Heute erlebt und gerade wieder zuhause aufgeschlagen:
Gestern vor 24 Uhr meinen Freund
@Seebiker im “Sushibumsi“-Airport“ traurig verabschiedet. Als Schlafmittel eine Büchse CHANG genossen.
Um 5:30 Uhr, ausgestreckt über 4 Sitze, neben schreienden Indischen Horden aufgewacht. Die kennen wirklich keinerlei Anstand und nehmen auch keinerlei Rücksicht auf andere Reisende.
Toilette, Zähneputzen, im 7/11 ein Croissant gekauft und dazu einen Becher Nescafé gebrüht.
Mit dem Free Airport Shuttle zum “Sushibumsi“-Busbahnhof.
Von dort mit dem 554-er Bus (der 555-er ginge auch) für 36 ฿ in ca. 1½ Stunden zum Don Muang Airport gefahren.
Dort einen zweiten Nescafé getrunken und nochmal gepisst. Dann über die Brücke zur Railway Station.
Zweite Klasse Pat Lom ist, wie fast immer, ausgebucht. OK – dann eben ein Ticket für die 3. Klasse für unter 200 ฿ in den Norden gekauft. Ich bin ja hart im Nehmen - denke ich.
Normalerweise sind die Sitze zwar beinhart, doch ausreichend breit. Ganz vorne und ganz hinten, direkt neben der Tür, gibt es jedoch einen mit reduzierter Breite. Dort hat man mir einen Platz angedreht. Der Schalterbeamte hatte sicher ein Tröpfle im Schlüpfer, als ich mit meinen 186 cm, ohne zu reklamieren, Richtung Bahnsteig trabte.
Fast pünktlich um 7:55 Uhr rollt s’Zügle ein.
Wie ich nun meinen Platz gefunden habe, sitzt da eine vollgefressene junge Frau mit Monsterarsch und vollfetten Schenkeln, wie man dies nun auch im LoS immer häufiger sieht. Da aber “Bangemachen“ bei mir nicht gilt, versuche ich mich neben sie zu setzten, doch passe ich einfach nicht zwischen sie und meine Armlehne. Die anderen Fahrgäste grinsen schadenfroh.
Da erbarmt sich eine hübsche, junge, superschlanke Lady, quetscht sich zwischen das schlachtreife Schweinchen und bietet mir höflich ihren freien Platz an. Dankend nehme ich an.
Auf der anderen Seite ist eine Nasszelle mit Waschbecken und einem Abfallkorb. Von einem nahen Sitz stürmt plötzlich ein total abgerissener junger Mann würgend daher und reihert in den Abfallkorb. Dies immer und immer wieder, während er davor auf dem Boden kniet. Alle, die gerade was essen, würgen mit und hören auf zu kauen. Der Kotzende legt sich auf den Boden und stöhnt.
Da kommt der Schaffner mit einem bewaffneten Polizisten vorbei und fordert ihn auf, sich auf seinen Platz zu setzen. Der steht auf und kotzt ein paar Koffer voll, die auch noch hier stehen. Zum Glück habe ich meine Reisetasche ins Gepäcknetz gewuchtet. Dann legt er sich stöhnend wieder hin. Schaffner und Polizist gehen weiter. Mit “erster Hilfe“ ist’s ja im LoS nicht so sehr.
Ich denke, ich seh‘ nicht recht: Kauft sich doch der Kotzer von einem vorbeikommenden Händlern ein Reisgericht in Hartschaumverpackung und fängt auf dem Boden sitzend, stöhnend an zu
….. essen. Natürlich um alles kurz darauf wieder rauszukotzen..
Die Leute sind sichtlich genervt. Jetzt isst keiner mehr was, und die vorbeikommenden Händler verkaufen in diesem Wagon auch nix mehr.
In Ayutthaya steigen einige Leute aus – darunter auch Fettschenkel. Jetzt setzt sich Kotzer auf ihren Platz, direkt mir gegenüber und fängt auch sogleich wieder zu würgen an –
neieieinnn !!!
Ich setzte mich nun auf der anderen Fensterseite auf einen frei gewordenen Platz.
Irgendwann muss ich mal pissen. Das rechte Klo lässt sich nicht verriegeln, beim linken geht die Tür nicht auf, obwohl es nicht besetzt ist, wie man mir sagt.
Ich werfe mich nun so derart dagegen, dass sie doch aufspringt. Von innen knalle ich sie dann mit aller Kraft zu, und verriegle sie. Schnell pissen und raus – denke ich. Doch jetzt kriege ich sie von innen nicht mehr auf. Schließlich gelingt es dem Schaffner und mehreren Männern, sie von außen wieder aufzureißen. Da wird er nun sicher einen Mängelbericht schreiben, und morgen wird alles gerichtet. 555
Erschöpft trabe ich zu meinem neuen Platz zurück, doch da sitzt jetzt Kotzer. Wohl deshalb, weil es hier schattiger als auf der anderen Seite ist.
So setze halt ich mich wieder auf die sonnige Seite.
Es geht mir nicht gut, und eigentlich sollte ich jetzt was essen und meine Tabletten nehmen. Aber immer wieder würgt und kotzt es. Ich kriege keinen Bissen runter. Den Wagon kann ich auch nicht wechseln, weil jetzt alle Plätze wieder belegt sind.
Vor mich dahindämmernd rattere ich dem Norden entgegen. In Phitsanulok steigen viele aus, darunter auch Kotzer. Eine ältere Dame will den Abfallkorb nach Dosen und Flaschen fleddern. Ich versuche noch, sie zu warnen, doch schon zieht sie erschreckt die Arme zurück. Von ihren Händen tropft die Kotze und zieht es Fäden –
bääähhh !!! Mir ist jetzt so dermaßen elend, dass auch ich das Kotzen unterdrücken muss.
Da irgendwann einmal auch alles Schreckliche zu Ende geht, rollt s’Zügle alsbald im Heimatbahnhof ein, wo mich mein Fraule schon erwartet. “Du bist ja ganz weiß im Gesicht. Wenn du Hunger hast, gehen wir gleich was essen“, meint sie besorgt zu mir. Nein Schatzele – ich will heute nur noch ein Bier. Und bloß noch heim und in den Pool.
Ich wünsche Euch allen jetzt einen guten Appetit !!!
Gruß G.