Thailand Bangkok, Chiang Mai, Loei, Pattaya – and I'm getting older (na so was!)

  • Ersteller
        #21  

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Danke .... ein wirklich sehr schöner Reisebericht!
 
        #22  

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Bangkok – 4.Tag (Teil 1)

Am Morgen erwache ich, als sich jemand intensiv mit „Klein-Cavigliano“ beschäftigt. Es ist Noi, die dann grinsend mit einem Conti vor meiner Nase herumwedelt und kurz danach aufsattelt …..

Ich mache mir dann meinen Morgenkaffee, sie bekommt einen Tee (von diesem Service ist sie sichtlich angetan) und wir liegen noch etwas im Bett.

Dann steht sie auf, sie will in ihrem Zimmer mal ein bisschen ausschlafen (was sie auch gestern Abend bereits angekündigt hatte). Mir ist das Recht, denn heute habe ich ein volles Programm, und ich will mir auch noch ein bisschen die Beine vertreten.

Über Geld haben wir gestern Abend nicht gesprochen. Ich gebe ihr 3000 Baht, sie ist zufrieden (habe ich damit jetzt die Preise verdorben?).

Ich begleite sie noch zu einem Motorbiketaxi, „take care“, dann braust sie davon.

In einer Garküche nehme ich erst mal einen kleinen Imbiss.

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Dann gehe ich Richtung Benjakiti Park und bewundere ein geplantes „Bauherrenmodell a la Bangkok“:

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Der Park selber besteht aus einem langgestreckten See mit umliegendem Grünstreifen.

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Einige Jogger sind auch schon unterwegs.

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Am Parkausgang findet gerade ein Dreh statt. Die hübsche, aber sichtlich entnervte Hauptdarstellerin muss immer wieder dieselbe Szene wiederholen.

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Einige Jugendliche nehmen mich in Beschlag, um sie vor diesem "hochwichtigen Ereignis" abzulichten.

Um 12:00 Uhr erscheine ich dann pünktlich bei Nun zur Massage.

Sie geleitet mich ins Obergeschoss. Der Laden scheint doch einen gewissen Anspruch zu haben, denn die Kabinen sind von hölzernen Wänden umgeben und statt einer „durchgenudelten“ Matratze am Boden erwartet mich eine professionelle Massageliege.

Nun macht sich ans Werk. Ich genieße es und lasse mich fallen. Als ich auf dem Rücken liege und sie die Innenseiten meiner Oberschenkel bearbeitet, zeigt „Klein-Cavigliano“ die zu erwartende Reaktion. Nun grinst zufrieden - und verpackt ihn gekonnt in dem Handtuch. Nach „special service“ fragt sie nicht, das habe ich aber auch nicht erwartet.

Als sie sich zum Ende hin mit meinen Schultern beschäftigt, fragt sie mich, ob ich letzte Nacht ein Girl gehabt habe. „Yes“. Von wo? „Nana Plaza, Go-Go-Bar“ . Ob ich das Girl heute wieder auslösen werde? Vermutlich nicht (von meinem Beergarden-Plan erzähle ich natürlich nichts).

Schweigen.

Ob mir Thai-Food gefalle. - Sehr.

Sie meint, sie würde manchmal gerne Pizza essen, mit viel Belag und vor allem ordentlich Käse drauf. Das könne sie sich auch erlauben - und lachend schlägt sie sich mit der flachen Hand auf den Bauch.

Ich aber nicht, entgegne ich.

Sie schaut auf meine Figur und meint, ich sei aber nicht „too much pumpui“. Ich habe auch nur zwei Kinder.

Ich schaue sie fragend an.

Sie piekst in meine linke „Hüftrolle“ und sagt „children number 1“, dann in die rechte „children number 2“. Freches Ding.

Wir albern ein bisschen herum. Es ist klar, worauf sie hinaus will. Ich soll sie heute auslösen, und nach einem Pizza-Essen geht es dann in meinen „loom“.

Einen kurzen Moment schwanke ich, dann halte ich (Trottel!) weiter an meinem Plan fest (Nun ist vielleicht nicht die richtige Begleiterin für den Besuch einer schicken Rooftop-Bar).

