The "Orange Crash" - US Politik und die Auswirkung auf eure Investitionen

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        #301  

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Member hat gesagt:
Wieso ? Die großen Kursbewegungen traten nur im Zusammenhang mit Verkündigungen auf ... kaum im Rahmen der Berichterstattung
Meine Strategie basiert im Wesentlichen darauf, Übertreibungen an den Märkten zu identifizieren und nur dann zu „spekulieren“, wenn ich mir relativ sicher bin, dass es zu einer Korrektur kommen muss.
Für mich war das in diesem Thread beschriebene Phänomen des Zoll-Crashs ein klassisches Beispiel dafür. Das hat sich teilweise auch an den Beiträgen hier im Thread gezeigt (ob nun aufgrund medialer Beeinflussung verfasst oder nicht, lasse ich einmal dahingestellt).
Jedenfalls habe ich (gefühlt) eher eine Außenseiter-Meinung vertreten und danach gehandelt. Die Bedeutung der Psychologie dabei wurde bereits diskutiert.

Ich will übrigens keinen Diskussionswettbewerb gewinnen, sondern Gewinne in meinem Portfolio machen.
Das hat monetär gut funktioniert, wir haben die Zeitpunkte zum Aus- und Einstieg in USD und US-Aktien ja jeweils besprochen.
 
        #302  

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Member hat gesagt:
Wieso ? Die großen Kursbewegungen traten nur im Zusammenhang mit Verkündigungen auf ... kaum im Rahmen der Berichterstattung

Er hat da schon einen Punkt, finde ich. Wenn ich in D den Fernseher anmache oder in die n-tv App schaue, dann geht es in gefühlt 80% aller Beiträge zur aktuellen politischen Lage um Donald Trump; nur kurzzeitig unterbrochen von Vorgängen rund um einen Schornstein in der Stadt Rom. Über jeden Furz, den der Typ lässt, wird hier berichtet und meistens wird alles, was er tut, negativ hingestellt. Da steckt schon System dahinter und es wird eine Tendenz sichtbar.

Okay, man könnte jetzt sagen: Was der Typ tut, ist halt alles negativ, also gibts nichts Gutes zu berichten, aber sorry Jungs, so naiv bin ich nicht. Ich merke doch an den Artikeln und Reportagen, wie der Redakteur seine eigene Weltanschauung raushängen lässt. Trump bekommt von unseren Medien gar keine Chance, neutral betrachtet zu werden. Als Christian Lindner sagte, man solle mal darüber nachdenken, ein bisschen mehr Javier Milei und Elon Musk zu wagen, wurde er gleich von der kompletten Journaille zerrupft, weil niemand sich die Mühe machte zu verstehen, was er mit diesem Satz sagen wollte. Das sind Beiss-Reflexe aufgrund niederer Instinkte, aber kein seriöser Journalismus.

Nur weil mir Trumps politische Ausrichtung nicht passt, muss ich doch nicht jeden Furz von ihm kommentieren und alles reflexartig nieder machen. Das aber tun die Medien hierzulande. In den Ukraine-Konflikt hat er Bewegung rein gebracht. Putin würde Trump benutzen, hieß es von allen Seiten. Die letzten Tage zeigen aber deutlich, dass sich Trump nicht von Putin verarschen lässt. Er nimmt nur die Europäer stärker in die Pflicht. Da hat Trump also aus US-Sicht vieles richtig gemacht. Mit seinem "Zoll-Wahn" hat er auch Prozesse angestoßen, die sich letztendlich positiv auf die US-Wirtschaft auswirken könnten. Noch ist es zu früh, Bilanz zu ziehen. Seine neuestes "Projekt", die Medikamentenpreise in den USA zu reduzieren, ist vom Ansatz her auch nicht verkehrt; das wollte schon Biden, hat es aber nicht geschafft.

Trump, Trump, Trump... ich kann's nicht mehr hören. Als ob sich die ganze Welt nur um den Präsidenten der USA dreht. Lasst den doch sein Ding machen. Er hat halt seinen eigenen Stil. So what? In Europa gibt es genug Baustellen, die m.E. wichtiger sind, als jeden Tag über den Atlantik zu schauen.
 
