Es würde mich wirklich für das Land freuen, da der (Öko-)Tourismus zumindest für die gesamten Länder am und im Kongobecken eine grosse Chance darstellen kann. Allein, mir fehlt etwas der Glaube bei Kamerun. Aber vielleicht bin ich einfach zu pessimistisch.
In Yaoundé hatte ich mal so ein typisches Erlebnis mit der Polizei. Die hatten gesehen, dass ich dort aus der kongolesischen Botschaft rauskam und fragten mich dann freundlich, was ich dort gemacht hatte. Also Antwort: "Visa beantragt, kann ich heute Nachmittag dank Express schon wieder abholen". Und dann kam natürlich die Aufforderung, sie wollen meinen Pass sehen. Also erklärt: "Pass ist in der Botschaft, sie können von mir eine Kopie sehen oder in die Botschaft gehen oder bis zum Nachmittag warten". Das war dann natürlich erstmal alles ganz schlimm und so gehts ja nicht. Wir haben dann 30 Minuten diskutiert, kamen zu dem Ergebnis, dass Otto Pfizer (2008) ein guter Trainer ist und dann hatten wir uns alle lieb und wurden beste Freunde.
Also, alles nicht sonderlich tragisch, aber es sind immer 30 Minuten Diskussion. Bei meiner letzten Ausreise aus Douala im Jahr 2016 (da hatte ich auch paar Tage Kurzurlaub in Kribi gemacht, was wiederum sehr angenehm war) hatte ich dann auf einmal Diskussionen mit dem Immigrationsbeamten, mein Visum sei abgelaufen - was natürlich von hinten bis vorne nicht stimmte. Als ich es ihm dann vorrechnete und er immer neue Gründe suchte, weshalb ich zahlen solle, haben ihn dann auch die kamerunischen Mitreisenden hinter mir in der Schlange beschimpft. Einer hat sich dann bei mir auch entschuldigt, weil es so offensichtlich war.
Also, wie gesagt, das ist alles nichts weltbewegendes, aber halt nervig in der jeweiligen Situation. Und immer noch kein Vergleich zu Nigeria - dort finde ich es wirklich unangenehm.