Investments nach dem Crash

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        #2.301  

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Member hat gesagt:
Ich habe einige Expertenmeinungen zu dem Thema gelesen und der Konsens ist unisono, daß der Deal zwar noch 6 bis 12 Monate dauern kann, aber letztendlich nicht scheitern sollte.
Ich denke auch, daß Microsoft sich vor Verkündung diesbezüglich abgesichert hat. Die haben ja genug Erfahrungen mit der Kartellbehörde.

Heute ist der Kurs von Activision knapp unter 80 USD. Also sichere, fast 20% in einem Jahr. Auch das Währungsrisiko ist gering, da der USD wird angesichts der unterschiedlichen Geldpolitik von Fed und EZB in den nächsten Monaten gegenüber dem Euro eher zunehmen wird.

Ich denke ich werde meine Goldbestände in Activision Aktien tauschen. 😉

Die Idee hat Charme. Das erinnert mich an meine Jugendzeit als Siemens Nixdorf übernommen hat. Ich kann mich an die genaue Ausgestaltung nicht mehr erinnern, aber da gab es einen Barausgleich für Bruchstücke (Ich glaube es war 6:1, d.h. wenn du 5 Stücke oder weniger übrig hattest, wurdest du in Geld entschädigt). Da meine damalige Freundin in der Wertpapierabteilung einer Bank arbeitete, bat ich sie, für alle Freunde, Bekannte und Familienangehörigen ein Depot aufzumachen. Die haben dann alle 5 Stück Nixdorf eingebucht bekommen und der Barausgleich war eben höher als das, was 5 Nixdorf-Aktien wert waren. Danach wurden die Depots wieder aufgelöst. War ne verrückte Aktion, aber wenn man jung ist, nimmt man das als Taschengeld mit.

Bei Vonovia/Deutsche Wohnen gab's auch geschenktes Geld. Deutsche Wohnen notierten kurz vor dem Stichtag, obwohl längst klar war, dass die Übernahme dieses Mal gelingt, zeitweise um die 52,30 Euro. Da hab ich mir im September 500 Stück für 52,32 geholt und kurze Zeit später 53,00 dafür bekommen. Das war quasi wie ein 1-Monats-Festgeld mit einer Verzinsung von 13% p.a.

Du wirst lachen: Aber so ein Deal wie bei bei Activision/Microsoft wäre mir zu heiß. Aber ich drück dir die Daumen. Wenn das so klappt, hast du das Geld redlich verdient.
 
        #2.302  

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ich sag nur ARM / Nvidia deal....

ich würde auch nicht auf sowas pokern.... denn was anderes ist es nicht.
 
        #2.303  

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Der Deal ARM mit Nvidia ist nicht vergleichbar.
Aber ihr habt natürlich Recht, es bleibt ein Risiko, sonst wäre Activision bei über 90 USD.
Aber jedes Investment ist hat ein Risiko und ich denke dieses hier ist überschaubar. Ist ja nicht so, daß Activision im Falle eines Scheiterns der Übernahme wertlos ist. Die Aktie war letztes Jahr bei über 100 USD und ist im Sog der Techverluste gefallen.
 
        #2.304  

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Jetzt redest du dir aber grade was schön: Activision war ein einziges Mal ganz kurz über 100; die Aktie war letztes Jahr bis Juli zwischen 90 und 97. Vor Corona waren sie noch bei 60 und Mitte bis Ende 2020 bei ca. 80 (Punkt 1). Ab August ging's abwärts bis auf 60$ zum Jahresende; das hatte also mit den Techverlusten überhaupt nichts zu tun (Punkt 2).

Ich kenne den Wert nicht groß (nur vom Namen her) und die sind natürlich nicht wertlos und können in fünf Jahren auch bei 150$ stehen, keine Frage, aber man sollte deshalb trotzdem bei den Fakten bleiben und nichts konstruieren, was nicht so ist. Damit belügt man sich ja am Ende nur selbst. Wenn die Übernahme - aus welchen Gründen auch immer - nicht klappt, musst du damit rechnen, dass du Verluste einfährst. Dass heißt nicht, dass man das Risiko nicht eingehen kann, sondern nur, dass es besteht.
 
