Thailändisch lernen

Thais und ihre geisterhäuschen

        #14  

Member



Uns hat der Abt ausdruecklich gebeten kein Geisterhaus aufzustellen.

Wir haben uns daran gehalten, aber meine Tilak verteilt an bestimmten Tagen (Geistertage?) Essen im Garten.
 
        #15  

Member



so hier mal ein beitrag aus thaipage.ch

Die traditionellen Geister der Thai

Von allerlei Fabelwesen und Geistern

Anhang anzeigen 88.jpg Seit Urzeiten beschäftigt sich der Mensch mit der Welt der Fabelwesen, den mythischen Gestalten und den rätselhaften, übernatürlichen Wesen alter Sagen und Legenden. Manchem von uns sind sicher Bezeichnungen wie Trolle, Kobolde und Feen, aber auch Zentauren, Einhörner und Riesen und Zwerge bekannt. Schon als Kind wurden wir von solchen Geschichten fasziniert und in Bann gehalten. Gegenüber den Erwachsenen haben Kinder eine bessere Auffassungsgabe und finden sich in solchen, scheinbaren Märchenwelten viele besser zurecht.
In fast all diesen Fabelreichen und Geisterwelten, so wird überliefert, herrscht der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Dämonen und Engeln oder zwischen guten und bösen Geistern. Die große Auswahl solcher Geister füllt ganze Bände. Obwohl unsere moderne Zivilisation all dies als Humbug und Geisterglaube bezeichnet, bin ich aus persönlicher Erfahrung eher zu einer anderen Überzeugung gekommen.
Thailand hat viele Geister

Bei meinen Reisen nach Thailand konnte ich feststellen, dass die Thais eine Vielzahl von Geistern kennen, wobei die bösen Geister zahlreicher und gegenwärtiger sind als die guten. Die Thai nennen die Geister "Phii". Diese Phii vertreten alle guten und schlechten Eigenschaften des Menschen.
Da ich mich in Thailand mehr auf die ländlichen Bereiche als auf die Grossstädte konzentrierte, konnte ich viele enge Kontakte zu den einheimischen Bauernfamilien knüpfen und dabei einiges aus der Geisterwelt Thailands erfahren. Aber auch der familiäre Landalltag gab mir fast so etwas wie die innere Gewissheit, dass die Phii´s hier allgegenwärtig sind.
Nicht jeder Phii ist ein böser Geist oder Dämon. Es kann sich dabei auch um den Geist eines verstorbenen handeln. Die geläufigsten sind in Thailand jedermann bekannt und haben die eigenartigsten Namen, deren Herkunft im Dunkel der Vergangenheit verborgen liegt.
Phii Grasü

Dieser Geist erscheint meistens als altes Weib und lebt mit unter der Bevölkerung. Parallelen an die Hexengeschichte im Europa des Mittelalter sind verblüffend Isoliert und ohne jeden Kontakt haben seine Augen den bösen Blick, den jeder Phii in Menschengestalt besitzen soll. Charakteristisch für den Grasü ist seine Vorliebe für rohe und verfaulte Speisen, sowie für menschliche Exkremente und Leichenteile. Des Nachts wandert er grausig nur mit seinem Kopf und den Eingeweiden umher.
Eine rationale Erklärung für den Geist gibt es nicht und trotz intensiver Kontakte zur einheimischen Bevölkerung bleibt uns die Welt der geister rätselhaft und verschlossen.
Sollte dennoch jemand in der Nacht ein Schimmern sehen, so ist es ganz gewiss ein Phii Grasü - das wird Ihnen jeder Thai bestätigen. Der Name Grasü bedeutet ins Deutsche übersetzt etwa soviel wie "glühen, schimmern, leuchten".
Eine Geburt zählt bei den Thais mit zu den gefürchtesten Augenblicken für eine Anwesenheit des Grasü. Wenn hier keine entsprechenden Vorsichtsmassnahmen getroffen werde, so fürchtet man, wird der Phii Grasü durch den Blutgeruch angelockt, dringt in den Körper des Kindes ein und frisst dessen Eingeweide auf, so dass das Kind stirbt. Anschliessend geht er in die Mutter über und bedient sich dort. Während dieser Phase isst die Mutter nur noch angefaulte Speisen und wird immer schmaler - bis sie einem qualvollen Tod erliegt.
Schützen kann man sich dagegen nur durch einen streng einzuhaltenden Ritus. Der Eingang des Hauses wird mit Dornen versperrt und der Raum, in dem die Mutter das Kind gebärt mit einer geweihten Schnur abgegrenzt. Auch werden die verschiedensten Schutzgeister angerufen und um Beistand gebeten.
Da der Phii Grasü sich meist mit menschlichen Exkrementen zufrieden geben muss, kommt es häufig vor, dass er sich seinen Mund mit einem sauberen Wäschestück abwischt, das in der Nacht zum Trocknen draussen hängt. Deshalb achten die Thais darauf, dass die Wäsche am Abend reingeholt wird. In den Städten wird der Phii Grasü kaum noch beachtet, doch auf dem Land scheint er noch gegenwärtig zu sein - obwohl die Furcht vor ihm auch hier stetig abzunehmen scheint.
Phii Tai Thang Glom

