Aktive Anlagestrategien, trading, hedging

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        #781  

Member

So @fax und ich haben jetzt via PN geklärt das wir unterschiedl. Auffassungen haben wie man seinen Lebensalltag verbringt, der Rest davon bleibt pers.
Hier gehts weiter mit dem eigentl. topic.
Da muss ich @fax gl. wieder einmal widersprechen denn er meinte es ist alles schon gesagt, sehe ich anders darum komme ich gl. wieder mit der nächsten Frage ums Eck.
In unseren PNs ging es auch um Positionsgröße pro Trade aber ich verlagere das hier mal in den öffentl. Bereich ev. interessiert es ja auch andere.
Ev. könnten wir hier mal ein kl. Bsp. durchgehen, denn so ganz 100% verstanden habe ich es näml. nicht.

Nehmen wir mal ein paar (fiktive) Daten her mit schönen runden Zahlen damit es anschaulich wird.

Depotgröße: 20.000 USD
Max. Risiko per Trade 1% v. ges. Depot
Das ergibt lt. Adam Riese einen max. Verlust per Trade v. 200USD

Fangen wir mal einfach an:
Ich trade eine Aktie od. einen Future , ich gehe rein in den Trade und kaufe Aktien im Wert v. 1000USd , soll ein gewöhnl. Swing Trade werden
Meinen Stop setzte ich bei 800USd somit wäre mein max. Verlust 200 USd also 1 % vom ges. Depot, lassen wir mal alles andere mal außen vor,
wie Slippage od. ev. das man schlechter ausgeführt wird wegen overnight Gapdowns usw.
Ich denke dieses Bsp. ist noch relativ verständlich.

So nun rüber zu Optionen:
Gleiches Depot , (Margindepot)
Ich verkaufe einen naked Short Put auf ein "underlying" sagen wir mal die Prämie f. den Put ist 200USd
also auch 1% der ges. Depots.
Der Optionspreis wäre 2USd
Jetzt gehen wir mal davon aus das der Trade gegen uns läuft und wir haben die Regel das wir bei -200% den Trade rollen.
D.h. wir müssten den Trade bei 600USd im Minus rollen , was wiederum heißt wir könnten so einen Trade ja gar nicht eingehen
denn unser max. Verlust dürfte ja nur 200USd sein
600 USd sind aber schon 3%

Zwischenfrage: Ist dieser Trade somit schon zu gr. für das Depot?
Bzw. ich habe ja 200USd schon als Prämie vereinnahmt somit wäre d. Verlust ja nur mehr
400 USd somit wäre d. Verlust ja nur mehr 2% od. wie soll man das rechen?
Dieser Verlust entsteht ja nur wenn man glattstellt u. aus dem Trade rausgeht.
Wenn man roll erhöht sich die Pos. Größe natürl. ständig ...

Mit diesem Depot dürfte man dann ja nur Puts verkaufen welche einem knapp 70USd Prämie bringen ,
denn in diesem Fall wäre der Verlust (vor dem Rollen) bei - 200% , also 210USd, ergo knapp über 1%.
Od. habe ich da jetzt einen Denkfehler.
Beim Rollen an sich entsteht ja noch gar kein Verlust solange ich kostenneutral wegkomme, allerdings
erhöht sich meine Pos. Größe drastisch was wiederum meine Margin auffrisst , od. sehe ich das falsch?
 
        #782  

Member

Member hat gesagt:
Ich kann dir nur empfehlen von dem Gedanken wegzugehen Strategien zu lernen sondern zu verstehen wie du Markterwartungen mit Optionen umsetzt. Welche Strategien machen bei Hoher Vola welche bei niedriger Vola Sinn. Welche bei steigen fallenden seitwärtsmärkten etc. Da baust du dann das für dich passende zusammen. Man kann auch nur mit CSP gutes Geld v

CSP sind ja auch ne Strategie od. wie meinst du das man sollte v. dem Gedanken wegkommen Strategien zu lernen.
 
        #783  

Member

Die meisten wollen eine Strategie an die Hand gelegt bekommen wie verkaufe wenn ein EMA 9 den EMA 20 von unten nach oben kreuzt und dann verkauft du einen Put mit Delta 15 mit xxx DTE

Wichtig ist aber zu verstehen welche Risiken gehe ich damit ein, welchen Unterschied macht es ob wir in einem Hohen oder niedrigen Vola Umfeld sind. Wie wirkt sich die Restlaufzeit aus etc.

