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Tischlein deck dich, Esel streck dich, Knüppel aus dem Sack
Die Geschichte von jemand der auszog, die Provinz zu erobern
Die Geschichte ist nicht frei erfunden, aber jede Ähnlichkeit mit existierenden Personen ist rein zufällig. Unser Held mit de schönen Namen Klaus, hat noch einige Jahre bis zur Rente, aber er hat sich Evergine angelacht, ein Mädel aus der Provinz. Sie ist zwar noch sehr jung, aber nach einigen Entäuschungen im Hustelgustel-Land brennt er auf neue Abenteuer. Seinen Plan, Mindano allein zu erkunden hat er schnell begraben, als Evergine sagte, sie möchte für vierzehn Tage zurück in die Provinz und er könne ja mit kommen.
Also mal schlau gemacht, wie man denn nach Leyte kommt. Wenn man schon einen dicken Fisch an der Angel hat, dann ist es unter der Würde des Mädels, so zu reisen, wie alle Filippinos dieses tun, nämlich mit dem Bus. Frau von Welt kommt natürlich mit dem Flieger. Also die Flugtickets bestellt und auf geht es in das gelobte Land fernab der Zivilisation.
Am Flughafen wartete dann schon das große Empfangskommitee, natürlich in der angemieteten Limosine angereist. Das Klaus diese zu zahlen hatte, war bereits im Vorfeld abgeklärt worden. Das Empfangskomitee bestand natürlich aus Mama, Papa, Schwester, Bruder und einer Cousine. Die waren wirklich vier Stunden unterwegs gewesen, nur um Guten tag zu sagen. Klaus fühlte sich natürlich richtig gebauchpinselt.
Aber einen halben (deutschen) Arbeitstag unterwegs zu sein bedeutet natürlich, dass die Truppe einschließlich Fahrer erst einmal Hunger haben. Also vom Flughafen direkt in die nächste Shopping Mall und Jollibee gestürmt. Evergine steht auf soetwas. Dafür lässt sie jedes andere Restaurant sausen. Also bestell seine Auserwählte erst einmal das große Gedeck. Aber die Truppe hatte wirklich Hunger also musste das Gleiche nochmals bestellt werden. Klaus zahlt ja.
Wenn Klaus jetzt glaubte, es geht jetzt auf dem kürzesten Weg nach Hause, dann hat er sich getäuscht. Das Leben in der Provinz ist hart. Um etwas Luxus zu haben, muss man sich natürlich vorher mit dem Nötigsten eindecken. Also den nächsten Megastore gestürmt und alle Notwendikeiten eingekauft. Zahnpasta, Seife, Shampoo, Früchte, etc. Nachdem der Wagen halb voll war, fragte Evergine Klaus, ob sie nun zahlen gehen sollen. Geschwächt vom Einkaufsmarathon kam nur ein Up to You zu stande. Welch ein Fehler! Jetzt legte die Truppe erst richtig los. Bodylotion mit Whitner, Puder mit Whitner, Hair Conditioner (für einen Glatzkopf?) und einige andere kosmetischen Produkte landeten im Wagen, alles in dreifacher Ausführung. Als dann nichts mehr in den Wagen ging, ist man dann doch zur Kasse gegangen. Für die Kleinigkeit von über siebentausend Peso glaubte er, nun in dem Besitz der Ware zu sein, musste aber später feststellen, dass besonders der letzte Teil des Einkaufes irgendwie zu Hause nicht angekommen ist. Normal war er bei einem Großeinkauf um die fünzehnhundert Peso gewohnt. Aber man lernt ja nie aus.
Das Kommitee war nach dieser überaus harten Anstrengung nun wirklich müde und trat den Heimweg an. Klaus staunte nicht schlecht, als man ihm im Haus einer Cousine von Evergine einquartierte. Die weilte in den USA und leerstehenden Raum muss man ja irgendwie nutzen. Hatte er doch insgeheim damit gerechnet in einer Strohhütte schlafen zu müssen, so hatte er nun ein kleines modernes Haus für vierzehn Tage zur Verfügung. Kleine Abstriche muss man natürlich hinnehmen. Klopapier bitte in den Mülleimer, Dusche ist vorhanden, geht aber nicht. Aberes gibt fließendes Wasser, einen Eimer und eine Schöpfkelle im Bad. Und bei den Temperaturen duscht man eh besser kalt, was man dann so kalt nennt.
