Thailand Schlangen in Thailand -Fotos und Bestimmung-

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Auszug aus meinem Bericht zum Thema Schlangen:

Da K. einige Schlangen zu Hause hat, wollten wir uns die zuerst ansehen.
Wie bereits erwähnt hat er die blaue Insel Bambusotter, oder besser gesagt ein paar davon. Die schönste ist diese hier.

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In echt noch deutlich blauer. Und wunderschöne silberne Augen. Und eine echte kleine Zicke.

Hier eine weitere Blaue mit roten Augen. Wesentlich entspannter.
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Es ist schon interessant zu sehen, wie unterschiedliche Charaktere Schlangen haben. Denkt man ja jetzt nicht unbedingt bei so einer “einfachen” Spezies, aber da gibt es immense Unterschiede. Manche kann man auf die Hand nehmen, die beißen nie und andere der gleichen Gattung beißen bei jeder Gelegenheit.



Natürlich gibt es auch zwischen den Arten an sich immense Unterschiede was das Verhalten angeht.

Hier eine Waglers Pit Viper, ein Männchen. Kommt in Thailand vor.

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Wunderschöne goldene Augen und absolut friedlich. K. hält sie auf der Hand, obwohl sie auch recht giftig ist.

Was ich an Schlangen so liebe ist ihre Vielfalt. Endlich eine Vielfalt, mit der ich was anfangen kann. *hust*

Es gibt so viele verschiedene Formen und Farben. Ich meine blau, welches Tier ist schon blau, das sich selbst Lauerjäger schimpft. Auffälliger gehts ja nicht.

Oder die Waglers Pit Viper, schaut euch mal an, wie das Weibchen dazu aussieht. Das ist die gleiche Art.

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Die hatte er nicht da, wollte euch nur mal den Unterschied zeigen. Alle anderen Bilder sind selbst geschossen.



Außer den Augen ist da nichts identisch.

Einen Ochsenfrosch hat er auch. Man hat der übel gerochen. Die Viecher fressen echt alles, was in ihr Maul passt.
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Red Necked Keelback. Kommt in Thailand häufig vor.
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Die einzige Schlange Thailands, die venomous und poisonous ist.
Na, wer hätte den Unterschied gewusst? In deutsch kann man diesen Unterschied nicht mal ausdrücken. Da würde man dann sagen, sie ist giftig und giftig.


Das bedeutet, sie kann Gift über den Biss injizieren und ist zusätzlich giftig, wenn man sie anfasst. Die rote Färbung hinter dem Kopf ist das Gift. Das gewinnt sie aus der Beute die sie verspeist, von Kröten glaube ich.

Diese Schlange wird in Thailand im Allgemeinen als ungefährlich beschrieben.

Das ist sie aber mit nichten. Sie besitzt ein hoch potentes Gift, aber ist rear fanged, das heißt, sie hat keine großen Gift Zähne wie ein Cobra oder Viper, sondern muss das Gift beim Beißen einmassieren. Wenn man diese Schlange zu lange auf einem rumkauen lässt, ist man in ernsthafter Gefahr. Klar, das macht niemand einfach so, aber mir ist es wichtig zu erwähnen, dass diese kleine Schönheit deutlich gefährlicher ist als ihr Ruf.


Hagens Pit Viper. Giftig. Kommt in Thailand vor.

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Larged Eyed Pit Viper. In Bangkok weit verbreitet. Schaut euch den Blick an. Die schaut nicht gerade freundlich drein. Als würde sie sagen: “Junge! Nicht dein ernst. Setz mich sofort wieder ab, ich hab Höhenangst! Ich schwöre ich beiß dich und wenn ich nicht an dich ran komme, dann scheiß ich dir hier alles voll.”

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Dann wollte ich auch mal was antatschen, weiß aber nicht mehr, was das war. Keine einheimische Schlange. Er hatte nur 2 Schlangen, die mich nicht ins Krankenhaus befördern können und eine davon ist garstig. Also konnte ich nur diese eine mal halten.

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Eine ganz Liebe war das. Und da ich wusste, dass wir heute vermutlich nix mehr finden, was ich antatschen kann, nutzte ich die Gelegenheit ausgiebig.

So jetzt kommen wir zum krassesten Erlebnis des Abends und vermutlich einem der intensivsten Erlebnisse, die ich jemals hatte. Leute, das war wirklich heftig.

Eine große Spitting Cobra ca. 1 Meter entfernt vor mir. Ich sagte ja bereits, dass sich die Gefühle schwer beschreiben lassen. Aber es ist Wahnsinn, was so ein Tier für eine Präsenz hat. Ich glaube, es liegt einfach an der Gefährlichkeit. Und dann dieses Fauchen wie bei einer Katze. Wahnsinn. Ich hatte 180 Puls, denk ich. Ich rückte immer weiter an den Rand des Sofas, aber da saß halt MellowD dem es ähnlich ging. Alles in allem ein Moment, den ich niemals vergessen werde, auch wenn ich als Schlangenfan eher nicht auf Kobras stehe.
Das war schon ein sehr schönes Tier. Komplett schwarz mit schwarzen Augen.