Ich lasse das Gespräch im Sande verlaufen. Nun lässt sich keine Enttäuschung anmerken und beendet die Massage. Nach dem Duschen zahle ich für die beiden Stunden 600 Baht, angesichts der Qualität ein sehr günstiger Preis. Sie erhält 150 Baht Tip, worüber sie sich sehr freut.

Im Pier 21 gehe ich Essen und löse meine Chipkarte wieder ein. Dann geht es zurück zum Hotel.

Am Nachmittag mache ich mich dann auf den Weg zum Beergarden …..
 
        #23  

Member

Danke dir für den schönen Bericht bisher.
Mir Gefallen vor allem die Bilder abseits der gängigen touripfade von Bangkok.
Beim Betrachten habe ich das Gefühl selber alles riechen und hören zu können.

Bleibe auf jeden Fall dran
 
        #24  

Member

Einfach schön zu lesen, bin immer dabei
 
        #25  

Member

Nonthaburi ,dort befindet sich die nördliche Endhaltestelle der Expressboote auf dem Chao Phraya River.

Klugscheissen an : die nördlichste Haltestelle ist Pakkret , wird aber nur Abends ab16.30 an und Morgens ab 7.00 abgefahren , jeweils 4-6 Boote

Klugscheissen aus
 
        #26  

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Member hat gesagt:
Klugscheissen an : die nördlichste Haltestelle ist Pakkret , wird aber nur Abends ab16.30 an und Morgens ab 7.00 abgefahren , jeweils 4-6 Boote

Klugscheissen aus

Wieder was gelernt!
 
        #27  

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Bangkok – 4.Tag (Teil 2)

Im Beergarden in der Sukhumvit Soi 7 angekommen laufe ich erst einmal herum und besichtige die Schar der weiblichen Gäste, die hier ohne Hintergedanken einen entspannten Nachmittag verbringen. Es sind ziemlich viele Girls anwesend, jedoch optisch haut mich nichts vom Hocker.

Na ja, erst mal am Tresen Platz genommen und ein Bier bestellt. Ich bemerke, dass ich neben den üblichen Blicken aus einer bestimmten Ecke ganz besonders intensiv begutachtet werde und drehe mich um.

Da sitzt doch tatsächlich ein hübsches Girl, das ich bei meinem Rundgang glatt übersehen haben. Wir lächeln uns zu, dann winke ich sie heran.

Sie heißt Aaum, ist Anfang 40, für eine Thailänderin recht groß (knapp über 170 cm), sehr schlank, gepflegte Erscheinung (schicke Jeans und Bluse). Könnte passen. Ich bestelle ihr einen Drink. Sie trinkt Wasser - Alkohol trinke sie wegen der Figur nur selten. Auf selbige ist sie sichtlich stolz, ich solle ihren Bauch begutachten, der ist in der Tat ganz flach. Sie betreibe mit ihrer Mutter zusammen einen Frisörsalon. Im Beergarden halte sie sich nur selten auf (wenn akuter Geldmangel bestehe). Dafür ist ihr Englisch aber richtig toll, denke ich. Aber wenn sie diese Story braucht, warum nicht.

Dann erscheint ihre Freundin, ein ziemlich plumpes Ding. Aaum meint, ich könne sie beide zum „Vorzugspreis“ von 2 x 4000 Baht haben.

Eigentlich hätte ich hier direkt „Tschüss“ sagen müssen; wer schon mit einem solchen Stuss zu Beginn anrückt, da darf man sich hinterher über rein gar nichts mehr wundern. Aber heute ist wohl mal wieder so ein Tag, wo ich keinen Fehler auslasse.

Ich erkläre, an ihrer Freundin kein Interesse zu haben und mehr als 3000 Baht für LT bezahle ich grundsätzlich nicht. Sie will jetzt ein bisschen diskutieren (LT normalerweise bei ihr für 5000 Baht, wer´s glaubt ….). Ich sage ihr höflich, dass ich mir sicher sei, dass sie heute noch einen Customer zu ihren Konditionen finden werde und bedanke mich für ihre Gesellschaft.