Zu Hause angekommen, gab es dann mal wieder etwas zu essen und vor allem zu trinken. Evergine hatte das mit dem Trinken organisiert und Klaus zahlte. Aber es war nicht der vertraute Familienkreis, nein das halbe Barangy kam vorbei um Evergines Beute zu begutachten. Die waren auch durstig, nicht nur wissendurstig. Versteht sich ja wohl von selbst.
Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Evergin und ihr kleiner Sohn haben am gleichen Tag Geburtstag. Also ist eine kleine Feirlichkeit angesagt. Dafür fährt man extra in die nächst größere Stadt und der Markt wird kräftig geplündert. Klaus versteht die Welt nicht mehr, was die doch für ein Klimbamborium um so eine kleine Geburtstagsfeier machen. Wieder zu Hause angekommen, werden noch die Getränke und Eis für den nächsten Tag organisiert. Alles in allem wechseln so mal eben zehn bis fünfzehntausend Peso den Besitzer. Aber was tut man nicht alles für seine Holde.
Am Tag darauf, musste natürlich alles verarbeitet werden. Das geschah in Eigenregie und es musste Gott sei Dank nicht noch extra Personal angeheuert werden. Der Junior wurde mal gerade ein Jahr alt und für dieses einmalige Ereignis musste natürlich eine riesen Torte her. Da sah der Blumenstrauß für Evergine fas schon mickerig aus. Und bevor es mit den Feierlichkeiten los ging, ging Evergine mit Junior erst einmal in die Kirche. Nanu! Das hatte er nicht erwartet. Aber dann konnte die Party natürlich steigen und es versammelte sich wirklich das halbe Barangy. Zuerst kamen natürlich die Kids zum Zuge. Spaghetti, Schokolade, Süßes, alles was ein Kinderherz begehrt, besonders wenn es inder Provinz zu Hause ist. Alles wurde durch einige Kinderbelustigungen abgeschlossen. Nun kamen die Erwachsenen zum Zuge. Pancip, Chicken, Pork, Reis, ...... Es war für jeden etwas da. Und natürlich gab es auch zu trinken. Bis spät in die Nacht wurde getagt, getratscht und Klaus ausgequetscht. Aber auch die schönste Party ist einma zu Ende.
Man kann sich an das Leben im Barangy gewöhnen, wenn man denn schwerhörig ist. Morgens um sechs beginnt der Tag mit Karaoke. Fast jeder hat so eine Maschine, aber die wenigsten können auch wirklich singen. Das geht dann den ganzen Tag so, bis Abends um sechs. Da kommen die Nachrichten. Und da nicht jeder Fernsehen hat, stellt man es so laut, das die Nachbarschaft auch über die Filippino News unterrichtet ist. Danach wieder Karaoke und allgemeiner Abendplausch mit Tuba, Bier, Rum und Cola. Das Bier, Rum und Cola hätte man natürlich nicht, wenn Klaus nicht da wäre. Aber wo er schon mal da ist, sorgt Evergine für das Wohl der Allgemeinheit. Klar das sie kein Geld hat. Aber eine Flasche Rum kostet ja auch weniger als ein Gläschen Marmelade.
Nun hatte Klaus einen wietern Trip ins benachbarte Filippino Ausland geplant. Seine Holde sollte mit, denn der Flug dorthin war zum Spottpreis zu haben. Also machte man sich auf den beschwerlichen Weg, einen Reisepass für sie zu bekommen. Ist auf den Phlis leider nicht so, dass man in das nächste Einwohnermeldeamt fährt und den beantragt. Da wollen hundert andere Ämter ihren Obulus haben. Die Grundschule am Ort, die Highscool im nächsten größeren Ort, Das Kirchenamt, und und und. Die schwester hatte auch gut vorgesorgt und wusste genau wann sie wen wo anhauen musste, um an die nötigen Dokumente zu kommen. Aber wer glaubt, dass sie diese Informationen weitergegeben hat, der täuscht sich. Die Schwester folgte auf Schritt und Tritt, besonders wenn es ums Einkaufen ging. Da wundert sich Klaus immer über den Schwund der Ware, wenn er zu Hause auspackt.
