Afrika Sao Tome und Principe

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        #21  

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@Schnacksi die Inseln sind auch für mich hoch interessant.
Vor 30 hatte es leider mangels Reisebegleitung nicht geklappt.
Seinerzeit bin ich ohne Sprachkenntnisse in einigen Orten in Ländern gelandet, in denen "Blanke" noch nicht gesehen wurden.
Die Sprache auf Sao Tome spreche ich zwar nicht, wäre aber gerne in der Trockenzeit dabei.
 
        #22  

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Ich mach mal weiter. Zwei Teile hab ich noch

Tja, und was haben wir dann dort gemacht? Der Plan war eigentlich, wir mieten uns ein Auto, fahren um die Insel rum und überall, wo es uns gefällt bleiben wir. So ist das halt mit Plänen. Wir waren also zunächst in Sao Tomé Stadt – auf das Nachtleben komme ich dann noch gesondert zu sprechen und haben uns „alles“ dort angeschaut. Viel war es nicht: überall alte Kolonialbauten, Strand, alte portugiesische Restaurants, in denen noch Bilder von Salazaar hingen, Markt und das war es. Autovermietungen gab es auch nicht. Ab dem Flughafen hatten wir gleich unseren privaten Taxifahrer, der dann auch zu uns meinte, dass er uns einen Wagen für unseren Aufenthalt organisieren kann: es war dann ein ganz ordentlicher Mitsubishi Pajero (?). An den Preis kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es war nicht der Rede wert. Den Wagen hatten wir dann die ganze Zeit. Führerschein hat niemanden interessiert. Große Verkehrsregeln gibt es wohl auch nicht. Es war alles sehr entspannt und esay. Bezahlt haben wir bei der Rückgabe am Flughafen.
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Portugiesisch konnte keiner von uns. Sprachlich kamen wir mit französisch eigentlich fast überall zu Recht. Und zur Not ging es eigentlich ganz gut, wenn man die französischen Wörter hart auf Deutsch ausspricht und am Ende noch ein o dranhängt. ,-) Mit Mädels konnte ich sogar per SMS (2015!) kommunizieren und mit etwas gutem Willem ging es schon, wobei ich aber auch das Fachvokabular aufgrund des Besuchs brasilianischer Pornoseiten Ende der 90er Jahre drauf habe. Allerdings konnten die Mädels damit so gut wie nix anfangen. Das war schon noch sehr unschuldig.
Wir sind dann am ersten Tag die Westküste runtergefahren, solange wie halt die „Straße“ ging. Das dürften so 35 km gewesen sein und dann war komplett Ende. Zwischendurch haben wir immer wieder am Strand gechillt und haben uns über unsere Wein- und Chorizovorräte, die wir vorher im Supermarkt in Sao Tomé eingekauft hatten, gefreut. Irgendeine Kaffeeplantage haben wir uns auch noch angeschaut, an einem Berg sind wir rumgelaufen, in den Dörfern haben wir erfolglos nach Hotels und Restaurants gesucht und am Ende des Tages sind wir dann zurück in die Hauptstadt gefahren, weil es einfach nichts gab an der Westküste. Die Strände waren auch nicht toll.
Am nächsten Tag dann ein ähnlicher Ablauf, wobei wir nun wussten, dass es nur in der Hauptstadt einen Supermarkt gibt. Deswegen haben wir dann auch deutlich mehr Rotwein eingekauft. Das hatte Folgen. Wir sind dann die Ostküste runtergefahren. Das geht so etwa 75km weit und die Straße ist deutlich besser. Die Strände an der Ostküste waren auch deutlich schöner. Wir haben zunächst eine Kakao-Plantage von einem Franzosen besucht und waren dann recht schnell an einem wunderschönen, einsamen etwa 1km langen Strand. Es wurde dann echt ein wunderschöner Tag, wir sind im Wasser rumgetobt, Auto stand offen am Strand, der Wein hat super geschmeckt, floss in Strömen und selten hat mir eine Chorizo so viel Freude bereitet. Irgendwann bin ich dann am Strand wieder aufgewacht. Meine Kumpels haben noch über den ganzen Strand verteilt selig geschlafen und es war Höllenlärm, da die Kinder des nächstgelegenen Dorfes nach der Schule an den Strand kamen. Besonders viel Freude hat ihnen unser Auto bereitet auf und in dem sie schön herumklettern konnten. Irgendwann sind wir dann weitergefahren und es hat absolut gar nichts gefehlt. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass die Menschen in Sao Tomé unglaublich ehrlich sind.
Wie gesagt, die Ostküste ist deutlich schöner und touristisch interessanter. Da gab es dann sogar auch paar ganz gute, sehr einfache Restaurants. Sofern ich mich erinnere, gab es immer gegrillten Fisch, den ich aber ohnehin gerne esse, oder halt natürlich Seafood.
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Ganz im Süden, dort wo die Straße mal wieder nicht weitergeht, waren wir dann zwei Tage in einem Hotel – Holzbungalows, direkt an einem sehr schönen Strand. Das hat mir schon sehr schön gefallen, aber frauenmässig ging da nichts (für uns). Aber das war auch das Zeitalter vor Online-Dating.

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        #23  

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Und damit sind wir dann beim Thema. Frauenmässig ging nur etwas in Sao Tome Stadt. Da dann aber sehr angenehm und einfach. Jeder von uns ist zum Zug gekommen. Eifersuchtsdramen gab es erstaunlicherweise überhaupt nicht, obwohl natürlich die Damen es immer mitbekommen haben, wenn wir andere mitgenommen hatten. Die Insel ist letztendlich winzig klein und eigentlich kennt jeder jeden. Es gab Sao Tome drei „Clubs“, wobei immer nur in einem Party ist und die anderen beiden geschlossen sind.
Und dort war es dann sehr einfach. Da die Musik so laut ist, haben wir es drinnen ohnehin nicht ausgehalten und saßen dann draußen entspannt beim Bier. Meistens kam dann noch Gott und die Welt hinzu. Unser Taxifahrer war eh immer da. Und ab und an ist dann einer von uns zum Fischen rein gegangen. Bier geholt, geschaut, Arm ausgestreckt und ein Mädel mit rausgezogen. Tanzen war nicht notwendig. Wir waren da am Ende eh bekannt. Das ging alles von selbst. Zur Not musste halt der Taxifahrer noch die Details abklären. Eine hat uns mal auf die Straße gekotzt, aber ansonsten lief alles sehr nett, easy und angenehm ab. Die Damen waren wirklich nett. Bilder habe ich nur von einer gemacht, die ich dann auch mal tagsüber getroffen hatte. Die Hotels haben auch nie Stress mit Damenbesuch gemacht. Im Gegenteil, die waren eher stolz, dass wir ihre Mädels so toll finden.
Im Nachhinein frag ich mich schon auch, wie wir uns eigentlich mit den Mädels verständigt haben, aber das echt nie ein Problem. Witze und Lachen geht eigentlich immer.

@Monster-Hunter Die Frauen selber würde ich als normal beschreiben, also nicht fett, aber auch keine Gazellen. Sie waren auch keine Top-Models, sondern eher „natürlich“ – also auch nicht rasiert. Im Gegensatz zu Malabo mit seinem Erdöl ist Sao Tome halt eine wirklich arme Insel. Die Damen waren unglaublich nett und haben nie Probleme gemacht. Im Bett waren sie aber alle eher „unschuldig“ – blowjob gab es nie. Die Dame auf den Bildern wusste gar nicht was es ist, hat es aber gerne ausprobiert. War halt dann so ne Schulstunde. Es war eigentlich mit allen immer so grundsolider Hausfrauensex. Das war also alles eher unspektakulär.
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Zusammenfassend war Sao Tome für mich eine schöne Erfahrung. Vor allem im Zusammenspiel mit meinen drei Kumpels war es super. Alleine wäre es sicherlich langweilig geworden. Und ich weiß auch nicht, ob ich heute noch soviel Rotwein trinken könnte. Sicherheit war nie ein Thema oder Problem. Die Insel ist so klein, dass es morgen jeder wissen würde, wenn einer heute stiehlt. Und die Leute kommen ja auch nicht so einfach von ihrer Insel weg. Damals gab es schon ein E-Visa und das ging einfach. Wir sind von Libreville aus hingeflogen mit Air „Schlag-mich-tod“. Es gab damals nur wenige Flüge pro Woche nach Sao Tome. TAP flog einmal die Woche von Lissabon. Ich habe kürzlich ne Werbung gesehen, dass nun auch ASky von Lomé nach Sao Tome fliegt (einmal die Woche). Das Flugangebot scheint also besser zu werden. Im Gegensatz zu Sao Tome soll Principe touristisch deutlich schöner, aber auch teurer sein.
Gut. Das wars. Ich hoffe, wir konnten nun den eigenen Sao Tome Thread rechtfertigen. Die Erlebnisse von anderen in Sao Tome würden mich natürlich brennend interessieren. Wie es dort wohl heute ist? Ich befürchte aber, es hat sich nicht viel getan.
Ich habe fertig. Danke. Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende
 
        #24  

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Klasse Bericht👍, tolle Bilder, vielen Dank dafür!!
Finde ich interessant, dass man mit französisch (und ggf. engl.)
sprachlich nicht ganz blank darsteht.
Mein Kapverden-Experiment (auch ehemals portugiesisch) war in dieser Hinsicht
schon eine Herausforderung …

Das Wetter sieht ja ganz annehmlich aus.
Zu welcher Jahreszeit wart ihr denn da?
 
        #25  

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Member hat gesagt:
Das Wetter sieht ja ganz annehmlich aus.
Zu welcher Jahreszeit wart ihr denn da?
Es müsste im Juni gewesen sein, wobei wir uns aber im Vorfeld über das Wetter überhaupt keine Gedanken gemacht hatten.

Wir hatten damals den Trip noch mit paar Tagen Libreville kombiniert. Ich glaube, wenn man sich die Mühe macht, extra nach Sao Tome anzureisen, dann macht es Sinn, die Reise noch mit einem anderen Land zu kombinieren. Man hat in Sao Tome relativ schnell alles gesehen und erlebt. Insofern bin ich gespannt, ob hier viel berichtet wird.
 
        #26  

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Nochmals vielen Dank Muzungu, dass Du Deine Erlebnisse hier mit uns teilst! Vielleicht finden wir noch jemanden, der auf Principe war ... scheint aber eher teurer Pauschaltourismus zu sein und die bezahlbaren Unterkünfte liegen nicht direkt an den Bacardi Traumstränden ... und ich befürchte, die Schicksen aus den 90er Jahre Werbespots sind auch nicht mehr da und ansonsten massiv gealtert 😉. Schiffe bezahlbar, fahren aber unregelmäßig und eine Richtung 8 Stunden. Alternative Flugzeug ca. 300 € für Hin- und Rückflug.

"In der Hauptstadt gab es damals drei Discos, wobei an dem jeweiligen Tag immer nur eine offen hatte. Dort gab es dann auch Mädels, die mitgingen. Das war sehr einfach - auch ohne Kommunikation. Einfach Hand ausgestreckt und rausgezogen. Irgendwo muss ich auch noch ein Bild von einem Mädel von damals haben. Die kam sogar am nächsten Tag nochmal ins Hotel."

Das hört sich nach ST an. Klar, Du warst damals mit zwei Kumpels dort ... denkst Du, sie wäre auch eine Woche bei Dir geblieben und mit in den Süden der Insel oder mit nach Principe gekommen?

Kommt halt immer drauf an was man sucht. Könnte mir schon vorstellen eine Woche Tauchen, kleine Ausflüge, Freundin finden in einer der Diskotheken (falls möglich), und die zweite Woche vor Ort organisieren in Sao Tome ... und die zweite Woche dann mit Begleitung im Süden von Sao Tome an einem schönen Strand im Bungalow oder auf Principe. Bumsen, Baden, Besaufen und Ausflüge.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #27  

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Letztens kam ein Video von Yes Theory auf Youtube zu Sao Tome. Wunderschöne Insel, aber derzeit gibt es wohl massive Probleme mit der Benzinversorgung, so dass das vorankommen auf der Insel wohl durchaus zum Problem werden kann.
 
        #28  

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Member hat gesagt:
Das hört sich nach ST an. Klar, Du warst damals mit zwei Kumpels dort ... denkst Du, sie wäre auch eine Woche bei Dir geblieben und mit in den Süden der Insel oder mit nach Principe gekommen?

Danke Dir. Natürlich weiss ich es nicht. Auf der einen Seite wollten eigentlich alle länger, also über Nacht,, bleiben und es war schwierig, sie aus dem Zimmer raus zu kriegen. Andererseits wohnten die meisten noch bei ihren Eltern. Ich weiss echt nicht, ob die dann so mehrere Tage wegbleiben können, ohne das es Ärger zu Hause gibt.
Aber irgendeine wirst Du sicherlich schon finden dafür. Auch mit dem Online-Dating dürfte es heute ganz andere Möglichkeiten geben.

Zwei Wochen kommen mir persönlich arg lang vor, aber jeder hat ja auch andere Interessen und Vorlieben. Und vom Tauchen hab ich keine Ahnung und Principe kenne ich überhaupt nicht. Es gab in jedem Fall damals auch schon Pauschalurlauber, die mit TAP aus Portugal kamen und deren Reisen dann ziemlich durchorganisiert waren.

Für mich war es als Männertrip ziemlich genial. Wir kamen alle aus anderen Städten in Afrika und haben uns zu der Zeit immer einmal im Jahr getroffen. Das war einfach genial und eine echt schöne Zeit. Und irgendeiner hatte immer Blödsinn im Kopf.
 
        #29  

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