Jetzt macht sie den „Einkehrschwenk“, auf einmal ist der Preis doch okay („ausnahmsweise“). Sie will sich in meinem Zimmer noch ein bisschen frisch machen, bevor wir zur Rooftop-Bar aufbrechen.

Dort angelangt, geht sie unter die Dusche, legt sich nackt auf das Bett und blickt mich erwartungsvoll an. Okay!

Ich fingere sie ein bisschen, sie wird zu meinem Erstaunen sofort klatschnass, stöhnt und sagt, dass ich den Finger jetzt auf keinen Fall mehr raus nehmen dürfe. Sie hält mir abwechselnd ihre linke und rechte Brust zur „Spezialbehandlung“ hin. Mehrmals scheint sie kurz vorm Kommen zu stehen, haut mir ihre Nägel in den Rücken, sie kämpft anscheinend richtig. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es dann soweit, ich bekomme noch mal die volle „Nägel-Breitseite“ und sie brüllt fast den ganzen Raum zusammen.

Nach Luft schnappend liegt sie neben mir und meint „Thank you, thank you“. Dann erzählt sie mir, dass sie beim Sex immer mit dem Kommen Probleme habe und es meistens fürchterlich lange dauere. So etwas wie heute habe sie schon lange nicht mehr erlebt.

Na ja, ein Gentleman hilft, wo er kann, denke ich.

Ich ziehe sie dann an mich, küsse sie auf den Mund und flüstere ihr ins Ohr, dass jetzt aber der ernsthafte Teil ihres heutigen Arbeitstages beginne. Sie lacht - und macht sich ans Werk. Ihre Dienstleistungs-Qualitäten sind nicht zu beanstanden.

Wir dösen dann ein bisschen im Bett herum, da bemerke ich auf einmal eine gewisse Unruhe bei ihr. „My daughter …. medicine ....“.

Mir schwant, was kommt. Sie hat mir vorher von ihrer Tochter erzählt, die an einer Atemwegserkrankung leide. Die Medikamente könne sie sich nur leisten, wenn sie ab und an in den Beergarden gehe.

Sie springt aus dem Bett und meint, sie müsse jetzt sofort Medikamente für ihre Tochter kaufen, ich solle ihr die 3000 Baht geben, und in einer Stunde sei sie wieder zurück, dann könnten wir zu der Bar fahren.

Ich erkläre ihr freundlich, dass ich kein Newbie sei. Was ich damit meine, fragt sie. „You know exactly what I told you“ ist die Antwort.

Jetzt wird sie pampig. Warum ich ihr nicht vertraue, sie möge mich, aber jetzt sei sie sehr enttäuscht.

Das Ganze wird mir zu blöd. Kühl erkläre ich ihr, dass sie natürlich das Recht habe, bereits jetzt zu gehen. Aber damit sei unsere Session dann auch beendet, und sie erhalte „money only for shorttime“, d. h. 1500 Baht.

Sie geht erwartungsgemäß an die Decke. Ein Schwall von korrektem Englisch, original Thai und „Thinglish“ ergießt sich über mich. Ich sitze auf einem Stuhl und höre mir das Ganze gleichmütig an. Wie ich so hartherzig gegenüber ihrer Tochter sein könne etc. Blablabla.

Schon merkwürdig, denke ich in dem Moment, da wird immer über die kulturellen Unterschiede zwischen Thais und Farangs geredet, aber einen ähnlichen „Schuldbewußtsein-Injektions-Sermon“ habe ich mir vor einigen Wochen auch in DACH anhören müssen.

Ich stehe dann auf, strecke ihr die 1500 Baht hin und bitte sie, zu gehen. Anderenfalls werde ich die Security rufen und deute auf das knallrote, auf der weißen Kommode stehende Telefon (bei dem ich mich in den letzten Tagen gefragt habe, was passiert, wenn man den Hörer abnimmt - vielleicht meldet sich dann das Büro von Wladimir Putin ..).

