Investments nach dem Crash

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        #2.321  

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Niedrige Leitzinsen führen zu niedrigeren Hypothekenzinsen. Das Bauen wir günstiger und daher wird mehr gebaut. Das Angebot sollte sich dann erhöhen und das bewirkt sich preisenkend aus.
Wenn natürlich niemand baut und jeder ein bestehendes Haus auf Kredit kaufen will, hast du natürlich einen Punkt. Das treibt Preise nach oben.
Kenne den Immobilien-Markt in Deutschland zu wenig, um zu beurteilen können, welcher Fall überwiegt.
Ich lese nur häufig, daß die Bauwirtschaft boomt, daher habe ich geschlussfolgert, daß mehr neu gebaut wird.
 
        #2.322  

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Es wird mehr gebaut, aber du hast doch die Antwort selbst gegeben: Wenn Staatsanleihen um 3% rentieren, dann rentieren Immobilien um 5% und wenn Staatsanleihen um 0 rentieren, dann setzt ein run auf Immobilien ein, solange bis sie bei 2% rentieren. Das treibt den Preis in die Höhe. Ich habe letztes Jahr eine ETW verkauft, deren Vermietungsrendite bei 2,5% lag. Als ich sie gekauft habe, lag sie noch bei 7%. Aber der Käufer ist heute mit 2,5% zufrieden.

Solche Anleihen wie die von dir zitierte werden von institutionellen Anlegern gehalten oder von Fonds oder von Unternehmen als Eigenkapital. Immer noch besser als cash, wo sie Strafzinsen zahlen müssten. Der deutsche Staat hat ja bis vor kurzem noch Zinsen dafür bekommen, wenn er den Leuten Geld abgenommen und sich verschuldet hat.
 
        #2.323  

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Bauen ist aber auch ganz unabhängig von den niedrigen Hypothekenzinsen teurer geworden.

Schon allein die Grundstückspreise haben sich auf Grund der hohen Nachfrage massiv verteuert.

Außerdem kann man - zumindest bei mir in Bayern - froh sein, wenn man ein Bauunternehmen findet, das in absehbarer Zeit noch Kapazitäten für einen Neubau hat.
Den Boom nutzen die Unternehmen natürlich aus und erhöhen die Preise. Leider haben auch die Zuschüsse der KFW / Bafa für energiesparendes Bauen dazu beigetragen.

Die politischen Rahmenbedingungen und Anforderungen hinsichtlich Energiestandards sind ebenfalls Kostentreiber.

Und zu guter Letzt werden Häuser teurer, weil die Leute immer teurer bauen.
Wenn man das Geld von der Bank quasi hinterhergeworfen bekommt, wird nicht mehr geschaut, was für ein Haus verhältnismäßig wäre, sondern wie viel Haus man mit dem Kredit bekommt, auch wenn es an den eigenen Bedürfnissen vorbeigeht.
 
        #2.324  

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Das ist zwar ein bisschen Off-Topic, aber mich hat geradezu entsetzt, was meine Banken mir an Kredit eingeräumt hätten. Zudem wird viel schön gerechnet, um möglichst hohe Kreditvolumen zu erzeugen. Anscheinend ist es für viele zu hohe Mathematik, Tilgungsrate hochzurechnen und festzustellen, wenn der Zinssatz auch nur um 2% in 15 oder 20 Jahren steigt, dass sie mit ihren 1 oder 2% Tilgung pro Jahr nicht glücklich werden.
Zumal wenn man schon am Anschlag plant und sowieso kein Geld mehr für irgendwelche Sonderereignisse oder auch nur für Urlaub übrig ist.

Der Preisanstieg bei Immobilien war ja auch befeuert dadurch, dass in den letzten 30 Jahren die Zinsen immer weiter gesunken sind und klar, mit weniger jährlicher Zinslast bleibt mehr Spielraum, der Vorteil wurde halt zum guten Teil durch den Preisanstieg gefressen.
Wenn sich jetzt die Zinsentwicklung umkehrt, wird das mE langfristig schon zu einer Preisumkehr führen, sofern nicht das Angebot sich noch weiter verknappt.
Aber erste Anzeichen einer Abkühlung scheinen ja bereits sichtbar...