Daher wenn du zum Beispiel Broken Wing Butterflies googelst dann findest du verschiedenste Strategien dazu jetzt geht aber die Arbeit erst los

Ich könnte erst einmal anfangen einen automatisierten Backtest zu fahren daher wie schneidet die Strategie in den letzten 10 Jahren ab. Dann schaue ich mir die Drawdowns an wie ist es zu diesen gekommen. Dann würde ich die Drawdown Phase manuel testen um zu schauen wie entwickelt sich dieser genau. Daher ich möchte verstehen welches Marktumfeld für die Strategie gut oder schlecht ist.

Wenn ich zum Beispiel sehe das manche jetzt einfach Strategien aufsetzten die für Seitwärtsmärkte sind bei einem klaren Bullen run dann frage ich mich schon warum man das macht oder ob die Strategie nicht verstanden wurde. Das meine ich mit Strategien.

Ich muss praktisch Optionen richtig verstehen um zu verstehen wie die Strategie reagieren wird und dann muss ich die Strategie noch testen um zu schauen ob sie so reagiert wie ich es mir denke. Das ist halt Arbeit und das wollen die meisten nicht die wollen nur kaufe dann verkaufe dann etc.

Du kannst die Strategien dann auch auf dich zuschneiden so das Sie zu dir passen. Vielleicht willst du mehr oder weniger Risiko eingehen oder für dich ist der Drawdown entscheidend und du willst lieber weniger Risiko dafür aber auch weniger Drawdown.

Wenn du jetzt große Volumina handelst dann geht es um Execution Risk daher wie gut bekomme ich die Strategie in und aus dem Markt. Das ist für den privaten aber eigentlich nicht wirklich wichtig weil die Volumina nicht so groß sind. Das ist wieder der Vorteil wenn man nur klein handelt (alles hat Vor und Nachteile).
 
        #784  

Member

Danke @pat3.0 , ich verstehe schon was du mir sagen willst.
Ich habe in letzter Zeit viele Short Puts geschrieben meist auf Techwerte, war dann sehr schnell wieder aus dem Markt
durch Glattstellung, wie lange das allerdings noch so weitergeht ist eine andere Frage aber mom. haben wir extrem starkes Momentum
gepaart mit dem KI Boom und den extrem starken earnings eben dieser KI Werte, sicher die Fundamentals zählen nicht wirkl. im kurzfristigen Handel
aber eben diese Rally wurde davon getragen.
Short Puts lassen sich ja auch schön in Seitwärtsphasen anwenden, ev. sogar besser als weil ich vermute das die Vola höher ist.
Würden wir aber jetzt in eine Korrektur rein laufen so würde ich eher an d. Seitenlinie bleiben da mir dieses Umfeld nicht vertraut ist im Optionshandel.
Ev. würde ich Bear Call Spreads ausprobieren, da naked Puts viel zu riskant sind, aber wie gesagt keine Erfahrung damit.
 
        #785  

Member

Member hat gesagt:
Mit diesem Depot dürfte man dann ja nur Puts verkaufen welche einem knapp 70USd Prämie bringen ,
denn in diesem Fall wäre der Verlust (vor dem Rollen) bei - 200% , also 210USd, ergo knapp über 1%.
Od. habe ich da jetzt einen Denkfehler.
Beim Rollen an sich entsteht ja noch gar kein Verlust solange ich kostenneutral wegkomme, allerdings
erhöht sich meine Pos. Größe drastisch was wiederum meine Margin auffrisst , od. sehe ich das falsch?
Du hast das schon alles richig ausgeführt und berechnet! Du hast auch keinen Denkfehler!
Es ist ne Frage der Definition. Ich definiere anders, oder denke anders.

Im Prinzip ist es so wie du schreibst. Ich sehe allerdings die eingenommene Prämie als Risiko, denn irgendwo muss ich ansetzen! Was nach trade Einstieg passieren wird liegt in der Zukunft und ich weiß es nicht! Ich kann nicht mit hätte/könnte rechnen, ich muss irgendwo mit dem rechnen was ich in der Gleichung habe, also ner Bekannten. Und das ist für mich die Prämie.
Das Ganze funktioniert nur, wenn die Pos. Größen dazu passen! Wie du schon sagst, werden die Positionen beim Rollen schnell größer. Deswegen handel ich ja von vornherein mit relativ kleinen Positionen, damit ich eben im Spiel bleiben kann.

Ich handel nach dem Konzept seit Jahren, quer durch alle Marktphasen! Und es passt (für mich!). Weil eigentlich immer Puffer da ist. Da die Einzelpositionen recht klein sind (im Verhältnis zum Depot) kann man (und sollte) quer durch Bereiche streuen!
Es bringt ja nix wenn ich die Positionsgröße klein halte aber 5 puts auf Apple, Microsoft, Meta, Amazon, AMD habe!
Kommt Nasdaq ins rutschen, haben alle diese Positionen ein Problem! Einzelposition in dem Bsp. ist ok, Gesamtrisiko jedoch nicht. Man hätte auch eine Position in fünffacher größe auf Apple schreiben können, das Ergebnis wäre das gleiche! Und widerspricht dem Konzept.

