Thailändisch lernen

Rundreise Hilfe! Ich muß nächste Woche nach Beirut. Visum on Arrival möglich?

        #31  

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Member hat gesagt:
Bist du schon in Beirut? @graufuchs
Da hat es heute anscheinend übel gerumst


Edit: Hab gerade in #1 gesehen das du erst übermorgen fliegst

Die 2,750 Tonnen Ammoniumnitrat haben sich ja jetzt in „Luft aufgelöst“.
Gefahr gebannt, er kann also gefahrlos ;-) fliegen ...
 
        #32  

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Nach den schweren Explosionen im Hafen von Beirut hat das libanesische Rote Kreuz die Zahl der Toten mit mindestens 100 angegeben. Mehr als 4.000 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte die Organisation am Mittwoch mit.


also für mich hätte sich das erledigt. würde sofort stornieren.
 
        #33  

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Also, mein Freund rief mich heute (Mittwoch) aus dem Libanon an und bat mich, wie geplant zu kommen. Bei ihm zuhause weit draußen auf dem Land ist alles in Ordnung. Alles weitere werden wir dann sehen. Sightseeing wird natürlich etwas knapper ausfallen. Coronoatest habe ich heute bestanden. Papiere habe ich alle zusammen. Also geht es morgen früh um 8:30 Uhr mit dem Taxi (viel zu früh, aber ich habe etwas Sicherheit eingeplant, wahrscheinlich wieder völlig unnötig) los. Start ist um 12:00 Uhr, Ankunft in Beirut einschl. 1 Stunde Zeitverschiebung um 17:00 Uhr. Ich werde Euch dann sehr gerne hier berichten, sobald ich wieder zurück bin, es kann aber etwas dauern, ich habe noch schnell meinen Rückflug für den 26. August gebucht, weil ich ohne Rückflugticket angeblich vielleicht kein Visum bekommen hätte. Nichts genaues weiß man dazu nicht. Naja, vielleicht kann ich auf einen eheren Rückflugtermin noch umbuchen. Ich danke Euch allen schonmal jetzt und hier für Eure vielen Tipps und Nachfragen.
Herzliche Grüße an Euch alle
GF
 
        #34  

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Drück Dir die Daumen, dass du da unfallfrei durch kommst. Lass bitte von Dir hören .Greetz ,Ben . Nette, natürlich
 
        #35  

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Warum wurde der Mist dort überhaupt über Jahre gelagert?
Wird von der Regierung wohl keiner wissen
 
        #36  

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Hallo Ihr Lieben,

ich melde mich gesund und munter aus dem Libanon zurück. Hinflug war total einfach. Ich benötigte dort bei der Einreise neben meinem Paß nur noch den hiesigen Coronatest. Dort in Beirut wurde noch ein Teststäbchen (diesmal Nase) gemacht. Ging ruckzuck und schon hatte ich mein kostenloses Visum. Mein Freund war völlig verblüfft, daß ich sooo schnell durch war. Insgesamt mit Koffer abholen wohl nicht mehr als 15 Minuten.

Angeblich sollte bei der Einreise auch noch ein Rückflugticket, ausreichende Corona-Krankenversicherung und ein Bankauszug vorgelegt werden; war aber alles unnötig.
Ich hatte deshalb extra am Tag vor der Abreise noch den Rückflug mit insgesamt drei Wochen gebucht.

Leider hat es mir im Libanon aber nicht so richtig gefallen. Ich hatte ja nicht allzu viel erwartet, aber es war alles noch viel schmutziger als gedacht. Straßen, viele Autos, Häuser und vieles mehr waren total kaputt - aber nicht durch die Explosion. Die Fahrweise auf den Straßen und Schnellstraßen ließ, hmm, stark, sehr stark zu wünschen übrig. Ich hatte wirklich oft Angst, manchmal Todesangst, wegen der Fahrweise meines Freundes. (Und ich fahre selbst gerne schnell, oft sehr schnell, aber doch noch nicht so ganz ohne Verstand! Mein Spaßfahrzeug fährt über 300 km/h.)

Ich habe dann nach sechs Tagen die Notbremse gezogen und kurzerhand meinen Heimflug auf den nächsten Tag umgebucht.

Ich wäre ursprünglich gerne länger geblieben. Mein Freund hatte für mich eine Tour mit seinem klapprigen auseinanderfallenden /8 Mercedes (Bj. 1975, 200er, W114) durch den Libanon geplant, um mir die wichtigsten Touristenziele zu zeigen. Schon als Kind habe ich viele Bücher darüber gelesen und noch teilweise in Erinnerung. (Zum Beispiel Karl Mai + Dr. Franz Sättler...) Aber, wie erwähnt, es wurde mir zu unangenehm. Vielleicht wiederhole ich die Reise später noch einmal, nachdem ich mich in Gedanken mehr daran gewöhnt habe, es kam doch alles sehr unvorbereitet...

Der Heimflug war dann auch total easy. In FRA auch. Also sämtliche vorherigen Befürchtungen unnötig.

