Member hat gesagt:
Member hat gesagt:
das auch der emitient ( als fachmann) an eine solche reaktion glaubt sehe ich am preis von € 19,54 beim EB5DUU / basis 3700 punkte mit einer etwas längeren laufzeit von gerade mal 3 monaten
"Der Emitent glaubt an gar nichts, sondern errechnet die Ausgabepreise
nach komplizierten mathematischen Formeln (z.B. Black-Scholes-Modell)."
das ist richtig bei echten gegenwerten wie die einer aktie die zur option steht, bei indizies wie den dax den ich hier angesprochen habe stehen auch für den emi zukunftsprognosen ganz oben auf der kalkulationsliste
" der emitent gewinnt immer"
nicht immer richtig!
beispiel:
wenn man als stillhalter beispielsweise call aktienoptionen verkauft mit einer, sagen wir mal drei monatigen laufzeit und einem basispreis von 14€, dann würde man bei einem aktuellen aktienkurs von 13€ und einem kalkulierten preis von 0,38€ pro OS / 0,38€ x 100 = 38,00 € bekommen.
( optionen gibt's in 100'er Stücken, also in Kontrakten,
diese optionsprämie würde man also sofort erhalten. doch was ist jetzt das risiko das auch den stillhalter heimsuchen kann? ...was man in diesem falle verkauft hat, ist eine option aus dem geld, da der basispreis der call option über dem aktuellen aktienkurs liegt. sobald die aktie den kurs von 14€, ihrem basispreis, überschreitet, brennt beim emi die bude.
denn ab jetzt gerät der optionskäufer in die gewinnzone. wenn nach drei monaten die aktie bei 15€ liegt, dann hätte die option einen inneren wert von 1,00 €.
als options-stillhalter müssten man ihm dann 100 x 1€ = 100€ übergeben. der Verlust für den emi wäre demzufolge 100€ - 38€ (anfängliche optionsprämie) = 62€.
mit anderen worten gewinnt der emi immer dann, wenn die aktie Ihren basispreis nicht überschreitet (bei call optionen !, bei put optionen ist dies genau umgekehrt). Du würdest demzufolge nur dann stillhalter sein wollen, wenn du erwartes, dass sich die aktie entweder kaum verändert oder sinkt (beim verkauf von calls )
Danke für die Erläuterungen zum Stillhaltergeschäft, das ich - wie oben nachzulesen - seit 20 Jahren selbst aktiv betreibe.
Der Emittent von Index-Opotionen hat sich natürlich auch abgesichert. Glaub' bloß nicht, dass die keine eigenen effektiven Stücke halten.
Bei deinen Beispielen oben vergissst du, dass der Markt ständig in Bewegung ist. Die geben soviele Optionen aus,
dass denen in der Summe nie etwas passieren kann. Bereits im Vorfeld berechnen die alle möglichen Szenarien.
Von "Bude brennen" bei Erreichen des Basispreises kann keine Rede sein, denn
1. Hat der Stillhalter immer noch die Prämie
2. Verfallen gleichzeitig die ausgegebenen Puts
3. Haben sie eigene Bestände, die einen Wertzuwachs erzielt haben.
4. Können Sie sofort wieder neue Optionen zu einem höheren Basispreis ausgeben und die neue Prämie dafür einstecken
Natürlich machen sie mit genau dieser einen Option einen Verlust, aber eben in der Summe niemals.
Die Bude brennt auch deshalb nicht, weil ja bis zum Verfallstermin in der Regel 95% aller Optionen glattgestellt werden
und keine Lieferung der effektiven Stücke stattfindet. (was bei Indexopotioen ja auch gar nicht geht,
da ist schon in den Bedingungen per se nur Barausgleich vorgesehen)
Zum Teil halten die ja sogar Calls und Puts mit gleicher Basis und gleichem Verfallstermin,
d.h. es kann nur ein Teil des Deals ins Geld laufen. Und bevor sie Kurse davon laufen lassen und
sie sich am Verfallstag mit effektiven Stücken eindecken müssen (oder einen unkalkulierbaren
Barausgleich leisten müssen), stellen sie vorher glatt und geben sofort eine neue Option aus.
Da sitzen Profis in den Geldhäusern, die den ganzen Tag nichts anderes machen.
Und hinter den Türen im dunklen Kämmerlein brüten Mathematiker die neuesten Strategien aus.
Glaub mir, die verdienen am Stillhaltergeschäft immer. Ich seh's doch an mir selbst.