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        #303  

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Member hat gesagt:
Wieso ? Die großen Kursbewegungen traten nur im Zusammenhang mit Verkündigungen auf ... kaum im Rahmen der Berichterstattung
Das ist eine interessante These, die ich hinterfragen wuerde. Ich gebe zu bedenken, dass die Berichterstattung die psychologische Basis fuer die Panik gelegt hat, die hier als "Orange Crash" betitelt wurde. Das Boersengeschehen ist nun einmal sehr anfaellig fuer ... sagen wir mal emotionale Reaktionen eines grossen Teil der Marktteilnehmer.

Member hat gesagt:

Selbst umstrittene Medien räumen nun gewisse Erfolge von Trumps Zoll-Strategie ein. Allerdings nur in homöopathischen Dosen verglichen mit der Weltuntergangs-Rhetorik von vor ein paar Wochen.

Wenn ich die momentanen Stände der Börsen weltweit nicht kennen würde, sondern nur die positiven und negativen Meldungen über den „Irren im Weißen Haus“ kumuliert hätte, müsste ich annehmen, dass die Börsenkurse nun 80% niedriger liegen als vor seinem Amtsantritt.

Ich will damit seine Zollpolitik nach wie vor nicht verteidigen. Aber die asymmetrische Berichterstattung finde ich bemerkenswert und für mich als „Investor/Spekulant“ interessant.
Mir gefaellt Trumps Zollpolitik auch nicht, aber ich weigere mich das weit verbreitete Narrativ des Irren im Weissen Haus, der nicht weiss was er macht, zu uebernehmen.

Member hat gesagt:
@YamNua Mir fällt dazu eigentlich nur folgendes ein, was ich in dem Zusammenhang auch schon einmal vor eineinhalb Jahren geschrieben habe. Manches ändert sich halt nie...
Member hat gesagt:
Ist es wirklich notwendig, dass du jedes Thema mit Deiner Agenda kaperst und in deinem Kampf gegen die böse Medienwelt politisierst ?
Ich sehe nicht, dass @zweitreise da (s)eine Agenda ins Spiel bringt. Ist es nicht eher so, dass es der Agenda einiger FK entspricht, keine rationale Diskussion von Trumps Zollpolitik zuzulassen, weil der Mann als komplett irrational angesehen wird/werden soll?
 
        #304  

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Member hat gesagt:
Ist es nicht eher so, dass es der Agenda einiger FK entspricht, keine rationale Diskussion von Trumps Zollpolitik zuzulassen, weil der Mann als komplett irrational angesehen wird/werden soll?
Das mag sein. Finde ich aber nicht schlimm.
Ohne das Übergewicht dieses Meinungsspektrums gäbe es die Übertreibungen des Marktes eventuell weniger und mein ganzes Trading-Modell würde vermutlich schlechter funktionieren.
 
        #305  

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Member hat gesagt:
(ob nun aufgrund medialer Beeinflussung verfasst oder nicht, lasse ich einmal dahingestellt).

Die Börsen sind direkt während bzw. im Anschluss an Trumps Pressekonferenz mit der Verkündung der reziproken Zöllen gecrasht. Zu dem Zeitpunkt gab es doch überhaupt noch keine mediale Berichterstattung dazu. Wie soll denn eine mediale Berichterstattung einen Crash auslösen, der in der Vergangenheit stattgefunden hat. Die Logik erschließt sich mir einfach nicht, es sei denn, man möchte mal wieder seine Agenda verfolgen und Medienbashing betreiben.

Member hat gesagt:
Trump, Trump, Trump... ich kann's nicht mehr hören.

Da bin ich bei dir. Nichtsdestotrotz sollten wir aber endlich mal aufhören, ständig hier im Forum alles zu politisieren, wie du das in dem Rest deines Post getan hast. Es ist denen gegenüber unfair, die vielleicht eine andere Meinung haben, sich aber an die Forenregel halten und fördert definitiv nicht den Forenfrieden. Nicht ohne Grund gibt es eine entsprechende Forenregel.

Member hat gesagt:
Ich sehe nicht, dass @zweitreise da (s)eine Agenda ins Spiel bringt. Ist es nicht eher so, dass es der Agenda einiger FK entspricht, keine rationale Diskussion von Trumps Zollpolitik zuzulassen, weil der Mann als komplett irrational angesehen wird/werden soll?