Man sollter sich immer Fragen oder Wissen wo sein Exposure liegt! In dem Fall haben wir 5 Positionen, ausgehend von 100% in jeder Position 20% Exposure.
Letztendlich haben wir aber ein Exposure von 100% im Tech Markt!!! Und das ist nicht unbedingt gut...

Es gibt dort keine in Stein gemeisselten festen Größen, aber ich würde oder habe Konten unter 50K mit 2% gehandelt. Ab 100k 1%. Und immer weiter runter.
Bei mir sind die Positionen weit unter 0,25% für income trades. Denn letztendlich ist es egal ob dein Einkommen pro Monat aus 5 oder 15 Positionen kommt.
Klar man hat mehr Gebühren, aber die verdienst eh rein. Die Vorteile für mich überwiegen jedoch.
Denn ich bleibe Handlungsfähig!!

Warum in Bezug darauf bei kleinen Konten so große Pos. Größen? Der Gedanke ist folgender : Fahre ich son Konto vor die Wand ist das zwar nicht schön, aber nicht das Ende der Welt. Man geht nen Jahr Überstunden knüppeln und starten von vorne.
Fährst du nen 500K Konto vor die Wand, wirst du dich davon nicht erholen! Kannst ja mal rechnen wie viele Stunden du knüppeln wirst um das wieder zu bekommen!
Aus dem Grund fährt man das Risiko zwecks Kapitalschutz mit steigender Kontogröße runter um im Spiel zu bleiben!
Bedeutet aber eben im Umkehrschluss auch, dass man in kleinen Konten mehr Gas gibt! Weil man will dort ja nicht bleiben. Der Wachstum durch Handel ist schön und gut, ein kleines Konto groß zu traden ist aber mühselig! Man sollte monatlich zuzahlen! Wieviel? So viel wie geht!
Klar kommt der Wachstum dann auch aus den Zuzahlungen, aber man hat von Monat zu Monat mehr Margin zur Verfügung.
Diese Zuzahlungen agieren als Booster! Und das sollte man mitnehmen. Ab ner gewissen Größe bringen sie nichts mehr, zu Anfang jedoch extrem!

Als mein Konto um 20K war habe ich um 800-1K monatlich zugezahlt. Selbst ohne Handel wäre das Konto ein Jahr später bei 30K gewesen.
Mit Handel eher so bei 33-36K.Ist nen Wachstum von min 1,5! Klar kommt das durch Zuzahlungen zu Stande, aber von nix kommt nix. Und grad zu Anfang boostet das Ordentlich. Ab 150K-200K bringen diese Zuzahlungen nicht mehr viel, aber zu Anfang sollte / muss man das mitnehmen, sonst krebst man immer rum.

Zusammenfassend : 1% Risk kann sich beim Rollen schnell verdreifachen. Nicht schön, aber auch nicht schlimm, da grad mal 3% vom Konto!
Fährst du von vornherein 5% Positionen, hast du nach Rollvorgang 1 ne 15% Position mit High Risk im Depot, wenns schlecht gelaufen ist vielleicht auch 20%.
Rollst du erneut steckt dein halbes Depot in dieser einen Position!

Wer will sowas??


Member hat gesagt:
Die meisten wollen eine Strategie an die Hand gelegt bekommen wie verkaufe wenn ein EMA 9 den EMA 20 von unten nach oben kreuzt und dann verkauft du einen Put mit Delta 15 mit xxx DTE
;)

Erinnert doch stark an die ganze online Werbung! Du willst schnell reich werden? Werde daytrader und verdiene schon morgen 500 pro Tag... hehe.
Das dieses Konzept nicht funktioniert sollte eigentlich jeder Mensch seit seiner Kindheit wissen! Denn ein Konzept an der Hand was verlässlich funktioniert und einem vor allem schützt hieß damals als Kind : Papa!
Papa läuft aber nicht 24/7 an deiner Hand. Irgendwann kommen die bösen Jungs und du bist allein... ;)

Ob Börsenhandel, eigene Firma, Profisport : Es gibt kein Patentrezept das jeder nur abspulen muss um Erfolgreich zu sein!!
Wäre es so, gäbe es nur noch Millionäre und Profisportler!