Abends ist dann mal wieder Fete angesagt, d. h. Rum und Cola. Steht doch plötzlich Evergine mit rollenden Augen vor Klaus und erklärt, dass der Bruder auch etwas trinken möchte. Also eine Flasche Rum und Cola mehr. Wer glaubt, das der Bruder sich angeschlossen hat, der täuscht. Er machte mit Freunden eine eigene Fete. Da wurden dann einmal ein paar Takte zu Evergine gesagtt, dass wenn der Bruder durstig ist, kann er gerne mitkommen, aber eine weitere Privatfete wird nicht finanziert!
Man kann natürlich nicht den ganzen Tag im Barangy sitzen. Irgendwann will man ja auch mal etwas sehen. Leyte ist ja bekannt für viele schöne Wasserfälle. Also Freunde zusammen getrommelt und ab zu den Wasserfällen. Klar das Klaus die Truppe schadlos halten musste, sprich er zahlte für Essen, Trinken und das Spritgeld für alle Bikes. Letztendlich war er aber doch zufrieden, waren es doch immer besondere Tage.
Evergine steht mal wieder mit rollenden Augen vor Klaus und erklärt, das kein Reis mehr da ist und er welchen kaufen müsse. Ein Filippino ohne Reis ist wie Weihnachten ohne Kekse. Also in den nächsten SariSari und einen Sack Reis gekauft. Bei achtzehnhunder Peso kann man ja dann auch verlangen, dass der frei Haus geliefert wird.
Und plötzlich geht die Schlafzimmertür nicht mehr auf. Das Schloss ist im Eimer. Ist ja logisch, dass man den nächsten Tag in die Große Stadt fährt und ein neues besorgt. Auf die vierhundert Peso kommt es nun wirklich nicht an. Ohne Fahrtkosten, versteht sich ja von selbst.
Und die Stromrechnung für das Elternhaus ist auch gekommen. Da man die letzten zehn Tage damit verbracht hat, das Essen für Klaus bis spät in die Nacht zuzubereiten, ist es natürlich logisch, das Klaus die Rechnung zu bezahlen hat .......... Es folgte ein Donnerwetter, aber es half nichts.
Und zum Abschied ging es dann mit Mama, Papa und Junior in die ganz große Stadt, damit man am anderen Tag ausgeruht die Heimreise antreten konnte. Immerhin hat man sich darauf geeinigt, den Linienbus statt eines Mietwagens zu nehmen. Im Hotel folgte dann, obwohl erst Mitte July, die Weihnachtswunschliste. Papa brauch eine neue Brille und Mama möchte das vor Jahren angefangene Haus fertigstellen. Brille OK, aber was kommt bei dem Haus an Kosten auf? Da Klaus auch nicht unbegrenzt Mittel hat, fragt er mal nach eier Kostenaufstellung für das Haus. Antwort: Wir wissen nicht wie man das macht. Na ist doch einfach, man überlegt sich was man alles benötigt, einschließlich fremder Arbeitskraft und ermittelt, was das kostet. Aber lassen wir das, bis jetzt ist ihm noch nichts unter die Nase gehalten worden.
Der Abreisetag ist angebrochen. Klar das Mama und Papa mit Junior noch eine Nacht länger in der ganz großen Stadt verweilen wollen. Also noch eine Übernachtung buchen und ab zum Flughafen. Dort noch einmal etwas Geld verteilt, weil Mama und Papa ja auch etwas zu essen haben und nach Hause kommen müssen. Natürlich mit etwas Luft nach oben. Im Nachhinein war Evergine aber sauer, weil es nicht genug Geld gewesen sein soll.
Aber so wird dieses Kapitel eben mit einer Missstimmung geschlossen. Um einige Erfahrungen reicher, tritt Klaus die Rückreise nach Angeles City an. Er mag die Zeit auf Leyte nicht missen, aber ob er da noch einmal hin muss? Die Zeichen stehen auf NEIN.