Von den Folgen der Explosion habe ich nichts, aber auch gar nix, mitbekommen. Das Leben (sprich der Verkehr) in Beirut erschien mir total normal. (Eigentlich wollte ich "entspannt" schreiben, aber das wäre eine völlig falsche Beschreibung dieser "irren" Autofahrer dort.) Manchmal haben die Leute, die ich dann unterwegs getroffen habe, ganz kurz über die Explosion gesprochen oder mich gefragt, ob und wie wir in Deutschland die Katastrophe mitbekommen haben. Das war's dann aber auch.

Versorgung im Land völlig normal. Die Leute laufen fast alle ohne Maske oder mit runtergeklappter Maske rum.

Das Leben dort erschien mir wirklich sehr billig, Benzin, Lebensmittel, Restaurant, Hotels (sauberes Zimmer für uns zwei nur 4 US-$), Eintritte, Doktor/Apotheke. Viele Leute erschienen mir recht freundlich. Wir sind ein paarmal ohne Benzin liegengeblieben oder der Anlasser ging mal wieder nicht, aber wir wurden jedesmal angeschoben bzw. die Leute um uns haben meinen Freund an die nächste Tankstelle gefahren. Also sehr hilfsbereit.

Ich suche demnächst noch ein paar Fotos raus und poste sie hier, bitte noch etwas Geduld, nach der Rückkehr aus dem Urlaub liegt ja immer ganz viel Arbeit rum. Ich wollte Euch aber das Wichtigste vorab mitteilen. Vielleicht hat ja noch jemand unter Euch Lust auf den Libanon. Selbstfahren geht aber auf gar keinen Fall, sollte man auch nicht! In Thailand geht das ja total einfach, ich bin bei meinem ersten Besuch schon mit dem Auto durch Bangkok gefahren. Hier aber nicht!!

Im Übrigen darf hier jedes Fahrzeug mit einem Motor am Verkehr ohne jegliche Beschränkung am Verkehr teilnehmen. Ich denke, Ihr versteht, was ich meine: Mit Licht, ohne Licht und ohne Rückstrahler im Dunkeln, Abgasprobleme gibt es nicht, Auspuff nicht notwendig, Alkohol interessiert niemand, Versicherung auch nicht. Ich habe ein paarmal Autos mit deutschen Nummernschildern (aber ohne Siegel/Stempel) gesehen, also wohl nur zum besseren Aussehen. Es gibt aber auch viele Fahrzeuge ganz ohne Nummernschild, vorne + hinten ohne. Polizei gibt es nur sehr, sehr selten; sie fahren selbst in Schrottkisten rum. Militär-Check-Points gab es oft. Da mein Freund ehemaliger Offizier ist, war es aber immer sehr einfach, die Soldaten zeigten dann immer viel Respekt (bzw. Gehorsam).

BTW: Ich habe einen Lambo und einen Brabus-G-Klasse gesehen! Außerdem Mustangs und auffällig viele Camaros. Ich denke und hoffe, daß die alle deutlich stärkere Federn/Stoßdämpfer haben.

Und Fernsehen dort kann und sollte man sofort vergessen! Dilettantisch und schrecklich! Dagegen ist der thailändische Unsinn die reinste Erholung und Freude - und das kann man sich ja eigentlich schon nicht oder nur kurz ansehen.

Wenn mich demnächst jemand fragen sollte, Libanon ja oder nein, werde ich sagen: Ja, gut, aber nur in einer organisierten Gruppenreise, wobei das "billige" Leben aber wohl entschwinden dürfte. Apropos, Euros dort bei Geldwechslern umtauschen und vorher informieren. Da hat mir mein Freund natürlich sehr gut geholfen, z.B. Umrechnungskurs und Echtheit der Scheine. Beim Rückumtausch das gleiche, nur daß ich dann Dollars zurückbekommen habe, aber die kann man ja immer gebrauchen.

So, das erstmal fürs Erste. Wenn mir noch etwas einfällt - und Euch überhaupt interessiert, es ist ja das "falsche" Forum - werde ich es noch mitteilen.

Viele Grüße an alle!
Der Graue Fuchs

P.S. Füchse gab es dort reichlich. Ich konnte nachts ihr Geheule in der Nähe hören. :)
 
        #37  

Member

Und Dein schwer erkrankter Freund hat keine Probleme medizinische Versorgung zu bekommen bei der Anzahl an Verletzen nach der Explosion?
 
        #38  

Member

Member hat gesagt:
Und Dein schwer erkrankter Freund hat keine Probleme medizinische Versorgung zu bekommen bei der Anzahl an Verletzen nach der Explosion?

Nein, alle Medikamente, die er benötigt, sind verfügbar. Ich war selbst mit dabei, als er zum Arzt und in die Pharmacie ging. Es ging ihm auch ganz gut und ich hoffe, daß es noch lange so bleibt.

Zehn Kilometer außerhalb der Explosionsstelle ist wirklich nichts mehr irgendwie spürbar, jedenfalls für mich. Ja, kaum vorstellbar, aber es war wirklich so. Das allgemeine Leben und die Versorgung ist völlig normal. Ich kam auch mit einer ganzen Reihe Menschen in Berührung, die aber alle keine direkt betroffenen Familienmitglieder oder Freunde/Bekannte hatten bzw. kannten.
 
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