Es drängt sich bei mir mittlerweile der Eindruck auf, ob ich nicht mit meiner Frage “Darf man fragen, was so schlimm an Deutschland ist oder war?” die verbale Schlammschlacht hier initiiert habe. In der Hoffnung diesem thread doch noch eine positive Wendung geben zu können, möchte ich mir erlauben Kitekat für deren Neustart eine vielleicht etwas ausgefallene Idee für das Currywurst-Projekt vorzuschlagen.
Ich denke da an eine hybride Creation aus Currywurst und Balut-Ei. Eine Neuheit, die vielleicht bei den Filipinos und womöglich auch bei den Auslandsdeutschen populär werden könnte. Aber dazu muss man erst einmal wissen wie man so ein Ballut-Ei mit Genuss verspeist und zudem den besonderen Biß kennen, um dieses Produkt entwickeln zu können.
Ich erinnere mich noch genau an mein erstes Balut-Ei in AC. Meine süße philippinische Braut, eine wahre Meisterin im Genuss von Balut, hatte mich auf ihre spezielle Weise darauf vorbereitet.
Eines Nachts im schweißfeuchten Bett kraulte sie in meinem struppigen Nest zwischen den Beinen und fragte mich flüsternd:
“Hast du schon einmal ein Balut-Ei probiert, Süßer?”
“Nee!”
Sie lächelte mich im Halbdunkel lasziv an.
“Ich zeige dir wie man es ißt.”
Daraufhin klebte sie mir ihre busigen Lippen an meinen Mund und kroch mit ihrer Zunge wie ein Wurm an meine Zähne und kratzte den Schmelz ab. Irgendwann begriff ich, dass ich mein Tor aufmachen sollte. Sie schob mir dann langsam ihre Zunge in den Mund und drehte und wendete sie wie im Vollwaschgang einer guten alten Miele-Waschmaschine, die ihren Geist noch nicht aufgegeben hat.
Da wir dabei ziemlich ineinander verkeilt waren und in dieser süffigen Sauna der Atem immer heißer wurde und die Luft an unseren Gliedern kondensierte, floß auch bald aus dieser sich kreisenden Waschtrommel der Saft stetig an uns herab.
“Das ist der nötige Essig,” säuselte sie mir plötzlich in mein Ohr.
Ich fuhr dann mit meiner Zunge durch diesen Sud an ihrem Hals hoch und leckte und schmeckte das frische Salz der Hitze.
“Eine Prise Salz gehört auch dazu,” flüsterte sie mir wieder zu. Nach viel anstrengender Akrobatik schliefen wir irgendwann in den frühen Morgenstunden ein. Die Sonne war schon erwacht.
Am nächsten Tag in der Walkingstreet kamen wir an einem Balut-Stand vorbei und meine süße Braut kaufte sich so ein angebrütetes Ei.
“Erinnerst du dich noch an die Vorübung in der letzten Nacht?” fragte sich mich verschmitzt.
Sie pellte geschickt das Ei mit ihren schönen Klavierfingern und bestrich zuerst das herausschauende Embryo, ein entschlafenes Küken, mit etwas Essig. Dann streute sie eine Prise Salz darauf und massierte mit ihrer Zunge diese Stelle für einige Sekunden. Anschließend setzte sie ihre geöffneten Lippen wie zum Kuss an Kopf des kleinen Kükens und saugte es wie einen Staubsauger weg. Sie ließ es wie in einer Waschmaschine mit ihrer Zunge im Mund routieren und schluckte es nach einiger Zeit genüsslich herunter. Dann stopfte sie sich den übrig gebliebenen Teil des Eis in den Mund und sagte noch kauend:
“Deeee…liii…..cio….us!”
Ich wusste sofort, was nun folgte.
“Und jetzt du, Süßer!” sagte sie zu mir.
