Member hat gesagt:
Ich denke aber xdrives Frage war auch nicht so sehr so gemeint, das man sich jetzt hier groß Gedanken machen soll und Kritik lostreten soll, sondern ihn interessiert es mehr, was die Experten da für Schlüsse und Entscheidungen ziehen.
Jeep, im Großen und Ganzen ist das meine hiesige Intention.
Aber trotzdem hab ich hier weiter unten meine eigenen konkreten Gedanken dazu mal niedergeschrieben.
Member hat gesagt:
Aber ich vermute dahingehend kommt diese Frage auch noch zu früh, im Moment geht es immer noch darum Essen, Wasser und Medikamente zu verteilen.
Auch ggf. so richtig. Andererseits gibt es wohl auch manche Orte, wo man schon wieder aufbaut bzw. zumindest versucht, wieder etwas aufzubauen.
Nochmals was Grundsätzliches hierzu. Ich hab es ja oben schon mal versucht... Es geht ja bei dieser Katastrophen bzw. generell um zwei Dinge. Einmal die Zerstörung von Häusern, Gebäuden (Stichwort: Infrastruktur), Lebensgrundlage vieler Menschen in Sachen Landwirtschaft/Geschäftsräume und Co.
Und auf der anderen Seite um die reinen Menschenleben, sprich um die Opfer/Tote und Verletzte.
Auch wenn beide Dinge teilweise etwas/direkt zusammenhängen, geht es mir hier im thread in erster Linie um die (in meinen Augen unnötig) hohe Anzahl von zu beklagenden Toten und (Schwer)Verletzten. Gerade noch gelesen, dass sich die Anzahl der Todesopfer auf über 5.00 Tote belaufen solll!! Was ein Wahnsinn!
Nochmal nen Schritt zurück. Es ist wohl völlig illusorisch, von den dort lebenden Menschen nun zu "fordern", ihre Häuser "sturmsicher" zu bauen oder gar die Forderung zu stellen, die Menschen sollen unsichere Gebiete verlassen/abwandern. Dafür fehlt den Leuten einfach das Geld und kein Mensch verlässt gerne seine "Heimat". Da bin ich voll d`accord mit hiesigen Usern, das geht einfach nicht im größeren Stil. Wie gesagt, dazu fehlen einfach die finanziellen Mitteln, der Wille und woanders haben diese Leute womöglich auch keine wirtschaftliche Zukunft.
So, aber nochmals zu meinem engeren Thema, nämlich die mögliche Verhinderung von sovielen Toten/Schwerverletzten...
Dazu nochmals nen Vergleich zu Kuba bzw. hier ging ja auch Nixus auf die USA zum Thema "Katrina" ein.
Kuba kann man wohl nicht 1:1 mit den phils vergleichen aber man kann sich da etwas abgucken. Dieser Karibik-Staat ist auch nicht gerade reich (in unserem westlichen Sinne) und kann sich entsprechend auch recht wenig viel in Sachen Häuser-Gebäude-Infrastruktur-Vorbeugung für Naturkatastrophen leisten. Noch Dämme und Co. gegen mögliche Flutwellen im großen Stil errichten. Deren Focus liegt hauptsächlich daher in "Vermeidung" von menschlichen Opfern solcher Naturkatastrophen.
Die haben halt inzwischen ein sehr gutes Katastrophen-Vorsorge-Management etabliert. Soll heißen, die bedienen sich u.a. den neuesten meteorologischen Berechnungssystemen und schaffen es damit sehr gut, den "Einschlagwinkel" von Hurricanes möglichst genau zu berechnen/vorherzusagen und die dort betroffenen Einwohner rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, sprich raus aus dem ärgsten Schlamassel.
Und wenn ich das hier von Nixus lese...
Bereits wenige Kilometer westlich sieht die Zerstörung schon eher wie die eines "normalen" Taifuns aus - wenngleich es dieses Mal wesentlich schlimmer war.
dann gibt es einem doch sogar Recht, dass "nur" ne rechtzeitige/frühzeitige Evakuierung der dort lebenden Menschen bereits die Zahl der Opfer drastisch hätte verringern können.
So eine größere Evakuierung muss natürlich auch fluppen. Und das schafft Kuba mit diversen aber einfachen/nicht extrem teuren Maßnahmen. Kinder werdenbspw. in der Schule/im Schulunterricht bereits damit konfrontiert. Es gibt so ne Art regelmäßige Schulungen/Übungen für Bewohner von Dörfern/kleineren Städten etc.pp., speziell an der Küste. Fluchtwege werden dabei aufgezeigt und sind dann quasi jedem bekannt. Trinkwasseranlagen, Strom-/Öl-Gaszufuhr wird bei Sturmwarnungen in der Gegend xy frühzeitig abgestellt usw..
Alleine/fast nur durch diese Maßnahmen wurde Kuba in der letzten Dekade vor unverhältnismäßig hohen Opferzahlen durch Stürme und Fluwellen geschützt.
Nicht verschweigen will ich hier, dass in Kuba natürlich auch das Staatssystem dafür förderlich ist. In deren sozialistischem System wird/ist sowas auch grundsätzlich straff organisiert/koordiniert und auch überwacht. Dort wird auch kontrolliert, ob jeder bei ner angeordneten Evakuierung auch wirklich jeder sein Haus und Hof verlassen hat, notfalls auch mit "Nachdruck"....
Das war nämlich seinerzeit eine bzw. die Krux der Katastrophe in der USA in Sachen "Katrina"... Zumindest sehen das viele Experten so in deren Rückschau... Quais jeder einzelne Stadt-Bezirk/"Gemeinde" hatte ihr eigenes "autonomes" Krisenmanagement, jeder also nach seiner Facon, niemand war für alles zuständig bzw. hatte die Oberhand/Gesamt-Koordination und somit gab das ein einziges Durcheinander und führte damit letztlich leider zum völligen Disaster.
Hier wurde auch schon ein paar Male Tsuanami/LOS erwähnt. Ich erlaube mir da auch kein Urteil, in welchem Zustand diese "Frühwarnanlagen" in Thailand so sind. Aber das geht m.E. in die richtige Richtung.
Verlässliche und möglichst frühzeitige/rechtzeitige Warnungen auf den phils, basierend auf möglichst genau Wetter- und Windvorhersagen, sprich wo und wann der Sturm/die Flut auf das (Fest)Land trifft. Und dann der betroffenen Bevölkerung mögliche/genügende Fluchtwege/Zufluchtsorte anbieten/anzeigen, die aber vorher allgemein bekannt sein sollten/müssten.