Dieser Phii dient einem makabren Ritual zur Herstellung eines Liebeszaubers. Wenn eine Frau im Kindbett gestorben ist und keine Vorsichtsmassnahmen getroffen wurden, schleichen nachts auf dem Friedhof magiekundige Leichenschänder. Schnell wird das Grab mit einer magischen Schnur umspannt damit der Geist nicht fliehen kann. Nach einer Weile erscheint ein Licht, das auf und nieder hüpft. Es ist der Geist der Verstorbenen. Von einem "Phii-Doktor" wird das Licht in einem versiegelten Gefäss eingefangen. Nun wird die Leiche ausgegraben und aufgesetzt. Eine brennende Kerze wird ihr unters Kinn gehalten. Durch die Hitze der Flamme tropft Fett vom Kinn, das in einem Gefäss aufgefangen wird, wo der Geist haust.
Wird mit diesem Fett eine junge Frau heimlich eingeschmiert, so entsteht eine Magie, die die Frau nach dem Mann verrückt werden lässt, der sie damit eingeschmiert hat. Dieses makabre Ritual hat bis heute seine Wirkung nicht verloren und soll noch immer heimlich angewandt werden.
Phii Pret

Ein weitverbreiteter Geist, von dem ich häufig hörte, ist ein Geist mit dem man eher Mitleid als Furcht vor ihm empfinden könnte. "Phii Pret" hat seinen Ursprung im Sanskrit und bedeutet, aus dem "preta" abgeleitet, dass es sich um einen heimatlosen Geist oder hungrigen Dämon handelt. Dem Glauben der Hindu nach wird der Mensch nach seinem Tod ein ruheloser Hungergeist. Wenn er in den ersten zehn Tagen nach seinem Tod keine Gaben wie Reis und Wasser erhält, leidet der Geist des Toten Hunger und bleibt ein ruhelos wandernder Geist. So ist der thailändische Phii Pret ein sehr grosser und dürrer Geist, dessen Haar wirr und ungepflegt ist. Sein Hals ist ungewöhnlich lang, die Wangen eingefallen und die Augen liegen tief in den Höhlen. Das markanteste Merkmal aber ist sein winziger Mund.
Die Thais halten ihn für einen ziemlich hässlichen Geist, der zudem mit Vorliebe Eiter und Blut saugt, aber nie seinen Hunger stillen kann, weil die Öffnung seines Mundes nicht grösser als eine Stecknadel ist. Darum kann er auch nicht sprechen, sondern nur einen unbeschreiblichen, markerschütternden Schrei ausstossen, mit dem er seine Ankunft offenbart.
Um die Menschen zu erschrecken streckt er seine lange, fadenartige Zunge heraus und lässt seine Augen hervorquellen. Sein Aufenthaltsort ist häufig ein Friedhof oder zumindest ein menschenleerer Ort. Sein Auftreten ist während der Nacht. Der Volksglaube lehrt, dass auch jemand, der im Leben viel Schlechtes getan hat, dazu verdammt wird als Phii Pret zu leiden. Dieser Geist zählt zu den menschenähnlichen Geistern.
Phii Lang Gluang

Der Name dieses Geistes bedeutet zu Deutsch soviel wie "der menschenähnliche Geist mit dem offenen Rücken". Durch eine Öffnung im Rücken kann man seine Eingeweide sehen, in denen ekelige Würmer hausen. Wie es inzwischen mit vielen anderen Geistern der Fall ist, spielt er seine Rolle fast ausschliesslich bei der Landbevölkerung und geriet bei den Städtern fast schon in Vergessenheit.
Er soll vor allem Leute besuchen, die auf dem Land beim Feuer zusammensitzen oder fischen. Ohne die Menschen zu erschrecken gesellt er sich zu ihnen und bittet sie ihm den Rücken zu kratzen. Erst dann sehen die betroffenen Personen, wen sie vor sich haben und weichen entsetzt zurück.
Seine Heimat ist der Wald, in dem noch viele andere Geister hausen. Er ist der Ursprung vieler Dämonen und Geister. Daneben zählen aber auch Höhlen und das Wasser zu den Orten, an denen die geheimnisvollen Wesen hausen. So kann man in drei Hauptkategorien unterscheiden: Waldgeister, Höhlengeister und Wassergeister.
Khwan - ein ganz persönlicher Geist

Kommen wir zum Schluss zu einem Geist, der uns nach dem Glauben der Thais alle angeht, dem Khwan. Jeder soll ihn als persönlichen Geist besitzen, der uns gewissermassen schützt und behütet. Wird jemand krank oder erschrickt in kurzer Zeit häufig, so bedeutet dies im Volksglauben der Thais, dass er vom Khwan verlassen wurde. Wenn der Geist dann nicht zurückfindet, so wird der Betroffene schwer krank oder stirbt gar. Um dies zu verhindern bedarf es einen speziellen Ritus mit Beschwörung und Opferspeisen um den pflichtvergessenen Khwan zurückzuholen.
Was wir vielleicht als Seele oder Psyche verstehen, ist bei den Thais eine lebendige Vorstellung. So können durchaus auch Tiere oder gar Gegenstände einen Khwan haben. Auch für sie werden vom jeweiligen Besitzer Zeremonien abgehalten, damit sie ihnen wohlgesinnt sind. Die Zeremonie heisst "Tham Khwan", was soviel wie "das machen des Khwan" bedeutet.
Im Laufe der letzten Zeit verliert der Khwan als Geist jedoch an Bedeutung und mit Khwan meint man inzwischen eher Glück und Unglück - so wie wir es verstehen. In den Wurzeln des Geisterglaubens aber bezeichnet man das dann als einen gut- oder schlechtgelaunten Khwan.
Das Fest der hungrigen Geister

