Ich war knapp 40 Jahre alt ,als ich mich hier angesiedelt habe. Und wahrscheinlich wissen wir alle ,dass es mit zunehmendem Alter immer schwerer fällt, gerade Sprachen zu erlernen. Da gab es in meiner Nachbarschaft einen jungen Schweizer auf Phuk@, der perfekt Englisch ,Deutsch ,Französisch und auch einigermaßen Italienisch sprach .Dieser Knilch war nach 3 Jahren schon Übersetzer z.B. vor Gericht ,erlernte aber im Gegensatz zu mir auch das Lesen und Schreiben der Thaischrift.
Man sollte das wirklich auch unbedingt tun ,auch wenn es zu als Beginn mühselig erscheint ,denn die Aussprache und vor allem die Betonung dabei ,bringen vollkommen andere Inhalte.
So kam ich zum Bleistift mal aus dem winterlichen Deutschland zurück zu meiner Familie nach TH ,und wurde von meiner Schwiegermutter gefragt :“Bai Pathet Gelöman Agat nau, mai ?“(War das Wetter in Deutschland kalt ?)
Ich antwortete darauf hin: "Tschai ,yen maak ,mie himaah"(Ja ,es war arschkalt und schneite),nicht ahnend damit ,nach einem kurzen Moment des verdutzten Stutzens ,bei allen Anwesenden ,einen wahren Orkan an Gelächter dafür zu kassieren. Da ich bei dem Wort "Himaah" den letzten Vokal gedehnt hatte ,und nicht ,wie es richtig gewesen wäre ,kurz als Hima zu halten ,hatte ich nämlich kundgetan ,dass es nicht nur kalt ,sondern auch "Hundevotzen" hatte.
Es gibt alleine für das Wort "Khao" 7 oder 8 verschiedene Bedeutungen ,dass reicht von Reis ,oder khin khao (essen)über Khao für Nachrichten ,oder Khao Ban(ins Haus reinkommen) Die Farbe weiß (sii khao)usw. und so fort.
Eigentlich glaubte ich ,ich könnte nach 10 Jahren endlich schon ganz gut mithalten ,da ich jetzt aber ins Lhahoo (Norden,nähe der lhaotischen Grenze) gezogen bin ,werde ich hier zwar ganz gut verstanden ,und die Leute
respektieren das auch ungemein ,aber die Sprache hier scheint ähnlich anders ,wie Kronenberger-(Wuppertal) ,oder Kölsches Platt im Vergleich zum Hochdeutsch.Da meine Frau kein Wort Englisch spricht, ist das manchmal nicht ganz leicht ,wenn es um komplexere Dinge geht. Da gibt es auch keine(mir bekannten) Bücher .Ansonsten ist „lerning by doing“ immer eine gute Suche ,und die Lebensqualität nimmt erheblich zu ,meine ich ,wenn man hier seinen Hauptwohnsitz hat und sich einigermaßen verständigen kann.
Gruß,
Henk
P.S: Wenn ich diese Sprachkurse auf VCD sehe ,kommt mir das immer so vor ,als wollte man eine Miniatur des Kölner Doms ,aus dem Inhalt zweier Streichholzschachtel bauen.