Info Diskussion zu den Lebenshaltungskosten als Expat / Langzeiturlauber

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        #1  

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Da ich jetzt fast 3 Monate in Bangkok wohne und gerade Kassensturz gemacht habe, dachte ich mir, dass es interessant wäre, wenn die Expats, Auswanderer oder Langzeiturlauber unter uns ihre Lebenshaltungskosten in den verschieden Regionen Thailands oder auch gerne weltweit (Philippinen, Afrika usw.) teilen würden.

Mir ist klar, dass die Angaben teilweise sehr individuell sind. Trotzdem denke ich, dass man dadurch einen groben Richtwert erhalten könnte.

Wohnort: Sathon, Bangkok
  • Miete: 650€ inkl. Strom, Wasser und Internet für 65qm, 3 Zimmer, 2 Badezimmer, Balkon
  • Mobilität: 90€ Miete Roller (Aerox 155) + 20€ Spritkosten + 20€ Taxi bzw. BTS
  • Handy: 9€ unlimited Internet mit begrenzter Geschwindigkeiten (glaube 5 Mbit oder so)
  • Essen: 600€-700€ (also so um die 20€ pro Tag) setzen sich aus Streetfood, Garküchen, normalen Restaurants und mindestens 1x pro Woche besseren Restaurants zusammen. Ich esse jeden Tag "auswärts", bestelle über Grab oder nimm mir irgendwo etwas mit. Kochen ist nicht so mein Ding. Einerseits weil ich keine asiatischen Gerichte zubereiten kann und andererseits weil Zutaten für deutsche / europäische Gerichte, insbesondere Käse oder vernünftiges Fleisch teuer sind, sodass sich das Kochen kaum lohnt.
  • Kleinigkeiten vom 7/11, Hygieneartikel, Getränke, Zigaretten: 150€
  • Krankenversicherung: 35€ Langzeitreiseversicherung Allianz
  • Nachtleben: 0€ da die Clubs und Bars in Bangkok auf Grund von Corona geschlossen sind bzw. waren
monatliche Gesamtkosten: ca. 1.600€

Meine Essensausgaben könnte ich wohl halbieren, wenn ich häufiger Nudelsuppe oder günstige Reisgerichte essen würde.
Bei der Miete könnte ich ebenfalls sparen, wenn ich mir eine günstigere Einzimmerwohnung suchen würde.

Will ich aber nicht, da ich meinen gewohnten Lebensstandard (bis auf ein Auto) aufrechterhalten will. Da komm ich mit den 1.600€ ganz gut hin.

Unterm Strich spar ich mir im Vergleich zu meinem normalen Leben in Deutschland wohl relativ wenig.
In Deutschland ist die Miete zwar höher, dafür koch ich daheim mehr und geh seltener in Restaurants.
 
        #2  

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Member hat gesagt:
Unterm Strich spar ich mir im Vergleich zu meinem normalen Leben in Deutschland wohl relativ wenig.
Für den Anfang hört sich das doch gut an.
Monatliche Fixkosten kannst sicherlich halbieren ohne auf irgendetwas verzichten zu müssen. Das größte Potential ist natürlich wie von dir geschildert bei der Miete und beim Essen drin.
Ich zahle für 65 qm ca die Hälfte und günstige gute Restaurants gibt es auch in Sathorn. Spontan fällt mir da das Trajai Steak House in der Soi Si Bamphen ein.
 
        #3  

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Geht sicherlich günstiger zu leben, kommt halt darauf an welchen Lebensstandard man leben oder leisten will. Obwohl bkk etwas teurer ist.
 
        #4  

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Member hat gesagt:
Geht sicherlich günstiger zu leben, kommt halt darauf an welchen Lebensstandard man leben oder leisten will. Obwohl bkk etwas teurer ist.
Günstiger geht immer, die Frage ist welche Präferenzen man hat.
Ich habe in Bangkok 2 Expats kennen gelernt die beide in Ubon wohnen. Der eine ist wohl aus Kostengründen dort hin gezogen und ist todunglücklich. Dem anderen gefällt es dort, geht seinen Hobbys nach, spricht Thai und ist wohl Recht gut integriert.
Nur um des Geldes wegen irgendwo hin zu ziehen halte ich für den falschen Weg.
Wenn es danach ginge, dann würden ja alle Expats in der Pampa oder in Pattaya leben.
Für mich könnte ich mir die Ecke um Chumphon vorstellen wenn ich in Rente gehe.
Aber wahrscheinlich werde ich Bangkok mit all seinen Annehmlichkeiten zu sehr vermissen.
 
        #6  

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Ist das die einzige Krankenversicherung, oder zahlst Du auch noch eine in Deutschland?
 
        #7  

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Member hat gesagt:
  • Nachtleben: 0€ da die Clubs und Bars in Bangkok auf Grund von Corona geschlossen sind bzw. waren
monatliche Gesamtkosten: ca. 1.600€
Ich bleibe mal bei Bahtpreisen, damit Wechselkurs-Schwankungen nicht verzerren und sage was zu Pattaya.

Deine 1600 € sind knapp unter den Anforderungen der Immigration für ein Retirementvisum basierend auf monatlichen Einkünften = 60.000 baht

Da Bangkok ja jetzt auf Orange Zone heruntergestuft wurde, nehme ich aus eigener Erfahrung in Pattaya an, die Kostenposition Nachtleben wird künftig einen nicht unmaßgeblichen Anteil ausmachen...