Ich glaube nur, dass in Europa trotz allem die Zinsen sehr langsam steigen werden (müssen), da die Schuldenlast der Länder diese sonst erdrückt.
Wenn die das nicht unter Kontrolle bringen, werden sie mit höherer Inflation die Schuldenlast verringern und die laufen lassen - muss man sich am Aktienmarkt warm anziehen, aber muss auch dabei bleiben, weil die Aktien sich trotzdem mit der Inflation hochbewegen werden. Für (Fest) verzinsliches glaube ich, dass dort erst mit viel Verspätung wieder was zu holen sein wird. Auch wenn es zwischendurch scheppern wird, führt an einem Depot eigentlich kein Weg vorbei... sich dort diversifiziert aufzustellen und evtl. eher in konservative Branchen zu gehen mag ein Weg sein. Aber wenn es eine richtige Baisse gibt, wird davon eh nichts komplett ausgenommen... ich werde im Rahmen meiner Möglichkeiten weiter Stöcke picken.
 
        #2.325  

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Sehr gute Analyse! Im Euroraum werden die Zinsen die nächsten ein bis zwei Jahre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erhöht. Deswegen sind wir ja inzwischen für EUR/USD bei 1,115 angekommen. Also hier dürfte die Party erst einmal weiter gehen und die einzige Möglichkeit, die Inflation zu kompensieren, sehe ich bei Aktien. Immobilen zwar auch (noch), aber die sind ja nicht so fungibel wie Aktien. Aber auch hier kann man natürlich partizipieren, wenn man sich beispielsweise eine Vonovia oder Aroundtown ins Depot legt oder in Fonds wie z.B. "Fokus Wohnen Deutschland" investiert.
 
        #2.326  

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Gewisse "Wertpapiere" sind fundamental überbewertet und hyperleveraged und noch mehrfach Derivate daraufgesattelt. Vieles auf Lombardkredit. Wenn da alle zum Ausgang rennen, bricht alles zusammen. Die aufgeblähten Finanzassets schmelzen wie Schnee an der Sonne, während die Schulden bleiben. Resultat: riesiger cash crunch und bankrottes Bankensystem.
Einziger Ausweg dann: Verstaatlichung und Kommandowirtschaft. Ist ein Schreckenszenario, aber durchaus möglich. Beste assets : Bunker, Wasser, Food, gun & ammo. frei nach unseren Freunden in den USA. Putin lässt die Panzer auffahren.
 
        #2.327  

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Ich gebe mein Geld lieber für Frauen und gutes Essen/Trinken aus. Ficken, saufen und fressen macht einfach mehr Spaß als Bunker bauen, Waffen horten und Wasser trinken.
 
        #2.328  

Member

Was haltet Ihr von (massiv spekulativen) Investments in Startups. Es gibt ja mittlerweile mehrere Websiten auf denen man sich an Startups beteiligen kann zB.
Startengine
Seedinvest
Wefunder

Ich bin erst vor kurzem auf diesen Bereich aufmerksam geworden und habe mich direkt mal an Monogram Orthopaedics beteiligt. Ist noch offen, falls es noch jemand interessiert.
 
        #2.329  

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Member hat gesagt:
Was haltet Ihr von (massiv spekulativen) Investments in Startups. Es gibt ja mittlerweile mehrere Websiten auf denen man sich an Startups beteiligen kann zB.
Startengine
Seedinvest
Wefunder

Ich bin erst vor kurzem auf diesen Bereich aufmerksam geworden und habe mich direkt mal an Monogram Orthopaedics beteiligt. Ist noch offen, falls es noch jemand interessiert.
Kurz : Nichts!

länger :

Ich sehe mich als Investor. Und investieren bedeutet nunmal sein Geld zu vermehren, bzw. es für sich arbeiten zu lassen. Und natürlich will ich da eine positive Rendite, sonst kann ich es gleich bleiben lassen. Aus diesen Gründen "arbeite" ich gerne mit "Partnern" zusammen, die bereits bewiesen haben, dass sie meine Vorstellungen bedienen können! Soll heißen, aktives funktionierendes Geschäftsmodell, positive Erwartungen etc.

All das ist bei Startups nicht gegeben, denn diese "laufen" auf Pump und müssen all das noch erst beweisen. Das kann lange dauern, oder geht auch oft einfach in Luft auf.
Natürlich kann man als Angel investor nen Haufen Kohle machen, aber da muss man sich sehr gut auskennen und auch über gewisse Kontakte verfügen. Die Strategie oder Erfahrung bei Angel Investoren ist nun mal auch so dass zig Investitionen sich in Luft auflösen, hin und wieder aber Dinger dabei sind die richtig durch die Decke gehen! Im Prinzip ist es ein Try&error, unterm Strich muss dann (die eigene) Bilanz der Investitionen stimmen. Ob man das so umsetzen kann privat ohne Kontakte wage ich mal zu bezweifeln. Natürlich kann man mal Glück haben, langfristig kommt es ohne diese Voraussetzungen wahrscheinlich eher einem Zocken gleich.

Das ist meine persönliche Meinung dazu, sicher gibt es andere Sichtweisen, wie zu jedem Thema ;)
 
        #2.330  

Member

Stand der Dinge (alle trades in KW1/2022 aufgesetzt) :

Aktienoptionen (short puts) :

SPY Feb.18/22 450 Put 3stck prämie 1247$ trade gerollt auf Jun17/22 422 put!
QQQ Feb18/22 372 put 3stck. prämie 1361$ trade gerollt auf DEC16/22 325 put!
QCOM Feb18/22 160 put 5stck. prämie 1173$ trade gerollt auf May20/22 145 put!
CVX Feb18/22 115 put 7stck. prämie 1020$ trade geschlossen! 513.80$ profit
MU Feb18/22 85 put 10stck. prämie 1077$ trade gerollt auf Apr14/22 77.5 put!
PG Feb18/22 150 put 8stck. prämie 934$ trade geschlossen! 475.20$ profit
MCD Feb18/22 250 put 6stck. prämie 1042$ trade gerollt auf Jun17/22 230 put!
IWM Feb18/22 208 put 4stck. prämie 991$ trade gerollt auf May20/22 194 put!
DIA Feb18/22 345 put 4stck. prämie 1291$ trade gerollt auf Jun17/22 320 put!
COST Feb18/22 520 put 2stck. prämie 935$ trade gerollt auf Mar18/22 510 put!
AVGO Feb18/22 610 put 2stck. prämie 1375$ trade gerollt auf Mar18/22 590 put!
ABBV Feb18/22 125 put 6stck. prämie 1108$ trade geschlossen! 554.40$ profit
AAPL Feb18/22 165 put 4stck. prämie 887$

Futures Options :

CL april22/22 98.5 CALL (short) 1stck. prämie 468$ trade konvertiert in CL april22/22 69.5 put (short) 1 stck. (Rückkauf 1.09 (call), verkauf 1.15 (put), also leichtes plus, vernachlässigen wir mal!...60$)
CL april22/22 57.5 put (short) 1stck. prämie 588$ trade geschlossen! 435.40$ profit

Prämie gesamt : 15497$

Ich kaufe verfrüht zurück, mindestens ab 50%, sollten also rund 8000$ liegenbleiben.

wir werden sehen ;)

dazu folgende covered calls (Renditeoptimierung auf bestehende Positionen)

short (covered) calls (komplett durch Aktien Bestände gedeckt)

NVDA Feb04/22 360 call 8stck. prämie 902$ trade geschlossen! 603.20$ profit
MSFT Feb04/22 380 call 1stck. prämie 37$
ABNB Feb04/22 210 call 1stck. prämie 40$ trade geschlossen! 17.40$ profit
AAPL Feb04/22 210 call 2stck. prämie 85$ trade geschlossen! 64.80$ profit

EDIT : ich werde diese eröffneten Positionen hier bis zum Schluss transparent veröffentlichen
 
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