        #2.305  

Member

Was haltet ihr von der Grab Aktie, in Thailand sind die ja an jeder Ecke....
 
        #2.306  

Member

In den USA haben die Aussichten auf höhere kurzfristigen Zinsen schon auf die aktuellen sehr wichtigen Hypothekarzinsen durchgeschlagen. Bei hohem credit score und beim günstigen Anbieter Bank of America mit 20% Eigenkapital:

30 Jahre 3,5% + Abschlusskosten
20 Jahre 3,125 % + Abschlusskosten
15 Jahre 2,875 % + Abschlusskosten

Da in den USA Otto Normalverbraucher kein oder wenig Eigenkapital hat, kann man schon mit 5% Eigenkapital eine Hypothek für 95% des Kaufpreises aufnehmen, dafür muss man eine Versicherung abschliessen und beträchtlich höhere Zinsen und Gebühren bezahlen.
Da sehe ich ein grösseres Wutpotenzial, auch bei denen, die eine variable Hypothek aufgenommen haben.
 
        #2.307  

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Member hat gesagt:
Da sehe ich ein grösseres Wutpotenzial, auch bei denen, die eine variable Hypothek aufgenommen haben.
Kenne jetzt den amerikanischen Immobilienmarkt nicht.
Aber wenn ich mich nicht sehr täusche waren doch genau diese variablen Zinsen der Auslöser der Subprime Krise 2008. Amis sind blöde, aber doch hoffentlich nicht so blöde daß sie wieder massenhaft Hypotheken ohne Eigenkapital mit variablen Zinsen abgeschlossen haben. Oder?
 
        #2.308  

Member

Die nicht so reichen Amis kämpfen nicht nur mit Subprime Hypotheken, sondern auch mit Ausbildungskrediten, Autokrediten und Kreditkartenschulden. Die letzten 10 Jahren waren nicht schlecht, da die Wirtschaft ordentlich lief, Raten für das Haus abbezahlt werden konnten und die Zinsen tief waren. Da sich zudem die Häuserpreise erholten, stieg der Nettowert der Häuser. Um den erhöhten Nettoliquidationswert zu optimieren bzw. herauszulösen, greifen viele Amis zum refinancing der Hypothek. Der Schuldenbetrag wird erhöht und die Laufzeit gestreckt, damt die Monatsrate im etwa gleich bleibt. Bei sinkenden Zinsen wird die Zinslast günstiger. Die Nettoauszahlung wird dann entweder verbraucht, zur Schuldenkonsolidierung verwendet (Ablösung hoch verzinste Schulden) oder für Renovationen eingesetzt oder für Notfälle. Da der variable Zinssatz der günstigste ist, wird er von den Schuldnern gewählt, die sowieso von anfang an auf ein refinancing spekulieren. Oft sind die ersten 5 Jahre fix, dann variabel.Das refinancing muss aber gut überlegt sein, da es Kosten von 3 - 6% der Restkreditsumme beinhaltet. Aber bei den Meisten ist es ja je egal, die wollen den Cash auf den Tisch. Morgen ist ein anderer Tag. Die Banken machen mit, da sie kräftig verdienen, auch die Kreditversicherer und die Investbanker, die diese Hypotheken verbriefen und weiter verkaufen.

Zum Glück hat es auch nicht so reich Amis, die Geld an der Börse verdient haben. Aber viele von denen haben die Arbeit an den Nagel gehängt, oder sind am Geld ausgeben.
Insgesamt sind die USA ein reiches Land, aber ein grosser Teil der Bevölkerung hat nichts oder ist überschuldet.

Da ist also nicht nur die weltweite Finanzstabilität auf dem Spiel, sondern auch die gesellschaftliche Stabilität in den USA selber. Nicht von ungefähr die politischen Probleme.
 
        #2.309  

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Member hat gesagt:
Na ja, Erwartungen leicht übertroffen, ja schon, aber das ist Vergangenheit. Die Zukunft ist an solchen Tagen i.d.R. entscheidender und der Ausblick war nun einmal negativ. Das gleiche Spiel gestern bei AT&T: Super Zahlen, aber mauer Ausblick. Da geht's natürlich nach Süden.

