Welche Konsequenzen werden aus dem Taifun "Yolanda/Haiyan" gezogen?

  • Ersteller
        #11  

Member

Kuba hat zum einen den Vorteil, bei einer nur 2/3 kleineren Fläche nur rund 1/9 der Bevölkerungszahl der Philippinen zu haben, die auch nicht so verstreut auf zig Inseln leben. Zum zweiten ist Kuba trotz sozialistischer Wirtschaftskrise immer noch doppelt so "wohlhabend" wie die Philippinen, lt. BIP pro Person. Was sich auch anhand z.B. der Gesundheitsversorgung sehen läßt. Und soviel ich von meinen Aufenthalten dort weiß, ist die Bausubstanz doch erheblich besser als die der Blechhütten z.B. in Tagloban. Außerdem kommt ihnen da mal die Staatsform entgegen, bei der weniger gelabert und wahrscheinlich auch weniger geschoben, bestochen und eingesackt wird. Außer vielleicht Singapur wäre mir kein Staat in SOA bekannt, in dem das nicht so wäre.

Und dann stellt sich immer noch die Frage, wie eine bessere Vorsorge finanziert werden soll. Die müssen ja bereits jetzt 5% des BIP für die Beseitigung / Versorgung der normalen jährlichen Sturmschäden aufwenden.

Außerdem war, lt. einem ZDF Bericht, der Sturm so schnell darüber hinweg, daß dessen direkten Auswirkungen eigentlich viel geringer gewesen wären. Das Hauptproblem war die Sturmflut, die ungebremst ankam, weil vielerorts die schützenden Mangrovenwälder wegen irgendwelcher Fisch- und Krabbenfarmen beseitigt worden waren. DAS ist für mich der einzige echte Ansatzpunkt, der auch bezahlbar ist.

Außerdem kann mMn keine Rede davon sein, daß das Tsunami Warnsystem verrottet. Dessen Hauptproblem ist, daß es einfach zu wenige davon gibt.
Aber man könnte ja ein paar mehr davon produzieren, damit es sich besser rentiert. :iro2:
 
        #12  

Member

Member hat gesagt:
Für mich stellt sich eher die Frage, welche Schlüsse die Regierung aus dem ganzen zieht?? Die folgende Aussage konnte ich noch nicht verifizieren, sie hat mich aber zutiefst schockiert und sollte sie sich tatsächlich bewahrheiten so verägert sie mich ungemein. Und zwar hat wohl der philippinische Zoll, am Airport Manila eine Hilfssendung von Lufthansa und Co. mehrere Tage nicht durch den Zoll gelassen, weil die Behörde allen ernstes wollte, dass Lufthansa bzw. die Hilfsorganisation die die Güter die ja quasi "eingeführen" VERZOLLEN! Ey, gehts noch? Wenn ich schon selbst nicht in der Lage bin meiner Bevölkerung zu helfen... Das sind doch komplett kaputte Denkstrukturen. Da muss sich in den Köpfen derer die Verantwortung für andere tragen erst einmal ganz grundlegend was ändern, da sind stabile Häuser - so wichtig sie auch sind, erstmal Nebensache für mich.

Die Lufthansa war mit ihrer Maschine sehr schnell da, vermutlich schneller als man normalerweise damit rechnen konnte. Das lag soweit ich das verstanden habe daran, dass der Flieger sowieso nach Manila sollte und eigentlich als Leerflug geplant war (Wartungsflug).
Da war man in Manila wohl einfach (am Wochenende) noch nicht drauf vorbereitet. Natürlich kann man solche Abläufe schon vorher planen und optimieren, aber offenbar war das nicht ideal verlaufen und die Verantwortlichen vor Ort waren sich nicht bewusst, wie genau sie handeln sollen. Dass die diensthabenden Zöllner und Immigration da nicht einfach mal Vorschrift, Vorschrift sein lassen kann ich auch verstehen, wenn noch keine Richtlinie "von oben" vorliegt.
Ich denke es ist auch klar, dass man trotz der Katastrophe, nicht einfach jeden ohne Visum und Prüfung durch den Zoll ins Land lassen kann, der sagt er hat Hilfe und Helfer dabei. Man kann diese Prozesse beschleunigen und vereinfachen. Für uns hier ist klar, Lufthansa und die kooperierenden Hilfsorganisationen auf dem Flug sind absolut in Ordnung. Aber wissen das auch die Philipinos, was ISAR ist?

Laut offiziellen Angaben scheinen die Vorwürfe zu dem Lufthansa-Flug aber auch nicht zu stimmen:
There's information going around social media that Customs allegedly taxed German donations that arrived via Lufthansa.
This is not true. The shipment of German donations which arrived at the Lufthansa hangar via LH 9922 on Nov. 11, 2013 at 0434 AM from Republic of Germany carrying 23071 kilos of relief goods were released within the day, exempted from duties and tax.
Angeblich wurde das von der Lufthansa auch so bestätigt. Wobei ich kein direktes Statement von der LH dazu finde.
http://www.abs-cbnnews.com/business/11/13/13/customs-chief-denies-taxing-imported-relief-goods


Aus dem Rest der Diskussion probiere ich mich mal rauszuhalten. Ich war weder auf Kuba noch in der philippinischen Provinz, und selbst wenn ich das wäre, ich bin vor allem kein Experte für Bausubstanz, Krisenvorsorge und lokale Gegebenheiten in diesen Ländern. Da kann und will ich mir beim besten Willen kein Urteil zu erlauben, was man da optimieren kann oder soll.
Was man der Berichterstattung zu der Verteilung der Hilfsgüter im Nachgang der Katastrophe entnehmen kann, gibt es da wohl aber trotz der schwierigen Verhältnisse durch zerstörte Infrastruktur und dem Transport vor Ort, Verbesserungspotenzial bei den Prozessen und Abläufen. Da scheinen die philippinischen Behörden wohl einfach überfordert bzw. nicht ausreichend untereinander koordiniert zu sein, so dass dort Zeit und Material verschwendet wird. Allerdings gibt es ja auch Hilfsorganisationen, die das ganze vor Ort selbst in die Hand nehmen.
 
        #13  

Member

@paff: Danke für die Aufklärung!!
 
        #14  

Member

Für mich ist alles was jetzt kommt einfach nur Dampfgeplauder aus der wohligen Wärme eines europäischen Wohnzimmers.

Eine merkwürdige Aussage! Es sind halt diese Leute die sich Gedanken machen und vielfach mit Geldspenden zu helfen versuchen. Die grosse Hilfe kommt nun mal ais den wohligen Wohnzimmern..ohne diese Hilfe wären auch die Helfer vor Ort zum zusehen verdammt. Das weisst du.
 
        #15  

Member

Member hat gesagt:
Eine merkwürdige Aussage! Es sind halt diese Leute die sich Gedanken machen und vielfach mit Geldspenden zu helfen versuchen. Die grosse Hilfe kommt nun mal ais den wohligen Wohnzimmern..ohne diese Hilfe wären auch die Helfer vor Ort zum zusehen verdammt. Das weisst du.

Ich denke Mitgefühl zeigen und zu erkennen, dass Hilfe benötigt wird kann jeder gut aus dem Wohnzimmer. Und es ist denke ich auch jede Hilfsorganisation bzw. jeder Helfer vor Ort sehr dankbar für die Spenden.
Es ist denke ich auch ok, sich darüber Gedanken zu machen, nur ist die Frage ob man das sinnvoll kann bzw. dabei etwas sinnvolles raus kommt, was dann mehr als "Dampfgeplauder" ist. Ich persönlich sehe mich zum Beispiel nicht in der Lage, die Spezialisten der Hilfsorganisationen zu belehren. Dazu kenne ich mich mit solchen Situationen und den lokalen Gegebenheiten einfach viel zu wenig aus. Ich kann von hier aus auch gar nicht beurteilen, welche Möglichkeiten es gibt. Selbst wenn ich jetzt hier über die Vorkehrungen in Kuba lese, ich weiß nicht mal wie sich solche Stürme dort und anderswo unterscheiden, wie die Geographie sich darauf genau auswirkt, die Infrastruktur usw. Ich weiß nicht welche Möglichkeiten vor Ort bestehen, die Häuser besser zu bauen, ob dazu ansatzweise Mittel vorhanden sein können, wie so etwas langfristig beibehalten werden kann etc.
Ich glaube einfach, sich sinnvolle Gedanken dazu machen zu können, die über Spekulationen (bzw. "Dampfplauderei") hinaus gehen, das kann man nicht mal so nebenbei nach Feierabend aus dem heimischen Wohnzimmer machen. Das heißt natürlich nicht, dass andere hier ggf. die nötige Expertise dazu haben, aber ich spekuliere mal, dass die Mehrheit hier darüber ebenso nicht verfügt.
Wir haben ja auch auf den Sofas zu Hause und in den Kneipen immer viele Bundestrainer sitzen (um mal einen unpassenden Vergleich zu bemühen), aber auch da ist es ja so, dass einfach das Hintergrundwissen fehlt, die Stimmung im Team, persönliche Vorfälle, Trainingsleistungen, taktische Überlegungen, die Analysen des Gegners und was da so alles einfließt, das kann man von zu Hause schlecht beurteilen. Sich da das Urteil zu erlauben, es hätte dieser statt jenem gespielt, oder besser 442 statt 433, das ist schwer zu sagen. Natürlich kann man am Ende sagen, "das war Mist heute" und hat vielleicht auch gesehen, dass dieser oder jener Probleme hatte oder so. Aber einerseits kann man die Entscheidungen in der Situation dann in der Retrospektive immer leicht beurteilen und andererseits wird man nie wissen, was hätte wäre wenn passiert wäre.

Ich denke aber xdrives Frage war auch nicht so sehr so gemeint, das man sich jetzt hier groß Gedanken machen soll und Kritik lostreten soll, sondern ihn interessiert es mehr, was die Experten da für Schlüsse und Entscheidungen ziehen. Aber ich vermute dahingehend kommt diese Frage auch noch zu früh, im Moment geht es immer noch darum Essen, Wasser und Medikamente zu verteilen. Was man den berichten so entnehmen kann werden weiterhin Zeltplanen und ähnliches für vorübergehende "Unterkünfte" verteilt. Es muss noch viel aufgeräumt werden. Daher spekuliere ich mal, dass man diese Frage eher in ein paar Monaten stellen kann und dann ggf. auch Informationen diesbezüglich von den Hilfsteams erhalten kann.
 
        #16  

Member

Ich habe auch keine Ahnung, was bei einer solchen Katastrophe zu tun ist, oder was soll ich tun, wenn ich nicht vor Ort sein kann. Alles was ich machen kann, ist etwas zu spenden und es den Profis vor Ort zu überlassen, damit was Schlaues und Effektives zu machen.

Und zu der Frage von x-drive welche Konsequenzen aus diesem Sturm gezogen werden: Keine. Warum auch? Das ist die Heimat dieser Menschen. Sie habe gelernt mit Stürmen zu leben. Was da jetzt über sie gekommen ist, war ein Sturm, den so noch nicht mal die Aeltesten erlebt haben. Um sich gegen sowas zu wappnen müsste man Bunker bauen. Aber sie wissen jetzt, dass es solche Naturkatastrophen die alles übersteigt was sie bisher kannten gibt. Die Menschen in den betroffenen Gebieten werden wohl in Zukunft auf eine offizielle Warnung sensibler reagieren.

Ich wünsche den Leuten dort, dass man sie noch lange nicht vergisst. Der Wiederaufbau der Infrastruktur (Palmölproduktion Fischerei usw) braucht viel Zeit, und das können sie nicht alleine stemmen.
 
        #18  

Member

Member hat gesagt:
Ich denke aber xdrives Frage war auch nicht so sehr so gemeint, das man sich jetzt hier groß Gedanken machen soll und Kritik lostreten soll, sondern ihn interessiert es mehr, was die Experten da für Schlüsse und Entscheidungen ziehen.
Jeep, im Großen und Ganzen ist das meine hiesige Intention.
Aber trotzdem hab ich hier weiter unten meine eigenen konkreten Gedanken dazu mal niedergeschrieben.


Member hat gesagt:
Aber ich vermute dahingehend kommt diese Frage auch noch zu früh, im Moment geht es immer noch darum Essen, Wasser und Medikamente zu verteilen.
Auch ggf. so richtig. Andererseits gibt es wohl auch manche Orte, wo man schon wieder aufbaut bzw. zumindest versucht, wieder etwas aufzubauen.


Nochmals was Grundsätzliches hierzu. Ich hab es ja oben schon mal versucht... Es geht ja bei dieser Katastrophen bzw. generell um zwei Dinge. Einmal die Zerstörung von Häusern, Gebäuden (Stichwort: Infrastruktur), Lebensgrundlage vieler Menschen in Sachen Landwirtschaft/Geschäftsräume und Co.
Und auf der anderen Seite um die reinen Menschenleben, sprich um die Opfer/Tote und Verletzte.
Auch wenn beide Dinge teilweise etwas/direkt zusammenhängen, geht es mir hier im thread in erster Linie um die (in meinen Augen unnötig) hohe Anzahl von zu beklagenden Toten und (Schwer)Verletzten. Gerade noch gelesen, dass sich die Anzahl der Todesopfer auf über 5.00 Tote belaufen solll!! Was ein Wahnsinn!

