Tag 5: Letzter Tag und noch mal die Indianerprinzessin
Am letzten Tag habe ich frei und morgens bin ich noch platt von der Nacht im Swingerclub. Quäle mich aber relativ früh hoch, weil ich mein Frühstück will. Es kommt wieder das Zimmer/Servicemädchen mit dem geilen Hintern, tätowierten Armen und dem Augenaufschlag und bringt mir mein Omelett mit Toast und Kaffee (Hotel 9 de Julio hat keinen Frühstücksraum). Scheiße, dass ich kein Spanisch kann. Bei der könnte ich bestimmt landen, obwohl sie es einem sicher nicht ganz so einfach machen würde. Für nur mit Euros wedeln, würde ich aber garantiert eine fangen… Die guckt so herausfordernd: „Los trau dich, aber einfach mach ich‘s dir nicht…“ F*ck. Die ist genau mein Fall!
Den Rest des Tages erkunde ich noch einmal das Zentrum von Buenos Aires. Sehenswürdigkeiten hat es nicht viele. Der Obelisk, der Kongress, die Oper, Casa Rosada (Evita Peron…)… Nein, es sind nicht die Sehenswürdigkeiten, wegen denen ich mich in die Stadt schockverliebt habe. Es ist, weil Buenos Aires noch eine richtige Stadt ist, so wie ich mir das vorstelle: im Zentrum wohnen normale Leute, arm und reich. Es gibt Straßen mit Handwerksbetrieben. Es gibt die Straße mit Elektrikern, die Straße der Tischler, der Maler, der Uhrenmacher und Juweliere… Einen neben dem anderen. Es gibt hier und dort einen Büroturm und daneben Apartmenthäuser, Parks, … Alle Straßen sich blockweise und rechtwinklig angelegt. Man kann sich nicht verlaufen. Mancherorts sieht es aus, als hätte man Paris nach Südamerika verlegt und mit Italienern und Deutschen bevölkert. Es gibt zwar auch eine Fußgängerzone (die Florida), aber auch hier wohnen und arbeiten normale Leute. Nicht so wie die europäischen Innenstädte, zugemüllt mit Ketten, und überall gleich.
Ich komme leider nicht bis zu dem berühmten Friedhof Chacarita, das ist mir doch zu weit zu laufen. Aber ich liebe es, einfach die Straßenkulisse zu genießen, hier und da auf einen Café oder ein paar Empanadas einzukehren und die Leute bei ihren täglichen Geschäften zu beobachten. Am besten gefällt mir San Telmo, eines der ältesten Viertel in Buenos Aires. Niedrige alte Stadthäuser und Stadtvillen mit kleinen Parks hier und da. Urige Bars und Restaurants gibt es hier. Je weiter südlich desto „rustikaler“ wird’s. Im Süden von San Telmo schließt sich La Boca an, vor dessen Betreten man als Touri in manchen Reiseführern gewarnt wird. In San Telmo steht das Restaurant „Untertürkheim“, das in dem Film „Resturlaub“ auftaucht. Neben dem Stamm-Steakhaus von Messi „La Brigada“ (so sagte man uns; hatte am 2. Tag dort ein Ojo de Beefe, Entrecote, dass so „naja“ war), gibt es in San Telmo, den „Berlina Bunker“, eine Art Skater-Brauhaus… Techno-Brauhaus…? Craft Beer und Fußball auf Leinwand mit elektronischer Musik und/oder aggressivem Latino-Rap und der entsprechend gekleideten und tätowierten Klientel. Aber als Deutscher war man sofort willkommen, auch nach 22:00 und normal gekleidet…
Zu keiner Zeit hatte ich Angst, auch nachts nie.
Ich beschließe für mich, wenn ich im Lotto gewinne, lasse ich mich in Buenos Aires nieder. Eine Eigentumswohnung oder Stadthaus in San Telmo mit älterer Haushälterin, die mir liebevoll, aber bestimmt in den Hintern tritt, damit ich nicht ganz verlottere und die mich verwünscht… Eine kleine Töle (Chihuahua oder so was), mit der ich meine tägliche Runde durch meine Stamm-Cafés und Bars drehe. Abgeranzter Anzug und Panamahut… Und dreimal oder viermal wöchentlich Massage… oder Damenbesuch. Hemingway für Arme, das wär‘ was. Ich würde wahrscheinlich nur zwei Wochen oder so durchhalten, aber der Gedanke ist schön.
