Member hat gesagt:
Was denkt ihr, ist jetzt die Zeit schon reif für Immo-Aktien, oder kommt das dicke Ende erst noch?
Bin seit September mit Minus raus aus Vonovia und Aroundtown, hab mir einiges erspart... aber trotzdem ordentlich geblutet - kann im Moment noch keinen Boden sehen, würde vermuten, dass der Aufwärtstrend erst richtig einsetzt, wenn die Zinsen wieder fallen.
Habe so ein wenig die Befürchtung, dass weitere Firmen die Dividende streichen und eventuell drastische Neubewertungen der Assets noch ausstehen.
Sitze aktuell auf den Händen in der Branche, wie seht ihr das?
Bei Banken bin ich optimistischer, allerdings weiterhin nur in ING direkt investiert, ansonsten hab ich am Freitag diese Dinger, die vielleicht in den anderen Thread gehören, geschrieben.
Bin auch hier gespannt, ob die Berg- und Talfahrt weitergeht, oder ob es das schon war, nachdem gestern die Panik pragmatisch aufgekauft wurde...
Finanz - und Bankensektor habe ich keine Meinung, oder eher ne schlechte. Nicht auf Grund der aktuellen Umstände sondern generell. Historisch betrachtet ist und bleibt es nun mal ein mieser Sektor mit überproportional hohen drawdowns. Findet Einschläge im Finanzbereich statt, sind es als erstes die Banken die überproportional abgeben und sich anschliessend bei der Erholung schwer tun. Und das nicht nur jetzt, man braucht sich nur mal Daten der Vergangenheit ansehen.
Muss ich mir nicht antun.
Betongold bin ich investiert. Aber Immobilien ist ja auch ein sehr breit gestreuter Markt. Im Prinzip geht es von dem kleinen Vermieter mit einer Wohnung, der jetzt , wie
@YamNua erwähnte, dank der Schlagzeilen aus Politik zum Thema Heizung (hirnrissig!) ins Grübeln kommt bis zum Flughafenbetreiber.
Alles dazwischen ist Immobilienmarkt, ist aber meiner Meinung nach sehr differenziert zu betrachten, da wir hier auf zig verschiedene Geschäftsmodelle treffen.
Ich bin ausschliesslich in US Firmen investiert, über deren Geschäftsmodelle aber indirekt auch wieder auf dem europäischem Markt, wenn auch zu einem sehr kleinen Anteil.
Das klassische Immobilien Geschäft setzt auf regelmäßige cashflow Einnahmen in Form von Mieten, mag ich, bin halt cashflow fan. Was ich nicht mag ist fehlende Substanz. Damit scheidet (für mich) der gesamte Privatsektor von vorn herein aus. Ich möchte geschäftsstarke Mieter mit ordentlichem Geschäftsmodell die (auch in Krisenzeiten) in der Lage sind diesen cashflow zu gewährleisten. Ganz ohne (Ausfall)Risiko wird es nie gehen, dann muss man eben Umschichten.
Ein Mehrfamilienhaus könnte das nie leisten, denn ich weiß nicht was der private Mieter in der Bilanz stehen hat. Sprich ich kann nicht sämtliche Bonitäts- und Vermögenswerte eines privaten Mieters im quartalstakt prüfen. Mit gewerblichen, börsennotierten Mietern geht das jedoch wunderbar.
Bin viel im healthcare-Immobilien Sektor investiert. Also Krankenhausbetreiber, Tagespflege, Seniorenheime etc. Operiert, gepflegt, gekränkelt wird immer, auch allein schon auf Grund der demographischen Entwicklung der Industrieländer.
Betreiber von industriellen Immobilien wie Airports, shopping malls, Lagerräumen, Serverfarmen, Kaianlagen (Häfen) bereiten ebenfalls wenige Sorgen, da die Mieter in all diesen Bereichen in der Regel global Player sind!
Wikipedia listet z.B. die Hauptmieter von Realty Income tabellarisch auf, man findet dort eigentlich nur bekannte Namen :
de.wikipedia.org
Der jedem von uns bekannte 7-eleven ist Hauptmieter auf Position 2 ;)