Member hat gesagt:
Konntet ihr bitte aufhören?
Können wir!
@GRO : hab mich im Ton vergriffen, definitiv. Grund privat und sollte nicht sein, sei nicht nachtragend.
Member hat gesagt:
Erläutert wie man am Besten rollt, wie viel Luft man einen Trade lässt usw. Bei der Brot u. Butter Strategie via short Puts.
Da haben andere ganze Bücher drüber geschrieben und das lässt sich nicht in 2 Sätzen zusammenfassen.
Wie rollt man am besten? So wie es für einen am besten passt! Sprich was will ich erreichen?
Wenn man rollt ist der ursprüngliche trade gelinde gesagt verkackt. Also geht es um Schadensbegrenzung. Das ist in dieser Form nur im Optionshandel möglich, das nur mal dazu.
Der eine ist mit leichtem Verlust zufrieden (statt Totalausfall), der nächste möchte break Even, noch aggressiver wäre das Ding wieder ins Plus zu drehen. Hängt also alles von der Persönlichkeit und vom Stil bzw. Vorhaben ab. Ich bevorzuge letzteres.. ist das im 2ten Anlauf nicht möglich rolle ich weiter auf break Even.
Wieviel Luft lässt man einem trade? Beim Aufsetzen? 1te Standard Abweichung oder Delta 10-14 ist nen guter Anfang...
Rollen, siehe oben. Kaufst du zurück für 4$ (im Verlust) und willst break Even fahren rollst du 30-60 Tage länger an nen Strike wo du eben 4$ bekommst ca.
So einfach is das. Aggressiv dann eher 4,5-5$.... denke ist verständlich.
Man schaut sich die Ketten an in verschiedenen Laufzeiten und schaut wo man seine Kohle wiederbekommt.
Member hat gesagt:
Erkläre mir bitte wie gutes Trade/Risk Management aussieht, also rein bei den Puts.
Auch darüber wurden Meter an Büchern verfasst ;)
Ich habe das doch in Beitrag 472 angerissen..
Wo drückst denn?
Member hat gesagt:
drum habe ich da keinen Grund zum hedgen
hast du definitiv! Vielleicht so noch nicht erkannt...?
In nem margin Konto mit aktiven Positionen sowieso.
Aber auch in nem cash geführten Konto macht hegen Sinn, allein schon aus psychischen Gründen!!!
Bsp. :
Aktienbestand 200K, Markt bricht 50% ein. Aktienwert jetzt, und damit auch Kontowert : 100K!
Gehedget :
Aktienbestand 200K, Markt bricht 50% ein. Aktienwert jetzt 100K (wie oben). Wert des hedges : +100K. Kontowert : 200K!
Ist es ne Milchmädchenrechnung, da die Aktien in beiden Fällen den gleichen Wert verloren haben?
Nein!
Denn : Für die Psyche macht es nen unterschied wenn ich in mein Konto schaue und in Fall 1 50% Verlust sehe oder aber in Fall 2 ein break Even!
des Weiteren ist man flexibel, da im Falle eines margin Kontos sich an der margin nichts ändert!!!
Lebt man davon, macht es nen gehörigen Unterschied! Denn sowas entscheidet ob man flüssig bleibt oder nicht....
Das ist ein theoretisches Bsp. In der Praxis wird man es nie 50/50 treffen, Fall 2 währe dann wohl eher irgendwo bei 180-190K.
Aber ich denke die Idee dahinter ist klar geworden.
Member hat gesagt:
Handelt ihr gar nicht direkt mit Aktien?
nein! zumindest nicht was direkten Handel angeht, zumindest in meinem Fall. Damit da was bei rumkommt muss man schon recht große Positionen fahren, des Weiteren ist die Trefferquote unterirdisch, was wiederum bedeutet das man ein sehr hohes Chance / Risiko Verhältnis benötigt.
Ist reine Mathematik : Treffe ich nur jeden 2ten trade, also 50 von 100, muss ich mit den erfolgreichen restlichen 50 das doppelte rausholen um grade mal break Even zu fahren....
Anders ausgedrückt : Mit CRV unter 3:1 brauchst gar nicht erst anfangen...
Ich hab das durch, klar trifft man das oft, aber will man das permanent, artet das in nem Vollzeitjob aus!
Mit Optionen lässt sich das weitaus entspannter umsetzen! Zumindest wenn man die basics begriffen hat, aber das ist ja bei allem so.
1:1 Handel wird dir nie signifikante Profite einfahren wenn du nicht über nen account mit zig Millionen verfügst! D.h. du musst mit Hebel handeln.
Kann man mit jedem Produkt, logisch.
CRV (chance-risiko-verhältnis) ist jedoch nur ein Teil der Gleichung. Die andere Komponente ist Trefferquote, wie oben angerissen.
Optionen sind Versicherungsgeschäfte mit extrem hoher Trefferquote!!
Das ist der Grund warum deine KFZ Versicherung immer noch am Markt ist und nicht pleite geht... Gilt für jede Versicherung...
Schadensfälle treten relativ selten ein und werden durch die Beiträge der restlichen Teilnehmer finanziert.... Im Optionshandel läuft es genau so.
Denn Optionen sind Versicherungen!!
Wir machen also nichts anderes als ne KFZ Versicherung : Wir kassieren von zig Leuten Beiträge (Prämien). Wickelt sich einer um den Baum (Schadensfall), stopfen wir die Lücke mit den eingenommenen Prämien... das ist das Versicherungsgeschäftsmodell welches seit ewig funktioniert und immer funktionieren wird (man kassiert mehr Prämien als Schäden kosten).
Mit Optionen überträgt man das eben auf Finanzprodukte.
Man hat aber wie bei Versicherungen üblich einen statistischen Vorteil!
Der Optionshandel hat allerdings noch einen entscheidenen Vorteil gegenüber klassischen Versicherungsgeschäften : Der Rückkauf!!
Wenn ich also sehe das die Hütte langsam anfängt zu kokeln oder der Fahrer kurz vorm Aufschlag am Baum ist : Kauf ich die Versicherung zurück und der Vertrag ist hinfällig!
Und genau das geht im normalen Leben nicht und das nennen wir rollen! Man kauft also einen Potentiell Eintretenden schaden zurück bevor er Eintritt! Zu einem weitaus günstigeren Kurs als wenn er später eintritt! Wir warten also nicht erst bis die Hütte abgebrannt ist. (Teuer für die Versicherung : UNS) Wir kaufen die Bude mit leichtem Flammenschaden bevor sie abgebrannt ist und versichern sie neu!
Ich weiß : manche mögen diese Vergleiche nicht, aber so läuft es im Prinzip. Und für Leute die mit rollen und reinen Zahlen nicht viel anfangen können ist so ein Beispiel bildlich gesprochen vielleicht ganz hilfreich um das Konzept zu verstehen.
Member hat gesagt:
Ich persönlich habe mit der technischen Analyse gute Erfahrungen gemacht
ich ebenso! fundamental arbeite ich gar nicht. Allerdings benötigt man dafür eigentlich keinen Signalgeber oder externe Institutionen.
Basics im Umgang mit Charts und 1-3 Indikatoren reichen, und mehr nutze ich auch nicht! Keep it simple
Member hat gesagt:
Bei Hebelprodukten (OS, Turbozertifikate) bin ich generell etwas unruhig, auch wenn die Rendite überdurchschnittlich ist.
Optionen sind ebenso Hebelprodukte und auch Derivate!*
Allerdings die Reinform bzw. die "Mutter" all der angesprochenen Produkte. Denn Zertifikate, Scheine und der ganze Müll sind nichts anderes als aufgelegte Produkte die ein Emittent verkauft! Im Hintergrund werden diese Produkte mittels Optionen abgewickelt!
Also warum jemandem ein Produkt abkaufen, wenn man den Hintergrundprozess nicht ebenso selber abbilden kann?
Zumal für den "Dienst" dieses Produkt auszuliefern natürlich ne Gebühr einbehalten wird (in Form von Ausführung), soll bedeuten : setze ich das selber um ist der Profit höher, denn natürlich will der Emittent an seinem Produkt ja auch was verdienen, bzw. muss er, denn sonst würde es das Produkt nicht geben....
Das Problem an diesen Produkten ist allerdings das sie nicht börsennotiert sind! Bedeutet : Die Preisstellungsmacht liegt beim Emittenten und wird nicht über den Markt geregelt!
Über den Satz mal bitte nachdenken!!! 2 mal! ;) Und bedenken dass es nur diesen einen Emittenten gibt!
Richtig man handelt gegen ein Monopol! Was man nicht tuen sollte.
Stelle dir vor du bist Kleinbauer im Mittelmeerraum und musst deine Tomaten loswerden. Normalerweise bekommst du 1€ / Kilo. Du verkaufst nicht auf dem Wochenmarkt an Urlauber, sondern an einen Großhändler. Dieser sagt dir jetzt : Ich nehme dir die Ware ab : 30cent pro Kilo. Akzeptiere, oder lass die Ware verderben und kassiere gar nichts!!
Das bedeutet gegen ein Monopol zu handeln. Du bist ihm ausgeliefert. Und das passiert dir auf nem freien Markt eben nicht (Wochenmarkt oder auch Börse)!
* : Warren Buffet sprach sich gegen Derivate aus und betitelte sie als Teufelszeug! ;) Gleichzeitig ist er einer der größten Optionshändler (und damit Derivatehändler) auf diesem Planeten.
Charly Munger, sein Geschäftspartner, relativierte das in einem späteren Interview. Warren bezog sich in seiner Aussage auf eben Scheine, Zertifikate etc.
Berkshire verdient sich dumm und dämlich mit Indexoptionen wie Charly ja auch vorrechnete, zu meist sogar mit doppeltem Hebel, da sie diese Optionsgeschäfte über Firmenkredite fremdfinanzieren.
Member hat gesagt:
OS und Zertifikate besprechen wir hier nicht, sie sind bei uns (aus guten Gründen) geradezu verpönt. Die normale Aktienanlage wird im Nachbarthread "Investments nach dem Crash" besprochen.
Korrekt, aus gutem Grund, siehe oben. Das war nur kurz angerissen, da gibt es noch etliche andere Gründe.