Die Zukunft vorhersagen ist trotz aller KI immer noch unmöglich.
Ich bin angesichts des erratischen Politik aus dem Weißen Haus eher pessimistisch für die nächsten Monate.
Wie schon von @pat3.0 geschrieben, besteht die Gefahr in der Geopolitik. Im Gegensatz zu seinem großmundigen Ankündigungen, ist es Trump nicht gelungen die bestehenden Konflikte zu entschärfen. Hinzu kommt die Eskalation mit dem Iran.
Eine weitere große Gefahr ist die hohe Verschuldung der USA. ~11 Billionen USD an neuen Staatsanleihen müssen dieses Jahr ausgegeben werden. 9 Billionen zur Refinanzierung und 2 Billionen für die Neuverschuldung.
Trump will daher die Zinsen mit allen Mitteln herunter bekommen. 1% höhere Zinsen, würden den Start 110 Milliarden USD Kosten. Seine emotionalen Angriffe auf Powell und die Unabhängigkeit der Fed sind allerdings völlig kontraproduktiv.
Das Ziel niedrigerer Zinsen ist zwar verständlich, der von Trump gewählte Weg dorthin jedoch nicht.
Das Problem ist, daß Trump's Zoll und Isolationspolitik genau das Gegenteil bewirken. Die Zinsen der langlaufenden Staatsanleihen steigen, weil viele Länder das Vertrauen in die USA verlieren und die Notenbank kann die Zinsen erstmal nicht senken, da Zölle inflationär wirken.
Mit dieser Politik zerstört Trump viel Porzellan und damit Vertrauen in den Finanzplatz USA. Ca 35% der US Staatsanleihen werden vom Ausland gekauft und gehalten. Wenn diese Käufer wegfallen, haben die USA ein gewaltiges Problem. Die Gefahr, daß dies passieren könnte ist real!
Trump's Zölle, die unrealistischen Pläne im Mar-a-Lago Akkord und das ständige Infragestellen langjähriger Bündnisse, NATO oder Handelsabkommen, führten zu eine Flucht aus amerikanischen Assets. Dadurch stiegen die Zinsen weiter und der USD verlor an Wert, wodurch Investments auf Dollarbasis zusätzlich an Wert verlieren und uninteressanter werden. Ein Teufelskreis, den Trump durch seine ständige wechselnden Positionen und emotionalen Tweets auch noch zusätzlich befeuert.