Gäste lese Limitierung!

Aktive Anlagestrategien, trading, hedging

  • Ersteller
        #551  

Member

Member hat gesagt:
Ja kann man so sehen, aber erinnere dich zurück and den Herbst/Winter 21 als man ständig seitens der FED und der US Finanzministerin Yanet Yellen erwähnte
das die Inflation doch nur transitory ist , na ja gekommen ist es dann doch ganz anders.
Auch Jamie Diamond hat neul. mal erwähnt das die FED die Zinsen wenn auch nur kurzfr. locker auf 6% erhöhen kann falls dies
nötig ist.
Ich würde mir da keine Prognosen zutrauen zumind. nicht so Langfristige

Klar die lagen alle falsch.
Man muß die Puts ja nicht bis zum Verfall halten, sondern kann ja Gewinnmitnahmen machen.

Das schöne an Bond Renditen ist, daß sie sich im Gegensatz zu Aktien, Gold oder dem Ölpreis doch sehr gemächlich bewegen. Man wird also nicht über Nacht überrascht und wird genügend Möglichkeiten haben den Deal zu schließen.

Ich kann mir im Moment kein (wahrscheinliches) Szenario vorstellen in dem die Fed plötzlich die Zinsen auf über 6% erhöhen würde und diese über ein Jahr so hoch halten würde.
 
        #552  

Member

Member hat gesagt:
Ich kann mir im Moment kein (wahrscheinliches) Szenario vorstellen in dem die Fed plötzlich die Zinsen auf über 6% erhöhen würde und diese über ein Jahr so hoch halten würde.

Keine Frage, vor allem nach den Payrolls heute.
 
        #553  

Member

Member hat gesagt:
Nachdem in dem thread "Investments nach dem Crash" sich einige gestört fühlten dass dort auch aktive Anlagestrategien besprochen werden möchte ich diesen neuen thread für genau diese Strategien eröffnen.

Für mich gehört das Thema zusammen, denn auch Aktien sind (bei vielen) aktive Anlagen.

Aber was solls, wenn Strategien und professionellerer Umgang an den Märkten dort nicht erwünscht ist dann besprechen wir das eben hier.

Ich werde mich aus dem anderen thread raushalten, ist mir irgendwie zu albern.

Auf regen Austausch!
anlage für die nächsten monate , meine meinung DAX short
 
        #554  

Member

Member hat gesagt:
Wie und wann hast du mit Optionen angefangen bzw. wie lange warst du davor schon am Kassamarkt unterwegs?
Um 2014. Vorher war ich an Börsen nicht aktiv, mangels Kapital. Interessiert hatte ich mich dafür schon lange vorher, konnte es aber nicht umsetzen, da keine Kohle über.
Member hat gesagt:
Du musst ja schon sehr bald angefangen haben und extrem viel gespart haben.
Ich hatte einfach gelebt, also wie viele einfach Geld verpulvert. Das habe ich eingestellt, und ein sinnvolles Verhältnis zu Geld aufgebaut und angefangen zu sparen. Hab nen Konto mit 10K eröffnet und in ETFs investiert. Mich weitergebildet. Die ETFs hab ich nicht mal 6 Monate später verkauft und bin in Einzelaktien. Zeitgleich mit Optionshandel angefangen. Klar waren das Peanuts zu Anfang, darum ging es aber nicht! Es ging darum eine Möglichkeit zu erlernen aus seinem Kapital mehr zu machen!! Davon zu leben hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht im Sinn.

Ich hatte nen 40h / Woche Vertrag als CNC Fräser im Bereich Luft&Raumfahrt und habe auschliesslich Nachtschicht gearbeitet, über Jahre. In der Realität stand man eher um 50h dort. Dazu Wochenendarbeit plus Feiertage. Bei uns wurden die Zuschläge addiert, d.h. Samstag auf Sonntag Nachtschicht waren schon 150% Zuschlag, bei Feiertagen kamen nochmal 100% dazu....
Große Ausgaben hatte ich nie, ich bin mit wenig zufrieden. Konnte so 800-1500€ monatlich ins Depot packen, dazu die Renditen. Das wächst dann, zu Anfang langsam, später zügiger.

