chalitah. Die schien noch tief zu schlafen und Jack schlüpfte aus dem Bett, darauf bedacht, sie nicht zu wecken. Jack schaute auf seine Uhr, es war kurz nach sieben und draußen war es schon hell und die aufgehende Sonne begann die Luft aufzuheizen. Mittlerweile hatte sich Jack auch daran gewöhnt, dass es in Thailand nur geringe Unterschiede im Wechsel der Tag- und Nachtzeiten gab. Die Nähe zum Äquator brachte es hier mit sich, dass die Länge der Tage mit geringen Unterschieden lediglich um knapp 100 Minuten über das Jahr verteilt pendelten.


Er machte sich im Bad frisch und als er es verließ, schlug Chalitah gerade ihre Augen auf. Sie schlüpfte ebenfalls aus dem Bett, wickelte sich in ein Handtuch, drückte Jack einen Kuss auf die Wange und verschwand im Bad. Gegen 8 Uhr verließen sie ihre Unterkunft und nahmen in einem kleinen Restaurant ein reichhaltiges Frühstück zu sich. Chalitah verschwand noch kurz in einem 7/11 um etwas mehr Proviant einzukaufen. Sie würden den gesamten Tag unterwegs sein und von daher war es nur ratsam und sinnvoll, diesbezüglich vorzusorgen.
 
        #385  

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Sorry, ich brauch eine Pause. Eigentlich wollte ich am Osterwochenende fleißig weiterschreiben. Aber unsere Katze hat am Donnerstag wohl einen Schlaganfall bekommen. Sie ist 15 Jahre alt, meiner Frau und mir ans Herz gewachsen und wir sind besorgt. Ich bin emotional und empathisch, kann es nicht zur Seite schieben Ich habe gerade nicht den Kopf frei. Bitte habt Verständnis.

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        #386  

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Kann man doch mehr als verstehen . Frohe Ostern und alles gute für die süße Katze
 
        #387  

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So, erst einmal sorry für die lange Pause. Aber ich habe aktuell so dermaßen viel um die Ohren, dass ich kaum noch Zeit finde, etwas anderes zu machen. Es wird auch noch etwas dauern, bis ich meinen Kopf wieder frei habe. Es sind keine schwerwiegenden Sachen, aber doch so viel Kleinkram, der aufhält.
 
        #388  

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Wie mit Sam vereinbart erschien sein Bruder pünktlich um 9 Uhr vor dem Restaurant. Er hatte ein kleines Pickup organisiert und wenig später waren sie unterwegs zu dem Punkt, von dem aus sie ihre Tour starten würden.

Jack war mittlerweile neugierig und gespannt darauf, was der Tag so mit sich bringen würde. Von Chalitah hatte er erfahren, dass Sams Bruder die Sprache des Hill Tribes beherrschte, das sie aufsuchen würden. Sie hatten ihren Startpunkt mittlerweile schon weit hinter sich gelassen, die Sonne stand schon hoch am wolkenlosen Himmel und brannte erbarmungslos auf sie herab. Subjektiv schätzte Jack die Temperatur auf über 40 Grad und der Schweiß hatte mittlerweile sein T-Shirt durchnässt. Nach etwa 2 Stunden Fußmarsch und der Überwindung etlicher Höhenmeter erreichten sie ein kleines Tal mit einigen Quellen. Jack war von Chalitah vorbereitet worden und so wunderte er sich nicht über das leicht dampfende Wasser. Sie machten Rast und ihr Führer tauchte einen kleinen Stoffbeutel mit Eiern in das heiße Wasser.

Jack hatte sich verkniffen, seinen Unmut über diese Hitze auszuposaunen. An der heißen Quelle gab es einen kleinen, Schatten spendenden Pavillon, den Jack aufgesucht hatte. Er trank etwas Wasser, das mittlerweile aber die Außentemperatur angenommen hatte und nicht mehr erfrischte. Aber Jack sah die Notwendigkeit ein, seinen durch das Schwitzen bedingten Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Chalitah hatte neben ihm Platz genommen.

„Nun Jack, wie gefällt es dir?“

„Ich frage mich, warum du mich derart folterst? Diese Hitze hier ist einfach mörderisch!“

„Für diese Menschen, die hier leben, ist das Alltag, tagein, tagaus!“

Chalitah deutete mit ihrem ausgestreckten Arm auf eine entfernte Hügelkuppe.

„Siehst du diese kleine Menschengruppe dort?“

Jack blickte in die Richtung, in die Chalitahs Arm zeigte. Über die Hügelkuppe ging eine kleine Gruppe von 5 oder 6 Personen.

„Ja, was machen die? Wohin gehen die?“

„Sie gehen zu ihren Feldern. Es dürften Kinder oder Jugendliche sein, die ihren Eltern helfen werden, etwas Ernte einzubringen. Das ist etwas, was sie jeden Tag machen. Sie haben ihren eigenen Lebensrhythmus und kennen es nicht anders.“

Ihr Führer gesellte sich zu ihnen und reichte sowohl Chalitah als auch Jack zwei Eier. Sie waren heiß und offensichtlich fertig gekocht. Zwar hatte Jack nur einen geringen Hunger, aber er schälte die Eier, würzte sie mit der Sauce, die Chalitah mitgebracht hatte und genoss dann die kleine Mahlzeit mit dem Bewusstsein, dass er es Mutter Natur zu verdanken hatte, dass diese Eier genießbar zubereitet waren.