Spitting Cobra Black Edition.
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K.´s Freundin hat dann die Schlange optisch auf ein Kissen fixiert in dem Video.
Das bedeutet, die Schlange sieht nur noch dieses Kissen und nix anderes mehr.
Wenn man genau hinhört, kann man neben dem Fernseher auch das Fauchen hören.

Da das Kissen keine Augen hat, hat die Kobra nicht gespuckt. Das macht sie nur, wenn sie die Augen erkennt und zielt dann auch auf die Augen. Wie bei allen Kobras bekommt auch diese nicht mit, was neben ihr und hinter ist, sobald sie auf ein Objekt eingeloggt ist.
K. hat auch Baby Spitter. Aber die haben wir nicht rausgeholt. Die rotzen nämlich umher als gäbs kein Morgen. Die muss man man nicht mal anschauen.

Die gehen los wie der Penis einer 18 Jährigen Jungfrau in einem Gentlemen's Club. Allerdings haben die kleinen Cobra Scheißer eine wesentlich höhere Ausdauer.


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Danach ging es raus. Das Condo wo er wohnt sieht echt irre aus. Überall Risse seit dem Erdbeben. Wird grad alles wieder zu gespachtelt. :) Ich würde mich da drinnen nicht wirklich wohl fühlen, obwohl ich dort viele schöne Mädels gesehen habe beim raus- und reingehen.

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Erstmal 7/11 Bier holen und wieder etwas runterkommen von der Cobra Experience. Dann sind wir zu einem Spot in der Nähe gelaufen. Diese Spots sind alle nichts besonderes. Einfach nur ein unbebautes Grundstück, wie man es an jeder Ecke findet.
Insgesamt haben wir in 2 Stunden 20 Schlangen gefunden und vermutlich 100 übersehen. 19 davon waren kleine grüne Vipern der Gattung Large Eyed Pitviper.




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Die Hunde waren extrem nervig und wurden immer mehr. Da war mir schon etwas mulmig zu mute.

Wir haben einen Tokeh gefangen.

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Und uns mal beißen lassen. Und gelernt, wie man die Hand wieder da raus bekommt. Denn es heißt im Allgemeinen, dass die kleinen Scheißer nicht so einfach wieder loslassen. Das stimmt auch, aber der Trick ist, die Hand schnell wegzuziehen, sobald er etwas weniger stark beisst. Macht man es zu langsam, wird der Biss sofort wieder stärker. Weh tut das schon, aber blutet nicht.
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Ich wollte ja eigentlich ne geile Narbe haben, damit ich bei den Frauen angeben kann, aber mit einem Tokeh wird das nix, das hat nicht mal geblutet.
K. hat eine coole Narbe, einmal um das komplette Bein, von einem 4,50 Meter langen Python aus der Area, wo wir dann gleich noch hingehen. Ob ich aber dann noch zum Arzt will und mich nähen lassen nur für eine Narbe… 🙂

Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Aber bei K. sieht das schon ziemlich fett aus, wenn man das so sagen kann, denn man sieht das Maul des Pythons noch und kann dessen Größe erahnen. Auch wenn er sicher gerne auf den Biss verzichtet hätte.

Das war auf jeden Fall ein normaler Tokeh. Mit dem haben wir noch paar coole Pics gemacht. Hab auf jeden Fall wieder eine Menge gelernt an dem Tag.


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Neben dem normalen Tokeh haben wir dann noch Tokeh Hulk gefunden. Ich habe noch nie so einen Giganten gesehen.



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Hier zeigte uns K. die Füße, wir sollten sie mal anfühlen. Sie waren wie Sandpapier, Man blieb richtig an ihnen haften. Ich meine klar, irgendwie müssen die ja an der Wand bleiben, aber das auch mal selber zu spüren war schon faszinierend.

Dass sie ihr Maul offen haben ist typisch für die Art, eine Verteidigungsstrategie. Nicht weil ihnen etwas weh tut.


Krasser Größenunterschied, oder?

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Kurzer Einwurf nochmal. Ja, das ist für die Tiere schon ein wenig Stress, aber mehr auch nicht. Sie werden täglich mit Fressfeinden konfrontiert, gerade auch durch Hunde oder Katzen, Schlangen usw.. Wir haben keinem Tier weh getan, sondern diese immer nur mit Sorgfalt gehalten. Sowohl K. als auch ich lieben diese Tiere. Muss das sein, dass wir die anfassen? Nein, eigentlich nicht. Wenn man jedoch etwas über sie lernen möchte, ihr Verhalten oder sie von nahem studieren will, dann wird es ohne einfangen schwierig, denn abgesehen von den Vipern wären alle in Sekunden verschwunden. Dazu kommt, dass ich ja davon träume, irgendwann Schlangenfänger von Pattaya zu werden, und das geht natürlich nicht ohne Übung.

