Teil 8
Es gibt zu Hause Streit . Die Situation, mit Mutter, Schwester, Kind, geht mir langsam auf die Nerven. Dazu kommt jetzt noch eine Cousine, die aus dem Nichts auftaucht und immer häufiger auf der Matte steht und ab und an auf dem Sofa übernachtet. Ich fühle mich manchmal wie in einem besetzten Haus. Das beginnt damit das der Fernseher belagert ist, die Küche in Dauerbenutzung, auf der Trasse ist man auch keine 5 Minuten ungestört und immer wuselt irgendjemand um mich herum. Es darf nicht zum Dauerzustand werden, das wir hier zu 7. im Haus leben. So hatte ich mir mein neues Leben nicht vorgestellt. Es kommt zu kleinen Machtproben und inakzeptablen Verhalten, bis ich irgendwann beginne meinen Koffer zu packen. Meine Frau weiß das ich manche Sachen konsequent durchziehe und sie sieht das ich das jetzt durchaus ernst meine. Es wird etwas lauter, es fließen Tränen der Koffer wird wieder ausgepackt.
Der Streit hatte etwas reinigendes und zugleich sind die Machtverhältnisse wieder verschoben worden. Es gilt wieder der folgenden Leitsatz; Es ist mein Geld – ich gebe somit auch die Richtung vor und treffe wenn es sein muss die Entscheidungen. Das halte ich bis heute so , mag egozentrisch klingen und auch so sein, ist in meinen Augen aber notwendig.
Die Mutter verlässt in der folgenden Woche das Haus, die Cousine wird sich in Zukunft woanders durch schnorren, nur Schwester und Kind werden noch eine Weile bleiben. Die Mutter meiner Frau werde ich in meinem Leben nie wieder sehen auch die Cousine sehe ich höchstens in Pattaya an irgendeiner Bar sitzen.
Die Schwester ist ein sehr ruhiger Mensch, irgendwie das Gegenstück zu meiner Frau. Sie wird uns später verlassen weil sie Heimweh hat und sich zu Hause einen Job suchen möchte.
Es ist mal wieder Zeit für eine kleinen Regenschauer, sie setzt ein als wir beim Einkaufen in der Stadt sind. Auf der Rückfahrt sehe ich die Vorteile die Pick Up Trucks und SUV`s haben. Die meisten Abflüsse/Kanäle sind verstopft, überall schwimmen Plastik Tüten und Müllsäcke umher und kurz nach den Bahnschienen über der Sukhumvit Road staut sich das Wasser in den Straßen. Ich habe Angst das der Motor abstirbt und wir dann die Straße hinab treiben. Mit viel Glück kommen wir bis zu unseren Village. Wir schaffen es noch bis zur Einfahrt und können das Auto abstellen. Die nächsten Stunden sind wir wieder gefangen da das Wasser zu hoch steigt und mein Auto absaufen würde.
Auch die Terrasse wird wieder umspült. Ich hatte zwar einen schwereren Betondeckel gekauft und auf die Öffnung des Abflusses gelegt aber das Wasser sucht sich seinen Weg und auch der Garten wird diesmal geflutet weil der Betondeckel dafür sorgt das es nun nach beiden Seiten strömt.
Unsere Waschmaschine steht außerhalb der Küche und wir normal durch das Vordach und eine Plane geschützt. Diesmal liegt die Plane daneben weil sich Wäsche in der Maschine befindet.
Am nächsten Tag darf ich sie aufschrauben und mir kommt eine nette Brühe entgegen. Die Elektronik wurde unter Wasser gesetzt, es dauert seine Zeit bis es wirklich trocken ist und wir es wagen sie einzuschalten.
Sie funktioniert wieder. Ich danke Buddha für seine Großzügigkeit und achte in Zukunft darauf das die Plane über die Maschine gezogen ist sobald wir das Haus verlassen oder es zu regnen anfängt.
Fortsetzung folgt