Member hat gesagt:
Das Depot muss dementsprechend gr. sein um solche Dividenden abzuwerfen und dann noch so extrem hohe Rücklagen.
Das kann sich ja jeder selber ausrechnen, Fakt ist das ich mit recht wenig angefangen habe, aber einfach das tue was für mich funktioniert und das konsequent!
Ich habe ten-bagger im Depot (Aktien mit 1000% plus), aber das sind Einzelfälle und sie sind sicher nicht für die Rendite verantwortlich, jedenfalls nicht allein, der hauptsächliche cashflow und auch Wachstum kommt aus trading, d.h. 90% aus Optionen, der Rest aus direkten trades in futures, Aktien handele ich nie direkt.
Das Depot liegt knapp 400% im Plus, trotz monatlichen Auszahlungen.

Member hat gesagt:
Optionen sind sicher eine gute Ergänzung zum Cashflow.
Nein sind sie nicht! Sie sind die Haupteinnahmequelle!

Member hat gesagt:
wenn du ev. mal ein paar Screenshots zu den Trades posten könntest
Ich hatte ne Zeit lang excel bzw. numbers sheets gepostet, dieses Jahr. Frühling / Sommer. Da stehen alle wichtigen Parameter drin...

Member hat gesagt:
Die letzten Monate war es sehr volatil und ich habe mich zurückgehalten mit Optionen zu schreiben.
Warum? ;) Volatilität ist was du als Optionshändler brauchst!!

Member hat gesagt:
vor allem mit einer sich abschwächen Wirtschaft
wo? zumindest in den USA, und das ist der Markt den man Optionshändler beackert, läuft es wunderbar.
Member hat gesagt:
Was haltet ihr von langlaufenden short Puts auf diesen die USA Langläufer (z.b. TLT ishares ETF). Ich denke dabei an Laufzeiten bis ins 1Quartal 2025. Da bekommt man 7 bis 8 Euro pro Kontakt, wenn man ATM handelt. Geht man mit etwas Risiko ITM, dann kann man noch mehr Prämien kassieren. Vorausgesetzt natürlich die Renditen in nächsten Jahr.

Was denkt ihr über diesen Trade? Oder wäre es, wenn man überzeugt ist, daß die Renditen fallen, sogar besser Long calls zu kaufen, die eine lange Laufzeit haben.

Eure Meinung wurde mich interessieren!
Kurz : Nichts!

langlaufende short puts sollte man nicht eingehen, jedenfalls nicht aus reinen cashflow Strategien, denn die Zeit kann in dem Fall gegen dich arbeiten (Rücksetzer)!
Ich weiß, Onkel Warren fährt solche Manöver ;) Da stecken aber andere Strategien hinter! Sie fahren das ganze Prozedere mit Unternehmenskrediten (Fremdkapital!!!) die sie wiederum über Bonds hedgen, mal einfach ausgedrückt...

Q1 2025 sind gut 15 Monate ca!? Wenn man ATM handelt... tja, ist auch ne Art von Pokern! Wer weiß was in 12-15 Monaten ist. Wenns steigt, gut, wenn nicht : dann herzlichen Glückwunsch!
Es wird dir um die Ohren fliegen...vielleicht auch nicht, wer weiß. Die Kohle an der Börse zu vernichten ist langweilig! Versenk es in Bars, hast mehr von.
Natürlich kann das gut gehen. Wie ne Pferdewette oder nen Lottoschein. Ist und bleibt nen Bet, ne Wette. mehr nicht.

