Ich mach mal weiter. Zwei Teile hab ich noch
Tja, und was haben wir dann dort gemacht? Der Plan war eigentlich, wir mieten uns ein Auto, fahren um die Insel rum und überall, wo es uns gefällt bleiben wir. So ist das halt mit Plänen. Wir waren also zunächst in Sao Tomé Stadt – auf das Nachtleben komme ich dann noch gesondert zu sprechen und haben uns „alles“ dort angeschaut. Viel war es nicht: überall alte Kolonialbauten, Strand, alte portugiesische Restaurants, in denen noch Bilder von Salazaar hingen, Markt und das war es. Autovermietungen gab es auch nicht. Ab dem Flughafen hatten wir gleich unseren privaten Taxifahrer, der dann auch zu uns meinte, dass er uns einen Wagen für unseren Aufenthalt organisieren kann: es war dann ein ganz ordentlicher Mitsubishi Pajero (?). An den Preis kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es war nicht der Rede wert. Den Wagen hatten wir dann die ganze Zeit. Führerschein hat niemanden interessiert. Große Verkehrsregeln gibt es wohl auch nicht. Es war alles sehr entspannt und esay. Bezahlt haben wir bei der Rückgabe am Flughafen.
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Portugiesisch konnte keiner von uns. Sprachlich kamen wir mit französisch eigentlich fast überall zu Recht. Und zur Not ging es eigentlich ganz gut, wenn man die französischen Wörter hart auf Deutsch ausspricht und am Ende noch ein o dranhängt. ,-) Mit Mädels konnte ich sogar per SMS (2015!) kommunizieren und mit etwas gutem Willem ging es schon, wobei ich aber auch das Fachvokabular aufgrund des Besuchs brasilianischer Pornoseiten Ende der 90er Jahre drauf habe. Allerdings konnten die Mädels damit so gut wie nix anfangen. Das war schon noch sehr unschuldig.
Wir sind dann am ersten Tag die Westküste runtergefahren, solange wie halt die „Straße“ ging. Das dürften so 35 km gewesen sein und dann war komplett Ende. Zwischendurch haben wir immer wieder am Strand gechillt und haben uns über unsere Wein- und Chorizovorräte, die wir vorher im Supermarkt in Sao Tomé eingekauft hatten, gefreut. Irgendeine Kaffeeplantage haben wir uns auch noch angeschaut, an einem Berg sind wir rumgelaufen, in den Dörfern haben wir erfolglos nach Hotels und Restaurants gesucht und am Ende des Tages sind wir dann zurück in die Hauptstadt gefahren, weil es einfach nichts gab an der Westküste. Die Strände waren auch nicht toll.
Am nächsten Tag dann ein ähnlicher Ablauf, wobei wir nun wussten, dass es nur in der Hauptstadt einen Supermarkt gibt. Deswegen haben wir dann auch deutlich mehr Rotwein eingekauft. Das hatte Folgen. Wir sind dann die Ostküste runtergefahren. Das geht so etwa 75km weit und die Straße ist deutlich besser. Die Strände an der Ostküste waren auch deutlich schöner. Wir haben zunächst eine Kakao-Plantage von einem Franzosen besucht und waren dann recht schnell an einem wunderschönen, einsamen etwa 1km langen Strand. Es wurde dann echt ein wunderschöner Tag, wir sind im Wasser rumgetobt, Auto stand offen am Strand, der Wein hat super geschmeckt, floss in Strömen und selten hat mir eine Chorizo so viel Freude bereitet. Irgendwann bin ich dann am Strand wieder aufgewacht. Meine Kumpels haben noch über den ganzen Strand verteilt selig geschlafen und es war Höllenlärm, da die Kinder des nächstgelegenen Dorfes nach der Schule an den Strand kamen. Besonders viel Freude hat ihnen unser Auto bereitet auf und in dem sie schön herumklettern konnten. Irgendwann sind wir dann weitergefahren und es hat absolut gar nichts gefehlt. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass die Menschen in Sao Tomé unglaublich ehrlich sind.
Wie gesagt, die Ostküste ist deutlich schöner und touristisch interessanter. Da gab es dann sogar auch paar ganz gute, sehr einfache Restaurants. Sofern ich mich erinnere, gab es immer gegrillten Fisch, den ich aber ohnehin gerne esse, oder halt natürlich Seafood.
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Ganz im Süden, dort wo die Straße mal wieder nicht weitergeht, waren wir dann zwei Tage in einem Hotel – Holzbungalows, direkt an einem sehr schönen Strand. Das hat mir schon sehr schön gefallen, aber frauenmässig ging da nichts (für uns). Aber das war auch das Zeitalter vor Online-Dating.
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