Mal ehrlich @dimbak: Ist dies hier ein Spasstouristenforum oder ein Telegramm Channel, in dem es um Medienbashing und die aus deiner Sicht "rationale" Diskussion von Trumps Zollpolitik geht ? Wenn Du möchtest, google ich gerne mal nach ein paar Anlaufstellen für Dich, wo du so etwas diskutieren kannst ...
 
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        #306  

Member

Member hat gesagt:
Die Börsen sind direkt während bzw. im Anschluss an Trumps Pressekonferenz mit der Verkündung der reziproken Zöllen gecrasht. Zu dem Zeitpunkt gab es doch überhaupt noch keine mediale Berichterstattung dazu. Mal ehrlich: Wie soll eine mediale Berichterstattung etwas auslösen, was in der Vergangenheit stattgefunden hat. Die Logik erschließt sich mir nicht
Ich bin in US-Aktien am Mittwoch nach der Verkündung eingestiegen, also 5 Tage später, um die Welle der Übertreibung abzuwarten. Dass Trump genau an dem Tag (nach meinem Kauf) die Zölle ausgesetzt hat, war Glück. Den genauen Zeitpunkt hatte ich natürlich nicht vorhergesehen. Aber wenn er das erst eine Woche später gemacht hätte, sähe das Ergebnis heute wahrscheinlich genauso aus.
 
        #307  

Member

Member hat gesagt:
Meine Strategie basiert im Wesentlichen darauf, Übertreibungen an den Märkten zu identifizieren und nur dann zu „spekulieren“
Gut ... mach ich anders ... ich suche mir die stabilen Märkte raus und lass dann da meine Optionen laufen ... im Moment Silber und Gold, bzw schau nach extrem hoher Vola in die ich dann reinverkaufe

Member hat gesagt:
Er hat da schon einen Punkt, finde ich. Wenn ich in D den Fernseher anmache oder in die n-tv App schaue, dann geht es in gefühlt 80% aller Beiträge zur aktuellen politischen Lage um Donald Trump; nur kurzzeitig unterbrochen von Vorgängen rund um einen Schornstein in der Stadt Rom. Über jeden Furz, den der Typ lässt, wird hier berichtet und meistens wird alles, was er tut, negativ hingestellt. Da steckt schon System dahinter und es wird eine Tendenz. sichtbar.
Was ich meine ist, das diese Nachrichten nichts mit der Marktlage zu tun haben ... oder nur sehr wenig. Was war dem am Markt zu sehen in den letzten Wochen ....
Wir hatten die starke Bewegung bei der Verkündung der Zölle ... aber das war es ja schon ... seit dem geht es relativ geruhsam wieder aufwärts ... is ja nichts passiert

Anhang anzeigen 1747140178590.png
( Future Chart )

Egal was jetzt im Mainstream geschrieben wurde ...
Die Frage ist doch dann höchstens ... in wie weit hat das was in den Mainstream Medien in den USA geschrieben wurde und die Kritik daran die Verhandlungsbereitschaft von Trump beeinflusst ....
Das ein defacto Handelsembargo den USA mindestens genauso schadet wie China ist denke ich jedem klar gewesen, auch der US Regierung
 
        #308  

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Member hat gesagt:
Ich bin in US-Aktien am Mittwoch nach der Verkündung eingestiegen, also 5 Tage später, um die Welle der Übertreibung abzuwarten

Was ändert der Fakt, dass Du 5 Tage später eingestiegen bist an der Tatsache, dass der Crash vor und nicht nach der Berichterstattung eingetreten ist und somit schon rein logisch die Berichterstattung den Crash nicht ausgelöst haben kann. Die Logik erschließt sich mir weiterhin nicht.
 
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        #309  

Member

Member hat gesagt:
Ist dies hier ein Spasstouristenforum oder ein Telegramm Channel, in dem es um Medienbashing und der Diskussion von Trumps Zollpolitik geht ?
In diesem Thread geht es quasi ausschließlich um Trumps Zollpolitik und ihre Auswirkung auf die Märkte. Dabei muss man alle marktbeeinflussenden Faktoren berücksichtigen, so auch die mediale Kommentierung.
 
        #310  

Member

Die mediale Kommentierung beeinflusst aber nicht die Märkte. Die Marktteilnehmer sind immer schneller als Journalisten. Die Medien können nur kommentieren, was an den Märkten passiert.
 
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