Member hat gesagt:
Oder wäre es, wenn man überzeugt ist, daß die Renditen fallen, sogar besser Long calls zu kaufen, die eine lange Laufzeit haben.
Ich habe noch nie long calls gekauft. Wozu auch. Optionen sind Versicherungsgeschäfte! Das Geld wird auf der Seite der Versicherer verdient, also Versicherungsgeber!
Auf Seiten der Versicherungsnehmer bist du die Hure, ob das jetzt ne KFZ Versicherung, KV oder nen Optionsgeschäft ist : du ziehst in 95% der Fälle den kürzeren!
Ruft man sich mal ins Gedächtnis wie Versicherungsgeschäfte laufen (müssen) dann sollte der Sachverhalt klar sein. Ich schreibe "müssen", denn wenn es nicht so wäre, würde es diese Art von Geschäften nicht geben! Sie gibt es aber, aus gutem Grund...

Member hat gesagt:
Ich schreibe keine Puts mehr ATM
Auf lange Sicht selbstmord, Optionen brauchen "Puffer". Zum Einstieg ist erste STd. Abweichung nie verkehrt.

Member hat gesagt:
Das ist für den Normalfall sicherlich richtig. Da schreibt man aus dem Geld und halt Laufzeiten von 3 bis 6 Wochen.
Sweet spot liegt bei um 42-45 Tagen. Muss man nicht so genau nehmen, ich schreib immer irgendwo zwischen 38 und 60 Tagen.
Member hat gesagt:
Die Prämie steigt mit der Laufzeit und je länger die Option läuft desto sicherer ist es (aus meiner Sicht zumindest), daß die Zinsen wieder fallen, da bei den hohen Schulden Zinsen von fast 5% nicht tragbar sind.
Prämie steigt nicht, kann sie nicht! Was du meinst ist : Für längere Laufzeiten gibt es mehr Prämie! Ist logisch! Das Problem : irgendwann musst dich entscheiden! Und dann ist die Prämie festgezurrt und du bist im trade ;) Je länger dann die Laufzeit, desto mehr potentielle Risiken hast du, da der Markt (welcher auch immer ) drehen kann!

Member hat gesagt:
Die Renditen werden also zwangsläufig weiter fallen.
Mag sein! All deine Argumente sind sicher nachvollziehbar und auch nicht falsch! Ob es so kommt, wer weiß.
In Bezug auf Optionen vergisst du allerdings eins, den wichtigsten Preistreiber bei Optionen : Vola!

Member hat gesagt:
Einen short put auf die langlaufenden US Bonds, der erst 2025 auslaufen wird, kann man meiner Meinung schon ATM oder sogar leicht ITM schreiben, da die US Wirtschaft zunehmend an Fahrt verliert. Viele Wirtschaftsindikatoren und die Guidance der Unternehmen deuten auf eine Rezession in 2024 hin; dann wird es Zinssenkungen geben
Kann man? ;)
Du versicherst also Bonds mit jetzt hohen Zinsen die nach deiner Meinung an Zinns einbüßen werden in Zukunft.
Gegenfrage : Was ist so eine Versicherung dann noch wert? Sicher noch etwas, aber noch das was der Markt bei Abschluss dachte? ;)
 
        #555  

Member

Member hat gesagt:
Warum? ;) Volatilität ist was du als Optionshändler brauchst!!

Theoretisch klar, aber wenn die Vola wild mal in die eine und dann wieder andere Richtung ausschlägt (z.b. Öl), dann ist mir als Anfänger die Sache zu heiß. Zumindest für größere Transaktionen.

Member hat gesagt:
wo? zumindest in den USA, und das ist der Markt den man Optionshändler beackert, läuft es wunderbar.
Die US Wirtschaft steht im Vergleich zu China und Europa noch gut da, allerdings deuten viele Frühindikatoren auf eine Abschwächung hin. Die Einkaufsmanager Indices sind schwächer als erwartet und die Guidance vieler Unternehmen ist verhalten bis negativ. Die Aussichten werden maximal gehalten oder reduziert. Auch hört man häufiger von wachsenden Kreditrisiken, da der US Konsument immer mehr auf Pump lebt.
Die Jobdaten sind zwar noch sehr stark, aber gestern lagen auch diese unter den Erwartungen, und die sehr starken Daten des letztens Monats wurden kräftig nach unten korrigiert. Wenn man sich die Zahlen etwas genauer anschaut, dann werden vor allem minderwertige Jobs geschaffen und viele Amis müssen inzwischen mehrere Jobs annehmen, um über die Runden zu kommen.

