Member
ja, das ist eine Nachricht aus Thailand. Brandaktell von heute.Member hat gesagt:Nachrichten aus Thailand?
ja, das ist eine Nachricht aus Thailand. Brandaktell von heute.Member hat gesagt:Nachrichten aus Thailand?
Member hat gesagt:
Member hat gesagt:Die im Bericht angeführten Punkte haben alle ihre Berechtigung. Aber sie setzen erst auf halbem Weg ein und sind bloss Folgen der Versäumnisse, die viel früher beginnen.
- Die Erziehung zu verantwortlichem Handeln und gegenseitiger Rücksichtnahme fehlt. Ganz sicher in der Schule, und wahrscheinlich oft auch im Elternhaus.
- Die für das Erlangen eines Führerscheins nötige Ausbildung ist kaum existent und kann erst noch umgangen werden. Schulung des Gefühls für den Verkehr oder Üben von Reaktionen auf spezielle Situationen - Fehlanzeige.
- Die theoretische Prüfung kann durch Auswendiglernen oder einen bescheidenen Barbeitrag absolviert werden.
. Die praktische Prüfung ist ein schlechter Witz.
Und trotz dieser wirklich sehr niederen Anforderungen ist die geschätzte Zahl von Fahrern ohne Führerschein erschreckend hoch.
Kommen nun zu diesen Grundübeln noch all die Punkte aus dem Bericht hinzu, ist der Weg für das Desaster frei.
Dass ein Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht, passiert auch in DACH häufig. Meistens haben diese Fehler aber keine üblen Auswirkungen, weil das gesamte Umfeld (richtig) reagiert und damit Schlimmeres verhindert.
Dies ist in Thailand anders. Die Analyse von Unfällen ergibt, dass meistens zwei oder mehr Teilnehmer gleichzeitig Fehler gemacht oder falsch reagiert haben. Und dann knallt es eben.
Dass 80% der Toten Motorradfahrer sind, liegt in erster Linie daran, dass ein Motorrad bei einem Crash mit einem Auto, Lastwagen oder Bus ganz einfach die schlechteren Karten hat. Fehler machen sie alle.
Die thailändischen Gesetze für den Strassenverkehr sind ganz ordentlich, umfassend und nicht viel anders als in Europa.
Aber keiner kennt sie.
Und keiner fühlt sich verpflichtet, sie einzuhalten - wie eigentlich alle Gesetze. Ausgenommen sind natürlich Gesetze, die speziell im Fokus der Regierung stehen (lese majeste, computer crime act, defamation act).
Art und Höhe von Bussgeldern könnten schon eher zu Diskussionen Anlass geben. Allerdings werden fast 80% der Verkehrsbussen sowieso nicht bezahlt.
Die Polizei macht zwar Kontrollen. Aber die sind an einem temporär festen Standort und umfassen ein oder zwei vorher festgelegte Kriterien.
Mobile Polizeipatrouillen, die das Verkehrsgeschehen überwachen und mögliche Sünder pflücken, gibt es nicht.
Und ein letzter Punkt, der zwar nicht nur, aber doch vor allem die Zweiräder betrifft: Es ist erschreckend, wie hoch der Anteil an eigentlich nicht verkehrstauglichen Fahrzeugen ausfällt.
Die Rückzahlung des Kaufkredites ist hart genug. Geld für eine regelmässige, nicht zwingende Wartung bleibt da nicht mehr. Wobei "zwingend" nicht etwa Licht, Bremsen oder Stossdämpfer betrifft. Das Ding läuft ja auch ohne diese Kleinigkeiten.
Das Unverständnis, wieso die Regierung nichts gegen das tägliche Gemetzel auf der Strasse unternimmt, ist gross - und verständlich.
Aber die Probleme, die es dafür zu lösen gilt, sind wohl sogar für eine autoritäre Militärdemokratie ganz einfach zu gross und zu vielfältig.
....noch viel mehr liegt es zB daran, dass nur vereinzelte Helm tragen, wenn sie zu viert inklusive Baby auf der Gabel des frisierten Rollers durch zB Pattaya düsen.Member hat gesagt:Die im Bericht angeführten Punkte haben alle ihre Berechtigung. Aber sie setzen erst auf halbem Weg ein und sind bloss Folgen der Versäumnisse, die viel früher beginnen.