Eines der spektakulärsten und interessantesten Feste in Thailand ist das chinesische "Fest der hungrigen Geister", das im Monatswechsel Juli/August stattfindet. Die grössten Austragungsorte dieses Festes sind Phuket/Thailand und Singapur. Da Thailand jedoch ein Überangebot an Nahrungsmitteln aufweist, kann man sich anfangs kaum vorstellen, dass es noch "hungrige Geister" geben soll. Der Anlass des Festes ist ein altes, traditionelles Erbe, das die chinesischen Einwanderer aus ihrer Heimat mitbrachten und hier weiter pflegen.
Wie bei den Thais spielt auch hier der alte Mondkalender eine elementare Rolle. Nach den Vorstellungen der Chinesen öffnen sich am letzten Tag des sechsten Mondmonats die Pforten der Hölle für einen Monat. Sobald sie geöffnet sind, begeben sich unzählige hungrige Geister zur Erde. Diese armen Geschöpfe sind gezwungen auf Nahrungssuche zu gehen, denn sie wurden von ihren Angehörigen vernachlässigt, als diese ihnen keine ausreichenden Opfergaben mehr darbrachten.
Die leidgeprüften und ausgehungerten Geister durchwandern ziellos die Welt und sind dabei zu allen Schandtaten bereit. Wie bei den lebenden, so sind auch die Bewohner der Geisterwelt schlechtgelaunt, wenn man mit einem leeren Magen durch die Gegend ziehen muss. Dabei ist man auch eher bereit allerlei Unsinn anzustellen.
Um diesen Unsinn möglichst zu verhindern, müssen die ungerufenen Geister durch Opfergaben besänftigt werden. Doch das ist gar nicht so einfach. Da alle hungrigen Geister in ihren Vorleben als Menschen allerlei Untaten zu verantworten hatten, wurden sie in Geisterwelt mit einem kleinen Mund, schmal wie ein Nadelöhr, bestraft. Dadurch sind sie bei der Nahrungssuche derart beeinträchtigt, dass sie als ganz dürre Wesen beschrieben werden. Die Opfergaben, die ihnen die Menschen anbieten, müssen sich schliesslich in irgendeiner Form dem kleinen und nur schwer zu befriedigenden Mund anpassen.
Im Gegensatz zum thailändischen Geist Phii Pret, der ein enger Verwandter der hungrigen Geister ist und sich nur mit unappetitlichem Essen zufrieden gibt, wird für die hungrigen Geister eine ganz spezielle Süssspeise zubereitet: das khanom laa. Dabei handelt es sich um fadendünne Nudeln aus Reismehl und braunem Zucker, die hergestellt werden, indem man den dünnflüssigen Teig durch zahlreiche nadelfeine Löcher eines ganz speziellen Siebes laufen lässt. Aus dem Sieb heraus fällt der Teig direkt in siedendes Öl, wo er sich zu den haardünnen Nudeln verfestigt. Diese Nudeln werden nun den hungrigen Geistern in der Zuversicht angeboten, dass sie die engen Münder sättigen können.
Während ihrer einmonatigen Aufenthaltes auf der Erde halten sich die Geister am liebsten auf Friedhöfen oder anderen abgelegenen Orten auf, die ein Mensch zu nächtlicher Stunde kaum betreten würde. Die Geistergläubigen zeigen zu dieser Zeit noch weniger Neigung als sonst, über solche Orte zu gehen. Erläuterung muss dabei angemerkt werden, dass die Chinesen im Gegensatz zu den Thais ihre Toten nicht verbrennen, sondern begraben.
In der späten Nacht verstecken sich die hungrigen Geister auch gerne hinter Kokospalmen und alten Gemäuern, wo sie sich nur durch eine lange, hervorstehende Nase und eine schlangenartige Zunge verraten. Ihre Opfer sind die Lebenden, die ihnen über den weg laufen. Sie werden dann von ihnen in Panik versetzt. Zeitweise stossen die Geister auch schrille Schreie aus, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Aber ganz sicher kann man sich dabei nicht sein, denn es könnte sich in diesem Fall auch um einen Phii Pret handeln.
Wenn das Fest der hungrigen Geister beginnt, wird auch dem "Gott der Teufel" gehuldigt, dem Por Tor Kong. An der Nordseite der Grundschule von Bang Niu in Phuket-City ist ihm sogar ein Schrein gewidmet, an dem regelmässig traditionelle Tanz-Vorstellungen geboten werden. Auch ihm wird eine Süssspeise als Opfer angeboten. Dabei handelt es sich um einen Kuchen aus Reismehl und Zucker, der rot gefärbt und in der Form einer Schildkröte gepresst wird. Die Schildkrötenform symbolisiert bei den Chinesen ein langes und glückliches Leben. Die Kuchen können dabei die Grösse einer Riesenschildkröte erreichen. Wer nach Abschluss aller Fest-Zeremonien einen dieser Kuchen mit nach Hause nehmen möchte, bedarf der Erlaubnis des Por Tor Kong. Ob diese gegeben wird, entscheiden zwei Orakelsteine, die auf einen Altar geworfen werden. Die Art und Weise, wie die Steine dabei fallen, gibt Auskunft über den Entscheid des "Teufelsgottes".
Am letzten Tag des Monats wird den hungrigen Geistern ein Abschiedsfest bereitet. Da sie sich inzwischen ausgiebig sattgegessen haben, bringt man ihnen keine Speisen mehr. Schließlich sollen die Geister wieder in ihre Welt zurückkehren und sich nicht allzu wohl auf der Erde fühlen.
Stattdessen verbrennt man in den chinesischen Tempeln Utensilien, die ein jeder Geist in der Geisterwelt benötig: Papiergeld, Papierkleidung und andere Gegenstände aus Papier für den täglichen Gebrauch. Nun sollten die hungrigen Geister sollen nun für die nächsten elf Monate gut versorgt sein und in ihrer Welt ihre Ruhe haben. Uns mag dies vielleicht lächerlich oder unzeitgemäß vorkommen, doch beiden in Thailand lebenden Chinesen ist das eine alte Tradition, Dies sollte man respektieren und dabei Nachts keine abgelegene Orte aufsuchen, wer weiß denn schon, das dort nicht ein Phii Pret wartet !
Das Phi Ta Khon-Fest

