Die Nacht auf Tag 3
Dass Tamona, die Lady der Orange Gang des ersten Tages, einen absoluten Sockenschuss hat, ahnte ich in dieser Nacht noch nicht. Ihr sollte ich auch noch über den Weg laufen. Erwähnt sei, dass diese Bande aus Brüdern und Schwestern bestand. Und dieser Umstand war kein Vorteil für mich. Überhaupt war dieser partylose Abend nicht vergleichbar. Die Vielzahl meiner Eindrücke vom First Day hatte wohl meine Erwartungen unrealistisch werden lassen. Und mir wurde klar, dass ist hier auch keine Dauerparty around the clock vom Stapel gelaufen ist.
Kippchen, Augen stets offen, zwischenzeitlich ne Runde drehen, dem Schicksal auch aktiv eine Chance geben! Alternativ hätte ich auch nichts anderes tun können als Victoria zu begaffen. Von den rund 160h an Bord dürfte sie locker ein Drittel davon dort, Cocktail schlürfend, verlebt haben. 5h am Tag Minimum, sicher auch mal einen kompletten “Arbeitstag inkl. Überstunden”. So ein Tag ist lang, so ein Cocktail hält nicht ewig. Mag es einen Tag gegeben haben mit einer einstelligen Anzahl an Drinks auf der Rechnung? Schwer zu sagen, aber man konnte dort vorbeischauen und die Trefferquote lag easy bei 90%. Zusammen mit Ryan…hatte ich ihn eigentlich schon erwähnt? Kann mich gerade nicht entsinnen, diese unfassbare, vier bis fünf Zentner in die Wagschale werfende Version Mensch, zuvor beschriebenen zu haben. Wie heißt es so schön, ein Bild sagt mehr als tausend Worte! Triggerwarnung

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Die beiden sind seit Jahren freundschaftlich verbunden und wahrscheinlich das Paradebeispiel, der lebende Beweis (er noch) dafür, dass es zwischen den Geschlechtern auch Verbundenheit ohne sexuelles Fundament gibt. Ich tippe, die beiden haben zusammen 1500 $ versoffen (13$ Durchschnittspreis für einen Cocktail)
Geraucht habe ich echt richtig viel, dafür aber insgesamt wenig geschlafen. Also auch eine richtig gesunde Mischung. Nikotinstengel ausgedrückt und Richtung Casino auf Deck 6. Hier liegen die Chancen gut Florida zu treffen und die Quoten wahrscheinlich allgemein eher schlecht

Es dauerte vielleicht 15 Minuten und ich hatte Tamona gefunden.
Die Virgin App bietet auch die Möglichkeit “Freunde” zu speichern. Jeder hat einen persönlichen QR-Code und damit lassen sich Mitreisende mit einem verknüpfen. Eigentlich nur praktisch, um gemeinsam den gewünschten Dinnertisch zu reservieren. Man hat so aber auch eine Chatfunktion einzeln untereinander und ich fortan Tamona in meiner Kontaktliste.
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Der Sailor Service reagiert über die Chatfunktion in Minuten, sogar morgens um 4 Uhr, wie ich erleben durfte, denn ich hatte am ersten Abend mein Feuerzeug verloren.
Was ging mir das Gebettel nach Feuer auf den Sack.

Bietet zwar theoretisch auch die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme, aber dafür war ich scheinbar nie zur richtigen Zeit auf Hilfe angewiesen. Es stellte sich allerdings heraus, dass es auf dem Schiff nicht möglich war, ein Feuerzeug zu erwerben. Dazu musste der erste Landgang in Kotor dann am kommenden Tage herhalten.
Vom Casino ging es dann in eine chillige Bar, allerdings nicht mit Tamona alleine. Beim zweiten Drink begannen wir uns gegenseitig heimlich zu befummeln. Ich wäre ganz schön frech, so schnell wie ich meine Finger in ihrem Höschen hätte, flüsterte sie mir zu. Etwas ganz ähnliches würde ich noch mal von einer anderen Dame zu hören bekommen
Dabei spielte sie doch aktiv mit, wenn auch nicht ganz so forsch. Das Ganze hatte ein bisschen Teeny Vibes. Obwohl man es nicht mal wirklich als Petting bezeichnen konnte, war dieses Inkognito Fingern echt aufregend. Vielleicht eine kleine Vorspeise auf der Menükarte der nächsten Tage?
Auf alle Fälle habe ich mir die Finger nach ihr geleckt

und verabschiedete mich von der Runde in meine Koje
