Im appartment erstmal hingelegt und dann frisch gemacht.
Abends in einem Touristenladen, der noch aufhatte, habe ich erstmal einen Malta-Sweatshirt, Mütze und Schal gekauft, so frisch und böig war es geworden.
Die Wassertaxen wurden aufgrund der Wetterbedingungen eingestellt, der geplante Tagesausflug nach Sizilien und der geplante Rundflug waren damit auch gestrichen.
Zum Essen waren wir in einem Craft-Beer-Restaurant. Essen und Bier war reichlich und okay.
Während Peter ins Appartement wollte, bin ich leider noch weitergezogen.
Ich habe noch ein Wodka-Martini getrunken und dann zufällig noch eine Irish Bar zum St. Patrickday gefunden. Die Alkoholpreise in Irland sind doch sehr hoch, so dass ich es gar nicht begreifen konnte, so wenig für einen Baby-Guiness, Irish-Flag, Irish-carbomb und den Jaegermeister/Bailys etc. zu zahlen.
Hätte ich mir im Nachhinein doch schenken sollen, denn am nächsten Morgen, war ja wieder Programm….
9:00 CET. 120 Minuten Stadtwanderung. Treffpunkt vorm Parlament (sind gerade Wahlen in Malta) und dann sind wir ca. 60 Minuten im Radius von 100 entfernt von unserem Apartment herumstolziert, so zentral haben wir gewohnt.
Malta hat eine lebendige Geschichte vom Malteser Kreuzritterorden und es ist wirklich gut alles präsentiert.
Irgendwann ist natürlich zu viel und man schaltet einfach ab, dennoch einen guten Überblick über die 7000 Jahre Geschichte von Malta und insbesondere die Altstadt bekommen. Für die anschließende 90-minütige Führung durch die Kathedrale (weltberühmt, der Papst kommt auch in den nächsten Wochen) konnte ich Peter absolut nicht mehr begeistern. Das muss ich dann beim nächsten Mal alleine machen.
Oberhalb des zentralen Food-Court ist ein Restaurant. Hier haben wir gegessen und den Ausblick genossen.
Da Malta zuerst zum oströmischen Reich geschlagen wurde, gab es kein päpstliches Pferdeverzehrverbot und es ist ein weiteres Nationalgericht. Schmeckte nicht schlecht.
Dann wieder Siesta.
Wir wollten abends außerhalb von Valletta etwas erleben. Wassertaxi waren ja aufgrund des Sturms gestrichen – also mit dem öffentlichen Bus irgendwie raus.
Es war jedoch enttäuschend und hässlich und wirklich touristisch an der Strandpromenade. Das verschlechternde miese Wetter gab uns dann Rest und wir sind wieder zurück ins mondäne und inzwischen lieb und vertraut gewordenes Valletta gefahren..
Es war ja Freitagabend – man hätte vorbuchen müssen.
In 2 Restaurants wurden wir abgewiesen. Wir fanden dennoch ein windgeschütztes Restaurant mit Außenplätzen und Heizpilz gegenüber der Uni und hatten noch eine schöne lokale Käse-und Spezialitätenplatte mit Wein mit angenehmen Gesprächsthemen. Nach einem Schlummertrunk war es dann auch. Abschließend noch etwas Fernsehen im Appartement mit Sturmgeräuschen.
Doof & Dümmer dachten, Sie können einem katholischen Feiertag entfliehen – und sind gleich in den nächsten katholischen Feiertag reingekommen. St.Pauls….
Das hieß eingeschränktes kulturelles Angebot. Die Hauptattraktionen, vielen Kirchen, Museen, etc. waren deshalb am Samstag zu, die öffentliche Busse fuhren nur eingeschränkt und Sperrstunde gab es abends ebenso.
Medina, die alte historische (Museums)Hauptstadt und Weltkulturerben hatte jedoch auf und musste auf meinem Wunsch besichtigt werden. Ist relativ einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln (1.50 Euro) erreichbar. Der Wind war etwas abgeflaut, aber immer noch böig, der Himmel grau und zeitweise Nieselregen.
Die Museumstadt war wahrscheinlich deshalb leerer als gewöhnlich und noch mehr ausgestorben als normal.
Auf jeden Fall sehenswert und wir haben natuerlich den noch eine Showmuseum und das wirklich authentischen Duengeon-Museum uns angeschaut. Die restliche Stadt Medina war etwas enttäuschend, wir haben dennoch ein nettes Cafe gefunden, uns etwas aufgewärmt, ausgeruht und weiter geplant.
Wir haben uns dann für das Popey-Kulissenmuseum entschieden, das nur ca. 18.5. Kilometer entfernt sein soll.
Wir haben uns für öffentliche Verkehrsmittel, d.h. Bus entschieden.
„…Das öffentliche Verkehrsnetz ist gut ausgebaut und man erreicht alle Ziele auf Malta relativ einfach….“ Habe ich irgendwo gelesen…
Póg mo thóin - "Kiss My Ass" in Irish - YouTube . sage ich dazu nur…
Wir haben dann letztendlich eine 2,5 stündige Busreise absolviert
. Viel gesehen und 3 umgestiegen und viel gewartet und hatten etwas Leerlauf.
Zufällig spielte der Hase gegen einen Karnevalsverein an diesem Wochenende in dem Peter aufgewachsen ist.
Der Hase hat seit ca. 1887 immer Schwierigkeiten mit dem Gewinnen gegen Karnevalsvereinen gehabt. Seit ca. 35 Jahren leider etwas auch mit anderen Vereinen…..
Verliererverein zahlt hatten wir ausgemacht, so langweilig war uns auf Busfahrt.
Wir hatten, da wo wir Internet hatten, immer mal nachgeschaut.
Im letzten Stopp hatten wir eine kleine Imbisspause im Dönerlade eingelegt.
Das war kulinarisch der größte Reinfall der ganzen Reise. Nebenbei fuhr uns dann auch der (verspätete) Bus weg, als ich ein den Döner runterwürgte und ein Coronabier trank.
Im örtlichen 4-Sterme Maritime Hotel nachgefragt, ob es ein Taxi verfügbar wäre.
Ja, käme dann in 30 Minuten….
Also warten auf den Bus, der käme dann ja auch.
Zwischenzeitlich machte der Karnevalsverein in der 86 Minute ein („unverdientes“) Tor.
Und nun fing es an. „Pattaya, lass uns doch ein (Warte)Bier vorlaufen lassen“,
„Pattaya, ich nehme noch ein Limochellalikör, …. Noch ein Marzipanlikör,…..noch ein Haselnusslikör,……, kostet ja alles nichts, oder „ „….“. „Ich suche uns heute Abend ein richtig tolles Restaurants raus, dann kann ich Dir auch Fußball erklären“ etc.
Sollte das nun der Tiefpunkt meiner Reise werden?
Und dann auch noch mittelos nach Hause in 3 Tagen?
Ich, sinnierte, zahlte und wartete auf den Bus..
Dann nochmal ins Internet geschaut…Ausgleich in der 94 Minute..
.
Und der Bus kam dann auch mal bald, und wir wurden dann zum dem Museumsparkplatz chauffiert, unsere Lampen waren ein bisschen an.
Leider waren die Lampen des Popeymuseums und der Kulisse vor 10 Minuten ausgemacht worden.
Schließung aufgrund des Feiertages etwa eher….
Und dann im Regen zurück durch die Pampa marschiert….
Zurück zum Küstenort und dann an der Strandpromenade auf den Bus gewartet.
Der Bus kam und hatte abgedunkelte Scheiben, und wir haben ca. 60 Minuten im Bus gesessen und auf die Endhaltestelle Valletta gewartet.
In Vallettas angekommen, zurück ins Appartement und kurze Siesta und Frischmachen.
Peter sollte schauen und ein Restaurant direkt wegbuchen, falls ihm eins gefällt, es war ja Samstagabend.
Peter fand ein lauschiges Restaurant beim zweiten telefonischen Versuch. (Kennt Ihr die Szene im Kinofilm „American Psycho“, als er ein Tisch buchen will und einfach nur am anderen Ende ausgelacht wird
?)
So schlimm war es wohl nicht. Peter hatte dann gejammert und beim nächsten Restaurant hat es dann geklappt.
Besser gescort als sein Karnevalsverein: 7 Gänge Menu und alle bis auf die Muscheln top und auch relativ preiswert.
Anschließend noch einen Absacker in der Bar nebenan. Ich habe noch einen weiteren Drink genossen, Peter ist bereits nach Hause.
und ich habe kurz ein Schweizer Pärchen kennengelernt, die gerade angekommen waren.
Beide waren genauso beeindruckt von der Altstadt und erstaunt über die relative Leere der Stadt wie wir vor 4 Tagen.
Den nächsten Tag (Sonntag) haben wir ruhig angehen lassen.
Bisschen länger ausschlafen und durch die Stadt nach dem Frühstückbrunch bummeln.
Wir haben uns dann die Festungsanlagen angeschaut.
Wieder viel Geschichte fand ich aber recht spannend. Beim Ausgang stand dann der Hop-on und Hopp off Bus.
Dieser sollte doch laut Peter Internetrecherche und –gläubigkeit doch gar nicht fahren.
Hiervon gibt es wohl sogar 2 Anbieter mit denselben Routen?
Auf jeden Fall gutdurchdacht und gleich eingestiegen, jedoch waren wir dann natürlich etwas unvorbereitet und es etwas zu spät, da es schon fast Nachmittag war.
Deutlich besser als mit den (z.T. verdunkelten) öffentlichen Verkehrsbus.
Man kann auch oben sitzen und bekommt Erklärungen via Kopfhörer geliefert.
Manchmal nicht ganz synchron, aber wirklich unterhaltenswert und man bekommt alles ein bisschen erläutert.
Wir haben uns dann einen wunderschönen Jachthafen angeschaut mit einer kleinen Stadt auf Hügeln ringsum. Wir sind dann aber mit dem nächsten Bus weiter, da die Zeit schon fortgeschritten war.
Es gibt sogar Toiletten- und Kioskstop.
Also raus und erstmal Bier geholt und dann diese Busfahrt mit Erläuterung sehr genossen
.
Wir haben uns dann für einen Lunchstopp entschlossen. Dort saßen wir dann überdacht mit Ausblick auf Meer im Rooftoprestaurant und ich habe Bruischetta genossen.
Auf dem Rückweg gibt es noch einen Busstop mit einer prähistorische Stätte zu besuchen.
Aus Zeitgründen leider nicht geschafft. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall diese 2 Bustourenrouten mitnehmen und dann bereits morgens starten, um mehr Zeit zu haben.
Wie dann immer, kurze Siesta am frühen Abend.
Wirklich ein großer Vorteil, wenn man so zentral wohnt.
Peter und ich waren beide positiv überrascht von Malta.
Wir hatten jedoch beide mehr afrikanischen Einflüsse erwartet.
Insbesondere kulinarisch hatten wir mehr „Afrika“ erwartet.
Daher schauten wir ein bisschen im Internet, aber fanden nichts entsprechend in Valletta auf die Schnelle.
Wir sind dann Indisch essen gegangen und es war sehr gut.
Anschließend noch in einem englischen Pub, aber das war nichts, Sonntagsabend machen die Läden wohl auch eher dicht oder es lag immer noch am Wetter.
Montagmorgen war dann Sachen packen angesagt, unser Taxi war um 13:00 gebucht.
Nun hatten wir zum ersten Mal blauen Himmel und damit auch blaues Meer etc.
Die ganze Stadt und Atmosphäre wirkte dann anderes und es war auch schon morgens voll in der Altstadt.
Anstelle die nicht geschafften Sehenswürdigkeiten (Hauptkirche, Ritterpalast, Kunstmuseum, War, Barracks, etc.) im Schnelldurchlauf durchzuhuschen, habe ich schön in der Sonne vor der Bibliothek gebruncht. EggBenedict und Omelet beides top.
Noch ein bisschen Shopping und um 13:00 kam der Fahrer zum Flughafen.
Peter hat im Hardrockcafe am Flughafen gegessen.
Flug war gewohnt Scheiße im vollbesetzen Ryan-Malta-Airflugzeug. 3-5 Stunden ohne die Sitze zurückstellen zu können und nichts in der Lotterie zu gewinnen ist, ist schon blöd.
Fazit:
Malta ist auf jeden Fall eine Reise wert und zumindest ich werde wiederkommen.
Vielleicht weniger für einen Strandurlaub geeignet, aber daher jede Menge Geschichte, Kultur und Essen (Restaurentessen ist in Irland teuer (ca. 18 Euro für Fisch&Chips) und vergleichsweise einfach – daher freue mich immer über Essen).
Das Wetter kann ich nicht beeinflussen und es kann nur besser sein – evtl. zu heiß im Sommer.
In Valetta wurde ich wieder wohnen und dann ggf. mit den Wassertaxen in die Viertel (St. Julian) fahren als umgekehrt.
Rundflug, Tagesausflug nach Sizilien und vieles anderes haben wir nicht geschafft und würde ich gerne nachholen. Zur Nebeninsel Gozo würde ich evtl. ohne Tagestour buchen – aber das ist einfach gesagt.