„Was ist unser nächstes Ziel?“

„Wir brechen jetzt auf und gehen über diesen Hügel dort!“

Chalitah deutete mit ihrem Arm auf den Hügel, hinter dem gerade die kleine Menschengruppe verschwunden war.

„Hinter diesem Hügel liegt das kleine Dorf, das wir besuchen werden. Der Fußmarsch dorthin wird noch etwa 45 Minuten in Anspruch nehmen.“

Die Entfernung kam Jack zwar nicht sehr weit vor, aber er vertraute auf Chalitahs Angaben. Er hatte ja mittlerweile selbst erfahren, wie anstrengend es war, sich auf den staubigen Wegen durch die Mittagshitze zu quälen.

In der Tat brauchte sie fast 50 Minuten bis sie das Dorf erreichten. Nachdem sie die Kuppe des Hügels überschritten hatte, breitete sich vor Jacks Augen ein fruchtbar grünes Tal aus, in der Mitte die kleine Ansiedlung. Als sie das Dorf betraten und die ersten Kinder sie erblickten, liefen die kleinsten von ihnen sofort zu ihren Müttern, versteckten sich hinter deren Sarongs und blickten teils schüchtern teils ängstlich in ihre Richtung. Alarmiert durch einige Rufe erschien ein älterer Mann vor seiner Hütte, blickte in ihre Richtung und kam dann direkt auf sie zu.

„Das ist der Dorfälteste, von mir aus bezeichne ihn als Häuptling, es ist egal, denn letztendlich kommt es auf dasselbe hinaus. Er hat das Sagen und kümmert sich um alles, insbesondere um Sachen, die eine Schnittstelle zu thailändischen Behörden und Offiziellen benötigen.“

Ihr Führer und der Dorfvorsteher begrüßten sich und Jack fiel auch auf, dass nicht Thailändisch gesprochen wurde. Nach einem kurzen Gespräch setzte sich die kleine Gruppe in Bewegung und die begaben sich zu der Hütte, aus der der Mann zuvor herausgekommen war. Bevor sie die Hütte betraten, wies Chalitah Jack an, seine Schuhe auszuziehen. Jack war sich nicht klar, ob es bei diesem Hill Tribe ebenfalls zur Tradition gehörte, oder ob sie es von den Thais übernommen hatten.

Jack betrat die Hütte und sah sich um. Eingerichtet war sie rudimentär, minimalistisch, aber das entsprach wohl dem, was für die hier Lebenden hier alltäglich war.

Sie setzten sich auf den Boden um eine Matte. Eine Frau im Sarong betrat die Hütte, ein Tablett mit einfachen Trinkgefäßen und einer Kanne mit dampfender Flüssigkeit.

„Jack, das ist Tee, du kannst ihn unbedenklich trinken.“

Die Frau hatte die kleinen Gefäße verteilt und ohne nachzufragen mit dem Tee gefüllt. Zu seiner Überraschung reichte ihm der Dorfälteste mit einem aufmunternden Lächeln ein Blatt. Jack rechnete damit, dass es so etwas wie Minze sei und wollte gerade danach greifen, aber Chalitah hielt unmerklich seine Hand fest.

„Jack, das ist ein Kokablatt. Lass die Finger davon. Es wird dir mit Sicherheit nicht gut bekommen!“

Chalitah blickte in Richtung des Dorfältesten und schüttelte mit einem Lächeln ihren Kopf, eine verneinende Geste, die wohl weltweit gleich verstanden wurde. Sie griff in den Beutel und überreichte dem Dorfältesten die Sachen, die sie für das Dorf eingekauft hatten. Der nahm es mit einem dankbaren Lächeln an.

Ihr Führer redete noch eine ganze Zeit lang mit dem Dorfältesten. Jack hatte keine Ahnung, worum es ging und Chalitah verstand die Sprache ebenfalls nicht, schien aber, so wie Jack ihrem Gesichtsausdruck entnahm, vollkommen entspannt. Ihr Führer schien mit dem Gespräch fertig zu sein, blickte kurz zu Chalitah hinüber und nickte nur kurz und wechselte ein paar Worte mit Chalitah

„Unser Besuch hier ist beendet und ich soll dir ausrichten, dass der Dorfälteste dir auch im Namen der Dorfbewohner für die mitgebrachten Geschenke dankt.“


Jack nahm es zur Kenntnis und nickte dem Dorfältesten kurz zu. Damit war ihr Besuch offiziell beendet und sie verließen das Dorf.
 
        #389  

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Erstmal danke für die Fortsetzung auch wenn du kaum Zeit hast . Einfach immer schön zu lesen .
 
        #390  

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Ich habe in der Tat viel zu tun und den Kopf nicht frei. Unser Geschäft musste wieder schließen, sprich Aufgabe an den Steuerberater übermitteln. Dann habe ich drei Termine (Zahnarzt, Kieferchirurgen, ich bekomme Implantate, Stress-MRT), zuvor der Stress einen Impftermin zu bekommen Katze hatte einen Schlaganfall und dazu noch ein paar andere Probleme, die mich beschäftigen. Also, mein Kopf ist aktuell einfach nicht frei.
 
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