Thailändisch lernen

Thailand Elefant im Porzellanladen

        #41  

Member

Endlich komme ich mal dazu, dir für die grandiosen Berichte zu danken, die du hier verfasst,:yes:.....ging mir schon ein paarmal so, dass ich anfing, deine Berichte zu lesen und dann nicht mehr aufhören konnte, so dass zum Schluss keine Zeit mehr für eine Rückmeldung blieb....:cry:....einige hier haben das ja schon anklingen lassen.....du solltest wirklich mal in Buchform veröffentlichen......:super:
Ich kann vieles von dem , was du schreibst nur unterstreichen.....fühle mich da ein Stück seelenverwandt.....(z.B. dein Indienbericht.....da mein Sohn mit einer Inderin verheiratet ist und meine Enkelkinder in Indien leben, muss ich jedes Jahr dorthin.....)
Auch kenne ich Thailand schon ab 1978 mit der damaligen Malaysia Hotel Szene und habe die Entwicklung in der Khao San genau mitverfolgen können, da ich seitdem fast jedes Jahr mindestens einmal vor Ort war......du triffst es wirklich auf den Punkt.....dennoch für mich auch wirklich noch immer ein interessanter Ort gerade wegen der Beobachtung der dortigen Szene/Leute.....absolut großes Kino, was du da betreibst.....nur eine Frage bleibt:
Ich lese schon sehr viel Negatives bei dir, was ja auch in einem gewissen Sarkasmus, der mir selber auch nicht fremd ist, zum Ausdruck kommt........und das gibt es ja auch in der Tat.....trotzdem bist du ja wohl jahrein, jahraus dort unterwegs......:yes:
Ich freue mich auf viele weitere schonungslose und offene Berichte......Hiram
 
        #42  

Member

Unzensierte Wirklichkeit
Ich möchte meinen Lesenden eine gute Zeit schenken; sie sollen sich im Stuhl zurücklehnen und einen doppelten Scotch eingiessen können. Lesende dürfen in die Handlung reinkommen. Wer will, kann miteifern, mitreisen, mitpimpern oder den Ablauf auch nur skeptisch aus sicherer Distanz betrachten.
Die Grammatik und Orthografie erachte ich nicht als unüberwindbare Hürde. Sprache benutze ich als Vergrösserungsglas und formuliere nicht durch die Blume.
Ein Text ist dann gut, wenn er beisst und sticht, wenn er Gefühle erzeugt, mitreisst, begeistert, zum Kopieren anregt.

Mir ist auch daran gelegen, meine Habilitationsschriften am richtigen Ort unterzubringen. Eine Frauenzeitschrift wäre dafür wohl nicht unbedingt der richtige Platz, obschon ich mich als Ketzer über Leserbriefe köstlich amüsieren könnte. Ich provoziere gern. Den mehrheitlichen Reaktionen zufolge, glaube ich, hier in diesem Forum, am richtigen Ort zu sein.
Meine Reporte bezwecken auch ein verbales Fotoalbum zu sein, um Gottes Willen aber kein Reiseblog, in welchem zum Selbstzweck Erfahrungen, Erlebtes strukturiert und der ganze Wahrnehmungstrash abgearbeitet wird. Oftmals gelingt es Schreiberlingen nicht, den Lesenden etwas mitzuteilen, das über die eigene Begeisterung hinausgeht. Im Bericht gibt es keine Spannungen, keine Pointen, keine Gliederung und und und. Ich klage an, wühle auf und provoziere bewusst und geize auch nicht mit Ratschlägen zur Lebensplanung unterdrückter Männer.

Ich gestehe meine Gotteslästerung, mein machomässiges Verhalten, meine unausgewogene politische Einstellung, meine Antipathie gegen veganische Grüngurken und Sozialromantiker. Ich erbitte keine Vergebung für meine Sünden, sondern um Absolution für die Fehlbarkeit unserer Spezies.
Erwarte von einem Schreiber wie mir keine Moral. Doch wüste verbale Attacken sind eher ironisch zu verstehen - mit Schaum vor dem Mund habe ich sie nicht abgefasst.
Ich rede Klartext und empfindliche Naturen müssen mich nicht in ihr Abendgebet einschliessen. Doch erste Ansätze von Altersweisheit fangen an sich bemerkbar zu machen - vielleicht wird es in ein paar Jahren besser ;-))).

Ich bemühe mich möglichst historisch sauber zu recherchieren und zeithistorische Aspekte einzuflechten. Bei der Beurteilung von politischen Umständen, bleibe ich ein Kind früherer Zeit und sympathisiere auch mit der alten Gesellschaftsordung.
"How long you think you gonna carry on travelling?", fragte mich ein Kumpel in Marokko 1971. Heute ist es dreiundvierzig Jahre später und ich bin immer noch auf dem endlosen Trail unterwegs und kann auf viel Selbsterlebtes rund um den blauen Planeten zurückgreifen.
Meine Kapitel wechseln ab, zwischen Reise, Kultur, Historik und manchmal auch aus Regionen unterhalb der Gürtellinie. Ich geniesse es, Szenen die zwischen den Laken spielen, manchmal möglichst schweinisch zu schildern und lasse meine Hintergedanken rausrutschen. Der Plot einer Story fliegt mir nicht über Nacht zu. Nein, ich muss alles selber erleben, erdulden, um darüber zu schreiben, angefangen vom Überlebenstrekking, den Pilgerreisen, dem Hippietrail, der Panamericana, der Tansafrika-Tour, alle Madagaskar-Expeditionen und immer wieder gelegentlich amouröse Avancen.

Ich mag meine Welt in der Fremde und sämtliche Stories sind authentisch und nicht mit dem heissen Bügeleisen geglättet.
Wer lieber Geschichten in Kürzestform mag, dem empfehle ich den Twitter-Social-Medikanal. Der Gehetzte kann sich dort an einem 140-Zeichen-Tweed ergötzen und muss nicht wertvolle Zeit investieren. Ich bin ein Lingualgourmet, formuliere gerne aus, mache gerne Exkurse und kehre erst später wieder zum Hauptthread zurück. Wer Pitcairn in seinem Wahrnehmungsradar erfasst, verfügt über Zeit, bzw. nimmt sie sich.
Wenn du den Rechner abschaltest und denkst, nanu, wie schnell die Zeit vergangen ist, habe ich mein Ziel erreicht. Und wer sich dann erst noch die Mühe macht, sich hinterher mit netten und anerkennenden Worten zu bedanken, der erfreut Pitcairn und spornt mich an weiterzumachen. Ich danke allen Forumsmitgliedern für ihre Postings und wünsche weiterhin beglückende Lesemomente.
Greetz
Pitcairn

Seit über 40 Jahren auf der endlosen Reise.


 
        #43  

Member

Klasse Bericht Danke, als Jahrgang 49 kann ich einiges sehr gut nachvollziehen.
Ab 01.01.2015 for ever in Thailand
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten