Der Anfang. Die folgenden Tage.
Er hat mich erwischt, der Thailand-Virus. Es waren schöne Tage. Mike, Ning, Aranaa und ich verbrachten die nächsten Tage zusammen. Aranaa hat von ihrem Zimmer ihre Toilettensachen und Gewand geholt und ist mehr oder minder in meinem Bungalow eingezogen.
Geldforderungen hat sie an mich immer noch keine gestellt... mit einer Ausnahme. Da sie in der Bar angestellt war, sich aber 24 Stunden am Tag mit mir herum trieb, musste an diese eine tägliche Abgabe von 300 Bath entrichtet werden. Mike bestätigte, dass dies hier so üblich ist. Na gut, das brachte mich finanziell in keine Schwierigkeiten.
Ein Teil von Nings Familie lebte in Pattaya, ein anderer Teil im District Nakhon Sawan im Haus ihrer schon verstorbener Eltern. Wir beschlossen und ein Auto zu mieten, Sightseeing machen und in Nakhon Sawan den verbliebenen Teil der Familie zu besuchen.
Ich sah ein paar alte Khmer-Tempel, unzählige aktuelle Thai-Tempel (es stellte sich heraus, dass Aranaa ziemlich gläubig ist und fast bei jedem Tempel ein Zwiegespräch mit Buddha inklusive anschliMeßender angemessener Spenden machte) und war sehr beeindruckt von dem Nationalpark Khao Yai. Es gab jeden Tag Sex und wir hatten eine gute Zeit. Aranaa schien trotz ihres Alters von 40+ auf diesem Gebiet nicht besonders erfahren sein, aber sie hatte gerne Sex, sie war offen neuen Erfahrungen gegenüber und mir machte es auch Spaß sie sozusagen "anzulernen".
Wäre das alles ein Märchen, so könnte ich meine Erzählung jetzt mit den Worten "... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute" schließen. Aber ich erzählte tatsächlich passierten Geschehnisse und diese haben die Eigenschaft, dass nicht immer alles so läuft wie man es sich wünscht.
Wir wurden in Nakhon Sawan von ein paar jüngeren Nichten von Ning freundlich empfangen. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass doch nicht alles so unkompliziert war wie es zunächst den Anschein hatte. Die Nichten bekamen mit, dass ich ein guter Freund von Ning war und - gemessen an ihren Maßstäben - auch reich war. Also hatte in ihren Augen Ning die Pflicht dafür zu sorgen, dass ich mir eine Freundin aus ihrem Kreis nehme und nicht irgendeine daher gelaufene Barlady.
Ning lebt zwar schon über 25 Jahre im Land der Farangs, aber sie kann nicht ihre Herkunft verleugnen... und schon gar nicht, wenn sie sozusagen zuhause ist. Ich bemerkte, wie sich langsam die Stimmung gegen Aranaa zu richten begann... was mir ganz und gar nicht gefiel. Mike stand etwas hilflos zwischen den Fronten und Ning vermied zwar einen Konflikt mit mir, fühlte sich aber verpflichtet vor ihrer Familie Aranaa die kalte Schulter zu zeigen.
Ich war froh, als wir Nakhon Sawan wieder den Rücken zukehren konnten. Ich und Aranaa stritten nicht mit Mike & Ning, wir waren auch nicht böse aufeinander, aber die gute Stimmung zwischen uns Pärchen war dahin.
Die letzte Woche in Pattaya verbrachte ich die meiste Zeit alleine mit Aranaa, bis der Abschied nahte...
Teil 5 - der Abschied folgt.