Roi Et , 22.05.2016
Reisebericht
Folge 5
Mae Hong Son - Mae Sod ca 400 km
Wir hatten Sonntag, 08.05.2016 und ich startete um 07:00 a.m.
- Nur der frühe Vogel fängt den Wurm -
in Mae Hong Son in Richtung Mae Sot !
Dieser Streckenabschnitt sollte die härteste Tour auf meiner Reise auf meiner Honda Forca werden.
Was ich wusste war, dass dieser über ca 400 km lange Abschnitt über 2000 Kurven ?? führen sollte. Gefühlsmäßig waren es auch so viele .
Vorbei an Warnschildern : „Caution: ElephaHt Crossing ( correct) und Beware of the Elefant“ führte die Fahrteroute Nr. 208 wiederum durch Waldschutzgebiete über Berghöhen und Täler , vorbei an Dörfern und den „Villen“ der Einwohner, Müllentsorgungsstellen direkt an der Route , Brandrodungen zogen sich bis nach Mae Sod durch.
Zuerst mal volltanken und die Fahrt beginn. Ich verließ Mae Hon Son mit der Idee, gg. 17:00 p.m. in Mae Sot in einem Hotel abzusteigen.
War neugierig auch auf diese Stadt, da mein Freund Schorschi dort einige Zeit lebte.
Die Fahrtroute 208 , wie bereits erwähnt, begann kurvenreich mit einem ständigen auf und ab . Die ersten 60 km verliefen ereignislos und führte fast ausschließlich nur durch Wälder .
Kurzer Stop in einem kleinen Dorf – die Einheimischen , viele in ihrer Volkstracht starrten den Farang mit seinem „Moped“ an, vielleicht dachte diese ich komme vom Mond . Ihre Sprache konnte ich nicht als Thaisprache identifizieren. - verstehe und spreche kein Thai , von einzelnen Brocken abgesehen, jedoch der Klang ihrer Sprache u.s.w. war nicht Thai language -.
Was ich nicht wußte :
Wenn ich mich nicht irre , war der Ortsname Khun Yuam . Ich wunderte mich schon darüber, dass die Autos und Lkw`s die aus Richtung Mae Sariang -Route 208 - , so schmutzig und staubig waren .
Nichtsahnend startete und fuhr ich die 208 weiter nach Mae Sariang.
Kurz nach Verlassen dieses Ortes begann eine Rüttelpiste die sich über ca 20 km hinzog. Zeitweise nur in Schrittgeschwindigkeit fahrend und ständig im Staub der durch Pkw`s und Lkw`s aufgewirbelt wurde , es hart für mich.
Dieser Streckenabschnitt , auch nach Mae Sariang , wird massiv durch die Regierung ausgebaut. Im Gesamten schätze ich, dass sich die Ausbaumaßnahmen sich bis Mae Sot über 80 km hinziehen.
Jedoch nicht im Zusammenhang , dazwischen befanden sich bereits ausgebaute
Streckenabschnitte oder noch die alten Strassen-Zustände - zweispurig -,
mit den Dörfern und den „Villen“ der ethnischen Minderheiten die dort bereits seit Jahrzehnten und länger leben .
Möchte noch zum Ausbau von Strassen im allgemeinen und im Besonderen zu Autobahnen ausgebauten Bergstraßen noch folgendes hinzufügen.
Die jeweilige Stadt bzw. der Staat beansprucht neben jeder Hauptstraße je 8 m Freifläche zu beiden Seiten der Straße. Deshalb wurden die Strommasten entsprechend vor x von Jahren bereits mindestens 8 m von der „Straßeführung“ entfernt instaliert.
Sollte diese Straße durch das zuständige Gouvernment ausgebaut werden
wird diese Freifläche benötigt, da die Ausbauung zu 4 spurigen „Autobahnen“
benötigt werden.
Diese Ausbauungen werden und wurden dann ohne Rücksicht auf die Bevölkerung oder die Natur durchgeführt.
In meiner 3. Folge erwähnte ich bereits die Folgen solcher Ausbauungen.
Irgendwann fuhr ich über eine Brücke – in einem Bauabschnitt – darunter befand sich ein kleines Flüsschen das sich von den Bergen ins Tal windet .
Kurz entschlossen wendete ich, fuhr über die Brücke zurück und unter die Brücke, stoppte, zog meine durchschwitzten Klamotten bis auf meinen Slip aus und warf mich in die Fluten ! Wenn ich auch erwartet habe, dass das Wasser kühl und erfrischend auf mich einwirken könnte, wurde ich enttäuscht. Das Wasser dieses kleinen Flußes war piss warm !
Nach einigen Minuten spürte ich dann doch das Erfrischende und entfernte mir mal den Staub im und am Körper ab.
Im Wasser dieses kleinen Flusses befanden sich zahlreiche Kinder und Jugendliche, es kamen noch Erwachsene dazu ,die Mehrzahl legten sich mit ihren Klamotten am Körper in das schwach strömende Wasser . Es war heiß wie jeder Tag meiner Tour und ich genoss den fließenden Bach .
Die jungen Männer machten sich lustig über mich (Gefühl) und einige der ca 15 jährigen Mädchen begannen mit mit zu flirten und ereiferten sich an mir in der englischen Sprache.
Tut mir immer wieder gut , ein alter Mann wird von junge Frauen/ Mädchen „angemacht“ !
Könnte man sich diese Situationenen in „Ländern des Westens“ insbesonders in Deutschland vorstellen ??
Kommentar überflüssig !
Nach kurzer Rast ging es wieder weiter , über die Brücke und auf die staubige,steinige Route 208 nach Mae Sariang .
Gegen Mittag 12:00 a.m -13:00 p.m hatte ich gerade ca 170 km geschafft und ich benötigte eine Pause . In Mae Sariang, an einer Tankstelle mit Amazon-Kaffeshop und offenem Thairestaurant machte ich einen Stop, der sich länger hinzog als ich wollte.
Hatte in meiner Vorratskammer noch Brot , Käse und Salami !
- Bei meinen Touren habe ich immer eine Kühltasche ( vom Freshmart in Thailand gekauft) dabei. Als Wegzehrung, da ich nicht immer Thaifood essen
wollte, deutsches Brot, Käse, Salami, Schinken , was ich halt so auftreiben kann, dabei. Als Kühlung kaufe ich mir , meistens ein Tag zuvor 2 oder 3 Dosen Coca Cola , diese lege ich dann ins Eisfach , zu Hause oder im Hotel. Beim Start
sind diese Dosen dann richtig zu Eis geworden ( muss aufpassen , dass die Dosen nicht zu lange im Eisfach sind bevor sie platzen) .Die Kühltasche platziere ich dann unter meinem Sitz, schlage noch ein Handtuch darum und habe bis zu 5 oder 6 Stunden Kühlung für die Lebensmittel. - Vor Abfahrt in Chiang Mai kaufte ich beim deutschen Metzger in Doi Saket (G&M) 1,5 kg Schinkenspeck, der eingeschweißt, die gesamte restliche Tour überstand bis ich wieder zu Hause war. -
Als ich gerade dabei war meinen Wolf zu beruhigen und nebenbei mein Buch zu lesen , setzte sich am Nebentisch ein „Farang“ in meinem Alter . - Da ich kein Interesse hatte, zu „babbeln“ , as und las ich weiter bis mich der Farang“ anbabbelte , - woher, wohin u.s.w. . Um nicht gerade unfreundlich zu wirken ließ ich mich auf ein Gespräch ein . Er , nennen wir ihn Ludwig , ist Österreicher (schon wieder) habe jedoch auf dem 2. Bildungsweg in Heidelberg - meine Heimatstadt – studiert und lebe nun seit Verrentung mit seiner 30 Jahre jüngeren Frau – meine Naeng ist gerade 28 Jahre jünger als ich - .Er habe ein Haus , seine Frau einen Sohn und einen anderen Jungen der Familie mit ins Boot geholt. Beide seien gute Jungs und seine Frau lese im die Wünsche aus den Augen ab. -naja , kennen wir ja alles – nach dem Motto : „Meine ist die Beste“.
Nach Österreich wolle er nicht mehr zurück, außerdem mag er die Wiener nicht und die Politik in Österreich sei ihm sehr suspekt . Der vermutlich nächste „Präsident“ Hofer , sei ein Nazi und damit wolle er nix zu tun haben.
Mit einem anderen Österreicher , der in Pattaya lebe habe er gebrochen, da dieser ihn mit seinen telefonischen Diskussionen – auch mitten in der Nacht - ständig ärgerte.- Ok, war alles verständlich für mich – und für viele Leser meiner Berichte sicher auch – JEDOCH nun kam genau das, was ich nicht erwartete.
- Wir diskutierten natürlich über die Politik des Westens und auch Thailands , ich gab auch meinen Senf dazu , als Ludwig dann meinte : „ Die Amerikaner und die Juden sind schuld an allem !“
- Diese Äusserung musste ich mir kurz überlegen , und fragte ihn dann : „Wieso die Juden ?“ Na , die haben alles Geld, wollen uns regieren , haben die ganze Welt unter sich aufgeteilt.
- So der Tenor von Ludwig – habe nicht mehr alle Einzelheiten im Kopfe – nur noch , dass er meinte in der EU musste mal richtig aufgeräumt werden .
- Da hörte ich auf weiter zu diskutieren, meinte jedoch zu ihm ,er könne ja mal zu Buddha beten , dass er EUREN Adolf wieder zurück schickt . Daraufhin war er baff, vielleicht bemerkte er welchen Unsinn
- er redete.
- Man lernt auf den Touren wie ich sie in Asien bereits durchführte und auch weiter hin machen möchte, als Backpacker oder motorisiert , interessante Menschen kennen ! Es sind jedoch auch viele , Entschuldigung : „Arschlöcher“ dabei, die man hoffentlich rechtzeitig erkennen kann !
- Weiter gings nun , gg. 14:00 p.m. - hatte mindestens eine Stunde verloren , aber was solls – von Mae Sariang auf der Route 205 nach Mae Sot. Ich hatte noch 230 km vor mir bis zum Ziel.
- Auch hier wieder , teilweise Schotterpiste , vierspurige Autobahnen, Strassen alter Bauweise, dazu Kurven und bergauf und bergab.
- Nach ca 100 km wurde ich von der Polizei herausgewunken – Polizeikontrolle ?,
- nein, auf den nächsten km wurde gesprengt. Auf einem provisorischen Parkplatz drängten sich Lkw`s, Pkw`s Motorräder – ich war jedoch der einzigste Farang -
- ein junger Polizist lachte mich an und winkte . Er führte mich in die 1 Reihe , damit hatte ich alle hinter mir und könnte wieder als 1. starten .
- Viele Menschen, wiederum viele ethnische Minderheiten , teils in eigener Tracht teilweise normale Kleidung befanden sich an der Stopstelle.
Zwei junge Mopedfahrer hatten sich in der Zwischenzeit mit laufenden Motoren bei mir aufgestellt ,blieben darauf sitzen und spielten mit ihren tragbaren Computern.
Vielleicht hatten sie eine Air an ihren Hondas , damit ihre Ärsche gekühlt werden, konnte jedoch keine erkennen .
Da mir der Rauch ins Gesicht blies bedeutet ich ihnen mit einem Grinsen im Gesicht, sie sollen doch die Motoren abstellen . Die „Handybeschäftigten“ kamen schließlich mit einem unverständlichen Gesichtsausdruck der Forderung nach.
Nach ca 30 Minuten der Wartezeit wurde die Route wieder frei gegeben und die beiden mit den Honda`s Klick gaben Gas und entschwanden meines Blickes.
Ich ließ mir Zeit bis der gesamte Parkplatz geräumt war ! Den Lkw`s und Pkw`s wollte ich entgehen aus verständlichen Gründen .
Da ich auf den gesamten Streckenabschnitten Warnschilder über Elefanten gesehen hatte (siehe oben) - einem solchen war ich jedoch bisher nicht begegnet – fragte ich mich, was geschieht nach dem Ausbau dieser Strecke mit den Elefanten , welche die Strasse überqueren wollen ?
Ein Biker erzählte mir irgendwan dazu ein kleines Erlebnis , ebenfalls in Nordthailand.
Er war ebenfalls mit einem Motorrad auf Bergstrassen unterwegs als plötzlich mehrere Elefanten auf der Strasse standen. Nun ,was tun sprach Zeus ?
Zurück oder abwarten. Plötzlich sprangen aus dem Wald zwei Männer , nur mit einem Sarang begleitet heraus und schlugen mit der flachen Hand einem Elefanten auf seinen Arsch und verschwanden wieder im Wald.
Der Elefant – vielleicht der Boss dieser Herde – wanderte darauf hin gemächlich in Begleitung seiner Herde auf der anderen Seite der Strasse in den Dschungel zurück.
Nach ca 10 km, am gesprengten und abgeräumten Strassenabschnitt entfernt,
befindet sich ein grosser Markt mit Lebensmitteln und Früchte aller Art.
Ebenso ein Kaffeeshop . Ich stoppte und gönnte mir einen schönen , guten Kaffee. Dazu wurde mir eine Tasse Tee kredenzt.
Ich wunderte mich über die Bezeichnung auf den Verkaufspackungen auf dem Tresen : „ Muser arabica coffee beans „ ! Was ist Muser ?
Thaland hat einen wunderbaren -für mich – Arabica Kaffee der durch viele ethnische Minderheiten in den Bergen von Northailand angebaut und verkauft wird.
Kann nicht verstehen ,dass hier überall Kaffee 3x1 verkauft und verbraucht wird.
Während in dem von mir bereisten Bereich Nordthailands – Mae Hong Son und Pai – in erster Linie Tee angebaut wird - Kaffee nur in geringer Menge zum Eigenverbrauch oder regionalem Bereich - erfolgt im Bereich des Goldenen Triangel der Anbau professionell und wird von verschiedenen Firmen oder auch
Organisationen , welche die ethnischen Minderheiten unterstützen wollen, abgekauft und vermarktet.
Ich fragte die Verkäuferin (wiederum die Chefin des Shops ) - wo sind eigentlich die Männer, die solche Shops oder kleine Geschäfte führen ? -
worauf sie mir in englisch Sprache erklärte , dass MUSER der Name einer ethnischen Minderheit sei, die hier in diesem Bereich ca 100 km südlich Mae Sariang in den Bergen leben und Kaffe anbauen würden . Sie hätten sich zusammen geschlossen und eine „Genossenschaft“ gegründet. Damit wird der Kaffee - 100 % Arabica – professionell vermarktet .
Ich erwarb 250 Gramm (160,- Baht), bereits gemahlenen Muser Arabica , da ich keine entsprechende Kaffemahlmaschine habe.
Sollte jemand Interesse zum Kauf haben , hier die E-Mail adresse :
musercoffee@hotmail.com und tel. 086-2000-280 und 089-857-6850 .
Die Chefin dieses Caffeeshopes versicherte mir, dass sie in ganz Thailand ihren Kaffee versenden würden.
Langsam merkte ich , dass es bereits später Nachmittag war und ich die Strecke bis Mae Sot nicht mehr schaffen würde am heutigen Tage.
Wenn ich die Ortschaft namentlich richtig einstufe , dann fand ich in Tha Song Yang ein richtig schönes Hotel mitten im Ort für 600,- Baht .
Ich checkte ein, duschte und suchte ein Restaurant für meinen Wolf und ein schönes kühles Bier für mich !
Ein kleiner Ort , noch an der noch nicht ausgebauten Route 205 , ausser 7/11 und dieses neugebaute Hotel noch nicht viel mehr, Tempel, Schule und statusgemäßes Government für Bürgermeister (Gamnan) inclusive ! , ca 80 km von Mae Son entfernt.
Nach dem Essen kurz 7/11 zwei Dosen Coca Cola für die Kühltasche , zwei Cheers für mich und ab ins Hotel .
An diesem Abend war ich wirklich müde, die staubige Strecke, die schlechten Straßenabschnitte ,jedoch mein Arsch tat mir nicht weh, da , wie ich bereits erwähnte , der Sattel der Honda meinem Arsch angepasst ist.
Nun wurde es halt Montag, 09.05.2016 bis ich in Mae Sot , die Grenzstadt nach Burma und und einem riesigen Grenzmarkt eintreffen werde .
Dies wird dann meine Folge Nr . SEX auf meiner Reise durch Northailand