Nochmal nen Schritt zurück. Es ist wohl völlig illusorisch, von den dort lebenden Menschen nun zu "fordern", ihre Häuser "sturmsicher" zu bauen oder gar die Forderung zu stellen, die Menschen sollen unsichere Gebiete verlassen/abwandern. Dafür fehlt den Leuten einfach das Geld und kein Mensch verlässt gerne seine "Heimat". Da bin ich voll d`accord mit hiesigen Usern, das geht einfach nicht im größeren Stil. Wie gesagt, dazu fehlen einfach die finanziellen Mitteln, der Wille und woanders haben diese Leute womöglich auch keine wirtschaftliche Zukunft.

So, aber nochmals zu meinem engeren Thema, nämlich die mögliche Verhinderung von sovielen Toten/Schwerverletzten...
Dazu nochmals nen Vergleich zu Kuba bzw. hier ging ja auch Nixus auf die USA zum Thema "Katrina" ein.
Kuba kann man wohl nicht 1:1 mit den phils vergleichen aber man kann sich da etwas abgucken. Dieser Karibik-Staat ist auch nicht gerade reich (in unserem westlichen Sinne) und kann sich entsprechend auch recht wenig viel in Sachen Häuser-Gebäude-Infrastruktur-Vorbeugung für Naturkatastrophen leisten. Noch Dämme und Co. gegen mögliche Flutwellen im großen Stil errichten. Deren Focus liegt hauptsächlich daher in "Vermeidung" von menschlichen Opfern solcher Naturkatastrophen.
Die haben halt inzwischen ein sehr gutes Katastrophen-Vorsorge-Management etabliert. Soll heißen, die bedienen sich u.a. den neuesten meteorologischen Berechnungssystemen und schaffen es damit sehr gut, den "Einschlagwinkel" von Hurricanes möglichst genau zu berechnen/vorherzusagen und die dort betroffenen Einwohner rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, sprich raus aus dem ärgsten Schlamassel.
Und wenn ich das hier von Nixus lese...
Bereits wenige Kilometer westlich sieht die Zerstörung schon eher wie die eines "normalen" Taifuns aus - wenngleich es dieses Mal wesentlich schlimmer war.
dann gibt es einem doch sogar Recht, dass "nur" ne rechtzeitige/frühzeitige Evakuierung der dort lebenden Menschen bereits die Zahl der Opfer drastisch hätte verringern können.
So eine größere Evakuierung muss natürlich auch fluppen. Und das schafft Kuba mit diversen aber einfachen/nicht extrem teuren Maßnahmen. Kinder werdenbspw. in der Schule/im Schulunterricht bereits damit konfrontiert. Es gibt so ne Art regelmäßige Schulungen/Übungen für Bewohner von Dörfern/kleineren Städten etc.pp., speziell an der Küste. Fluchtwege werden dabei aufgezeigt und sind dann quasi jedem bekannt. Trinkwasseranlagen, Strom-/Öl-Gaszufuhr wird bei Sturmwarnungen in der Gegend xy frühzeitig abgestellt usw..
Alleine/fast nur durch diese Maßnahmen wurde Kuba in der letzten Dekade vor unverhältnismäßig hohen Opferzahlen durch Stürme und Fluwellen geschützt.
Nicht verschweigen will ich hier, dass in Kuba natürlich auch das Staatssystem dafür förderlich ist. In deren sozialistischem System wird/ist sowas auch grundsätzlich straff organisiert/koordiniert und auch überwacht. Dort wird auch kontrolliert, ob jeder bei ner angeordneten Evakuierung auch wirklich jeder sein Haus und Hof verlassen hat, notfalls auch mit "Nachdruck"....

Das war nämlich seinerzeit eine bzw. die Krux der Katastrophe in der USA in Sachen "Katrina"... Zumindest sehen das viele Experten so in deren Rückschau... Quais jeder einzelne Stadt-Bezirk/"Gemeinde" hatte ihr eigenes "autonomes" Krisenmanagement, jeder also nach seiner Facon, niemand war für alles zuständig bzw. hatte die Oberhand/Gesamt-Koordination und somit gab das ein einziges Durcheinander und führte damit letztlich leider zum völligen Disaster.


Hier wurde auch schon ein paar Male Tsuanami/LOS erwähnt. Ich erlaube mir da auch kein Urteil, in welchem Zustand diese "Frühwarnanlagen" in Thailand so sind. Aber das geht m.E. in die richtige Richtung.
Verlässliche und möglichst frühzeitige/rechtzeitige Warnungen auf den phils, basierend auf möglichst genau Wetter- und Windvorhersagen, sprich wo und wann der Sturm/die Flut auf das (Fest)Land trifft. Und dann der betroffenen Bevölkerung mögliche/genügende Fluchtwege/Zufluchtsorte anbieten/anzeigen, die aber vorher allgemein bekannt sein sollten/müssten.
 
        #19  

Member

Infrastruktur aufbauen kostet nunmal Geld . Wenn alle möglichen Einnahmequellen ( Fischerboote - Palmhaine ..... ) zerstört werden hat man aus eigener Kraft kaum die Möglichkeit ein gutes Frühwarnsystem zu installieren !
Wie sollten sichere Fluchtpunkte gebaut werden .. ? An einem erhöhten Flutsicherem Platz gelegen , mit sehr massiven Wänden und Decken gebaut , Notfallproviant und Wasser für die möglichen Insassen , Sanitäre Anlagen für alle .... ! Je mehr ich aufzähle desto klarer wird die Schwierigkeit eines solchen Unterfangens ! Zum teueren Bau kämen noch Kosten für die Bewachung während der sturmfreien Zeit - oder glaubt jemand die Notfallrationen sind sonst im Ernstfall noch da ?
Ein zusätzliches Problem ist vermutlich der Wunsch der Einwohner bei Ihren Besitztümern so lange auszuharren wie irgend möglich - aus Angst vor Plünderung bleibt man im eigenen , unsicheren, Haus !
Alle Häuser sturmsicher machen ? Wer schon mal auf den Phils wird sich wohl kaum einer Illusion hingeben .
Ich hab leider keine Ahnung wie man PH dauerhaft helfen kann . Was Nixus aktuell tut ist wohl alles was möglich ist !
Man kann nur hoffen daß wegen der letzten Naturkatastrophen nicht auch noch die Touristen wegbleiben.
Daß wäre dann der finale Shotdown .
 
        #20  

Member

Member hat gesagt:
...geht es mir hier im thread in erster Linie um die (in meinen Augen unnötig) hohe Anzahl von zu beklagenden Toten und (Schwer)Verletzten. Gerade noch gelesen, dass sich die Anzahl der Todesopfer auf über 5.00 Tote belaufen solll!! Was ein Wahnsinn!

...

So, aber nochmals zu meinem engeren Thema, nämlich die mögliche Verhinderung von sovielen Toten/Schwerverletzten...

...

Und wenn ich das hier von Nixus lese...
dann gibt es einem doch sogar Recht, dass "nur" ne rechtzeitige/frühzeitige Evakuierung der dort lebenden Menschen bereits die Zahl der Opfer drastisch hätte verringern können.

Ich hatte es, glaube ich, schon ein oder zwei Mal erwähnt: die meisten Menschen in Tacloban und dem Küstenstreifen südlich davon mussten ihr Leben lassen, weil niemand voraussagen konnte, wo "Yolanda" wirklich einschlägt. Wie schon gesagt, hat sich der Sturm (bzw. das Wasser) im Becken vor Tacloban gefangen und die Häuser (bzw. was nach den ersten Vorboten des Sturmes noch stand) weggespült. Die Mehrzahl der Toten ist schlichtweg ertrunken oder starb an den direkten Folgen der Flutwelle.

Deinem Wunsch nach genauer Vorhersage kann m.E. niemand langfristig genug nachkommen, um eine Evakuierung in großem Stil anzuleiern. Selbst vierundzwanzig Stunden vor Landgang von "Yolanda" haben die vier Vorhersagemodelle der unterschiedlichen (internationalen!) Institute zwar recht dicht beieinander gelegen, allerdings hätte man immernoch einen Streifen von 200 km Breite evakuieren müssen. Wohin???

Ich bleibe meiner Aussage, dass es kaum eine Möglichkeit geben wird, unter solchen Umständen (Stichwort "Becken") solch hohe Opferzahlen zu verhindern.

Ach, da fällt mir grade ein: im 60km westlich gelegenen 30.000 Einwohner Ort Tabango haben 5.000 Menschen die ausgewiesenen Schutzräume (Sporthalle, Schulen) aufsuchen können - danach waren sie schlichtweg voll. Schutzraum für weitere 25.000 Menschen zu schaffen, halte ich für utopisch.

Neben den unterschiedlichen politischen Systemen ist der Pinoy eben Pinoy: er ergibt sich seinem Schicksal und macht das Beste draus. Zu dieser Erkenntnis kam Kanario gleichermaßen kurz vor dem Taifun.
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten