Wirft aber auch wieder einmal einen falschen, da unvollständigen Blick auf Manila. Was habe ich nicht im Vorfeld alles für schlechte Stories gehört, Gewalt, penetrante Bettler, Überschwemmungen, Korruption durch Offizielle etc. Ja, dies gibt es natürlich auch. Aber ich bin hier ständig auf Achse und schaue mir Viertel für Viertel an. Zu Fuss und in aller Regel als einziger Ausländer (sind fast nur in Intramuros bzw. an der Mall of Asia zu sehen). Selbst in Divisoria, wo Massen an Menschen unterwegs sind und welches an das Armenviertel Tondo grenzt, nur freundliche Leute angetroffen.
Klar, man trägt natürlich dann keine Uhr oder Goldschmuck offen. Kamera und Smartphone habe ich mit, nutze ich auch aber ich weiß auch wo dies wie zu machen ist, z.B. unterwegs eher Photo mit Smartphone, Kamerasound abgestellt, dauert keine 5 Sekunden und ich bin weiter. Kamera nur wenn dies irgendwie gesichert ist (guter Überblick, Sicherheitsdienst in der Nähe o.ä.). Genauso wie man eben im Jeepney auf seine Sachen achtet oder kein Fenster im Auto offen lässt bzw. Türen unverriegelt. Standard Operating Procedure.
Und ja, Scams bzw. Versuche gibt es hier auch, die Einladung zum Kartenspiel, zur Bar mit "young girls upstairs", der Kalesa-Fahrer, der dich als Ausländer quasi verfolgt, erst eine Tour anbieten will, dann ein Foto für 20 PHP anbietet, anschließend Viagra und Co. und letztlich nur noch um Geld für Essen bittet, Leute die auf offener Straße Smartphones verkaufen (Fakes bzw. geklaut) etc. Aber das gibt es überall auf der Welt in der ein oder anderen Form (á la Fensterputzer in Berlin aus Osteuropa, die ungefragt tätig werden und dann kassieren; Timeshare-Scams auf den Kanaren; junge Studentinnen in Vietnam mit ihren Kontaktbüchern etc.).
Immer auf der Hut sein: Ja. Manila deswegen auslassen: Nein. Können gerne mehr Besucher hierherkommen.