Hinzu kommt noch das total zerrüttete Verhältnis der GOP und der Demokraten, die ein vernünftiges Regieren erschwert und die sich ständig verschlechternde geopolitische Lage.

Woher soll da ein Boom kommen, der die Wirtschaft stark wachsen lässt und so die Inflation wieder anfachen würde? Und ohne weitere Zinserhöhungen werden die Renditen der Staatsanleihen nicht steigen.

Member hat gesagt:
langlaufende short puts sollte man nicht eingehen, jedenfalls nicht aus reinen cashflow Strategien, denn die Zeit kann in dem Fall gegen dich arbeiten (Rücksetzer)!

Bin ich prinzipiell völlig bei dir. Allerdings stellen (für mich) die Renditen der Staatsanleihen einen Sonderfall dar. Alle Experten sind sich einig, daß Zinsen wieder runter müssen. Die Inflation ist hartnäckiger und für Wirtschaft robuster als gedacht, jetzt kühlt die Wirtschaft ab. Die Gewinnerwartungen vieler Unternehmen sinken schlecht für Aktien, aber gut für Anleihen, wenn die Rendite hoch ist. D.h. es wird von mehreren Seiten Druck auf die Renditen kommen.

Member hat gesagt:
Ich habe noch nie long calls gekauft. Wozu auch. Optionen sind Versicherungsgeschäfte! Das Geld wird auf der Seite der Versicherer verdient, also Versicherungsgeber!

Sehe ich genauso. Long Positionen sind Zocks. Ich bin mir allerdings sehr sicher (vielleicht ist hier ja mein Denkfehler), daß die Renditen fallen werden. D.h. (für mich) zu über 80% werden die Zinsen in 15 oder 18 Monaten tiefer stehen und ich einen Gewinn einfahren. Ist der Zeitwertverlust höher? Da ist die große Frage! Daher habe ich nach eurer Meinung gefragt.

Member hat gesagt:
Prämie steigt nicht, kann sie nicht! Was du meinst ist : Für längere Laufzeiten gibt es mehr Prämie! Ist logisch!
Klar! Habe mich unglücklich aufgedrückt, aber genau dieses gemeint.

Member hat gesagt:
Das Problem : irgendwann musst dich entscheiden! Und dann ist die Prämie festgezurrt und du bist im trade ;) Je länger dann die Laufzeit, desto mehr potentielle Risiken hast du, da der Markt (welcher auch immer ) drehen kann!
Richtig. Soweit die Theorie. Allerdings, wie ich oben ausgeführt habe, bin ich in diesem besonderen Fall der Überzeugung, daß Zinsen um so tiefer stehen je weiter man in die Zukunft geht.
Mit anderen Worten, während normalerweise ein langer Zeitwert gut für den Optionskäufer ist, sehe ich bei den Renditen der US Staatsanleihen die Zeit für den Stilhalter arbeiten.
Nachteil ist, daß die Liquidität von langfristigen Optionen sehr gering ist.

Member hat gesagt:
Ob es so kommt, wer weiß.
In Bezug auf Optionen vergisst du allerdings eins, den wichtigsten Preistreiber bei Optionen : Vola!
Es gibt viele unterschiedliche Meinungen wie die nächsten 6 Monate verlaufen, aber in einem sind sich alle Experten einig. Die Zinsen können langfristig nicht so hoch bleiben ohne daß etwas zu Bruch geht.

Welchen Einfluss hat denn die Vola auf solche short puts? Ist eine steigende Vola nicht sogar gut?

Member hat gesagt:
Was ist so eine Versicherung dann noch wert? Sicher noch etwas, aber noch das was der Markt bei Abschluss dachte? ;)
Verstehe die Frage nicht wirklich. Wenn die Renditen dann tiefer stehen als heute ist die Put Option beim Verfall wertlos.

Zurzeit steht der TLT ishares ETF bei etwa 88/89 USD. Wenn dieser in einem Jahr bei 90 steht ist die Option wertlos verfallen und der Stilhalter kassiert die volle Prämie.
Hier mal der Chart. Der Kurs war die letzten Jahre nie unter 100. Erst mit den letzten Zinserhöhungen in 2023 viel er unter diese Marke.

Anhang anzeigen Screenshot_20231104_142608.jpg
 
        #556  

Member

@Hardy641
Steigende Vola ist beim Schreiben der Puts eigentlich nur dann wichtig wenn man verkauft/schreibt, danach wäre es aus Sicht
des Stillhalters natürl. wieder gut wenn die Vola fällt, hohe IV = hohe Prämie, kurzum beim Schreiben hoch wenn der Trade läuft fällt sie
ab und der Kurs des Underlyings steigt...
Noch was zu Long Optionen, es gibt sehr wohl Leute die damit Reich geworden sind, einer davon ist Nasim Taleb, der ist aber ein
extrem intelligenter Finanzmathematiker der mit MC Simulationen arbeitet, aber natürl. für uns "Normalos" ist das nichts, da ist die Stillhalterseite schon besser,
vor allem wollen wir ja Cashflow und den mögl. stätig , da geht nur die Stillhalterseite.

Ich habe mein Trade/Risk Management jetzt auch angepasst das gilt f. jeden Tade

Soll heißen:
Take Profit bei 55% Wertverlust d. Option somit sind auch die TAK bezahlt
Gerollt wird bei - 200% nach unten weg wenn mögl. Kostenneutral
Was ich ebenfalls berücksichtige ist die "Moneyness" der Option im Bezug zur Prämie.

@fax:
Wie berechnest du d. Rendite deines Portfolios?

a) arithmetischer Durchschnitt
b) geometrischer Durschnitt
c) interner Zinsfuß

Welche futures handelst du ?
Micro E mini S&P?
falls ja , long od. short?
Wie hedgst du dein Depot ab ? short auf einen S&P future?
 
        #557  

Member

Member hat gesagt:
Etoro ist ein weiterer Broker der von orderflow lebt bzw. den Handel in CFDs kippt...
Im Grunde genommen sind das auch keine Broker, denn sie bieten dir keinen direkten Handel am Markt.

Also v. Etoro würde ich generell d. Finger lassen, weder Kryptos noch Aktien, einfach gar nichts ,
wenn eine Firma ihr Impressum auf Zypern hat das sagt schon alles
Weitere Billigbroker sind Scaleable dort kann man soweit ich weiß auch nur über Gattex ordern, also im Prinzip handelt man ja
wieder beim Marketmaker und dann fällt mir noch Trade Republic ein da geht der Orderflow zu L&S also auch ein Direkthandel
allerdings muss ich sagen das diese billigen Broker f. ETF Sparer super sind weil sie billig sind vor allem wenn jmd. frisch anfängt
ist das das Wichtigste.
Für gr. Orders od. aktiven Handel ist es nix, keine Frage aber wenn ich an meine Anfangszeiten zurückdenke als ich meine ersten Aktien bei
der Hausbank gekauft habe , dann Frage ich mich wer der größerer Abzocker ist.

Member hat gesagt:
ein Handel mit nur einer Partei (Broker) wie im Falle von CFD Handel ist ein NoGo!!

CFD Handel ist ja ganz streng genommen gar kein Handel , denn diese windigen Broker leiten die Order ja i.d.R. nicht weiter im Prinzip ist es eine Luftnummer
die nur bei denen in den Büchern steht Gebühren f. die Order usw. werden aber trotzdem entrichtet. Hat auch mit klassischem Trading nix zu tun.
Diese Produkte sind auch wie geschaffen dafür in gefühlt jedem zweiten MLM Scam aufzutauchen und horrende Renditen zu versprechen, ohne jgl. Hinweis darauf
das der Hebel auch ganz schnell in d. andere Richtung laufen kann.
 
