Som richtete sich anmutig auf, drehte ihren Oberkörper und griff nach dem Glas mit Baileys. Sie hatte sich vorher einen kräftigen Schluck gegönnt und es befand sich nur einen kleiner Rest im Glas und mittlerweile hatten die beiden Eiswürfel den Baileys wohl etwas verwässert. Som hatte sich für einen kurzen Augenblick auf ihre eigenen Empfindungen konzentriert und darüber Karl nicht weiter beachtet. Ihr war entgangen, dass er sich ebenfalls aufgerichtet hatte und als sie sich umwandte um mit ihm anzustoßen, erschrak sie und hielt in ihrer Bewegung abrupt inne. Durch den plötzlichen Stopp schwappte etwas Baileys aus dem Glas und landete auf Karls Bauch. Der hatte wohl geahnt, was Som vorhatte und ebenfalls nach seinem Bier gegriffen. Er erschrak ebenfalls, als der immer noch kühle Baileys auf seinen Bauch klatschte. Sein Arm zuckte in einem Reflex nach oben. Und wie es Bier so an sich hat, löste sich wegen dieser plötzlichen Bewegung Kohlensäure und ein Schwall Bierschaum schoss aus dem Flaschenhals, tropfte auf Karls Bauch und vermengte sich dort mit dem Bailey. Unwillkürlich musste Som schmunzeln. Dieses Ereignis kam ihrer Absicht zugute. Sie stellte ihr Glas ab und griff sofort nach dem Handtuch, das immer noch über Karls Schoß lag, hielt urplötzlich inne und schaute Karl an, schüttelte mit dem Kopf.
„You dick still hard! Lady there look! Me not like.“
Sie wies mit dem Kopf hinüber auf die andere Seite des Pools von wo aus die beiden Farang-Weiber die Szene nun mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgten.
Christel und Wilma hatten das Geschehen gegenüber anfangs noch beobachtet, aber nach einem kurzen Moment das Interesse verloren. Durch die plötzlich eintretende Hektik wurden sie allerdings wieder aufgeschreckt und verfolgten nun das, was dort geschah. Aeow lag weiterhin entspannt auf ihrer Liege. Sie wusste in etwa was nun folgen würde.
Som ergriff die Gelegenheit beim Schopf, wurde aktiv.
„You sokka prog! You need clean!“
Absichtlich mischte sie ihr gespielt schlechtes Englisch mit ein paar Brocken Thai. Karl war nun ebenfalls etwas munterer. Natürlich verstand er fast überhaupt nichts von dem, was Som da gesagt hatte.
„I sogga wat?“
Som lachte hell auf. Sie zeigte auf das Rinnsal aus Baileys und Bier, dass bis unter das Handtuch gelaufen war.
„You need shower, go there!“
Mit der Hand wies sie in Richtung der Duschen, die neben den Toiletten installiert waren. Som stand ohne ein weiteres Wort zu verlieren auf und griff nach der Hand von Karl, der sie immer noch etwas verständnislos anblickte. Innerlich verzweifelte Som fast. Viele Farang hatte sie schon kennengelernt, gute und schlechte, dumme und schlaue. Aber Karl schien die Ausgeburt an geistiger Trägheit zu sein. Nun gut, sie entschuldigte sich innerlich mit einem kurzen Stoßgebet und schob seine Trägheit auf eine entsprechend große Portion Unsicherheit gepaart mit einem nur rudimentär vorhandenen englischen Sprachschatz und das ganze erheblich überlagert durch einen hohen Testosteronspiegel.
Karl schien nun auch verstanden zu haben und erhob sich von seiner Liege. Seinen Zustand schien er für einen Moment vergessen zu haben, stand einen Moment so, dass jeder es mitbekommen würde wie es um seine Männlichkeit stand, der zu Karl schaute.
Auch Christel und Wilma war es nicht entgangen. Christel hatte sich etwas aufgerichtet um besser sehen zu können.
„Mensch Wilma, guck dir diesen geilen Bock an. Der hat ja ein Rohr in der Hose. Dass der sich nicht schämt gegenüber diesem Mädchen. Wie peinlich das ist, fast zum fremdschämen.“
Wilma konnte ihren Blick ebenfalls nicht abwenden. Allerdings amüsierte sie sich über Christels Worte, offenbarte sie doch zu einem Teil wieder einmal die ihr eigene Denkweise. Manchmal war Christel die Ambivalenz in Person. Wäre sie an Stelle dieses Mädchens gewesen, hätte sie die Situation mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für sich zu nutzen gewusst. So wie es allerdings aussah, schien das Mädchen peinlichst bemüht, diesen hormonellen Offenbarungseid ihres Gegenübers schnell zu kaschieren.
Som hatte mitbekommen, dass die beiden Farang nun aufmerksam geworden waren. Instinktiv griff sie nach dem Handtuch und hielt es so, dass die Erregung Karls vor allzu neugierigen Blicken verborgen blieb. Karl griff dankbar nach dem Handtuch. Som ergriff Karls Hand und ging in Richtung der Duschen. Mit ein paar schnellen Blicken checkte sie die Fenster, von denen aus ein freier Blick auf die Duschen möglich war. Aber mit Ausnahme des Zimmers, in dem Chris und Benny die Szene beobachteten, waren alle Vorhänge zugezogen. Fast unmerklich nickte Som in Richtung des Zimmers, in dem sich Chris und Benny befanden.
„Mensch Chris, Som ist einfach genial. Das ist Reality TV in Reinkultur. Und unsere Ex-Tussen scheinen voll drauf reinzufallen. Wenn ich die Beiden richtig einschätze, haben sie sich über diese Situation empört. Ich wette, ihr Verhalten wäre extremer gewesen als das von Som, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten, an Soms Stelle zu sein.“
„Da muss ich dir Recht geben. Wenngleich ich bezweifle, dass der Typ auf unsere beiden Schlampen so reagiert hätte wie auf Som.“
Sie sahen, dass Som mittlerweile bei den Duschen angekommen war. Insgeheim war er stolz auf Som, dass sie so dermaßen die Übersicht behielt. Ihm war nicht Soms Blick entgangen, mit der sie sich einen Überblick verschafft hatte. Sie stand mit dem Typ so, dass weder Christel noch Wilma die Beiden sehen konnten. Nur Aeow hatte einen etwas besseren Blickwinkel. Aber sie beobachtete mehr Christel und Wilma, wohl bereit, einzugreifen, falls die beiden zu neugierig werden sollten.
Som nahm Karl das Handtuch ab und warf hing es an einem Haken an der der Dusche gegenüberliegenden Sichtblende auf. Mit einem Grinsen sah sie auf die Badehose von Karl.
„You, Kaal, you take out shorts!“
Karl verstand wohl, schaute sich etwas verunsichert um. Som beruhigte ihn.
„Not be shy, nobody look you.“
Sie zwinkerte ihm aufmunternd zu. Sie drehte die Dusche auf und ein Wasserstrahl traf auf Karl. Er folgte nun Soms Aufforderung und zog seine Badehose aus. Gebannt schaute Som auf Karls Schwanz, der frech aus der Badehose schnellte.
„Wait, me help you, me make you dirty, me clean up you.“
Karl hatte es im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen. Darauf bedacht ihr Haar nicht nass werden zu lassen, stellte sie sich neben Karl und ließ ihre Hand über der Stelle an seinem Bauch kreisen, an die ihn der Baileys getroffen hatte. Langsam glitt ihre Hand tiefer und tastete sich langsam den steifen Schaft entlang. Ohne Widerstand zu leisten oder selbst etwas zu machen, ließ er Som freie Hand. Som blickte ihn an, sah aber nur seinen verklärten Blick.
„You like me clean you?“
Karl nickte.
„You do sehr schön.“
Mit etwas mehr Druck massierte Som Karls steifen Schwanz. Es dauerte nur ein paar Sekunden, Karl erstarrte, presste sich eine Hand auf den Mund und unter Soms Massage kam es ihm heftig. Som genoss es zu sehen, wie der weiße Saft aus seinem Schwanz schoss. Selten hatte sie bei einem Typen einen solch ergiebigen Orgasmus gesehen. Der Arme musste lange enthaltsam gewesen sein. Insgeheim tat ihr Karl in diesem Moment etwas leid, sie hatte Mitgefühl für seine Bedürfnisse und seine Situation. Eigentlich sprach es auch von etwas Mut, mit solch geringen Fähigkeiten bezüglich Sprache und geistiger Regsamkeit ein derart fremdes Land zu bereisen wie es Thailand für ihn sein musste.
„Okay, Karl, you clean now. You go room. My friend me waiting.“
Sie unterstützte ihre kleine Ansprache gestenreich und es schien, als hätte Karl verstanden. Sie drückte ihm einem Impuls folgend einen Kuss auf die Wange, drehte sich um und ging zurück zu Aeow. Es wurde langsam Zeit, ihr eigentliches Vorhaben umzusetzen.