Mein Domizil für die nächsten Tage, war das Haus von Grandma.
Untergebracht waren wir in einem kleinen Zimmer. (Fenster oben rechts)
Die Ausstattung war spartanisch. Keine Stuhle, kein Tisch und kein Bett.
Geschlafen wurde auf einer Bastmatte, auf dem Fußboden. Das war zum Schlafen ok,
aber zum Fernsehen doch etwas unbequem. Das Wohnzimmer teilten wir uns mit Grandma.
Nachts wurde es, für tropische Verhältnisse, lausig kalt. Zum Glück konnte ich mich
an meine Maus schmiegen, die mich auch nachts nicht mehr loßlassen wollte.
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Tagsüber war es bei den Nachbarn angenehmer. Ich freundete mich mit den Jungs von neben an
schnell an. Am ersten Tag gab es ein Muschelmenü und eine Flasche Hong Thong.
Meine Kleine wurde etwas sauer, wenn ich nicht gleich rüber kam, wenn sie mich rief:
"How take care of you ? Them or me ? Das waren aber Kleinigkeiten, die kurz darauf vergessen
waren. Das war weit entfernt von den Wutausbrüchen, die ich von meiner EX kannte.
Insgesamt verlief der erste Tag sehr ruhig. Falls nicht gerade silvester vor der Tür steht,
wie zu meiner Reisezeit, könnte man sagen, wenn hier einmal ein Sack Reis umfällt, dann
ist hier eine Menge los.
Die Tage vor der Jahreswende waren von Festivitäten geprägt, die von den Mönchen organisiert wurden
und oft die ganze Nacht andauerten. Die Region Surin ist von großer Religiosität geprägt.
Buddha ist hier allgegenwärtig und das ist gut so. Wenn dem nicht so wäre, dann wären Neid,
Missgunst, Raffgier und Selbstüberschätzung hier so allgegenwärtig, wie in Deutschland.
Die Menschen hier sind arm, die Arbeit in der Landwirtschaft ist hart und der Boden schlecht.
Das Klima mit seiner winterlichen Trockenheit, (man kann das schon fast als Dürre bezeichnen) und
die heißen schwülen Sommer sind sicher eine Herausforderung für jeden Bauern.
Dennoch wirken die Menschen zufrieden. Die Meisten hier sind arm, kommen aber irgend wie über die Runden.
Man braucht sich jedoch nicht lange umzusehen, um zu begreifen, warum Orte wie Pattaya so viele
junge Mädchen aus dieser Region magisch anziehen.
Meine Maus ist derart niedlich, dass die heutigen Telefonate mit ihr, mich immer noch schwer beeindrucken.
Manchmal mache ich mir Vorwürfe, dass ich nicht noch ein wenig öfters mit ihr gekuschelt habe, jetzt da
sie so weit weg ist. Das ich von 39 Tagen, 30 nur mit ihr verbracht habe, war, auch aus heutiger Sicht,
die richtige Entscheidung.
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MfG
marlin666