@S. Korch und @niceman
vielen Dank für die wirklich sehr hilfreichen Hinweise.
Habe über mein Berufsleben hinweg etliche große oder auch kleine Projekte als freiberuflicher Konstrukteur geplant und auch abgewickelt.
Es hatte sich im letzten Quartal aus der Situation heraus ergeben, das mich 2 junge Geschäftsleute so um die 30 Jahre alt, angesprochen haben, Ihre Geschäftseröffnung in Nigeria, Port Harcourt begleiten.
Wäre ja auch einmal recht interessant, zumal ich im Ruhestand bin und mir eine solche Abwechslung nicht ungelegen kommt.
Das Kern Geschäft hier in Deutschland ist das Handeln die mit höherpreisigen Gebrauchtwagen.
Nach gleicher Geschäftsidee soll ebenfalls ein Geschäft in aus Port Harcourt, Nigeria am 19.10.2019 eröffnet werden.
Einer der beiden ist mein angehender Schwiegersohn, - sein Geschäftspartner ist ein Schwarz Afrikaner, gebürtig aus Port Harcourt.
Der Initiator war, wie kann es denn auch anders sein, der Schwarzafrikaner.
Geschäftsräume etc. wurden angemietet und fleißig renoviert – aus seiner Sicht notwendig, da der öffentliche Dienst und auch die lokale Regierung in Port Harcourt, rasch zu den Stammkunden des neu eröffneten Autohauses mutieren.
Soweit so gut, der Schwarzafrikaner hatte vermeintlich alles Griff und das Gewerbe, so gibt er es auch jedenfalls vor, ordentlich bei den zuständigen Behörden, (Finanzamt etc.) angemeldet.
Ich hatte meine Unterstützung beim Projekt Nigeria zwischenzeitlich zugesagt.
Als ehemaliger Projekteur / Projektleiter wollte ich im Vorfeld möglichen Überraschungen vorbeugen und frei von Hindernissen der Geschäftseröffnung gelassen entgegen sehen.
So war jedenfalls der Plan.
Es wurde festgestellt, weder die Anmeldung beim Finanzamt ist erfolgt, noch die Genehmigung zur Einfuhr von Waren ist beantragt.
Die Begründung war einfach damit abgetan, das machen alle so in Nigeria. Die Abgaben sind frei verhandelbar mit dem Finanzamt.
MwSt. braucht niemand abzuführen, wenn man einen kleinen Obulus bezahlt.
Auf diversen Besprechungen mit den Beiden habe ich eine ToDo Liste mit verantwortlichen Personen und verbindlichen Terminen verfasst.
Die ToDo Liste beinhaltet nicht nur ob obige Punkte, auch Routinen wie das Anlegen von E-Mail Adressen, Telefon Nummern, Einladungen zur Geschäftseröffnung und vieles mehr waren Bestandteil der ToDo Liste.
Keiner glaubt es, jeder hat von uns 3en hat seinen Teil abgearbeitet, bis auf den Schwarzafrikaner.
Darauf angesprochen, warum er seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist, wurde von Ihm in der ausführlichsten Art und Weise erklärt, das alles so schwierig und vor allen so viel Arbeit ist.
In einer so kurzen Zeit von 3 Wochen ist es zeitlich unmöglich, E-Mail Adressen etc. ins Internet zu stellen.
Der gute Junge macht alles, um dem landläufigen Image gerecht zu werden, obwohl er schon viele Jahre in Deutschland lebt.
Nun ist er auch noch zu tiefst beleidigt, da ich es gewagt habe, Kritik zu üben für einige Arbeiten, die innerhalb kürzester Zeit erledigt sind.
Lange Rede kurzer Sinn, gegenwärtig hadere ich sehr stark mit mir, ob es überhaupt auch nur in Entferntesten Sinn macht, für die beiden auch nur den kleinen Finger zu krümmen und nach Nigeria zu reisen.
Bin zutiefst verwundert, habe das 1. Mal in meinem Leben jemanden aus einem anderen Land kennengelernt, der noch beratungsresidenter ist, wie die Reisbauern aus dem Isaan.
Auf der anderen Seite, sind die Flugtickets gekauft und auch das Visa halte ich bereits in meiner Hand.
Wenn ich dennoch am 16.10. dort für eine Woche auflaufe, dann nur um mir persönlich ein Bild von den Künstlerinnen zu machen.
Mein Eindruck, @S. Korch und @niceman haben Ihre gelebten Erfahrungen in Nigeria noch sehr schmeichelhaft geschildert.
Recht herzlichen Dank noch einmal für die Informationen und Hinweise
LG
grokon