Sie befreite das dicke Ei von der weißen Schale, damit es schneller ging. Ich hatte mich dabei etwas unbeholfen angestellt und alle Augen warteten auf mich. Die feuchte Vorübung hatte jetzt Premiere. Ich starrte auf das winzige Hühnchen, gab Essig und Salz darauf und saugte es aus seiner geronnenen Behausung heraus. Ich ließ wie zuvor geprobt diesen zarten Zweibeiner in meinem Mund kreisen und der feine Schnabel, der dabei oft an meinem Gaumen stieß, erinnerte mich an das Zungenpiercing meiner süßen Braut in der letzten Nacht, die damit nicht nur meinen Mund zu verwöhnen wusste.
Ich übersprang aber rasch den Vollwaschgang und wechselte in den Schleudermodus, der nur kurz dauerte. Dann ließ ich das zarte Wesen durch die Speiseröhre hinabgleiten, die mir vorkam wie ein verlängerter Eileiter. Es rutschte sanft in meinen schmachtenden Magen, der wie eine Gebärmutter stets voller Sehnsucht ist. In der Säure löste es sich schließlich auf. Ein Gackern oder Krähen war nicht zu hören. Hat man erst einmal diesen zierlichen Fötus verschluckt, ist der Rest geschenkt.
Ich kam bald zu der Überzeugung, dass es an diesem ziemlich eiweißhaltigem Balut-Ei gelegen hat, denn ich musste fortan nicht mehr meine Gedanken an Kamagra-Jelly verschwenden, das man bei Klaus in der No-Name-Bar für einen angemessenen Obulus bekommen kann, falls es mal brenzlig werden sollte. In den folgenden Nächten stand meine Antenne immer kerzengerade in der Milchstrasse und feuerte selig Signale ab. Erst später bemerkte ich, dass ich mich im Andromedanebel verirrt hatte.
Kurzum, das Balut-Ei sollte besser Ballust-Ei genannt werden, denn es stärkt die Bälle und fördert die Lust.
Dieser Biss und das besondere Gefühl beim Verzehr eines Balut-Eis scheint mir der entscheidende Punkt für die neue Creation einer Currybalutwurst zu sein. Knackig und zugleich weich. Ich stelle sie mir als ein ovales Gebilde im Naturdarm vor, das entweder wie eine Weißwurst gekocht oder gebraten verspeist werden könnte. Die Füllung muss nicht unbedingt ein süßes Küken sein. Ein kleines Stück leicht säuerlicher Pansen in salzigem Aspik könnte den speziellen Biss und den Geschmack imitieren, so dass die originale Konsistenz des Balut erhalten bliebe, wobei auch die Zunge noch genügend Spiel hätte. Übrigens: Anders als die stieligen Fischaugen, von denen man schnell das Gefühl bekommen könnte, dass sie einem ein schlechtes Gewissen einzureden versuchen, sind die Augen des halb angebrüteten Kücken immer geschlossen. Sie scheinen zu träumen.
Nun, meine süße Braut hatte mich gut für das Balut-Ei präpariert und um eine ähnliche Einführung in den Genuss des Balut-Eis zu kommen, wäre es vielleicht ratsam in den Bars auf den Perimeter nach einem Mädel suchen, dass diese Kunst des genüsslichen Verzehrs beherrscht und ich denke, dass man dort bestimmt fündig wird. Zu Dritt zu züngeln, wird bestimmt ein besonderer Spass und ebenso eine gute Vorbereitung sein.
Es wäre vielleicht besser einen neuen thread aufzumachen, indem ihr euer Projekt vorstellt. Und je detaillierter ihr dieses beschreibt und dazu Fragen formuliert, desto ausführlicher, hilfreicher und natürlich auch kritischer werden die Kommentare sein. Da jeder nach seinem eigenen sprachlichen Gusto und Horizont verfährt, kann dieser mal ruppig, mal einfühlsamer ausfallen.
Ich hoffe jedenfalls, dass bald das Curry(balust?)wurst-Projekt konkretere Formen annimmt und wünsche ich euch dafür weiterhin viel Erfolg und Glück.