Member hat gesagt:
Kurzfristig deshalb weil wenn es bergab geht es sehr schnell bergab geht. Danach dauert es sehr lange bis man wieder oben ist oder bei null. Dieses Risiko hat jemand weiter oben beschrieben.
Das kann kein Mensch wissen und sagen... richtig ist, wenn es bergab geht dann hart&schnell, weil Panik in den Markt kommt. Vola Anstieg etc. Dass es sehr lange dauert bis man wieder am ehemaligen Hoch ist hat die Covid-Krise widerlegt! Es kann lange dauern, muss aber nicht! Und andersrum genauso...
Member hat gesagt:
Wenn man einen Trend kurzfristig mit leveraged Produkten spielen will, sind, wenn man auf steigende Kurse setzt Faktorzertifikate interessant. Sie sind einfach zu verstehen, keine Griechen, die Berechnung schwierig oder für die meisten Privatanleger unmöglich machen.
Wettet man auf fallende Kurse, sind normale Optionsscheine oft das die beste Wahl, da bei fallenden Kursen normalerweise die Vola steigt und damit zusätzlich zur Rendite beiträgt.
Im Moment wäre eine Wette gegen die türkische Lira interessant, nachdem der "Ökonom" Erdogan die neue Weisheit, steigende Zinsen erhöhen die Inflation von sich gegeben hat und daher die Notenbank unter Druck setzt die Zinsen zu senken.

Bleibt das Emittenten Risiko! Und dadurch die Kurssetzung dieses Emittenten. Wenn man sich dessen bewußt ist, warum nicht. Muss jeder selber wissen. Einem muss nur klar sein, dass man hier nicht am "Markt" sondern mit nur einem Partner handelt, dem Emittenten!
Member hat gesagt:
Faktorzertifikate sind mit die einfachsten Hebelprodukte. Keine Griechen und keine Knockoutschwellen.
Du bestimmst einfach wie hoch der Hebel sein soll.
Bin mir nicht sicher ob jeder Faktorzertifikate oder allgemein Zertifikate wirklich versteht. Denn letztendlich setzt der Emittent eine Handelsstrategie um, und "kippt" diese in ein Zertifikat. Was das Zertifikat macht, ja das mag relativ schnell einleuchten, was im Hintergrund passiert leider oft nicht! Soll heissen man hantiert da mit einem hübsch verpackten Päckchen rum. Nicht jeder ist in der Lage sich die Verpackung wegzudenken und wirklich zu verstehen was man da eigentlich handelt!
Der simpelste Hebel wäre in meinen Augen ein margin Konto....
Member hat gesagt:
Das stimmt, das ist ja soweit ich das verstanden habe der Volatility Decay, also der schleichende Wertverlust eines LETFs gegenüber dem abgebildeteten Index bei volatilen Phasen. Das trifft aber auch grundsätzlich auf alle Faktorzertifikate zu (?). Würde aber dennoch sagen, dass in einem Bullenmarkt die Performance trotz dessen unschlagbar gut ist, und man sogar kurzfristige starke Korrekturen und kleine Krisen wie den Einbruch während Corona gut wegstecken kann, solange der Hebel nicht zu hoch ist (alles über x3 hätte sich bei jeder Krise in der Historie des N100/S&P500 bisher komplett zerschossen) und man gewillt ist, auch starke Kursverluste auszusitzen, die natürlich ein Vielfaches des Underlyings betragen und frühere Kursgewinne nicht nur vernichten, sondern sogar den Index selbst underperformen können Bei >x2 leverage). Dennoch zeigen die Kursverläufe über die letzten 10 Jahre, dass selbst dann bei z.B. einem 2x Leveraged S&P 500 ETF die Performance deutlich über dem Index liegt:
Anhang anzeigen chart.jpg.f4c9c271d72f7b34b16ed4644bf9504f.jpg
Klar ist, dass ein solcher ETF nicht unbedingt was für "Buy and Forget" ist, sondern eine gewisse Aufmerksamkeit braucht

Bedenke dass, wenn ein Investment bei Hebel 1 um 50% fällt es hinterher um 100% steigen muss um break even zu sein! (Aktie 100$, fällt um 50% auf 50$. Muss nun um 50$ steigen um wieder bei 100$ zu sein. Das entspricht einem Anstieg NACH dem Rücksetzer um 100%!!).
Die Frage ist ob dein Konto dir diese Manöver bei Hebel 2 oder 3 noch ermöglicht! ;) Was ist bei einem Rücksetzer direkt nach dem Kauf um 40-50%? Da klebst schon an der Wand ;)
Die Grafik von dir geht davon aus, dass du den Aufschwung vorher mitgenommen hast! (mit Hebel!). Was ist wenn du einsteigst und dann direkt ein Rücksetzer erfolgt? Siehe oben! ;) Börse kann immer in 2 Richtungen laufen..... Ich weiß, viele kennen nur den Weg nach oben ;)
Member hat gesagt:
Vorsicht: Das Risiko steigt mit höherem Hebel allerdings exponentiell an und nicht linear.
Korrekt!
Zu dem Rest deines Postings kann und möchte ich nicht viel sagen
@Hardy641 denn ich handel keine Zertifikate aus oben genannten Gründen. Leveraged ETFs nutze ich ebenso nicht, denn wie schon richtig bemerkt ist das kein buy&hold Instrument!
Zum traden nutze ich (wenn es denn Hebel sein muss!) Aktien für Einzelwerte (wenn Hebel gewünscht dann eben auf margin) oder eben futures. Dann gehört da aber auch nen stopp loss rein! Gerade bei futures hat man einen doch recht ordentlichen Hebel, ne Absicherung in Form von stop loss ist Pflicht! (Risiko- und Moneymanagement beachten!)
Abgesehen von Optionen bin ich aber kein Freund von übermässigen Hebeln! Ich bin weder der geborene day- noch der swing trader!
Ich bin ne faule Sau!
Mir ist das zu aufwändig! ;) Und ich sitze ungern permanent vor der trader workstation.
Es ist eigentlich besser die Kohle für sich arbeiten zu lassen statt für die Kohle zu arbeiten !!!!
Swing trades nutze ich ab und zu, bin aber doch meisst mit nem leichtem Hebel langfristig investiert. Ist auch nicht für unbedingt jeden was, für mich funktioniert es gut und ich fühle mich wohl damit.
Und das ist ebenso wichtig, Hebel sollten keine Schmerzen verursachen!