Die Geschichte von jemand der auszog, die Provinz zu erobern
Die Geschichte ist nicht frei erfunden, aber jede Ähnlichkeit mit existierenden Personen ist rein zufällig. Unser Held mit de schönen Namen Klaus, hat noch einige Jahre bis zur Rente, aber er hat sich Evergine angelacht, ein Mädel aus der Provinz. Sie ist zwar noch sehr jung, aber nach einigen Entäuschungen im Hustelgustel-Land brennt er auf neue Abenteuer. Seinen Plan, Mindano allein zu erkunden hat er schnell begraben, als Evergine sagte, sie möchte für vierzehn Tage zurück in die Provinz und er könne ja mit kommen.
Also mal schlau gemacht, wie man denn nach Leyte kommt. Wenn man schon einen dicken Fisch an der Angel hat, dann ist es unter der Würde des Mädels, so zu reisen, wie alle Filippinos dieses tun, nämlich mit dem Bus. Frau von Welt kommt natürlich mit dem Flieger. Also die Flugtickets bestellt und auf geht es in das gelobte Land fernab der Zivilisation.
Am Flughafen wartete dann schon das große Empfangskommitee, natürlich in der angemieteten Limosine angereist. Das Klaus diese zu zahlen hatte, war bereits im Vorfeld abgeklärt worden. Das Empfangskomitee bestand natürlich aus Mama, Papa, Schwester, Bruder und einer Cousine. Die waren wirklich vier Stunden unterwegs gewesen, nur um Guten tag zu sagen. Klaus fühlte sich natürlich richtig gebauchpinselt.
Aber einen halben (deutschen) Arbeitstag unterwegs zu sein bedeutet natürlich, dass die Truppe einschließlich Fahrer erst einmal Hunger haben. Also vom Flughafen direkt in die nächste Shopping Mall und Jollibee gestürmt. Evergine steht auf soetwas. Dafür lässt sie jedes andere Restaurant sausen. Also bestell seine Auserwählte erst einmal das große Gedeck. Aber die Truppe hatte wirklich Hunger also musste das Gleiche nochmals bestellt werden. Klaus zahlt ja.
Wenn Klaus jetzt glaubte, es geht jetzt auf dem kürzesten Weg nach Hause, dann hat er sich getäuscht. Das Leben in der Provinz ist hart. Um etwas Luxus zu haben, muss man sich natürlich vorher mit dem Nötigsten eindecken. Also den nächsten Megastore gestürmt und alle Notwendikeiten eingekauft. Zahnpasta, Seife, Shampoo, Früchte, etc. Nachdem der Wagen halb voll war, fragte Evergine Klaus, ob sie nun zahlen gehen sollen. Geschwächt vom Einkaufsmarathon kam nur ein Up to You zu stande. Welch ein Fehler! Jetzt legte die Truppe erst richtig los. Bodylotion mit Whitner, Puder mit Whitner, Hair Conditioner (für einen Glatzkopf?) und einige andere kosmetischen Produkte landeten im Wagen, alles in dreifacher Ausführung. Als dann nichts mehr in den Wagen ging, ist man dann doch zur Kasse gegangen. Für die Kleinigkeit von über siebentausend Peso glaubte er, nun in dem Besitz der Ware zu sein, musste aber später feststellen, dass besonders der letzte Teil des Einkaufes irgendwie zu Hause nicht angekommen ist. Normal war er bei einem Großeinkauf um die fünzehnhundert Peso gewohnt. Aber man lernt ja nie aus.
Das Kommitee war nach dieser überaus harten Anstrengung nun wirklich müde und trat den Heimweg an. Klaus staunte nicht schlecht, als man ihm im Haus einer Cousine von Evergine einquartierte. Die weilte in den USA und leerstehenden Raum muss man ja irgendwie nutzen. Hatte er doch insgeheim damit gerechnet in einer Strohhütte schlafen zu müssen, so hatte er nun ein kleines modernes Haus für vierzehn Tage zur Verfügung. Kleine Abstriche muss man natürlich hinnehmen. Klopapier bitte in den Mülleimer, Dusche ist vorhanden, geht aber nicht. Aberes gibt fließendes Wasser, einen Eimer und eine Schöpfkelle im Bad. Und bei den Temperaturen duscht man eh besser kalt, was man dann so kalt nennt.
