Abschied von Gift
Früh am Morgen (Sonnenlicht ist noch nicht vorhanden) werde ich durch eine hinterhältige Saugattacke an meinen Bällen aus dem Schlaf der halbtoten geweckt. Gift muss bald los ins Büro. Dies war unsere letzte gemeinsame Nacht (für heute Abend ist die kleine Philippina angemeldet) und Gift scheint erpicht darauf, sich gebührend zu verabschieden.
Finde ich eine gute Idee, zumindest in der Theorie (Schlafen ist ja sowieso überbewertet). Aber irgendwie sieht das mein Körper anders.
Ich würde ja gerne berichten, dass ich eine 3h Glanzleistung vollbracht habe, aber mein Körper, der feige Verräter, spielte nicht mit. Beine zittrig, kaum genug Kraft in den Händen um ihr die Arme zu verdrehen, geschweige denn sie ordentlich zu dominieren.
Macht nichts, dann lasse ich sie halt mal die Arbeit machen, und lasse sie mich mal ganz gemütlich zureiten. Irgendwann hat sich bei mir genügend Saft angestaut, um meine zittrigen Gliedmassen zu ignorieren, und ich beende ihren frühmorgendlichen Überfall, indem ich mich hinter sie schwinge und sie abwechselnd doggy und oral beglücke. Sie kommt dabei mehr als nur einmal zum Ziel, ich allerdings kämpfe mit meinen Beinen, die einfach nicht zu überzeugen sind, ihren Dienst richtig zu verrichten. Irgendwann muss ich aufgeben und sinke zurück ins Bett. Gift akzeptiert meine Kapitulation allerdings nicht «I came, now you come», und geht zu einer aggressiven oral-Attacke über, was mich nach kurzer Zeit doch noch über die Ziellinie bringt.
Noch eine schnelle gemeinsame Dusche (wobei meine Beine allerdings immer noch aus Gummi sind) danach liege ich halbtot im Bett und beobachte sie dabei, wie sie sich zurecht macht. Kein Wunder hat sie ihren Überfall auf so früh gelegt, die Dame braucht wirklich ewig um sich für das Büro zu schminken. Vielleicht kommt es mir aber auch nur so vor, weil ich immer noch völlig am Ende bin, und es kaum erwarten kann, alleine zu sein und meine wohlverdiente Erholung fortzusetzen.
Nach gefühlten Stunden ist die Lady endlich soweit, verabschiedet sich mit einem leidenschaftlichen Kuss und dem Versprechen, dies wenn möglich zu wiederholen, wenn ich wieder im Land bin, und weg ist sie.
Endlich schlafen, ich werfe mich ins Bett mit dem Versprechen an mich selbst, nie wieder aufzustehen…… 10 Minuten später breche ich dieses Versprechen an mich selber bereits und haste Richtung WC, da stimmt was überhaupt nicht. Zu den Gummibeinen kahmen während der Abschiedsnummer noch Bauchkrämpfe und nun Schweissausbrüche. 10 Minuten später und gefühlte 2 Liter ärmer habe ich meine Bestätigung. Explosiver Dünnpfiff der übelsten Sorte. Da isst man an Strassenküche Menüs für €1.- und alles ist in bester Ordnung, aber das Luxusdinner für €100.- pro Person wird mit Abführmittel serviert? (okay, ist ja keine neue Erkenntnis, je edler der Schuppen in Thailand, desto grösser das Risiko einer Nahrungsmittel-Vergiftung).
Die restlichen Stunden des Tages führen meine Toilette und ich eine sehr innige Beziehung. Zum Glück kann ich die Lady von der Rezeption für ein paar Baht dazu überreden, mir Wasser, Bananen, Aufsaltzmittel und Gatorade zu besorgen. Als es dunkel wird, werde ich langsam nervös. Mein Date ist in 3h und ich komme kaum von der Toilette weg.
Das kann ja heiter werden.