        #558  

Member

Member hat gesagt:
dann ist mir als Anfänger die Sache zu heiß. Zumindest für größere Transaktionen.
Als Anfänger soll man ja auch nicht Vollgas geben und nach den dicken Prämien schielen!! Längere Zeit +/- 0 handeln oder leichter Gewinn, damit ist schon ne Menge gewonnen!
Nämlich Praxis! Geld verdienen kommt später. Bringt ja auch nix nen potentiell guten trade einzugehen, der dann doch dreht und man ist psychisch blockiert weil das Ding mehrere 100% im Minus steht und man das Rollen nicht handlen kann...
Member hat gesagt:
D.h. (für mich) zu über 80% werden die Zinsen in 15 oder 18 Monaten tiefer stehen und ich einen Gewinn einfahren. Ist der Zeitwertverlust höher? Da ist die große Frage! Daher habe ich nach eurer Meinung gefragt.
Das wird wohl so sein, denn sie sind momentan sehr hoch, jedenfalls wenn man die letzten 15 Jahre als Bezug nimmt. Die große Frage kann dir niemand genau beantworten, ich versuch aber später noch drauf einzugehen.
Member hat gesagt:
Nachteil ist, daß die Liquidität von langfristigen Optionen sehr gering ist.
Erstens das, muss aber nicht immer so sein. In dem Fall wohl aber schon. Dazu kommt : Du hast nunmal bei Anleihen kaum movement im underlying.... Wird also ne recht zähe Geschichte werden.
Member hat gesagt:
Zurzeit steht der TLT ishares ETF bei etwa 88/89 USD. Wenn dieser in einem Jahr bei 90 steht ist die Option wertlos verfallen und der Stilhalter kassiert die volle Prämie.
Hier mal der Chart. Der Kurs war die letzten Jahre nie unter 100. Erst mit den letzten Zinserhöhungen in 2023 viel er unter diese Marke.
Volle Prämie zu kassieren klingt erstmal immer ganz toll, rechnet sich rein rechnerisch aber in den meisten Fällen kaum. Hängt mit der Struktur von Optionen zusammen.
Kurzes Bsp.: Aktienoption, die Aktie steigt langsam vor sich hin, meinetwegen schwächer als der breite Markt. Put geschrieben mit RLZ um 42 Tage (ca. 6 Wochen), erste STD. Abweichung.
Dieser (theoretische) trade würde nach rund 14 Tagen bei 50% Profit stehen. Dann kaufe ich zurück! Warum soll ich für die zweiten 50% die restlichen 4 Wochen warten, wenn ich die ersten 50% in 2 Wochen realisieren konnte? Macht doch keinen Sinn. Neuen trade aufsetzen, weiter gehts.

Noch zwei Probleme bei solchen Aussagen : 1. WENN ;) und 2. : Sag niemals nie! Ich sag nur negativer Ölpreis während covid. Gabs vorher auch noch NIE!

Da hats einige zerledert.... Die beim Fallen zugesehen haben und bei 15$ geschriehen haben "tiefer geht nicht!" ;)

Klar, war ne Konstellation die so schnell nicht wieder vorkommen wird in Bezug auf Versorgung, Abnahme und Lagerhaltung (Kosten), kann aber, wie man sah, passieren!

Aber dafür sollte man eigentlich festgezurrte Handelsregeln haben und vor allem sollte man sich selbst an die halten!!! Und nicht hoffen!!!
Dann zerledert es einen auch nicht, zumindest wird man den Super GAU verhindern können, vorausgesetzt man hält sich an seine eigenen Regeln!

Member hat gesagt:
Wie berechnest du d. Rendite deines Portfolios?
Gar nicht! ;)
Macht mein Broker! sorry, mußte sein! ;)

In der Berechnung wird TWR zu Grunde gelegt, alles andere macht keinen Sinn, jedenfalls nicht bei stetigen zu und Abflüssen.
Member hat gesagt:
Welche futures handelst du ?
Erstmal, recht wenig. Macht nichtmal 10% meines Handelns aus. Hat die klassischen Gründe die ich schon zig Mal angerissen habe. Man klebt vorm Rechner, und das ist nicht mein Leben oder meine Vorstellung davon. Manchmal kann ich es aber nicht lassen, entweder weil die Situation danach schreit oder ich Lust dazu habe.