Mögen wir nicht in irgendeiner Weise auch lustige oder spannende Geistergeschichten ? Bekannt bei uns ist das Halloween, wo die teilnehmenden Menschen in unterschiedlichen phantasievollen Verkleidungen nicht nur die Geister und die Geisterwelt auf die Schippe nehmen, sondern auch für diesen Augenblick selber zu den Geistergestalten werden, die sonst in ihrem Unterbewußtsein, auf unterschiedliche Weise, eine instinktive Neugier, Angst und Spannung erzeugen.
Auch in Thailand kennt man eine Vielzahl von Geistern, die man dort Phi nennt. Ein Phi kann gut oder böse sein, und es gibt kaum einen Thai, trotz aller Ängste, der nicht gespannt auch gerne einen Geisterfilm sieht. Da wundert es wohl kaum, das es in Thailand auch eine Art thailändisches Halloween gibt, das Phi Ta Khon Fest. Das Phi Ta Khon Fest ist wahrscheinlich eines der ungewöhnlichsten Feste im Königreich.
Der Ursprung des Fests

Der Ursprung des Festes liegt in der Legende des Prinzen Vessandorn, der die vorletzte Inkarnation Buddhas gewesen sein soll. (Inkarnation = lat. ""Fleischwerdung", wird auch als "Das Annehmen einer menschlichen Hülle oder eines Geistes" übersetzt)
Prinz Vessandorn war ein sehr beliebter Prinz, und wegen seiner Sanftmut und Großzügigkeit bei den Menschen sehr beliebt. Eines Tages jedoch beschloss der junge Prinz übermütig, auf den weißen Elefanten seines Vaters, dem König, eine lange Reise zu unternehmen. Doch der Prinz vergaß, das der weiße Elefant für die Menschen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Regen war. Als der Prinz auch nach längerer Zeit nicht zurückkehrte, fürchteten sich die Menschen vor einer möglichen Dürre und Hunger, da ja der weiße Elefant nun weg war. In ihrer Angst gingen sie zum König, und beklagten, das sein Sohn mit dem weißen Elefanten wegritt, ohne an die möglichen Folgen zu denken. Daraufhin schickte der König Eilboten im ganze Königreich aus, und befahl, das der Prinz schnell mit dem weißen Elefanten zurückkehren sollte. Als Prinz Vessandorn dann mit dem weißen Elefanten zurückkehrte, waren die Menschen derart glücklich, das sie ein so lautes Fest veranstalteten, das sogar die Geister der Toten davon aufwachten, die dann ebenfalls freudig den Prinzen begrüßten und an der Feier einfach teilnahmen.
Fest im Dorf Dan Sai

Das mehrtätige Geister-Fest findet, in der Regel, jedes Jahr im Monat Juni im Dorf Dan Sai statt. Dan Sai gehört zur Provinz Loei und liegt im Nordosten des Lande, etwa 70 km westlich der Stadt Loei oder rund 80 km nördlich der Stadt Phetchabun.
Am ersten Tag gibt es eine farbenprächtige Parade, wo hauptsächlich junge Leute in ihren schönen bunten Kostümen und bizarren hölzernen und bunt bemalten Masken tanzend aufmarschieren, und die Zuschauer gerne dabei necken. Begleitet wird das Spektakel mit Musikkapellen und einem großen Menschenauflauf. Die Geistermasken stellen die Toten dar, die nicht mehr da sind, an die Festlichkeiten teilnehmen zu können. Es gibt auch einen Wettbewerb für das ausgefallenste und schönste Kostüm sowie für die besten Tänzer. Als Preise gibt es für jede Altersklasse Messing-Plaketten als Preis. Natürlich dürfen nicht die vielen Essenstände fehlen, die die Besucher mit den lokalen Köstlichkeiten versorgen sowie Stände mit lokalen Produkten.
Der weitere Höhepunkt des Festes ist die Chao Pho Kuan Zeremonie, wo die heilige Buddha-Figur Phra Uppakhut aus dem Wat Ponchai durch das Dorf und dann wieder zurück zum Wat getragen wird. Dabei tanzen auch hier traditionell hinter der Buddha-Figur als Geister verkleidete Einheimische, um religiösen Verdienst zu erwerben und Regen zu erbitten. Anschließend gehen die Dorfbewohner zum Wat Ponchai, um den Predigen der Mönche zuzuhören und zu beten. Am Ende des Festes werden noch Bambusraketen in den Himmel geschossen, in der Hoffnung, das man dadurch genügend Regen für die Ernten erhält.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten