Member hat gesagt:
Sag ick ja. Sterben kannste überall. Nur in Deutschland und Österreich kam das mit den Schusswaffen und Messern bisher nicht allzuoft vor. Wird man sich wohl dran gewöhnen müssen.
Dass Dir das bisher nicht allzuoft vorkam liegt an der magelhaften medialen Aufbereitung.
Während zBsp in Südostasien die Nachrichten voller Gore waren und sind, reagierten deutsche Medien bisher besonnen und nahmen nicht jede Messerstecherei und Schusswechsel in die Schlagzeilen auf.
Der Grund ist, dass man keinen "Sensationsjournalismus" betreiben mochte und die laufenden Ermittlungen nicht durch Weitergabe entscheidender Informationen beeinflussen wollte.
Durch das Internet, in welches nun jeder Hanswurst sein wackeliges Handyvideo stellen kann wird die Wahrnehmung ins Schrille verzerrt.
Wer behauptet, dass es "früher" keine Kriminalität gab, blendet zBsp das gladbecker Geiseldrama oder das Olympiaattentat aus, ignoriert, die RAF, Rote Zora, NSU, vergisst Werner Pinzner, Fritz Haarman, Fritz Honka und viele andere Serienmörder.
Nur in der DDR gab es keine Verbrechen. Die Partei sorgte mit der präventiven Kriminalitätsbekämpfung durch die Staatsicherheit und die NVA dafür, dass sich potentielle Verbrecher nicht einmal mehr trauten, heimlich die Grenze zu wechseln, bei offenen Fenster Konspiratives (wie die Planung der Feierlichkeiten zum 30. Hochzeitstag von Tante Erika und Onkel Paul) zu besprechen oder gefährliche Feindpropaganda (wie z.Bsp. Löwenzahn, A-Team oder ALF) im Fernsehen anzusehen - zumindest durfte niemand davon wissen.
Kriminalität ist also nicht neu, auch nicht besonders gestiegen und gab es schon immer.
Will man mehr Sicherheit gibt man die Freiheit auf. Ein gewisses Maß an staatlicher Kriminalitätsbekämpfung ist sinnvoll, damit man nicht wie Haiti in Anarchie versinkt, aber man muss jetzt auch nicht die DDR wieder einführen.
Mir wäre jedenfalls der Name und die Religion meines potentiellen Mörders vollkommen egal. Hauptsache er machts schnell und schmerzlos und ich kann bis dahin durch die Welt jetten, tropische Früchte essen, billig exotische Schönheiten pimpern und genug Geld verdienen um den ganzen Quatsch zu finanzieren.