Käme dem Heiligen Grall gleich ;)

Bei Geld setzt das Wissen was jeder in dem Bezug haben sollte leider aus und die Leute rennen einem Gral nach dem anderen hinterher...
Member hat gesagt:
Ich muss praktisch Optionen richtig verstehen um zu verstehen wie die Strategie reagieren wird und dann muss ich die Strategie noch testen um zu schauen ob sie so reagiert wie ich es mir denke. Das ist halt Arbeit und das wollen die meisten nicht die wollen nur kaufe dann verkaufe dann etc.
Korrekt! Optionen sind nicht der Heilige Gral! siehe oben.
Es sind Instrumente die einem in jedem beliebigen Marktumfeld ermöglichen zu handeln und Profit zu erwirtschaften, sofern man weiß damit umzugehen.
Kann man von unidirektionalem Handel in z.b. Aktien nicht behaupten, denn im long Handel muss die Aktie nun mal steigen damit ich Profit erziele.
Das ist bei Optionen eben anders.
Im Prinzip sind Optionen ein Werkzeugkasten! Ich muss mit dem Werkzeug aber auch umgehen können, wissen wann ich welches Werkzeug nutze.

Es bringt ja nix jemandem high quality Werzeug hinzustellen wenn derjenige dann zur Brechstange greift um die Steckdose zu montieren. ;)
Er sollte ne Schulung machen oder sich Wissen aneignen wie er all die schönen Werkzeuge richtig nutzen kann.
Dann klappt das auch ohne Brechstange.
Member hat gesagt:
Short Puts lassen sich ja auch schön in Seitwärtsphasen anwenden, ev. sogar besser als weil ich vermute das die Vola höher ist.
Würden wir aber jetzt in eine Korrektur rein laufen so würde ich eher an d. Seitenlinie bleiben da mir dieses Umfeld nicht vertraut ist im Optionshandel.
Ev. würde ich Bear Call Spreads ausprobieren, da naked Puts viel zu riskant sind, aber wie gesagt keine Erfahrung damit.
In der Theorie ja, in der Praxis eher nicht so, da dir die Absicherung nach unten fehlt. Klar, die Vola und somit die Prämien sind höher, aber das hat ja auch nen Grund :
Die Seitwärtsphase kann eben auch schnell nach unten laufen. Dann stehst mit short puts natürlich schlecht da...
Höhere Vola = höhere Prämien. Aber warum gibt es denn mehr? Weil mehr Risiko.

Die Frage ist auch immer Punkt X : Sprich wenn der Markt zu rutschen beginnt. Vielleicht hat man noch short puts offen! Auch dafür sollte man nen Konzept haben, weil das kann schnell übel werden.
Eine Strategie wäre frühzeitig die puts glattzustellen bevor es richtig übel wird. Das ist möglich, erfordert aber Marktverständnis. Möglich ist es aber.
Ich will nicht sagen dass ich prophezeien kann wann der crash kommt! Das überlasse ich anderen ;)
Aber es gibt Signale im Vorfeld. Auch da kann man backtests anwenden. Und man wird merken das vor jedem großen Rücksetzer in der Historie Signale kamen.
Keine die einem sagen der crash kommt! Aber viele die einem sagen : hier stimmt was langsam nicht mehr!
Bevor der Massen Abverkauf stattfindet wird man auf Verhalten am Markt treffen die einem zeigen das es shiftet. Das muss nicht immer crash bedeuten!
Kann aber nie verkehrt sein dann mal bischen Exposure aus dem Markt zu nehmen! Waren die Deutungen falsch, geht man eben wieder rein. Besser als andersrum!



Bear call spreads sind eine Möglichkeit, wären jedoch nicht meine Wahl.
Und da sind wir wieder bei den Möglichkeiten. Man könnte butterflies in zig Kombinationen handeln.
Oder eben auch deep ITM Bull call spreads! ;) Zum richtigen Zeitpunkt.

Macht für viele erstmal nicht viel Sinn im ersten Moment, aber denkt mal drüber nach! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
        #786  

Member

Danke @fax
1000 Dank, Alter...
Ach ja genau... Ich habe versprochen meine letzten Trades hier zu veröffentlichen, habe ich vor lauter Fragerei total vergessen. Werde ich kommendes WE nachholen.
 
        #787  

Member

Moinnnnn


Was meint ihr Grad zu Appel Aktie ?

Ist das grad ne Einstiegschance ???

Oder wird Appel jetzt zum Rohr krepierer ?
 
        #790  

Member

Member hat gesagt:
Moinnnnn


Was meint ihr Grad zu Appel Aktie ?

Ist das grad ne Einstiegschance ???

Oder wird Appel jetzt zum Rohr krepierer ?
denke gerade, wie auch Alphabet wäre ich zurückhaltend, aber die kommen auch wieder, halt immer schwierig den richtigen Einstiegszeitpunkt zu erwischen
 
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