Welche Konsequenzen werden aus dem Taifun "Yolanda/Haiyan" gezogen?

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        #21  

Member

Member hat gesagt:
Ich hatte es, glaube ich, schon ein oder zwei Mal erwähnt: die meisten Menschen in Tacloban und dem Küstenstreifen südlich davon mussten ihr Leben lassen, weil niemand voraussagen konnte, wo "Yolanda" wirklich einschlägt. Wie schon gesagt, hat sich der Sturm (bzw. das Wasser) im Becken vor Tacloban gefangen und die Häuser (bzw. was nach den ersten Vorboten des Sturmes noch stand) weggespült. Die Mehrzahl der Toten ist schlichtweg ertrunken oder starb an den direkten Folgen der Flutwelle.

Deinem Wunsch nach genauer Vorhersage kann m.E. niemand langfristig genug nachkommen, um eine Evakuierung in großem Stil anzuleiern. Selbst vierundzwanzig Stunden vor Landgang von "Yolanda" haben die vier Vorhersagemodelle der unterschiedlichen (internationalen!) Institute zwar recht dicht beieinander gelegen, allerdings hätte man immernoch einen Streifen von 200 km Breite evakuieren müssen. Wohin???
Wie hier auch schon mehrfach angeführt. Komischerweise klappen die Vorhersagen über die "Epizentren" der Sturm/Hurricane-"Einschläge" auf Kuba dagegen augenscheinlich viel viel besser. Die detaillierten Gründe dafür könnte uns hier aber wohl nur ein ausgemachter Experte darlegen.



Member hat gesagt:
Neben den unterschiedlichen politischen Systemen ist der Pinoy eben Pinoy: er ergibt sich seinem Schicksal und macht das Beste draus.
Diese fatalistische Einstellung stellt sicherlich auch ein nicht gerade unwichtiger Faktor dar, der im Zweifel ein vernünftiges Katastrophen-Management, speziell in Sachen Vorsorge/mögliche Vermeidung noch erheblich erschwert.


Hier mal ein ganz interessanter Bericht/Artikel der "Zeit Online" zu dieser Thematik, der in die gleiche/ähnliche Kerbe haut...
Und das u.a. dort auch aus der Sicht eines Filipinos!
Taifun Haiyan: Die Illusion von der vermeidbaren Katastrophe | ZEIT ONLINE
Da ist auch der 2. Teil/die Seite 2 noch sehr interessant/lesenswert.
 
        #22  

Member

Naja... dan verfrachten wir eben alle Pinoys nach Kuba und schon ist alles geritzt :ironie:

Die Spezialisten die Taifune vor Kuba beobachten sind übrigens die gleichen, die Yolanda beobachtet haben: JTWC (ein Ableger der US Navy) und JMA aus Japan - um mal die beiden Größten (bedeutensten?) zu nennen. Vielleicht sind die meterologischen Verhältnisse in der Karibik anders - oder Yolanda war einfach unberechenbar. I don't know/mind/care.

Ich habe meinen Standpunkt kundgetan und zumindest der Zusammenhang zwischen der großen Zahl an Todeopfern und dem "Becken von Tacloban" ist inzwischen angekommen.

Ob meiner bevorstehenden Reise nach Leyte werde ich mich die nächsten drei Wochen ausklinken und bin ein bisschen gespannt, zu welchen neuen Erkenntnissen man an dieser Stelle bis Weihnachten gekommen ist. Vielleicht erfahre ich ja, zu welchen neuen Schlüssen bezüglich des Wiederaufbaus oder der Prävention die "Offiziellen" (DSWD, NDRRMC, etc.) vor Ort gekommen sind - dann würde ich sie natürlich mitteilen.

:bye:
 
        #23  

Member

Member hat gesagt:
Ob meiner bevorstehenden Reise nach Leyte werde ich mich die nächsten drei Wochen ausklinken und bin ein bisschen gespannt, zu welchen neuen Erkenntnissen man an dieser Stelle bis Weihnachten gekommen ist. Vielleicht erfahre ich ja, zu welchen neuen Schlüssen bezüglich des Wiederaufbaus oder der Prävention die "Offiziellen" (DSWD, NDRRMC, etc.) vor Ort gekommen sind - dann würde ich sie natürlich mitteilen.
Wäre klasse, wenn Du news dazu mitbringen könntest.

Na dann viel Glück bei Deinem trip dahin. Viel Spaß oder have a nice trip Dir jetzt dazu zu wünschen, wäre wohl in Anbetracht der Situation vor Ort völlig despektierlich.
:bye:
 
        #24  

Member

Hier mal ein ganz interessanter Bericht/Artikel der "Zeit Online" zu dieser Thematik, der in die gleiche/ähnliche Kerbe haut...
Und das u.a. dort auch aus der Sicht eines Filipinos!
Taifun Haiyan: Die Illusion von der vermeidbaren Katastrophe | ZEIT ONLINE
Da ist auch der 2. Teil/die Seite 2 noch sehr interessant/lesenswert.[/QUOTE]

Unter dem 2. Bild liest man folgendes :

"Die Satellitenbilder zeigen Tacloban City vor und nach dem Taifun. Die Stadt ist die einwohnerreichste auf den Philippinen."

Scheint top recherchiert zu sein !:shock:

Für große Vorbereitungen für Krisenfälle fehlen die Mittel - und ich persönlich möchte nicht die Evakuierung von A nach B anordnen wenn ich nicht sicher sein kann dass es in

B nicht schlimmer wird als in A !

Es hat doch auch mal Deutschland getroffen - die Sturmflut in Hamburg 1962 ! Damals 315 Tote in einer Stadt die wohl sehr viel stabiler gebaut war als Tacloban !

100 % Schutz wirds nicht geben !
 
        #25  

Member

um es mal deutlich zu sagen :

Diese Diskussion kotzt mich an !!!

Wollen wir nicht warten, bis alle Leichen unter den Truemmern hervorgeholt wurden und auch die abgelegensten Familien mal wenigstens einen Sack Reis abbekommen haben ?

Dieses erbaermliche Halbwissen ist furchtbar... und typisch deutsch !!!

Mein Familienname stammt aus Kuba... ca. 80% meiner Familie lebt in Kuba. Habe dort 14 Jahre regelmaessig gelebt. In ca. 3 Wochen trage ich gerne etwas zur Diskussion bei.
ICH habe 12 Meter Palmen in Kuba durch die Luft fliegen sehen... btw. ich stand auf dem Dach meines 2stoeckigen Hauses.... erstmal gilt es JETZT HIER UND JETZT RICHTIG zu agieren.

Bitte helft doch erstmal mit dem was ihr eruebrigen koennt und spaeter labern wir dann ueber das, was diese armen "simplen" Menschen nicht in die Reihe kriegen.

Danke Edding
 
        #26  

Member

So ist es Edding. Wenn wir hier wenigstens viel Halbwissen hätten. Aber wenn man ehrlich zu sich ist, muss man doch eingestehen, dass man davon gar keine Ahnung hat, um sich sinnvolle Gedanken um irgendwelche Konsequenzen machen zu können. (So die Ahnung denn jemand hat, gerne her damit.)
Die Organisationen vor Ort bewältigen derartige Katastrophen nicht zum ersten mal und werden sich dabei schon auch Gedanken machen, was man beim Wiederaufbau anders/besser machen kann, um es bei einem erneuten Sturm dieser Art weniger katastrophal werden zu lassen. Ob das dann dort hilft, wo der nächste große Typhoon oder eine andere Katastrophe eintrifft, ist natürlich eine andere Frage.
Es ist wohl schlichtweg unmöglich jeden Ort gegen jede mögliche Katastrophe optimal vorzubereiten. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass wir hier die zündenden Ideen finden.
Wir bekommen es ja in Deutschland nicht mal hin, dass es bei einem kalten Winter oder einem heißen Sommer keine Kälte-/Hitzetoten haben. Auch im Industrieland Japan hatte der das Erdbeben und die Flut eine hohe Todeszahl verursacht.

Vielleicht sollten wie das Spekulieren und irgendwelche absurden Vergleiche ohne hinreichende Faktenlage einfach mal sein lassen und uns diesem Thema erst wieder widmen, wenn jemand eine relevante Informationsquelle dazu aufgetan hat. Solange sollten wir einfach den Helfern vor Ort vertrauen, dass sie das bestmögliche machen und sie im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen.
 
        #27  

Member

Member hat gesagt:
Diese Diskussion kotzt mich an !!!
Was regst Du Dich hier jetzt so künstlich auf?! Bleib mal auf dem Boden!



Member hat gesagt:
Wollen wir nicht warten, bis alle Leichen unter den Truemmern hervorgeholt wurden und auch die abgelegensten Familien mal wenigstens einen Sack Reis abbekommen haben ?
In manchen Gebieten wird schon wieder aufgebaut. Das zum einen.
Zum anderen handelt es sich hier um Gedankenspiele, was man zukünftig verbessern oder verändern könnte, damit nicht in meinethalben einem Jahr es wieder zu ner ähnlichen Katastrophe dort kommt.


Und nebenbei: Bist Du oder ich vor Ort und lassen uns von diesen hiesigen Gedankenspielen davon abbringen, dort den Leuten erste Hilfe zu leisten, Leichen zu bergen oder sonstwas? Ne, alles was ich oder Du von hier aus tun können, ist ggf. Geld von hier aus unserem warmen Wohnzimmer dahin zu spenden... Und mehr nicht.
Oder fahr jetzt da runter und pack auch mit an. Dann hast Du aber keine Zeit mehr für hiesige Gedankenspiele.

Also tu hier bitte nicht so, als wenn unsere hiesige Diskussion über mögliche zukünftige Taifun-Vorbeugungsmaßnahmen irgendwelchen Einfluss auf die Leute dort hätte, die da an der "Katastrophen-Front" kämpfen. Die sind da und machen ihren Job, sprich versuchen, nun in der größten Not zu helfen.

Das sind also zwei völlig verschieden Paar Schuhe. Hilfe da vor Ort und wir hier diskutieren über evtl. Konsequenzen, die man aus diesem GAU evtl. ziehen sollte.


Member hat gesagt:
Dieses erbaermliche Halbwissen ist furchtbar... und typisch deutsch !!!
Wer hat hier mit irgendwelchem Halbwissen glänzen wollen? Niemand! Hier ist bis dato auch niemand aufgeschlagen, der gesagt hat, die Leute vor Ort müssten ihre Hausmauer nun auf 80cm Dicke verstärken und Beton anstelle Wellblech und Bretter verwenden oder andere besserwisserische Wunschgedanken, die völlig realitätsfremd sind!

Ich für meine Person habe bspw. auf Cuba verwiesen, wo mit eher geringem finanziellen Aufwand ein Notfall-Vorsorgesystem geschaffen hat, dass selbst von Fachleuten quasi als vorbildlich betrachtet wird.


Member hat gesagt:
Wollen wir nicht warten
Ja lass uns warten. Spätestens wenn alle Leichen mal geborgen und die schlimmsten Folgen von dem Sturm beseitigt sind, dann zieht die Helferkaravane aus dem Ausland wieder zum nächsten Krisenherd. Spätestens dann sind auch die letzten Reporter von dannen gezogen und es interessiert sich in der übrigen restlichen keine Sau mehr dafür.
Und die Filipinos vor Ort haben dann womöglich aus ihren Trümmern wieder eine ähnliche Behausung errichtet wie vorher. Bravo, dann kann ja der nächste Taifun wieder kommen.