- Die Erziehung zu verantwortlichem Handeln und gegenseitiger Rücksichtnahme fehlt. Ganz sicher in der Schule, und wahrscheinlich oft auch im Elternhaus.
- Die für das Erlangen eines Führerscheins nötige Ausbildung ist kaum existent und kann erst noch umgangen werden. Schulung des Gefühls für den Verkehr oder Üben von Reaktionen auf spezielle Situationen - Fehlanzeige.
- Die theoretische Prüfung kann durch Auswendiglernen oder einen bescheidenen Barbeitrag absolviert werden.
. Die praktische Prüfung ist ein schlechter Witz.
Und trotz dieser wirklich sehr niederen Anforderungen ist die geschätzte Zahl von Fahrern ohne Führerschein erschreckend hoch.
Kommen nun zu diesen Grundübeln noch all die Punkte aus dem Bericht hinzu, ist der Weg für das Desaster frei.
Dass ein Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht, passiert auch in DACH häufig. Meistens haben diese Fehler aber keine üblen Auswirkungen, weil das gesamte Umfeld (richtig) reagiert und damit Schlimmeres verhindert.
Dies ist in Thailand anders. Die Analyse von Unfällen ergibt, dass meistens zwei oder mehr Teilnehmer gleichzeitig Fehler gemacht oder falsch reagiert haben. Und dann knallt es eben.
Dass 80% der Toten Motorradfahrer sind, liegt in erster Linie daran, dass ein Motorrad bei einem Crash mit einem Auto, Lastwagen oder Bus ganz einfach die schlechteren Karten hat. Fehler machen sie alle.
Die thailändischen Gesetze für den Strassenverkehr sind ganz ordentlich, umfassend und nicht viel anders als in Europa.
Aber keiner kennt sie.
Und keiner fühlt sich verpflichtet, sie einzuhalten - wie eigentlich alle Gesetze. Ausgenommen sind natürlich Gesetze, die speziell im Fokus der Regierung stehen (lese majeste, computer crime act, defamation act).
Art und Höhe von Bussgeldern könnten schon eher zu Diskussionen Anlass geben. Allerdings werden fast 80% der Verkehrsbussen sowieso nicht bezahlt.
Die Polizei macht zwar Kontrollen. Aber die sind an einem temporär festen Standort und umfassen ein oder zwei vorher festgelegte Kriterien.
Mobile Polizeipatrouillen, die das Verkehrsgeschehen überwachen und mögliche Sünder pflücken, gibt es nicht.
Und ein letzter Punkt, der zwar nicht nur, aber doch vor allem die Zweiräder betrifft: Es ist erschreckend, wie hoch der Anteil an eigentlich nicht verkehrstauglichen Fahrzeugen ausfällt.
Die Rückzahlung des Kaufkredites ist hart genug. Geld für eine regelmässige, nicht zwingende Wartung bleibt da nicht mehr. Wobei "zwingend" nicht etwa Licht, Bremsen oder Stossdämpfer betrifft. Das Ding läuft ja auch ohne diese Kleinigkeiten.
Das Unverständnis, wieso die Regierung nichts gegen das tägliche Gemetzel auf der Strasse unternimmt, ist gross - und verständlich.
Aber die Probleme, die es dafür zu lösen gilt, sind wohl sogar für eine autoritäre Militärdemokratie ganz einfach zu gross und zu vielfältig.
Die beiden Themen lassen sich schlecht vergleichen. Wie ich beschrieben habe, sind die Probleme auf der Strasse sehr vielschichtig, und die Ursachen liegen zum Teil in der Familie, der Gesellschaft und der Kultur. Das lässt sich mit einer autoritären Direktive nicht einfach beheben.Member hat gesagt:Die Regierung hat sehr wohl bewiesen (mit Corona)
Dazu bloss ein Hinweis auf eines der kleinen Teilprobleme: Die thailändische Polizei ist enorm gross, mangelhaft ausgebildet, sehr schlecht bezahlt und auf allen Ebenen korrupt. Sie ist vor allem damit beschäftigt, sich selbst zu erhalten.Member hat gesagt:Genug Beispiel auf der welt wie man es besser machen könnte gibt es
Das ist zwar ein prägendes Beispiel für den fehlenden Verkehrssinn. Allerdings ist es keine Ursache des Problems, sondern eine Folge davon.Member hat gesagt:noch viel mehr liegt es zB daran, dass nur vereinzelte Helm tragen