Nicht weit zur Candy Bar. Die Atmosphäre angenehm trashig. Irgendeine der Tänzerinnen scheint immer ein kleines Solo abzuliefern. Neben uns ein Herr in gesetztem Alter, die Mädchen um ihn herum wie Raben um ein überfahrenes Säugetier.
Eine sitzt bereits auf seinem Schoß, upps, da ist die Titte, er darf, begleitet vom Gekreische der anderen, mal anlegen.
Nächste Runde Ladydrinks! Freudig eilen weitere herbei. Ein Geflattere, wie wenn am Ententeich die Brottüte geöffnet wird.
Schließlich verlässt er die Hühnerfarm, seinen catch of the day bei sich. Have fun, old pal!
Vorne einer, der weniger beherzt zur Sache geht. Er verrenkt seinen Hals bald in diese, bald in jene Richtung. Versucht, eine heranzuziehen. Die Wellenlänge verschieden, sie weicht zurück. Verloren, auf ganzer Front. Ein Blick genügt. Nur ihm nicht.
Jetzt versucht er es mit einem Scheinchen, deponiert in ihrem Rocksaum. Der selbe Effekt. Es wird sich niemals reimen. Dann versucht er mit der Kellnerin zu schäkern. Sie lächelt angestrengt, verschwindet. Vielleicht das falsche Deo? An diesem Ort wird er den Geruch nicht mehr los. Man möchte es ihm fast sagen. Eine Qual, dies anzuschauen. Bitte -jesusmaria- verstehe doch!
Sieh den da! Welchem Latinofilm ist der denn entsprungen? Das Haar, verwegen zum Zopf gebunden. Wahrscheinlich auch ohne Deo, aber von Natur mit dem passenden Pheromonen gesegnet.
Er kam, sah und schnappte sie sich. Zwei drinks, hier, kein Gedöns, kein Gelaber, einer links, einer rechts, zack! 15 Minuten später sind die beiden Kellnerin in Zivil, und Abtritt! So geht’s offenbar!