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Member hat gesagt:dass man einer Militärjunta und ihren Mitgliedern nie vertrauen kann.
Leider hat sich meine etwas zynische Vorhersage kurz vor den Wahlen bewahrheitet.
"Wahlen in Thailand.
Wer in diesen Wochen im "Restaurant Thailand" eine Reissuppe bestellt, erhält eine Reissuppe. Wer einen Teller Nudeln bestellt, erhält - eine Reissuppe.
Curry Massaman, Pad Thai, Tom Jam, Pad Krapow - ganz demokratisch kommt immer eine Reissuppe auf den Tisch."
Es ist tatsächlich eine Reissuppe geworden.
Thailand ist politisch aktuell in einer Endlosschlaufe gefangen. Solange die Armee an der Macht ist, lässt sich die Verfassungsänderung von 2017 nicht rückgängig machen. Und solange die aktuelle Verfassung gültig ist, hat die Armee gute Chancen, an der Macht zu bleiben. Zusätzlich zu diesen "legalen" Mitteln und sozusagen als Hintertüre bleibt natürlich die Möglichkeit von weiteren "korrigierenden" Eingriffen.
Die Verteilung von Ministerien ist auch in jeder echten Demokratie immer zu einem Teil politisch motiviert. Aber es geht immer auch um Fähigkeiten zur Führung eines Bereichs.
In Thailand geht es vor allem darum, welches Sachgebiet am besten in ein bestehendes Bereicherungsportefeuille passt.
Bleibt nur noch anzumerken, dass die Situation bei einem Sieg der Opposition wohl ganz genau gleich ausgesehen hätte.
Und so wird Thailand seinen Weg unverändert fortführen und weiterhin wichtige Entwicklungsschritte auslassen:
Von Sickergruben und unkontrollierter Abwasserentsorgung direkt zum Hochgeschwindigkeitszug.
Von einer labilen, anfälligen, den gestiegenen Erfordernissen nicht angepassten Stromversorgung direkt zu modernsten U-Booten und Panzern.
Und von einem desolaten Schul- und Ausbildungssystem direkt in die Position einer führenden südostasiatischen Wirtschaftsmacht.