Zu Hause angekommen, gab es dann mal wieder etwas zu essen und vor allem zu trinken. Evergine hatte das mit dem Trinken organisiert und Klaus zahlte. Aber es war nicht der vertraute Familienkreis, nein das halbe Barangy kam vorbei um Evergines Beute zu begutachten. Die waren auch durstig, nicht nur wissendurstig. Versteht sich ja wohl von selbst.
Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Evergin und ihr kleiner Sohn haben am gleichen Tag Geburtstag. Also ist eine kleine Feirlichkeit angesagt. Dafür fährt man extra in die nächst größere Stadt und der Markt wird kräftig geplündert. Klaus versteht die Welt nicht mehr, was die doch für ein Klimbamborium um so eine kleine Geburtstagsfeier machen. Wieder zu Hause angekommen, werden noch die Getränke und Eis für den nächsten Tag organisiert. Alles in allem wechseln so mal eben zehn bis fünfzehntausend Peso den Besitzer. Aber was tut man nicht alles für seine Holde.
Am Tag darauf, musste natürlich alles verarbeitet werden. Das geschah in Eigenregie und es musste Gott sei Dank nicht noch extra Personal angeheuert werden. Der Junior wurde mal gerade ein Jahr alt und für dieses einmalige Ereignis musste natürlich eine riesen Torte her. Da sah der Blumenstrauß für Evergine fas schon mickerig aus. Und bevor es mit den Feierlichkeiten los ging, ging Evergine mit Junior erst einmal in die Kirche. Nanu! Das hatte er nicht erwartet. Aber dann konnte die Party natürlich steigen und es versammelte sich wirklich das halbe Barangy. Zuerst kamen natürlich die Kids zum Zuge. Spaghetti, Schokolade, Süßes, alles was ein Kinderherz begehrt, besonders wenn es inder Provinz zu Hause ist. Alles wurde durch einige Kinderbelustigungen abgeschlossen. Nun kamen die Erwachsenen zum Zuge. Pancip, Chicken, Pork, Reis, ...... Es war für jeden etwas da. Und natürlich gab es auch zu trinken. Bis spät in die Nacht wurde getagt, getratscht und Klaus ausgequetscht. Aber auch die schönste Party ist einma zu Ende.
Man kann sich an das Leben im Barangy gewöhnen, wenn man denn schwerhörig ist. Morgens um sechs beginnt der Tag mit Karaoke. Fast jeder hat so eine Maschine, aber die wenigsten können auch wirklich singen. Das geht dann den ganzen Tag so, bis Abends um sechs. Da kommen die Nachrichten. Und da nicht jeder Fernsehen hat, stellt man es so laut, das die Nachbarschaft auch über die Filippino News unterrichtet ist. Danach wieder Karaoke und allgemeiner Abendplausch mit Tuba, Bier, Rum und Cola. Das Bier, Rum und Cola hätte man natürlich nicht, wenn Klaus nicht da wäre. Aber wo er schon mal da ist, sorgt Evergine für das Wohl der Allgemeinheit. Klar das sie kein Geld hat. Aber eine Flasche Rum kostet ja auch weniger als ein Gläschen Marmelade.
Nun hatte Klaus einen wietern Trip ins benachbarte Filippino Ausland geplant. Seine Holde sollte mit, denn der Flug dorthin war zum Spottpreis zu haben. Also machte man sich auf den beschwerlichen Weg, einen Reisepass für sie zu bekommen. Ist auf den Phlis leider nicht so, dass man in das nächste Einwohnermeldeamt fährt und den beantragt. Da wollen hundert andere Ämter ihren Obulus haben. Die Grundschule am Ort, die Highscool im nächsten größeren Ort, Das Kirchenamt, und und und. Die schwester hatte auch gut vorgesorgt und wusste genau wann sie wen wo anhauen musste, um an die nötigen Dokumente zu kommen. Aber wer glaubt, dass sie diese Informationen weitergegeben hat, der täuscht sich. Die Schwester folgte auf Schritt und Tritt, besonders wenn es ums Einkaufen ging. Da wundert sich Klaus immer über den Schwund der Ware, wenn er zu Hause auspackt.
Abends ist dann mal wieder Fete angesagt, d. h. Rum und Cola. Steht doch plötzlich Evergine mit rollenden Augen vor Klaus und erklärt, dass der Bruder auch etwas trinken möchte. Also eine Flasche Rum und Cola mehr. Wer glaubt, das der Bruder sich angeschlossen hat, der täuscht. Er machte mit Freunden eine eigene Fete. Da wurden dann einmal ein paar Takte zu Evergine gesagtt, dass wenn der Bruder durstig ist, kann er gerne mitkommen, aber eine weitere Privatfete wird nicht finanziert!
Man kann natürlich nicht den ganzen Tag im Barangy sitzen. Irgendwann will man ja auch mal etwas sehen. Leyte ist ja bekannt für viele schöne Wasserfälle. Also Freunde zusammen getrommelt und ab zu den Wasserfällen. Klar das Klaus die Truppe schadlos halten musste, sprich er zahlte für Essen, Trinken und das Spritgeld für alle Bikes. Letztendlich war er aber doch zufrieden, waren es doch immer besondere Tage.
Evergine steht mal wieder mit rollenden Augen vor Klaus und erklärt, das kein Reis mehr da ist und er welchen kaufen müsse. Ein Filippino ohne Reis ist wie Weihnachten ohne Kekse. Also in den nächsten SariSari und einen Sack Reis gekauft. Bei achtzehnhunder Peso kann man ja dann auch verlangen, dass der frei Haus geliefert wird.
Und plötzlich geht die Schlafzimmertür nicht mehr auf. Das Schloss ist im Eimer. Ist ja logisch, dass man den nächsten Tag in die Große Stadt fährt und ein neues besorgt. Auf die vierhundert Peso kommt es nun wirklich nicht an. Ohne Fahrtkosten, versteht sich ja von selbst.
Und die Stromrechnung für das Elternhaus ist auch gekommen. Da man die letzten zehn Tage damit verbracht hat, das Essen für Klaus bis spät in die Nacht zuzubereiten, ist es natürlich logisch, das Klaus die Rechnung zu bezahlen hat .......... Es folgte ein Donnerwetter, aber es half nichts.
Und zum Abschied ging es dann mit Mama, Papa und Junior in die ganz große Stadt, damit man am anderen Tag ausgeruht die Heimreise antreten konnte. Immerhin hat man sich darauf geeinigt, den Linienbus statt eines Mietwagens zu nehmen. Im Hotel folgte dann, obwohl erst Mitte July, die Weihnachtswunschliste. Papa brauch eine neue Brille und Mama möchte das vor Jahren angefangene Haus fertigstellen. Brille OK, aber was kommt bei dem Haus an Kosten auf? Da Klaus auch nicht unbegrenzt Mittel hat, fragt er mal nach eier Kostenaufstellung für das Haus. Antwort: Wir wissen nicht wie man das macht. Na ist doch einfach, man überlegt sich was man alles benötigt, einschließlich fremder Arbeitskraft und ermittelt, was das kostet. Aber lassen wir das, bis jetzt ist ihm noch nichts unter die Nase gehalten worden.
Der Abreisetag ist angebrochen. Klar das Mama und Papa mit Junior noch eine Nacht länger in der ganz großen Stadt verweilen wollen. Also noch eine Übernachtung buchen und ab zum Flughafen. Dort noch einmal etwas Geld verteilt, weil Mama und Papa ja auch etwas zu essen haben und nach Hause kommen müssen. Natürlich mit etwas Luft nach oben. Im Nachhinein war Evergine aber sauer, weil es nicht genug Geld gewesen sein soll.
Aber so wird dieses Kapitel eben mit einer Missstimmung geschlossen. Um einige Erfahrungen reicher, tritt Klaus die Rückreise nach Angeles City an. Er mag die Zeit auf Leyte nicht missen, aber ob er da noch einmal hin muss? Die Zeichen stehen auf NEIN.