Thailändisch lernen

Info Nachrichten aus Thailand 2021/2022

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        #152  

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Jede Stunde sterben in Thailand 2 Motorradfahrer im Strassen Verkehr. Ich weiss es wurde hier schon mehrer male erwähnt, aber irgendwie nervt es mich das da nichts unternommen wird. Da sterben jeden Tag 48 Menschen, wohlverstanden meist junge Menschen!!
Irgendwie scheint das der Regierung scheiss egal zusein!! Ich finde diese Doppelmoral (zu Covid) und Ignoranz zum kotzen!

Im Königreich waren es 81 Todesfälle pro 100.000. (komisch an was erinnern mich solche Zahlen vergleiche 🤔) In Europa sind es 11/100k

Trotz der Akzeptanz der Politiker, dass die Zahl der Todesopfer nicht nur verheerende Auswirkungen auf das Privatleben, sondern auch auf das BIP hat, bieten die Politiker in Thailand immer noch nur Lippenbekenntnisse zu diesem Thema an.

 
        #153  

Member

Member hat gesagt:

Die im Bericht angeführten Punkte haben alle ihre Berechtigung. Aber sie setzen erst auf halbem Weg ein und sind bloss Folgen der Versäumnisse, die viel früher beginnen.

- Die Erziehung zu verantwortlichem Handeln und gegenseitiger Rücksichtnahme fehlt. Ganz sicher in der Schule, und wahrscheinlich oft auch im Elternhaus.
- Die für das Erlangen eines Führerscheins nötige Ausbildung ist kaum existent und kann erst noch umgangen werden. Schulung des Gefühls für den Verkehr oder Üben von Reaktionen auf spezielle Situationen - Fehlanzeige.
- Die theoretische Prüfung kann durch Auswendiglernen oder einen bescheidenen Barbeitrag absolviert werden.
. Die praktische Prüfung ist ein schlechter Witz.
Und trotz dieser wirklich sehr niederen Anforderungen ist die geschätzte Zahl von Fahrern ohne Führerschein erschreckend hoch.

Kommen nun zu diesen Grundübeln noch all die Punkte aus dem Bericht hinzu, ist der Weg für das Desaster frei.

Dass ein Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht, passiert auch in DACH häufig. Meistens haben diese Fehler aber keine üblen Auswirkungen, weil das gesamte Umfeld (richtig) reagiert und damit Schlimmeres verhindert.
Dies ist in Thailand anders. Die Analyse von Unfällen ergibt, dass meistens zwei oder mehr Teilnehmer gleichzeitig Fehler gemacht oder falsch reagiert haben. Und dann knallt es eben.

Dass 80% der Toten Motorradfahrer sind, liegt in erster Linie daran, dass ein Motorrad bei einem Crash mit einem Auto, Lastwagen oder Bus ganz einfach die schlechteren Karten hat. Fehler machen sie alle.

Die thailändischen Gesetze für den Strassenverkehr sind ganz ordentlich, umfassend und nicht viel anders als in Europa.
Aber keiner kennt sie.
Und keiner fühlt sich verpflichtet, sie einzuhalten - wie eigentlich alle Gesetze. Ausgenommen sind natürlich Gesetze, die speziell im Fokus der Regierung stehen (lese majeste, computer crime act, defamation act).
Art und Höhe von Bussgeldern könnten schon eher zu Diskussionen Anlass geben. Allerdings werden fast 80% der Verkehrsbussen sowieso nicht bezahlt.

Die Polizei macht zwar Kontrollen. Aber die sind an einem temporär festen Standort und umfassen ein oder zwei vorher festgelegte Kriterien.
Mobile Polizeipatrouillen, die das Verkehrsgeschehen überwachen und mögliche Sünder pflücken, gibt es nicht.

Und ein letzter Punkt, der zwar nicht nur, aber doch vor allem die Zweiräder betrifft: Es ist erschreckend, wie hoch der Anteil an eigentlich nicht verkehrstauglichen Fahrzeugen ausfällt.
Die Rückzahlung des Kaufkredites ist hart genug. Geld für eine regelmässige, nicht zwingende Wartung bleibt da nicht mehr. Wobei "zwingend" nicht etwa Licht, Bremsen oder Stossdämpfer betrifft. Das Ding läuft ja auch ohne diese Kleinigkeiten.

Das Unverständnis, wieso die Regierung nichts gegen das tägliche Gemetzel auf der Strasse unternimmt, ist gross - und verständlich.
Aber die Probleme, die es dafür zu lösen gilt, sind wohl sogar für eine autoritäre Militärdemokratie ganz einfach zu gross und zu vielfältig.
 
        #154  

Member

Member hat gesagt:
Die im Bericht angeführten Punkte haben alle ihre Berechtigung. Aber sie setzen erst auf halbem Weg ein und sind bloss Folgen der Versäumnisse, die viel früher beginnen.

- Die Erziehung zu verantwortlichem Handeln und gegenseitiger Rücksichtnahme fehlt. Ganz sicher in der Schule, und wahrscheinlich oft auch im Elternhaus.
- Die für das Erlangen eines Führerscheins nötige Ausbildung ist kaum existent und kann erst noch umgangen werden. Schulung des Gefühls für den Verkehr oder Üben von Reaktionen auf spezielle Situationen - Fehlanzeige.
- Die theoretische Prüfung kann durch Auswendiglernen oder einen bescheidenen Barbeitrag absolviert werden.
. Die praktische Prüfung ist ein schlechter Witz.
Und trotz dieser wirklich sehr niederen Anforderungen ist die geschätzte Zahl von Fahrern ohne Führerschein erschreckend hoch.

Kommen nun zu diesen Grundübeln noch all die Punkte aus dem Bericht hinzu, ist der Weg für das Desaster frei.

Dass ein Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht, passiert auch in DACH häufig. Meistens haben diese Fehler aber keine üblen Auswirkungen, weil das gesamte Umfeld (richtig) reagiert und damit Schlimmeres verhindert.
Dies ist in Thailand anders. Die Analyse von Unfällen ergibt, dass meistens zwei oder mehr Teilnehmer gleichzeitig Fehler gemacht oder falsch reagiert haben. Und dann knallt es eben.

Dass 80% der Toten Motorradfahrer sind, liegt in erster Linie daran, dass ein Motorrad bei einem Crash mit einem Auto, Lastwagen oder Bus ganz einfach die schlechteren Karten hat. Fehler machen sie alle.

Die thailändischen Gesetze für den Strassenverkehr sind ganz ordentlich, umfassend und nicht viel anders als in Europa.
Aber keiner kennt sie.
Und keiner fühlt sich verpflichtet, sie einzuhalten - wie eigentlich alle Gesetze. Ausgenommen sind natürlich Gesetze, die speziell im Fokus der Regierung stehen (lese majeste, computer crime act, defamation act).
Art und Höhe von Bussgeldern könnten schon eher zu Diskussionen Anlass geben. Allerdings werden fast 80% der Verkehrsbussen sowieso nicht bezahlt.

Die Polizei macht zwar Kontrollen. Aber die sind an einem temporär festen Standort und umfassen ein oder zwei vorher festgelegte Kriterien.
Mobile Polizeipatrouillen, die das Verkehrsgeschehen überwachen und mögliche Sünder pflücken, gibt es nicht.

Und ein letzter Punkt, der zwar nicht nur, aber doch vor allem die Zweiräder betrifft: Es ist erschreckend, wie hoch der Anteil an eigentlich nicht verkehrstauglichen Fahrzeugen ausfällt.
Die Rückzahlung des Kaufkredites ist hart genug. Geld für eine regelmässige, nicht zwingende Wartung bleibt da nicht mehr. Wobei "zwingend" nicht etwa Licht, Bremsen oder Stossdämpfer betrifft. Das Ding läuft ja auch ohne diese Kleinigkeiten.

Das Unverständnis, wieso die Regierung nichts gegen das tägliche Gemetzel auf der Strasse unternimmt, ist gross - und verständlich.
Aber die Probleme, die es dafür zu lösen gilt, sind wohl sogar für eine autoritäre Militärdemokratie ganz einfach zu gross und zu vielfältig.

Sehr gut beschrieben die Problematik... 👍

ausser bei dem letzten Punkt Bin ich nicht ganz einig!

Die Regierung hat sehr wohl bewiesen (mit Corona) das sie schnell und sehr konsequent handeln und durchgreifen könnte, wenn sie denn wollten.

Und für die Pandemie schaut die Regierung sehr genau aufs Ausland, was und wie sie das machen, respektive was andere für Fehler machen!! Also warum wird in dieser Sache nichts unternommen??? Genug Beispiel auf der welt wie man es besser machen könnte gibt es sehr viele!! Eigentlich müsste es ja der Totale Gesichtsverlust sein, in dieser Sache einen der letzten Plätze der Welt zu belegen!
Ich werde es wahrscheinlich nie verstehen.
 
        #155  

Member

Member hat gesagt:
Die im Bericht angeführten Punkte haben alle ihre Berechtigung. Aber sie setzen erst auf halbem Weg ein und sind bloss Folgen der Versäumnisse, die viel früher beginnen.

- Die Erziehung zu verantwortlichem Handeln und gegenseitiger Rücksichtnahme fehlt. Ganz sicher in der Schule, und wahrscheinlich oft auch im Elternhaus.
- Die für das Erlangen eines Führerscheins nötige Ausbildung ist kaum existent und kann erst noch umgangen werden. Schulung des Gefühls für den Verkehr oder Üben von Reaktionen auf spezielle Situationen - Fehlanzeige.
- Die theoretische Prüfung kann durch Auswendiglernen oder einen bescheidenen Barbeitrag absolviert werden.
. Die praktische Prüfung ist ein schlechter Witz.
Und trotz dieser wirklich sehr niederen Anforderungen ist die geschätzte Zahl von Fahrern ohne Führerschein erschreckend hoch.

Kommen nun zu diesen Grundübeln noch all die Punkte aus dem Bericht hinzu, ist der Weg für das Desaster frei.