Zurück zum letzten Tag. Es wird Abend. Ich habe den Kontakt zu Pocahontas/Claudia nicht abreißen lassen. Ich bestelle sie mir auf mein Zimmer, weil sie auch Hausbesuche anbietet. Ich kann es kaum erwarten. Diesmal meldet sich pünktlich die Rezeption bei mir und fragt, ob ich eine Dame namens Claudia erwarte. Ich sage, sie sollen sie hochschicken, ich gehe sie nicht abholen. Es klopft, und wieder steht sie vor mir. Das schwarze Haar offen, das Gesicht mit dieser herben Schönheit, aber ihre Klamotten - nicht gerade unauffällig. Sie trägt so etwas wie ihre Stammestracht: ein knöchellanger lila Faltenrock und eine gelbe Rüschenbluse mit Puffärmeln. Silberketten. Sie sieht aus wie eine Zigeunerin. Aber ich weiß ja, was unter der Schale ist, und die Klamotten sind eh‘ gleich aus. Sie küsst mich stürmisch und innig gleich an der Tür. Wahrscheinlich wird sie nicht oft zu Hotelbesuchen gebeten. Wir gehen hoch auf die Empore zum Bett und die Klamotten fliegen weg. Und auch wenn sie im Bett dann unten ist, sie übernimmt die Führung. Auf einmal bin ich in ihr, ohne Kondom. Wieder dieses Gefühl. Wow… Sie bewegt sich unter mir und es ist so schön wie selten in meinem Leben. Ich komme wieder zu schnell, obwohl es doch einfach nur die Missionarsstellung ist. Kurz bevor ich komme, ziehe ich ihn aber doch noch raus und spritze auf ihren Bauch. Normalerweise halte ich ewig durch, komme oft sogar gar nicht, das ist manchmal schon schmerzhaft. Aber bei ihr… Irgendwie hat sie mich gekriegt. Auch wenn wir bis jetzt kaum mehr als 50 Worte überhaupt gewechselt haben.
Obwohl ich gekommen bin, denkt sie gar nicht daran aufzuhören. Sie fickt mich einfach weiter… Mein Schwanz bleibt hart und jetzt will sie befriedigt werden. Ich glaube, sie kommt ein oder zweimal, auf jeden Fall wird sie laut. Sie reitet mich oder liegt unter mir und wir ficken einfach. Jetzt halte ich durch und es ist einfach nur geil. Nach einer Weile brauche ich doch eine Pause. Wir gehen zusammen duschen und auch das ist schön. Mein Schwanz liebt ihre Hände. Wir gehen wieder ins Bett, und machen mit Runde 3 oder 4 weiter… Keine Ahnung…
Ich komme leider nicht mehr, und wir hören auf, als sie zufrieden zu sein scheint. Es ist schön, diese Natürlichkeit von ihr zu erleben. Wir teilen uns eine Büchse Bier („Schneiders Pilsener“ oder so??) und wir versuchen endlich zu reden. Zum Glück gibt’s Tante Google und den Translator. Ich erfahre, dass sie schon 34 ist und drei Kinder hat. Ihr Körper ist super in Form, wenn auch nicht mehr mädchenhaft. Schlank aber trotzdem weich. Ihre natürlichen C-Cup Brüste stehen wie eine 1, obwohl sie unter der Bluse keinen BH trug. Sie erzählt mir, dass sie eigentlich aus Brasilien kommt, dem Grenzgebiet zu Argentinien. Die gleiche Geschichte, die auch die Mädels aus dem Isaan in Thailand erzählen. Sie verdient Geld für die Familie. Wir haben nichts gemeinsam, und trotzdem bin ich hin und weg. Wenn ich meine Traumfrau bauen könnte, müsste sie diesen Sexappeal wie Claudia (und das schwarze Haar) haben…
Es wird Zeit, sie auszuchecken. Sie hatte für den Hausbesuch 3500 Pesos aufgerufen (auch schon relativ ordentlich). Ich möchte aber nicht meine letzten Pesos abgeben, weil ich noch was fürs Taxi und Kaffee/Essen im Flughafen übriglassen will, und nicht noch einmal tauschen möchte (ganz eigenes Kapitel in BA…). Ich gebe ihr einen 50 Euro Schein und noch 500 Pesos fürs Taxi und sie guckt mich ungläubig an. Fremdwährung ist für Argentinier eine Wertanlage. Dollar oder Euros sind heiß begehrt. Ich sage, das ist alles für dich, und sie umarmt mich fest. Ich muss schlucken und schiebe sie sanft zur Tür raus. Ich halte diesen Blick nicht mehr aus, oder ich würde mich darin verlieren. Ich fühl mich wie ein Arsch. Aber wie alle hier im Forum wissen: so ist das älteste Gewerbe auch. Manchmal ist man sich halt sympathischer als man will, trotz Dienstleistungsverhältnis und aller kultureller Unterschiede.
Der Rest ist schnell erzählt: Am nächsten Morgen Klamotten gepackt, und frühzeitig zum Flughafen aufgebrochen. Nachmittags ging die Lufthansa-747 Non-Stop wieder zurück nach Frankfurt. Viele Touristen mit teuren roten Winterparkas, offensichtlich Teilnehmer von diesen Antarktis-Kreuzfahrten, oder so. Ich habe mir die Ohren zugestöpselt und den Nachtflug mit Filmen und dösen rumgebracht. Zu trinken gabs nicht viel, fast ganz hinten wurden wir kurz gehalten.
Fazit:
Mein erster Trip nach Südamerika hat mich so angefixt, dass ich mehr will. Ich hatte den Kontinent vorher gar nicht auf dem Schirm. Dass das so sehr mein Ding ist, hätte ich nie gedacht. Wahrscheinlich habe ein früheres Leben dort verbracht, oder in mir steckt ein Latino… Keine Ahnung. Aber so wohl wie dort, habe ich mich selten gefühlt. Seitdem war ich einmal in Mexico, und die nächste Reise geht nach Kolumbien. Die Menschen, das Flair das Lebensgefühl, die Leidenschaft haben mich gepackt. Ich büffele gerade Spanisch, um nicht wieder so blöd vor einer heißen Frau dazustehen, wie in Argentinien.
In diesem Sinne, Adios Muchachos!
E N D E