Hier mache ich meine Lehrlingsprüfung. Letztes Jahr noch als Praktikant mit dem Schlangenhaken. Dieses Jahr nur mit einem Stock, was nochmal um einiges schwieriger ist. Da musste ich sogar kurz mein Leo abstellen.

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Noch ein random Falter. Falter und Motten gibt es auch unheimnlich viele und schöne Arten in Thailand. Diese war jetzt nicht wirklich schön aber doch relativ groß.
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Diese Vögel schliefen überall in den Büschen. Da wird sicher auch der ein oder andere Opfer einer Schlange. Was das für eine Art ist weiß ich nicht. Wir haben diese nicht gestört, da K. sagte, wenn die runterfallen, können die bei Nacht nicht wieder losfliegen. Keine Ahnung warum.
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Dann ging es weiter zum letzten Spot. Auch wieder ein unbebautes Grundstück, vielleicht halb so groß wie ein Fußballfeld. Die Besonderheit hier, es stand zur Hälfte unter Wasser und war eine Art Sumpf. Hier gab es auch keine nervigen Hunde. Möchtet ihr wissen warum? Denkt mal zurück wie groß der Python war den K. hier letztens gefunden hat. Leider ist das ganze Gebiet aber nur zu einem kleinen Teil zugänglich, also ist es großes Glück, wenn man da einen Python findet. Aber mittlerweile wissen wir ja auch, dass dort nicht nur der große Python lebt, sondern auch ein Paar seiner kleineren Geschwister. Vielleicht ja auch noch ein großer Bruder. 4,50 m ist zwar groß, aber noch nicht riesig für diese Art.

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So sah es da drinnen aus. Überall gab es kleine grüne Vipern. Meist auf dem Boden, aber die können auch gerne mal auf Kopf Höhe hängen.

Danach gingen wir noch auf das Nachbargrundstück. Das war komplett leer. Keine Bäume, kein Sumpf, nur flaches Gras.
Wir liefen einmal komplett durch und als wir schon fast wieder an der Straße waren, sah ich direkt neben MellowD etwas großes, ca. einen halben Meter von seinem Bein entfernt und sich von uns weg bewegend.

K. war schon vorbei gelaufen ohne, dass es sich bewegt hat aber als es mich sah, dachte es sich bestimmt. hmm jaaaaa das könnte eng werden, der sieht aus als ob er viel frisst, da mach ich mal lieber die Biege. Ich erkannte sofort das Muster und rief nur Python Python. Als offizieller Entdecker wurde aber MellowD im Protokoll festgehalten.

K. kam sofort zurück gesprungen und packte den Python am Schwanz.
Das war ein ziemliches Gerät. An die 3 Meter. Als erstes hieß es jetzt Mal, den Python etwas zu beruhigen und ihm klarzumachen, dass wir ihm nix tun wollen. Und natürlich auch, um ihn etwas auszupowern. Pythons sind nämlich wie dicke Menschen. Die haben sehr viel Kraft, aber nur ganz kurz.

Exakt hier in diesem flachen Gras haben wir ihn gefunden.

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Und so fängt man den dann ganz lässig mit einer Hand.

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Das geht aber nur, wenn jemand anderer den Python ablenkt.
Mein erster Python! Und gleich so ein Gerät. Geil Geil Geil. Ich war wirklich happy, der Python nicht so. 🙂

Würde ich mir jetzt auch zutrauen einen zu fangen? Absolut. :) Was soll da schon groß schief gehen.

K. ermutigte mich ständig. Los halt den mal. Ich wollte erst immer nicht, aber dann doch. Wann hat man schon mal so eine Gelegenheit.

Bei der Übergabe hätte ich dann fast auch noch meinen Biss kassiert, aber es ging nochmal gut.

Insgesamt hatten wir in nur ein paar Minuten in “Gefangenschaft”. Er uns auch.


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Er hat nicht nur ein super schönes Muster, sondern auch so eine Regenbogen-Haut. Das sieht aus, als wenn man in eine Pfütze aus Benzin schaut. Richtig nice. Auch war das Tier kerngesund. Es hatte nicht eine Zecke, welche wir bei so einer Gelegenheit entfernt hätten. Dann hat das Tier wenigstens auch ein Benefit vom Einfangen.

K. und Ich. Brothers from different Mothers und so...


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Das war wirklich ein episches Erlebnis für mich, welches ich genau wie die Cobra sicher nie vergessen werde. Auch mal die Kraft zu spüren. Ich hatte schonmal einen Python um den Hals in der Giftgewinnungs-Einrichtung in BKK, aber der war total entspannt. Dieser hier fand das natürlich nicht so geil und man hat schon die Kraft gespürt.

Danach gingen wir glücklich zum nächsten 7/11 und knallten uns noch 5 Bier rein. Was für ein Abend.
 
        #143  

Member

Einfach nur Klasse deine Berichte.
Schlangen sind einfach faszinierende Lebewesen.
Weiter so.....
 
        #144  

Member

ja, wirklich selbst Erlebtes, spannend. Also, "Python am Bein" fände ich nicht so prickelnd
 
        #147  

Member

 
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