Aber gerade bei SAP ist das doch eine riesen Chance, um wieder aufs Thema Stillhaltergeschäfte zurück zu kommen. Die hatte ich seit Monaten auf meiner Watchlist, aber die Kurse waren mir zu hoch. Aber jetzt, denke ich, werde ich morgen einen Put/Mrz-84,00 in SAP schreiben. Geschenktes Geld.

Intel auch so Kandidat, der jetzt zum Put schreiben einlädt. Die habe ich seit Juli 2021 auf der Watchlist mit der Bemerkung: "Zw. 48 und 45 V Put". Kaufen und Call schreiben ginge natürlich auch, aber die sind mir mit 48$ eigentlich noch zu hoch und bei EUR 1,114 USD macht das auch weniger Spaß als es noch bei 1,17 der Fall war ;-)
Sony - 853687
Eigentlich nichts falsch. Bin mal vorsichtig bei 98,- eingestiegen. Evtl noch ein Call,
 
        #2.310  

Member

Member hat gesagt:
Eine richtige Baisse hatten wir eigentlich schon lange nicht mehr. Und ich hoffe auch nicht, dass ich noch eine erlebe, denn um die auszusitzen, braucht man Zeit, die ich nicht mehr habe.
- Mehr Spekulationen als in den 1920ern
- Ein überbewerteter Markt als zu 90er Dotcom Zeiten
- Mehr geopolitische und ökonomische Riskiken als in den 70ern

ich bin noch ziemlich jung . Meine Generation ist mit dem Missverständnis aufgewachsen, dass die Börse nur nach oben kann . Korrektur,Bärenmarkt , was ist das ? Deswegen mal ein Denkanstoß (vor allem an u30&40er) warum Etfs nicht unbedingt der heilige Gral sind…

Na gut ,sagen die Leute : Dann investier doch in nen Etf. Langfristig kannste da nur gewinnen… Zahl jeden Monat 1000€ ein und nach 30 Jahren biste Millionär bei ner Rendite von 8% p.a und dann machst FIRE (financial independence - Retire Early)

Da sind wir schon beim ersten Problem : die historische Rendite vom Msci W lag zwischen den frühen 80ern bis jetzt bei den hochgepriesenen 8% .. das ist weder inflationsbereinigt noch vor steuern.
Realistisch wären also eher eine Realrendite von 4-5%.
Den größten Anteil dieser Rendite haben allerdings die Jahre post 08 crisis - 2021 gemacht.: Den Jahren , in dem sich die Finanzmärkte in immer abstrusere Dimensionen von der Realwirtschaft abgekoppelt haben.
Davor , also bis 2008, lag die durschn Rendite bei 4% ( ohne Inflationsberücksichtigung!)

Ich persönlich glaube nicht , dass die Nullzinspolitik auf Dauer weitergehen kann . Ausbleibende Investitionen ( habt ihr was davon hier in DE in den letzten 15 Jahren gemerkt , außer steigenden Immo-Preisen?) , und immer mehr Zombie Unternehmen sprechen nicht gerade dafür …

—> Ja , mit Efs kann man am Ende immeroch mehr als am Anfang haben, aber vielleicht dann doch langfristig eher auf Sparbuch Niveau ? Und ist es das höhere Risiko und die monatlichen Spar-Abstriche wert ?

An die Prämisse von dauerhaftem Aktienwachstum muss halt geglaubt werden. Nur zukünftige „Oh Shit“-Szenarien , wie zb ne globale Klimakatastrophe , oder nen Krieg lassen meine Zweifel aufkommen , ob es jetzt der richtige Zeitpunkt ist für blindes , passives Investieren .
Oder das Beispiel Nikkei Index Japan : da hat sich die letzten 30 Jahre einfach garnix getan

Und wenn doch : Ballert nicht alles in nen Etf , bildet euch weiter , aktives Portfolio ausbauen und haltet Cash-Reserven (Etfs in Crashs ohne Liquide Mittel können euch ganz schön bluten lassen).

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