Dass ein Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht, passiert auch in DACH häufig. Meistens haben diese Fehler aber keine üblen Auswirkungen, weil das gesamte Umfeld (richtig) reagiert und damit Schlimmeres verhindert.
Dies ist in Thailand anders. Die Analyse von Unfällen ergibt, dass meistens zwei oder mehr Teilnehmer gleichzeitig Fehler gemacht oder falsch reagiert haben. Und dann knallt es eben.

Dass 80% der Toten Motorradfahrer sind, liegt in erster Linie daran, dass ein Motorrad bei einem Crash mit einem Auto, Lastwagen oder Bus ganz einfach die schlechteren Karten hat. Fehler machen sie alle.

Die thailändischen Gesetze für den Strassenverkehr sind ganz ordentlich, umfassend und nicht viel anders als in Europa.
Aber keiner kennt sie.
Und keiner fühlt sich verpflichtet, sie einzuhalten - wie eigentlich alle Gesetze. Ausgenommen sind natürlich Gesetze, die speziell im Fokus der Regierung stehen (lese majeste, computer crime act, defamation act).
Art und Höhe von Bussgeldern könnten schon eher zu Diskussionen Anlass geben. Allerdings werden fast 80% der Verkehrsbussen sowieso nicht bezahlt.

Die Polizei macht zwar Kontrollen. Aber die sind an einem temporär festen Standort und umfassen ein oder zwei vorher festgelegte Kriterien.
Mobile Polizeipatrouillen, die das Verkehrsgeschehen überwachen und mögliche Sünder pflücken, gibt es nicht.

Und ein letzter Punkt, der zwar nicht nur, aber doch vor allem die Zweiräder betrifft: Es ist erschreckend, wie hoch der Anteil an eigentlich nicht verkehrstauglichen Fahrzeugen ausfällt.
Die Rückzahlung des Kaufkredites ist hart genug. Geld für eine regelmässige, nicht zwingende Wartung bleibt da nicht mehr. Wobei "zwingend" nicht etwa Licht, Bremsen oder Stossdämpfer betrifft. Das Ding läuft ja auch ohne diese Kleinigkeiten.

Das Unverständnis, wieso die Regierung nichts gegen das tägliche Gemetzel auf der Strasse unternimmt, ist gross - und verständlich.
Aber die Probleme, die es dafür zu lösen gilt, sind wohl sogar für eine autoritäre Militärdemokratie ganz einfach zu gross und zu vielfältig.
....noch viel mehr liegt es zB daran, dass nur vereinzelte Helm tragen, wenn sie zu viert inklusive Baby auf der Gabel des frisierten Rollers durch zB Pattaya düsen.
 
        #156  

Member

Member hat gesagt:
Die Regierung hat sehr wohl bewiesen (mit Corona)
Die beiden Themen lassen sich schlecht vergleichen. Wie ich beschrieben habe, sind die Probleme auf der Strasse sehr vielschichtig, und die Ursachen liegen zum Teil in der Familie, der Gesellschaft und der Kultur. Das lässt sich mit einer autoritären Direktive nicht einfach beheben.

Damit verglichen ist Corona ein "einfaches" Problem. Neu, beängstigend, für jeden verständlich. Einfach gesagt: EIN Problem - EINE Lösung..

Member hat gesagt:
Genug Beispiel auf der welt wie man es besser machen könnte gibt es
Dazu bloss ein Hinweis auf eines der kleinen Teilprobleme: Die thailändische Polizei ist enorm gross, mangelhaft ausgebildet, sehr schlecht bezahlt und auf allen Ebenen korrupt. Sie ist vor allem damit beschäftigt, sich selbst zu erhalten.
Die Besetzung der hohen Positionen ist politisch/militärisch und wird von der ebenfalls korrupten Regierung vorgenommen.
Wer soll jetzt da Anlass haben, etwas zu verändern? Keiner spuckt sich doch in die eigene Suppe.
 
        #157  

Member

Member hat gesagt:
noch viel mehr liegt es zB daran, dass nur vereinzelte Helm tragen
Das ist zwar ein prägendes Beispiel für den fehlenden Verkehrssinn. Allerdings ist es keine Ursache des Problems, sondern eine Folge davon.
 
        #158  

Member

@cherimabelle , du hast das schön und treffend zusammengefasst. Dann kommt -on Top- noch eine Jugend-
Kultur dazu, die es wahrscheinlich überall auf der Welt gibt. Junge Kerle, die posen und mit frisierten Mopeds
durch die Gegend düsen. Und davon gibt es in Thailand sehr viele.
Das Problem hier ist, dass sie das Gleiche machen, wie überall, es aber einfach nicht können.
Sie lernen fahren ja nicht in einer Fahrschule, sondern sie machen es den älteren nach, die könne es aber auch nicht.
So werden die gleichen Fehler beim fahren einfach weitervererbt. Das gilt auch für das Autofahren.
Es ist hier z.B. cool keine Spiegel am Moped zu haben. Oder kein Licht. Gar keins. Vom fehlenden Schalldämpfer
möchte ich nicht sprechen, das ist ja "nur" laut.
 
        #160  

Member

Schweizer stirbt nach Autounfall in Thailand

 
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