Selber kochen führt zu einem drastischen Kostenrückgang.
Während des 1.Lockdowns bin ich locker mit 40.000 Baht ausgekommen (wenn man meine Spenden für die Essensausgaben nicht berücksichtigt).
Diese 40.000 Baht reichten für das Essen von mir und der Live-In und beinhalteten Farang- wie Thai-food. Allerdings waren die 1-bedroom-Apartments in Pratamnak auch billiger, 11.000 Baht für rund 49qm, Vertragslaufzeit jeweils monatlich.
Allerdings war das die heisse Jahreszeit und das erste Apartment war im obersten Geschoss, Super-Ausblick auf Meer und Ko Larn, aber monatlich rund 4000 baht für Elektrizität und Wasser. Das wurde eklatant besser, als ich in ein tieferes Geschoss zog.

Als die Restriktionen aufgehoben wurden und Live-In wieder einen Job hatte, bin ich wieder zum Single mutiert und in die Buakhao-Gegend gezogen.
1-Bedroom-Apartment, ca. 53 qm mit großem Balkon, monatliche Miete 15.000 baht. Elektrizität bis 3800 baht, das lag allerdings auch am 25% Aufschlag durch das Condo-Office.
Im gleichen Gebäude vor kurzem ein 2-bedroom Apartment gemietet, der Second Bedroom ist allerdings als Büro genutzt, relativ großer und vor allem: breiter Balkon, 1 großes Bad und 1 Dusche mit Toilette, Vorraum, ca. 73qm. Bei 6 Monaten Laufzeit wären das 18.000 Baht pro Monat gewesen, ich habe aber erneut monatliche Laufzeit gewählt = 20.000 Baht.

In Sachen Essen verhalte ich mich (bis auf den morgendlichen Kaffee) ähnlich wie Du: also auch rund 750 Baht am Tag, vornehmlich Farangfood.

Auto (derzeit in Reparatur) kostet mich 17.500 Versicherung im Jahr (1st Class, also quasi Vollkasko). Von Zeit zu Zeit fahre ich kurze Strecken mit den Motorbiketaxlern, ich gebe meist nicht die 40 Baht, sondern 60 ... ist immer gut, wenn man mit denen “Friend” ist.
Längere Strecken mit BOLT, nach Naklua oder Pratamnak sind das nur rund 50 Baht.

Ein weiterer Ausgabenposten ist Laundry. Hier gibt es Angebote wie: 100 pieces 700 baht. Ich gehe allerdings zu meiner Stamm-Laundry, da weis ich, daß meine Hemden vernünftig gebügelt werden und zahle per Stück.
 
        #8  

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Mich irritieren immer diese hohen Mieten für Expats. Ist doch meist alles Billigbauweise und errichtet mit kleinen Löhnen.
 
        #9  

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Member hat gesagt:
Mich irritieren immer diese hohen Mieten für Expats
Da ist eben die Spannweite sehr gross. Mein Kumpel hat eine Zweitwohnung in Pattaya. Ein Zimmer mit kleiner Küche und Bad, geschätzte 40 m2 an der Third Road unweit vom Double Kiss für 3000 Baht. Ein Kollege wohnt in der Darkside in einem kleinen Häuschen, 3 Zimmer, Garten, Terrasse und Carport für 7000 Baht..
 
        #10  

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Member hat gesagt:
Für den Anfang hört sich das doch gut an.
Monatliche Fixkosten kannst sicherlich halbieren ohne auf irgendetwas verzichten zu müssen. Das größte Potential ist natürlich wie von dir geschildert bei der Miete und beim Essen drin.
Ich zahle für 65 qm ca die Hälfte und günstige gute Restaurants gibt es auch in Sathorn. Spontan fällt mir da das Trajai Steak House in der Soi Si Bamphen ein.

Klar, hab dasselbe Condo auch schon für 500€ gesehen. Dann aber mit 12 Monate Mietvertrag.
Kurzzeitmiete, v.a. All inklusive (1-3 Monate) ist wohl immer etwas teuerer.

Ich esse gerne Sushi, weil es das bei uns in der Qualität sowie Quantität nicht gibt.
Außerdem gibts fast jede Woche ein Schnitzel im Old German Beerhouse. Ob das deutsche Essen nun gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt, aber einmal pro Woche braucht das mein Magen, genauso wie vernünftige Backwaren und Kaffee :D
Dadurch ist man an manchen Tagen bereits mit einer Mahlzeit 15-25€ los.
Gerade importierte Lebensmittel sind ein ziemlicher Kostentreiber.

An dem Kostenfaktor will ich aber gar nicht sparen, weil es zu meiner Lebensqualität beiträgt.
Dafür geb ich aber kaum was für sonstige Luxusgüter aus.

Member hat gesagt:
Ist das die einzige Krankenversicherung, oder zahlst Du auch noch eine in Deutschland?

Ne, bin ja nur für 6 Monate als Langzeiturlauber hier. Deshalb bin ich in Deutschland noch ganz normal bei der AOK versichert.

Member hat gesagt:
Mich irritieren immer diese hohen Mieten für Expats. Ist doch meist alles Billigbauweise und errichtet mit kleinen Löhnen.

Zwischen Bangkok und dem Rest des Landes gibts leider einen relativ großen Preisunterschied.
Insbesondere wenn man in einem Neubau mit mehr als einem Zimmer wohnen will.
Es ist ja nicht unüblich, dass ganze Familien in einem Einzimmerstudio wohnen. Da ist eine Zweizimmerwohnung schon ein kleiner Luxus.

Kommt aber immer auf die eigenen Bedürfnisse an.
Bei den Themen Wohnen und Essen will ich persönlich aber keine Abstriche machen.
 
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