Damit das hier von mir aus mal klargestellt wird. Die "armen" Menschen, sprich die aktuellen Opfer/akut Betroffenen dort, können aus finanzieller Not wenig bis gar nix für die Zukunft verbesseren. Aber die Regierung in MNL, die "Landesfürsten" bzw. die Oberschicht (alteingesessene/wohlhabende "Familien" in den dortigen Barangays mit entsprechendem Einfluss und Geld etc. blabla) müßten auf Druck und mit finanzieller Hilfe/Beteiligung der westlichen Industrienationen da herangehen. Und der Grundstein dazu, müsste JETZT schon gelegt werden!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
        #28  

Member

Member hat gesagt:
Also tu hier bitte nicht so, als wenn unsere hiesige Diskussion über mögliche zukünftige Taifun-Vorbeugungsmaßnahmen irgendwelchen Einfluss auf die Leute dort hätte, die da an der "Katastrophen-Front" kämpfen. Die sind da und machen ihren Job, sprich versuchen, nun in der größten Not zu helfen.

Also doch nur Dampfgeplauder...?! :bang:

Member hat gesagt:
Ja lass uns warten. Spätestens wenn alle Leichen mal geborgen und die schlimmsten Folgen von dem Sturm beseitigt sind, dann zieht die Helferkaravane aus dem Ausland wieder zum nächsten Krisenherd. Spätestens dann sind auch die letzten Reporter von dannen gezogen und es interessiert sich in der übrigen restlichen keine Sau mehr dafür.

Fast schon komplett geschehen... :cry:

Member hat gesagt:
Und nebenbei: Bist Du oder ich vor Ort und lassen uns von diesen hiesigen Gedankenspielen davon abbringen, dort den Leuten erste Hilfe zu leisten, Leichen zu bergen oder sonstwas? Ne, alles was ich oder Du von hier aus tun können, ist ggf. Geld von hier aus unserem warmen Wohnzimmer dahin zu spenden... Und mehr nicht.
Oder fahr jetzt da runter und pack auch mit an. Dann hast Du aber keine Zeit mehr für hiesige Gedankenspiele.

So ist es, lieber xdrive: mach' mal weiter mit Deinen Stammtischparolen, mit Halbwissen und mit Verweisen auf Länder wo die Menschen unter ziemlich miesen Bedingungen leben - aaaber das Notfallsystem (angeblich) vorbildlich ist.

Irgendwie widersprichst Du Dir innerhalb eines Posts sogar selbst.

Ich hatte gehofft, hier kurz vor meiner Abreise etwas Zerstreuung zu finden - stattdessen meldet sich mein Blutdruck. Also pack' jetzt weiter meine Koffer. :bye:
 
        #29  

Member

Leider ist und bleiben (zumindest kurzfristig) die Philippinen ein extrem armes Entwicklungsland, wo die Herrscher (sprich: Ministerpräsident, Regierungsbeamte, Polizei, usw...) allesamt korrupt sind und nur schauen, ihre Säcke weiter zu füllen. Die Mehrzahl der Armen müssen ihre Häuser mit dem wenigen NICHTS wieder aufbauen, können dies also nicht so wie es nötig wäre, eventl. gegen solche Naurgewalten gewappnet zu sein. Die meisten kämpfen ums nackte Überleben, müssen schauen, dass sie Nahrung und Wasser haben und können nur notdürftig, wenn überhaupt, ihr Bleibe wieder aufbauen. Es wird sich also vom Prinzip leider nichts ändern und die nächste Katastrophe, die zweifelsfrei leider bald kommen wird, wird wiederum viele Tote mit sich bringen... dagegen in diesem Teufelskreis anzukämpfen ist fast aussichtslos, nichtsdestotrotz sollte alles versucht werden.
 
        #30  

Member

an dieser Stelle mal meinen aufrichtigen Dank an alle TAF member, die sich bei dieser Aktion persoenlich engagieren. BRAVO

Da mir nicht alle bekannt sind, seien hier mal Paff und vor allen Dingen Nixus erwaehnt.

@Nixus wuensche Dir noch etwas Zerstreuung... hast dann einen guten Flug... tust dort Gutes... und bleibst gesund. Vielen Dank fuer Deinen Einsatz

Und denk dran.. wir freuen uns ueber jeden geschriebenen Satz und besonders ueber Fotos :yes:

( im richtigen Thread :mrgreen: )
 
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