Thailändisch lernen

Spanien Überwintern unter Pandemiebedingungen - Vamos a Tenerife

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Während der Zeit, wo ich jetzt Mitglied in diesem Forum bin, konnte ich auf meinen Spaßreisen schon einige andere Mitglieder persönlich kennenlernen und war doch überrascht über die vielen Gemeinsamkeiten. Die meisten waren nicht etwa ewige Singles, sondern tatsächlich Familienväter mit einer (meist asiatischen) Frau und Kindern.

Ich unternehme ja auch gerne mal Spaßreisen, aber an erster Stelle steht bei mir immer die Familie. Es soll in diesem Reisebericht auch nicht darum gehen, wie man am Besten willige Frauen flachlegt, sondern eher darum, wie man in diesen schwierigen Zeiten den ungeliebten Winter überbrücken kann. Früher war das ja ganz einfach in Thailand oder auf den Philippinen. Derzeit ist ja so etwas fast unmöglich.
 
        #2  

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Prolog

Wir befinden uns mitten im Corona-Winter 2020/21. Die Krankenhäuser sind voll und alles andere ist geschlossen. Besonders frustrierend ist für mich aber die Schließung meiner Muckibude und der Kita meiner großen Tochter.
Die jüngste Tochter ist erst wenige Wochen alt und bekommt von dem ganzen Elend zum Glück noch nichts mit.

In ganz Europa tobt sich gerade Corinna aus. Wirklich überall? Nein! Beim Studium der Inzidenzen finde ich eine Insel der Glückseligen, wo tatsächlich alles geöffnet ist und das Leben fast normal verläuft. Teneriffa.
Da mein Spanisch ganz passabel ist, fällt die Entscheidung recht schnell: Nix wie hin!
 
        #3  

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Planung

Nachdem die Entscheidung für eine Flucht aus Deutschland gefallen ist, geht es erst mal an die Planung. Pandemiebedingt sind die Preise erfreulich niedrig.
Auf Fewo-Direkt habe ich schnell eine schöne 92m² Wohnung mit 2 Schlafzimmer für schlanke 42 Euro pro Tag in Palm-Mar gefunden. Das ist eine typische Urlaubersiedlung ganz im Süden der Insel.
Die Wohnung ist komplett nach Süden ausgerichtet und zur Anlage gehört ein Pool und ein Kinderpool.


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Für den gesamten Zeitraum von einem Monat habe ich mir auch einen Mietwagen genommen. Der hat 11 Euro pro Tag gekostet. Von solchen Preisen, kann man in diesem Jahr leider nur träumen.
Auch das Betanken des Mietwagens war bei einem Spritpreis von 0,85 Euro ein eher erfreuliches Erlebnis.
 
        #4  

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Anreise

Für den Flug nach Teneriffa-Süd hatte ich mich für die Lufthansa entschieden. Die fliegen jedes Wochenende direkt von München. Mit unter 200 Euro pro Nase war der Flug auch recht günstig.
Außerdem kann ich als Senator bei LH mein Rennrad kostenlos mitnehmen, was bei allen anderen Airlines schon mal mit über 100 Euro zu Buche schlägt.

Auf dem Flughafen MUC erwartete uns der komplette Geistertanz. Statt hunderter Flüge wie gewöhnlich, zeigte die Anzeigetafel gerade mal ein Dutzend Flüge an. Die Senator-Lounge der LH war zwar geöffnet, aber nur zum Sitzen.
Erst beim Rausgehen gab es dann eine Breze und eine Flasche Wasser.

Der Flieger nach TFS selber war dann zu meinem Erstaunen wirklich gut gefüllt. Das war ich gar nicht mehr gewöhnt. Auch die Besatzung war sehr erfreut, mal wieder in einem gut gefüllten Flieger arbeiten zu dürfen.
Nach einem pünktlichen Flug mussten wir nach der Landung erst mal eine Weile an der langen Schlange am Mietwagenschalter anstehen, bevor es dann vollgepackt in unser neues Zuhause ging. Dort wurden wir bereits erwartet.
 
        #5  

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Der erste Tag

Nachdem wir es uns in unserem neuen Zuhause gemütlich gemacht hatten, stand die erste Rennradtour auf dem Programm. Dabei ging einfach nur bergauf zur Caldera des Teide.
Nachdem ich schon die Hälfte des Weges geschafft hatte, höre ich hinter mir Radfahrer auf Slowenisch diskutieren. Nur wenig später schoss dann der Tadej Pogacar (Sieger Tour de France) an mir vorbei.
Da hatte ich keine Chance dran zu bleiben. Nach etwas über 40km war dann der Kraterrand auf 2200m Höhe erreicht. Der Ausblick von da oben ist wirklich genial. Man sieht sämtliche umliegenden Inseln der Kanaren, auch La Palma.
Damals noch ohne Vulkanausbruch. Der Rückweg nach Hause war dann in weniger als einer Stunde erledigt. Einfach nur Rollen und Bremsen.

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        #6  

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Am darauffolgenden Tag habe ich mich dann beim örtlichen Fitnessstudio angemeldet. Mit 40 Euro pro Monat war der Tarif echt fair. Theoretisch hätte man auch beim Training die Maske aufbehalten müssen.
Da das aber ziemlich unpraktisch ist, hat das so gut wie niemand gemacht.

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In den darauffolgenden Wochen spielte sich dann eine Ferienroutine ein. 3x pro Woche war ich mit dem Rennrad unterwegs und genau so oft in der Muckibude.
Zum Einkaufen sind mir meistens in eine 15km entfernte Filiale vom Lidl gefahren. Das Angebot entspricht dort weitgehend dem, was wir aus Deutschland gewohnt sind.
Am Abend kurz vor Sonnenuntergang zog es meine Große dann immer zum großen Spielplatz in Palm-Mar, wo sie sich mit anderen Kindern austoben konnte. Dass sie kein Spanisch spricht, war dabei nicht so tragisch.
Am Wochenende haben wir dann auch die dortigen Restaurants ausprobiert. Das Personal war wirklich glücklich über jeden Gast. Es war wirklich wenig los.

Auf unserem großen Balkon hatten wir ab 10.00 Uhr bis zum Abend immer Sonne. Nach getanem Sportpensum habe ich mich oft einfach in den Liegestuhl gelegt und eine Stunde in der Abendsonne geschlafen. Herrlich!
 
        #7  

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Ausflug ins Teno-Gebirge

Einer meiner Rennradtouren führte mich in Teno-Gebirge im Nordwesten Teneriffas. Da es von Palm-Mar aus doch etwas weit ist, bin ich die ersten 30km mit dem Auto gefahren und dann auf 700m Höhe gestartet.
Zuerst ging es nach Santiago del Teide und dann auf einer steilen und kurvigen Strecke runter ins Masca-Tal. Das Tal ist wirklich spektakulär und erinnert stark an Machu Picchu in Peru.
Auch die Landschaft ist ist im Norden Teneriffas total anders. Während es in Süden total karg ist und alles bewässert werden muss, ist der Norden supergrün. Überwintern würde ich da aber nicht, da die Sonne eher selten scheint.

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        #8  

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Anaga – Gebirge östlicher Teil

Wir hatten in unserer Appartement-Anlage zwar zwei Pools, aber dafür keinen vernünftigen Strand in der Nähe. Da Kinder es ja bekanntermaßen lieben im Sand zu spielen, musste eine Alternative her.
Diese befindet sich ganz im Osten von Teneriffa. Dort befindet sich der schönste Strand der Insel, Playa de las Tesresitas. Das ist ein goldgelber Sandstrand, der vor Jahren künstlich aufgeschüttet wurde.
Nach unserer Ankunft fiel mir gleich positiv auf, das die meisten Frauen da topless unterwegs. Kein schlechter Anblick. 😊

Ich war allerdings nicht zum Baden da. Nachdem ich meine Familie am Strand abgeladen hatte, ging es mit dem Rennrad in den östlichen Teil des Anaga-Gebirges.
Dieser Teil von Teneriffa ist sehr spektakulär und ein Fest für die Augen. Verkehr gab es fast keinen, da die Straße in einem Tal als Sackgasse endet.

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        #10  

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Lass uns in den Tierpark gehen

Wenn man Kinder hat, lernt man sehr schnell, dass diese unheimlich gerne in den Zoo gehen. Unsere Große hat schon Tierparks auf mehreren Kontinenten besucht. Auf Teneriffa gibt es drei Zoos.
Der Bekannteste ist mit Sicherheit der Loro Park in Puerto de la Cruz. Der war aber coronabedingt geschlossen. Außerdem kannten wir den schon von einer vorhergehenden Reise.

Die zweite Variante ist der Parque las Aguilas im Süden der Insel. 30 Euro Eintritt sind aber echt knackig für das Gebotene. Der kleinste Tierpark ist der Monkey Park an der TF1 in der Nähe von Palm-Mar.
11 Euro Eintritt für Erwachsene waren durchaus ok und meine Tochter hatte Spaß. Die Lemuren erinnerten mich irgendwie ganz stark an Madagaskar.

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