Aktive Anlagestrategien, trading, hedging

  • Ersteller
        #181  

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Member hat gesagt:
Zeitwert verlieren die short puts/calls mit jedem Kalendertag, daher sinnvoll, wenn es sich steuerlich bei dir lohnt.
Oder es dir in deiner Übersicht hilft bzw. du mal Urlaub machen willst ;-)

Auch auf die Gefahr hin, jetzt haarspalterisch daher zu kommen, aber das ist nicht ganz richtig. Sie verlieren Zeitwert mit jedem Börsentag. Dieses Jahr liegen zwischen Verfall Dezember und Januar fast genau 5 Börsenwochen, weil 24./25. und 31./01. auf ein Wochende fallen, aber wenn das unter der Woche ist, dann fallen da ein paar Börsentage weg, was durchaus Einfluss auf die Prämien hat. Die Profis mit ihren Computerprogrammen schauen da schon immer genau hin, wie viele Börsentage es noch bis zum Verfall sind oder ob ne exD dazwischen liegt, usw.
 
        #182  

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Member hat gesagt:
Auch auf die Gefahr hin, jetzt haarspalterisch daher zu kommen, aber das ist nicht ganz richtig. Sie verlieren Zeitwert mit jedem Börsentag.

Da bin ich anderer Meinung und bleibe beim Kalendertag bzw. Optionen verlieren auch an nicht-Handelstagen an Zeitwert :coool:


Theta als Kennzahl der Zeitsensitivität

Im Rahmen der Optionsgriechen gibt es eine eigene Kennzahl für die Zeitwertsensitivität und somit für den aktuellen Zeitwertverlust einer Option. Die Sensitivitätskennzahl „Theta“ zeigt an, um welchen Betrag der Zeitwert abnimmt, wenn ein weiterer Tag verstreicht.

Kurzfristig hast du aber recht. Die Marketmaker legen den Zeitwertverfall pro Handelstag auf 1,4 (also 7 Kalendertage durch 5 Handelstage) fest, sodass du keinen free lunch über Wochenende hast. Hier wird es gut erklärt:

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Zuletzt bearbeitet:
        #183  

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Member hat gesagt:
Da bin ich anderer Meinung und bleibe beim Kalendertag bzw. Optionen verlieren auch an nicht-Handelstagen an Zeitwert
So ist es! Auch wenn es in der Praxis eher marginale Unterschiede sind...
 
        #184  

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letztendlich braucht man sich nur den Kurs am Freitag zum handelsende und den kurs am montag anzusehen... gaps mal aussen vorgelassen...
spiegelt sich ebenfalls in den griechen nieder....
 
        #185  

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oder so :

Option 35 Tage Restlaufzeit. Dies sind Tage, keine Handelstage! Die Woche hat 7 Tage, aber nur 5 Handelstage. Besagte Option läuft also noch exakt 5 Wochen (5*7=35)
An Handelstagen haben wir in gleicher Zeit 25 Handelstage (5*5=25), ohne etwaige Feiertage.

Selbstverständlich findet ein Zeitwertverfall auch an "nicht" Handelstagen statt! (Sa&So, oder aber auch Feiertagen)! Spiegelt Theta wieder.

Mit Optionen handelt man letztendlich Wahrscheinlichkeiten. Der "edge", der statistische Vorteil wenn man so will, besteht darin dass man vom Zeitwertverfall profitiert, und das rund um die Uhr, an jedem Tag! Denn der Zeitwert sinkt permanent.
Wer sich mal die Mühe macht Optionen mit 0 Tagen Restlaufzeit zu handeln kann das quasi im Minutentakt beobachten.
 
        #186  

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Moin, ich hab Mal ne Frage zu covered calls...
Ich hab nen short call auf Covestro 40 im März, Erwartung ist, dass die Aktie durchaus die 40 übersteigen wird.
Aktuell steht sie bei ~38,30, der Call bei knapp 2€.
Ich will eigentlich die Position (Einstand Durchschnittskurs ist 34,23 gewesen) nicht unbedingt abgeben, wie und wann rolle ich am geschicktesten, um die Position zu halten, alternativ noch bisschen mehr rauszuholen.
Ich hab mir überlegt, bei 40€ auf Juni weiterzurollen, das wäre mit kleinem Plus im Call auf C42 wohl drin, calls für April gibt's aktuell aber noch keine, um kürzer zu rollen...
Macht das Sinn, oder habt ihr andere Ideen dazu?
 
        #187  

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Member hat gesagt:
ch hab nen short call auf Covestro 40 im März, Erwartung ist, dass die Aktie durchaus die 40 übersteigen wird.
Aktuell steht sie bei ~38,30, der Call bei knapp 2€.
Ich will eigentlich die Position (Einstand Durchschnittskurs ist 34,23 gewesen) nicht unbedingt abgeben, wie und wann rolle ich am geschicktesten, um die Position zu halten, alternativ noch bisschen mehr rauszuholen.

Deine Position ist gut aber lang.

Ich handle meine US-Optionen (z.B. mein 40er CHWY-Call) kürzer und wie folgt:

Ich rolle kurz vor Ablauf an einem guten Tag, nehme also möglichst den gesamten Zeitwert mit.
Ich rolle wieder auf den 40er Call in der kürzesten Laufzeit, solange es dafür gute Prämien gibt.

Eine gute Call-Prämie sind ca. 40-80$ pro Woche.
Ich rolle erst hoch, wenn ich noch etwas Prämie für einen höheren Strike bekomme.

* Ich zahle bei IB an Gebühren im Optionshandel je nach Börse 0,19-1.03$, daher rolle ich tw. auch nur wöchentlich.
Vorrausgesetzt natürlich Aktien mit hoher Vola und Liquidität, welche nicht einfach zu finden sind.
Mit den Puts mache ich es da ähnlich.

*Im Zweifel zählt für mich immer Prämie, Prämie, Prämie ...
 
        #188  

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Haha, ich hab auch nen COV-Call, aber Jan-44,00 und deshalb die berechtigte Hoffnung, dass er von ganz alleine verfällt und ich dann etwas Neues schreiben kann. 40 März ist halt Spitz auf Knopf im Moment, nachdem sie heute 4% gestiegen sind, aber ich würde noch etwas warten. Ab 39,50, also knapp unter Basispreis musst du dir natürlich etwas einfallen lassen oder du machst es wie TomGerman sagt und wartest bis kurz vor Verfall. Dann musst du aber bis in den Juni gehen, nimmst dann die Divi im April mit und verabschiedest dich schonmal gedanklich von dem Wert. ;-)

April wird am 23.01. aufgemacht, aber April ist eigentlich ein Nogo bei COV, weil die am 20. exD notieren und am 21.04. Verfall ist. Glaub bloß nicht, dass du die dann bis zum 20.04. behalten darfst, wenn sie im Geld notieren. Dann übt dein Kontrahent am 19.04. aus. Dir bleibt also nur der Juni.
 
        #189  

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@TomGerman @GRO
Danke euch beiden für den Input, die Position ist schon mal gerollt, deswegen war der kurze zeitliche Abstand nicht zu halten, um noch etwas Prämie rauszuleiern.

Könnte eventuell auch einfach auf Prinzip Hoffnung setzen, dass noch ein paar schwache Tage kommen und dann +-0 oder sogar mit kleinem Plus rausgehen, fühlt sich zwar wie eine Niederlage an, aber im Endeffekt wäre es eigentlich neutral (Einstieg in den C40 war Anfang November mit 1,82, gerollt von C38 Dec 22).
Ursprünglich eröffnet nahe am Tiefststand, damals mit einem Zielkurs, der mir OK erschien (29.August)
Kurs stand bei 29,17 - ich hatte mir gedacht mit 38 bis Jahresende wäre ich zufrieden 😉

Hätte trotzdem vielleicht besser schon vor dem Jahreswechsel kontrollieren sollen, da wäre das auch aufgefallen, dass der eigentlich schon ein bisschen ins Plus gelaufen ist (Hatte aber paar Tage quasi Pause gemacht, wollte am Jahresendergebnis nichts mehr kaputt machen 🤫).
Durch den ordentlichen Anstieg heute hab ich quasi die einfache Wechseloption verpasst...

Die Dividende hatte ich nicht einberechnet, hab etwas damit gehadert, dass nur etwa 250€ für 3 Monate rausspringen (Wechsel von C40 auf C42 mit rund 50€ Prämie erschien mir etwas dünn, mit 300€ Dividende zusätzlich geht das dann eigentlich schon wieder ganz gut)
Wöchentliche Optionen kann ich hier an der Eurex leider nicht handeln, da will ich im Laufe des Jahres mit meinem captrader anfangen, wenn ich genug Startkapital freigeschaufelt habe.
Insgesamt kann ich in der Position sowieso nicht klagen, dafür, dass ich im Februar mit 25@46,65 im Nachhinein sehr teuer eingestiegen bin, hat sich der entschiedene Nachkauf bei 30,09 jetzt schon bezahlt gemacht.

Mit den save puts im neuen US Account kann ich dann auch erstmal ein bisschen spielen, will in dem Zuge auch meine jetzigen US Werte alle zu Captrader umziehen und habe dann sozusagen einige schon definierte Puts, die ich durchziehen kann.
(Position bei degiro wird aufgelöst, Cash transferiert und der Put am Geld geschrieben, bis ich die Werte dann irgendwann wieder stehen habe. So in etwa grob der Plan.)
 
        #190  

Member

Manchmal ist auch einfach "der Wurm drin" und es läuft stillhaltermäßig bei einem bestimmten Wert eine zeitlang immer irgendwie gegen einen. Das ist mir z.B. bei Total passiert, die ich gestern komplett aufgelöst habe. Da sieht meine Bilanz wie folgt aus:

Kursgewinne: 4.556
Dividenden: 898
Prämien: -237

Aber das sollte man halt im Zusammenhang sehen. Bei Total waren die Stillhaltergeschäfte nicht produktiv, aber dafür ist der Rest eben sehr gut gewesen. Das ist für mich okay, denn es gibt eben auch Werte, wo es genau anders herum ist. Auch hier mal ein Beispiel: Unilever

akt. Kurs(buch)gewinne: 307
Dividenden: 280
Prämien: 665

... also Prämieneinnahmen höher als Kursgewinne+Dividenden.
 
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