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Wir aßen noch etwas in der Mall und machten uns, immer noch bester Laune, wieder auf den Heimweg. Es regnete noch immer.
Die Mädels lotsten den Fahrer einen kleinen Umweg, da sie die Kleider noch irgendwo abgeben wollten. Mir war nicht ganz klar, ob es eine Reinigung oder eine Änderungsschneiderei oder was ganz anderes war. Von außen sah es wie ein normales Wohnhaus aus. Letztendlich interessierte es uns aber auch nicht wirklich und wir gaben uns mit der Erklärung "preparing dresses" zufrieden, ohne eine Ahnung zu haben, was gemeint war.
Jedenfalls sollten die Klamotten später ins Hotel gebracht werden. Mehr mussten Anton und ich nicht wissen.
Wieder im Hotel angekommen, beschlossen wir, uns noch etwas hinzulegen. Es war noch zu früh für die Piste, gegessen hatten wir ja schon und die letzte Nacht war kurz.
Anton und Anna verschwanden direkt in ihrem Zimmer und meine Beiden schickten mich vor in die Dusche, während sie ihre neuen Schuhe auspackten.
Toll, allein duschen. Eigentlich hätte ich gegen etwas Wassersport vor dem Schlafen nichts einzuwenden gehabt. Egal, sollten sie noch etwas mit ihren Neuerwerbungen spielen.
Als sie endlich ins Schlafzimmer kamen, war ich längst fertig, lag im Bett und war beinahe eingeschlafen.
Wenigstens konnte ich nun noch etwas spannen, wie die Mädels duschten.
Dachte ich zumindest, aber ich wurde angewiesen mich umzudrehen und ja nicht zu gucken. Sie hätten eine Überraschung für mich.
Die versprochene Modenschau konnte es nicht sein, die Kleider hatten sie ja weggegeben. Ich folgte also den Anweisungen, drehte mich auf die Seite ... und schlief irgendwann ein.
Als die beiden mich weckten, hatten sie die Vorhänge zugezogen und den Raum komplett abgedunkelt. Es war stockdunkel, ich konnte die Hand vor Augen nicht sehen.
Mir fiel wieder ein, dass ich überrascht werden sollte, als ich Emily hörte. Ich sollte die Nachttischlampe anmachen. Im Fields Plaza gaben die Nachttischlampen ein gedämpftes Rotlicht ab, die das Zimmer etwas schummrig, aber ausreichend beleuchteten. Das brauchte ich nicht wirklich, fand es aber nicht unangenehm und auch irgendwie ganz witzig, da es sowas wohl auch nur in Hotels in Angeles geben konnte.
Die Mädels hatten unseren Hinweis, dass sexy Klamotten nicht schaden würden, wohl sehr wörtlich genommen und sich Dessous zugelegt. Nun standen sie, jede in einer Ecke des Raume,s in Pose, und lächelten mich an. Ein Foto davon hätte problemlos im Playboy oder Penthouse veröffentlicht werden können. Zum ersten Mal wusste ich das Rotlicht der Nachttischlampen zu schätzen, da es den erotischen Anblick zusätzlich untermalte.
Einfach nur geil. Mein kleiner Freund versuchte sofort die Bettdecke anzuheben.
Mary war ganz in weiss gekleidet. BH aus dem ihre Brüste fast herausquollen, kleiner Slip und Halterlose. Nur die hochhackigen Schuhe waren rot.
Emily trug das Gleiche, nur komplett in schwarz.
Beide hatten sich, natürlich ohne Puder, schick geschminkt und auch die Haare frisiert. Sie hatten sich wirklich geil zurecht gemacht.
Ganz langsam wechselten sie die Posen, drehten sich um, drehten sich seitlich, damit ich auch alles gut sehen konnte. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinsehen sollte. Ich wollte keine Pose, keinen Anblick versäumen.
Dann glitten sie langsam zu Boden und bewegten sich auf allen Vieren vor dem Bett auf die Mitte zu. Die Katzennummer.
Ich war völlig hin und weg und richtete mich instinktiv etwas auf um besser sehen zu können. Das mussten sie in einem Film gesehen haben, keine Ahnung in welchem, aber der musste gut gewesen sein. Sehr gut sogar.
Nun wandten sie sich mir, bzw. dem Bett zu, zogen ganz langsam die Bettdecke weg, legten mich frei und krochen zu mir aufs Bett. Mein kleiner Freund sprang vor Freude.
Als sie näher kamen, bemerkte ich, dass die Dessous wohl selbst zusammengestellt waren, da die Einzelteile farblich und vom Material her nicht hundertprozentig zusammen passten. Ich hatte in der Mall auch keinen Dessous-Laden oder ein Geschäft, dass eine Dessous-Abteilung hatte, gesehen. Vielleicht gab es das da ja auch gar nicht und sie hatten sich wirklich die Mühe gemacht, die Sachen einzeln zusammen zu stellen.
Nicht, dass mich das in irgendeiner Form gestört oder den Anblick geschmälert hätte, es fiel mir einfach nur auf.
"Das ist jetzt mal richtig krank!" kam mir plötzlich die Selbsterkenntnis. Sich in einer solchen Situation über sowas Gedanken zu machen, war nicht normal, das war krank, sehr krank sogar.
Ich war nicht mehr ganz dicht, soviel war jetzt sicher, stellte ich leicht amüsiert fest.
Als die beiden das Kopfende erreicht hatten, wurden die nebensächlichen Gedanken aber sofort weggeblasen und ich liess mich fallen ... und stellte das Denken ein. Dazu war eh nicht mehr genug Blut im Hirn.
Erschöpft schliefen wir anschließend, ineinander verkeilt, ein. Als wir endlich aufwachten, war es schon recht spät, fast Mitternacht.
Emily sprang auf, um zu sehen, ob die Kleider schon gebracht wurden und Anna diese evtl. angenommen hatte. Hatte sie nicht.
Nun waren alle drei Mädels in heller Aufregung, fragten beim Front Desk nach, aber auch dort war nichts abgegeben worden. Auch telefonisch war niemand zu erreichen, wo sie die Kleider abgegeben hatten. Wir beratschlagten kurz, ob wir da hinfahren sollten, aber dafür war es wohl bereits zu spät. Die Wahrscheinlichkeit, dort um Mitternacht noch an die Kleider zu kommen war wohl gering.
Die Mädels waren sichtlich genervt und verfluchten den Laden, der es wohl vergessen hatte, die Sachen rumzubringen. Vielleicht war es ja auch ein Missverständnis. Jedenfalls konnte das an dem Abend wohl nicht mehr geklärt werden und so beschlossen wir, uns ausgehfertig zu machen.
Für die Mädels hieß das nun normales Outfit. Kurze Hose oder Minirock und T-Shirt oder einfaches Top. War ja nun auch nicht so dramatisch, aber ein schickes Minikleid ist schon eine andere Optik.
Kurz nach Mitternacht kamen wir im High Society an. Unser Tisch war noch immer reserviert, obwohl es recht voll war. Wir hatten schon befürchtet, dass er anderweitig vergeben sein konnte, da wir recht spät dran waren.
Der Tisch wurde mit Getränken befüllt und die Mädels hatten sich nach der Kleider-Misere auch wieder beruhigt.
Auch die Ladyboy-Truppe war wieder da.
Eine der Freundinnen sah uns und die Gruppe palaverte kurz am anderen Ende der Tanzfläche, bevor sie zu uns rüberkamen. Heute waren sie zu fünft.
Na toll, dachte ich und bereitete mich innerlich auf Ärger vor. Warum hatte man den überhaupt wieder reingelassen? Wäre das meine Disco gewesen, würde ich Gäste nach so einem Vorfall erstmal nicht mehr reinlassen.
War aber ja nun mal nicht meine Disco.
Dass es wieder zu Handgreiflichkeiten kommen würde, hielt ich für unwahrscheinlich, ich hatte aber auch überhaupt keinen Bock auf irgendwelches Gequatsche oder Diskussionen. Das wäre der Stimmung sicherlich nicht zuträglich.