Meinst Du das ernst?
M. E. ist das Problem mit Immobilien: man hat immer Arbeit, ist an einen Ort gebunden und hat hohe Investitions- und laufende Kosten.
Wenn man ein Haus unbewohnt stehen lässt bringt es keine Zinsen oder Dividenden und es ist nach 10 Jahren sanierungsbedürftig, nach 20 Jahren kann man es abreissen. Da fängt bei anderen Anlagen der Zinsenszinseffekt erst an zu wirken.
Hat man Mieter müssen die erstmal die Miete zahlen. Wenn sie nicht zahlen können muss man sie erstmal rausbekommen. Je länger sie drin sind, desto schwieriger wirds. Es gibt zwar die Möglichkeit der Eigenbedarfskündigung, da muss man jedoch auch erst mal prozessieren und hat Kosten. Wenn man Pech hat, ist der Mieter inzwischen behindert und der Richter entscheidet, es sei mit den Grundrechten nicht vereinbar, dass dieser auszieht. Gerade in drn USA sind Mietnomaden derzeit im Trend. Die besetzen die Immobilie und ziehen nicht aus, man kriegt sie nicht raus weil sie die Besitzer sind.
Dazu kommen laufende Kosten für Brand- und Katastrophenschutzversicherungen, Hausgeld, Anschluss- und Benutzungszwang, Gemeindesteuern.
Zudem ist man Regierungen willkürlich ausgeliefert: Wenn die Regierung es will, dass man eine Immobilie nach einer "Energiewende" saniert, entstehen genauso Kosten, wie wenn vor einem Haus der Gehweg oder die Straße erneuert werden soll.
Wenn es blöd läuft, kann man enteignet werden.
Oder man hat einen bösen Nachbarn, der auf das Wohngebiet eine 20 jährige Veränderungssperre legen lässt, was aufs gleiche raus kommt.
Will man was neues bauen muss man sich an den Bebauungsplan und die Bauordnung halten.
Verscherzt man es sich mit dem Gemeinderat kann es einem auch so gehen wie "Killdozer" Marvin Heemeyer.
Eine Firma kauft einfach alle Grundstücke, einschliesslich der Wegerechte um einen herum und man kommt nicht mehr auf sein Grundstück.
Ich kenne einen Fall aus der Schweiz, dem hat jemand Öl auf sein Grundstück gekippt und ihn verzeigt. Die jährlichen Bodensanierungskosten haben ihn ruiniert.
Dann die Gebundenheit, Man kann das Haus nicht einfach so kurzfristig wie ein Laptop oder eine Wallet in die Tasche stecken und abhauen, man muss es verkaufen, wenn man Pech hat für einen Bruchteil der entstandenen Kosten.
Lässt man sich scheiden, darf die Alte mit ihren Kuckuckskindern drin wohnen bleiben und bekommt die Hälfte.
Immobilien lohnen m.E. nur wirklich, wenn man (allein) selber drin wohnt oder hauptberuflich seine eigenen Immobilien verwaltet (und nichts anderes machen muss), evtl. noch als hochriskantes Spekulationsobjekt.