Sie zickt immer noch herum. Mit zynischem Unterton packe ich noch 100 Baht drauf ("for taxi to get daughters medicine as soon as possible“).

Wütend reißt sie mir das Geldbündel aus der Hand und marschiert zur Tür, die ich ihr übertrieben förmlich aufhalte. Irgendetwas muss sie jetzt noch drauflegen, das ist mir klar. Mit bedeutungsschwanger-drohendem Ton wird dann die gerechte Strafe verkündet:

„You are not allowed to come into the Beergarden once again! Never! And notice, I have many friends there.“

Ich verkneife mir jetzt so gerade noch die Frage, was sie daran denn so stören würde, wenn sie sich doch ohnehin im Beergarden so selten aufhielte. Allerdings wäre es nun vielleicht doch nicht so klug, in ein loderndes Feuer noch einen Benzinkanister zu schmeißen.

Sie rauscht von dannen, ich schließe geräuschvoll die Tür.

Whow, denke ich, „Beergardenverbot“. Sofort fällt mir ein verdienter Member dieses Forums ein, gegen den einmal sogar ein komplettes „Beach Road - Verbot“ verhängt wurde. Na, denke ich grinsend, da bin ich ja geradezu glimpflich davon gekommen.

Etwas „angenagt“ bin ich natürlich schon. Was tun jetzt?

Erst mal mails checken, daran habe ich heute noch gar nicht gedacht.

Eine mail von einem Wohnungsnachbarn ist auch dabei. Als ich sie öffne, stehen mir die Haare zu Berge. Was ist das denn für ein Sch.......?

Er teilt mir mit, dass mein vor dem Haus geparktes Auto ab dem morgigen Tage im absoluten Halteverbot stünde, da die Stadt Köln dort mit einer Baumaßnahme beginnen werde. Ob ich einem Nachbarn den Wohnungs-/Autoschlüssel gegeben habe, damit man das Fahrzeug noch rechtzeitig entfernen könne?

Das wäre ja „super“, Abschlepp- und Abstellkosten, da kommen ja glatt 400 - 500 Euronen zusammen.

In der nächsten Stunde setzt eine hektische „Nachrichtenversendungs-Aktion auf allen Kanälen“ ein. Eine weitere Stunde später erhalte ich eine neue mail; beigefügt ist ein Foto von meinem Auto mit dem neuen Standort. THX Jungs!!!!

Meine Laune ist jetzt schlagartig geradezu euphorisch geworden. Dann fällt mir Aaum wieder ein. Das ist ja Komik pur. Wenn ich mit ihr zur Bar gegangen wäre, hätte ich mit Sicherheit nicht mehr meine mails abgerufen. Danke Aaum!

Wie heißt es doch so schön in Goethes Faust: „Die stets das Böse will und stets das Gute schafft“. Einfach köstlich.

Da ich morgen wegen der Weiterreise nach Chiang Mai recht früh raus muss, verzichte ich für diesen Abend auf weitere nennenswerte Aktivitäten und gönne mir in dem Beergarden im Nana Plaza noch einige Bierchen. Dann ist Schicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #28  

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Ganz toll geschrieben und mit vielen interessanten Fotos und Tagestouren gespickt. Das ist klasse.
Und deine Erlebnisse sind natürlich ebenfalls der Brüller. Es ist doch immer wieder faszinierend, mit welchen Überraschungen und Geschichten die Mädels dort aufwarten. Aber du reagierst da sehr cool und entspannt. Da merkt man den thailanderfahrenen Reisenden. ;)
 
        #29  

Member

Super, ein neuer " Cavigliano " ! Dazu noch gleichzeitig mit meinem anderen Lieblingsautor Nebulon. Obwohl beide wohl grundverschieden , begeistern mich beide mit interessanten Begebenheiten und einem ausgezeichnetem Schreibstil . Für mich unterhaltung auf höchstem Niveau hier im Forum.:D Macht weiter so.......
 
        #30  

Member

Dein Bericht ist der Hammer :D, weiter so und Danke. Vielleicht werde ich ein zwei Tage Patty opfern für etwas mehr Bangkok!...Mal sehen
 
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