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Noch ein paar Anekdoten aus Saudi. (Disclaimer: Meine Saudi-Zeit ist schon 40 Jahre her).
In Jeddah gab(gibt) es viele Juwelierläden. In Deutschland undenkbar, hier aber üblich: Selbst teurste Schmuckensembles (Kopfschmuck, Halskette, Armband, Ohrringe und Ringe, alles passend zueinander) im Wert von damals einer halben Mio. DM umgerechnet, lagen offen im Straßenschaufenster. Mehrere nebeneinander. Nachts wurde lediglich ein Rollgitter runtergelassen.
Ich wollte für einen Urlaub zurück nach Deutschland. Da die Hälfte meines Gehalts in Saudi-Rial gezahlt wurde, wollte ich diese vorher in DM tauschen. Das sprach sich auf der Baustelle rum, und mehrere Kollegen, die das gleiche Problem hatten, gaben mir Rial zum Tausch mit. Insgesamt hatte ich Rial im Wert von über 25.000 DM dabei. Zu einer Bank konnte ich nicht gehen, die waren schon zu wenn wir Feierabend hatten. Aber es gab eine Geldwechslergasse, mehrere Händler nebeneinander. Jeder hatte einen Holzklotz hinter sich, darauf stand jeweils ein massiver Safe, geschätzt 100x60 cm groß. Ich hatte Sorge, einen Händler zu finden der genug DM vorrätig hatte. Aber völlig unbegründet. Mein Händler zog eine Schublade im Safe auf, in der geschätzt über 100.000 DM lagen. Es gab noch ungefährt 20 weitere Schubladen. Nachts wurden die Safes einfach abgeschlossen und blieben auf den Holzklötzen ohne weiteren Schutz in der Gasse stehen.
Einmal gab es einen Vorfall. Ein LKW mit Ladearm fuhr nachts vor, nahm einen Safe an den Haken und fuhr weg. Sofort waren alle Expatriates verdächtig, weil Saudis sowas nie machen würden, undenkbar. Wie sich zeigen sollte, hatte die Saudi-Polizei recht. Sofort wurde eine Ausreisesperre verhängt, kein einziger Expatriate durfte das Land mehr verlassen, monatelang. Irgendwann wurde der Druck zu groß, und jemand begann zu reden. Die Täter waren Mitarbeiter einer deutschen Baufirma. Die Ausreisesperre wurde aufgehoben, und die Täter kamen in den Kalabush. Körperlich ist ihnen aber nichts passiert, soweit ich weiß.
In Jeddah gab(gibt) es viele Juwelierläden. In Deutschland undenkbar, hier aber üblich: Selbst teurste Schmuckensembles (Kopfschmuck, Halskette, Armband, Ohrringe und Ringe, alles passend zueinander) im Wert von damals einer halben Mio. DM umgerechnet, lagen offen im Straßenschaufenster. Mehrere nebeneinander. Nachts wurde lediglich ein Rollgitter runtergelassen.
Ich wollte für einen Urlaub zurück nach Deutschland. Da die Hälfte meines Gehalts in Saudi-Rial gezahlt wurde, wollte ich diese vorher in DM tauschen. Das sprach sich auf der Baustelle rum, und mehrere Kollegen, die das gleiche Problem hatten, gaben mir Rial zum Tausch mit. Insgesamt hatte ich Rial im Wert von über 25.000 DM dabei. Zu einer Bank konnte ich nicht gehen, die waren schon zu wenn wir Feierabend hatten. Aber es gab eine Geldwechslergasse, mehrere Händler nebeneinander. Jeder hatte einen Holzklotz hinter sich, darauf stand jeweils ein massiver Safe, geschätzt 100x60 cm groß. Ich hatte Sorge, einen Händler zu finden der genug DM vorrätig hatte. Aber völlig unbegründet. Mein Händler zog eine Schublade im Safe auf, in der geschätzt über 100.000 DM lagen. Es gab noch ungefährt 20 weitere Schubladen. Nachts wurden die Safes einfach abgeschlossen und blieben auf den Holzklötzen ohne weiteren Schutz in der Gasse stehen.
Einmal gab es einen Vorfall. Ein LKW mit Ladearm fuhr nachts vor, nahm einen Safe an den Haken und fuhr weg. Sofort waren alle Expatriates verdächtig, weil Saudis sowas nie machen würden, undenkbar. Wie sich zeigen sollte, hatte die Saudi-Polizei recht. Sofort wurde eine Ausreisesperre verhängt, kein einziger Expatriate durfte das Land mehr verlassen, monatelang. Irgendwann wurde der Druck zu groß, und jemand begann zu reden. Die Täter waren Mitarbeiter einer deutschen Baufirma. Die Ausreisesperre wurde aufgehoben, und die Täter kamen in den Kalabush. Körperlich ist ihnen aber nichts passiert, soweit ich weiß.