Sollte es so kommen Handel ich ES, CL und grains. Softmärkte nie. CL und Weizen waren solche Märkte bei der Ukraine Invasion. Ethisch vielleicht nicht astrein, aber konnte nicht widerstehen und hat sich definitiv gelohnt. Wir wurde vorgeworfen aus Kriegen Kapital zu schlagen, wer das denkt, deren Meinung. Ich habe den Krieg weder angezettelt noch aktiv unterstützt, ich habe ne Gelegenheit genutzt. Auf dem Rücken anderer? Schwierig zu beantworten. Letztendlich geschieht jeder Profit auf dem Rücken anderer...
Naja, da könnte ich mich ewig aufregen und drüber diskutieren ... ;)

futures kann man wunderbar in beide Richtungen handeln, was ich auch tue. Aktien short ich nicht! Aktien Handel ich aber auch nicht direkt.

Zum hedgen : ja über futures definitiv, würde auch mit Optionen gehen auf futures oder Vola. Ist meiner Meinung nach aber, naja nicht zu kompliziert, eher zu aufwändig.
short future und gut ist. Ist schnell gemacht und einfach. Man berechnet die Positionsgröße fürs Depot, knallt die Order rein und gut ist. Da futures 23h am Tag gehandelt werden, wird die Order auch mitten in der Nacht ausgeführt, weiterer Vorteil von futures. Ob man da jetzt nen S&P oder nen Nasdaq future nimmt hängt ja von der Portfolio Ausrichtung ab, das kann nur jeder selber wissen wie seine Verteilung ist. Ansonsten kann man ja auch den hedge entsprechen mischen.
ABER : Keep it simple!

Der hedge ist nicht zum Geldverdienen da! Wenns so kommt schön, aber meistens kostet hedgen Geld!
Dafür ist dann aber auch der Kontostand eingefroren, da in Kombination durch Long Positionen in Aktien und entsprechender short Position in futures sich ein Nullsummenspiel einstellt, d.h. solange der hedge besteht bewegt sich das Konto kaum. Gut für die Psyche, denn man "verliert" nix an Wert, viel wichtiger aber : Man bekommt keine margin Probleme sollte man noch offene Positionen halten.
Kann man den hedge unten im erneut ansteigendem Markt auflösen und das freigewordene Kapital investieren hat man den Jackpot gezogen! Selbst bei leichtem Verlust. (würde min 10% im hedging abschreiben!)
Das ist nen Umstand den viele am hedgen nicht kapieren....

Bsp.: Aktienbestand 100K, kein hedge, Markt fällt 50%, Aktienwert neu 50.000!
Was 50% fällt muss 100% (ab dort) steigen damit es breakeven ist!!! Die 50K müssen also um 50K (100%) steigen damit wir wieder bei den ursprünglichen 100K sind....
Aktien schaffen das, kann aber dauern....

Mit hedge : Aktienbestand 100K, es liegen hedge Orders im Markt, der Markt fällt 50%, Aktienwert dann : 50K.
Wert des Helges : wahrscheinlich irgendwo bei 40-45K. Kontowert also nach Crash immer noch um 90K oder höher.
Macht für die Psyche schonmal was aus wenn man ins Depot schaut.... wie gesagt auch keine Margin Probleme, man bleibt flüssig.
Steigen die Märkte wieder legen die Aktien vielleicht auf 60K zu, der hedge schrumpft! Man löst ihn auf, und kauft mit dem freigewordenem Kapital nun Aktien zu schön tiefen Preisen ein.
Da man den Gegenwert nun erneut in Form von Aktien im Depot hat, spricht nichts dagegen erneut hedge Orders in den Markt zu legen, sollte es wider Erwarten runter gehen...

So handhabe ich das eigentlich, nicht immer und permanent, aber in so Zeiten wie jetzt habe ich diese Orders im Markt liegen und passe sie Wöchentlich an.

Finale Frage : Was ist, wenn es schnell ansteigt? Ja dann freut man sich das der Aktienbestand zulegt und löst den hedge auf!

