Die sorglose Selbstverständlichkeit, mit der einige hier Biokiller (besseres Deutsch und evtl. für die Kandidaten verständlicher als das Fremdwort Antibiose/Antibiotikum/a) einwerfen, haut mich jedesmal auch vom Sockel.
Obwohl auch in den Massenmedien auf die Nachteile des Mißbrauchs wie Resistenzen hingewiesen wird.
Und so, wie hier einige schreiben, werden geradezu bewußt die resistenten Stämme gezüchtet im ostasiatischen Milieu, daß diese noch weit in der Welt verbreitet werden...
Aber nicht nur mit Antibotika wird zu sorglos umgegangen.
Obwohl snoopy als Bsp. völlig richtig schreibt, daß man mit Tripperverdacht und co. zum doc geht, und er als Bsp. offensichtlich richtig mit solchen Krankheiten und doc und Antibiotika umgeht,
beschreibt er in seinem Vergleich mit den Kopfschmerzen das gleiche leider weit verbreitete Schema,
nämlich die Selbstmedikation mittels Einwerfen "irgendeiner" Pille.
Ibu (Ibuprofen), stärker wirkend Diclofenac (z.B. in Voltaren), sind Schmerzmittel, die aber auch entzündungshemmend, bekämpfend, wirken.
Durchaus sehr wirkungsvolle Chemie!
Was bedeutet - wie auch bei Antibiosen - Nebenwirkungen, selbst wenn es "nur temporäre" Belastung von Leber, Niere, Magen mit der Ausscheidung der Abbauprodukte wäre.
Nebenbei, abgesehen von Nebenwirkungen, der Einwurf von Chemie als Schmerzmittel ist Selbstbetrug. Natürlich läßt der Schmerz dann nach.
Der Schmerz wird jedoch auch nachlassen ohne solche Chemie, es sei, es wäre etwas ernsthaftes, entweder im Kopf als Bsp., oder ein anderer Entzündungsherd (Zahn, Muskel, Knochen, Gelenk, Knie, Achilles....)
Das heißt, einfache Kopfschmerzen (u.a., deren Ursache ich zuordnen könnte) würde ich nie mit Schmerzmitteln bekämpfen, sondern die Ursache beheben, wie z.B. beim Hangover viel Mineralwasser, Elektrolyt, Salze, Vitamine zuführen.
Oder Schlafmangel als Ursache, schlafen, keine Chemie.
Ibu oder Diclofenac sind Mittel der Wahl bei Entzündungsschmerz, z.B. Schulter, Achilles u.a., wenn es Schmerzen gibt, aber auch einen Entzündungsherd. Mit diesen Mitteln wird die initiale Entzündung gestoppt (sowie der Schmerz, man wird dann auch nicht mehr durchs körpereigene Signal gewarnt, daß etwas nicht stimmt, Achtung...), was dann ggf. wieder zu besserer Körperhaltung o.ä. führt, jedenfalls sollte die Ursache für die Entzündung auch nachhaltig behoben werden.
Hab also hier mal 2 völlig verschiedene Medikamente (Antibotika und Schmerzmittel) (angeregt durch snoopy) auseinander gepflückt, um zu zeigen, daß jeder Fall sehr individuell ist und ein Arzt solche Fälle immer besser beurteilen kann als ein Laie, der mal dies oder jenes - wie das Pamphlet von mir hier - im Rindernetz gelesen hat.