Man muss das wie so eine alte klassische Balkenwaage betrachten. Zwei Waagschalen, die sich gegenseitig ausgleichen.

"Dann bringt das doch alles nichts wenn es sich ausgleicht!"

Korrekt wenn man wartet bis der Markt wieder dort steht wo er mal war, dann ist es theoretisch ein Nullsummenspiel minus dem hedge Verlust!

Man löst in der Regel aber ja früher auf! Angenommen der Markt sorgt dafür dass der Aktienbestand aus den obigen Beispielen wieder bei 70K ist, dann hat der Mensch ohne hedge nen Aktienkonto von 70K und atmet auf, das schlimmste überstanden! Der Mensch mit hedge löst den hedge auf. Hat auch zu dem Zeitpunkt nen Aktienbestand von 70K. Kann aber jetzt, dank des Helges nochmal günstigere Aktien für rund 20K nachkaufen!
Selbst wenns nur 15 oder 10K sind, macht das langfristig den Unterschied!

Ich muss immer schmunzeln wenn ich höre "ich brauche nicht hedgen, ich halte meine Aktien für ewig!" Tue ich auch!
Aber es geht eben auch smarter! Selbst wenn durch den hedge nur 3% zu Stande kommen, sind es immer noch 3% mehr als gar nichts....

Covid war sensationell und wahrscheinlich auch einzigartig, aber mit solch simplen Techniken habe ich mich blöd verdient. 2020 knapp 60%, 2021 nette 149%.
Definitiv nicht einfach reproduzierbar!! Muss es aber auch nicht! Learning ist : dann ackern wenn es Sinn macht und zugreifen! Chancen nutzen!
 
Zuletzt bearbeitet:
        #559  

Member

Ich würde nie auf fallende Zinsen wetten? Erstens weil ich mir lieber ein paar Anleihen ins Depot lege, wenn sie attraktiv sind (z.B. DE000CZ40LD5 im März für 94,50 YtM 5,9% oder kürzlich XS1002121454 für 90,00 CY 7,2%), zweitens auch Festgelder habe, z.B. 10 Jahre KKI 4,5%. Das hat zur Folge, dass ich mich sowieso über fallende Zinsen freuen würde. Drittens wird von fallenden Zinsen (wenn sie denn kommen) das gesamte Aktiendepot profitieren und das nicht zu knapp. Also wozu noch einmal extra drauf wetten?
 
        #560  

Member

Member hat gesagt:
Ich würde nie auf fallende Zinsen wetten?
Ist ja in erster Linie als Stilhalter Trade gedacht, nicht als Wette auf fallende Kurse.

Member hat gesagt:
zweitens auch Festgelder habe, z.B. 10 Jahre KKI 4,5%.
10 Jahre auf 4,5% wäre mir zu wenig. Oder kannst du jederzeit ohne Penalty raus?

Member hat gesagt:
Drittens wird von fallenden Zinsen (wenn sie denn kommen) das gesamte Aktiendepot profitieren und das nicht zu knapp.
Nicht unbedingt. Entscheidend wird sein warum die Zinsen fallen werden. Fallen sie, weil die Inflation zurückgeht und die Wirtschaft dennoch stark bleibt, dann hast du sicherlich Recht.
Fallen die Zinsen allerdings, weil die Wirtschaft abschmiert oder etwas im System kaputt geht, dann werden die Renditen der Anleihen fallen (Fred senkt die Zinsen und Anleihen sind sicherer Hafen), aber die Aktienmärkte werden korrigieren.

Member hat gesagt:
Also wozu noch einmal extra drauf wetten?
Ich denke ein Trade darauf, daß die Zinsen in einen Jahr tiefer als heute stehen, ist eine einmalige Chance (über 90% Wahrscheinlichkeit). Wie damals in der Finanzkrise die stark gefallenen Anleihen oder die amerikanischen Autobauer für ein paar USD aufzusammeln. Solche Chancen gibt es nicht oft, daher warum nicht mehrfach davon profitieren?
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten